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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2019

Jo mei – der Eberhofer wieder

Kaiserschmarrndrama
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Band 9 der Reihe rund um den bayrischen Gendarmen aus Niederkaltenkirchen. Zwei Frauen werden erschlagen aufgefunden - man befürchtet einen Serienmörder und eine eigene SOKO wird gegründet. Parallel dazu ...

Band 9 der Reihe rund um den bayrischen Gendarmen aus Niederkaltenkirchen. Zwei Frauen werden erschlagen aufgefunden - man befürchtet einen Serienmörder und eine eigene SOKO wird gegründet. Parallel dazu schlägt sich der Eberhofer privat mit einem Hausbau herum, sein Hund wird krank und dann will auch noch sein verletzter Freund Rudi bei ihm einziehen….

Ich habe fast alle Bände dieser Reihe gelesen und muss leider sagen, dass sich der Charme und der Esprit der ersten Bücher mittlerweile sehr abgenutzt haben. Die Figuren sind bekannt und agieren wie gewohnt, eine Weitentwicklung sucht man vergeblich. Während sich die Handlung rund um die beiden Morde mehr schlecht als recht dahinschleppt, nervt der Eberhofer mit seiner privaten Inaktivität. Er steckt mitten im Doppelhaushälftenbau mit Bruder Leopold samt Anhang – aber eigentlich interessiert ihn das ganze Projekt nicht. Als Leser fragt man sich, warum er nicht mit Frau und Kind zusammen wohnen will, bzw. wieso er etwas macht, was ihm offensichtlich so zuwider ist. Zusätzlich glänzt der Eberhofer in diesem Band durch ungewohnt machohaftes, überhebliches Verhalten, was zunehmend unsympathisch wirkt.

Insgesamt ist dies daher ein Buch, das keinen großen Eindruck macht und ich auch nur eingefleischten Eberhofer-Fans empfehlen würde.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Die Insel sollte tanzen

Die Insel tanzt
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Die Handlung dieses Romans spielt auf der kleinen Insel Föhr, auf der Witwer Jan mit seiner 10-jährigen Tochter lebt. Sina hingegen ist zwar ein „Inselkind“, hat aber ihr ganzes Berufsleben als professionelle ...

Die Handlung dieses Romans spielt auf der kleinen Insel Föhr, auf der Witwer Jan mit seiner 10-jährigen Tochter lebt. Sina hingegen ist zwar ein „Inselkind“, hat aber ihr ganzes Berufsleben als professionelle Tänzerin an anderen Orten verbracht. Kurz vor ihrem 50gen Geburtstag gibt sie altersbedingt ihren Beruf auf und eröffnet auf Föhr eine Tanzschule. Salsa wird für die Inselbewohner zur Passion – und schließlich wird auch ein Tanzwettbewerb ausgeschrieben, den sie gegen die Nachbarinseln unbedingt gewinnen wollen…

Dieser Roman ist nett, irgendwie behäbig, mit durchwegs sympathischen Figuren – aber leider nicht mehr. Es ist schwierig zu sagen, woran es liegt, dass der Funke an keiner Stelle überspringt. Die Handlung plätschert so dahin, lange ist nicht klar, ob sich Jan in die doch um einiges ältere Sina oder doch in die Lehrerin seiner Tochter verlieben wird. Trotzdem fragt man sich am Ende, was eigentlich passiert ist. Und muss ernüchtert feststellen: Nicht viel, abgesehen vom Wettbewerb gibt es keine Höhepunkte, keine witzigen Dialoge, keinen Streit. Ich vermute, dass ich dieses Buch innerhalb des nächsten halben Jahres komplett vergessen habe, deswegen vergebe ich durchschnittliche 3 Sterne für die schönen Landschaftsbeschreibungen.

Veröffentlicht am 14.12.2018

Eine düstere Familiengeschichte

Das Geheimnis vom Strandhaus
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Was wie ein witziger Frauenroman beginnt, wandelt sich schnell in eine düstere Geschichte rund um die lebenslustige Mia und ihren Chef, den reichen, aber zurückgezogen lebenden Laurenz. Mia muss nach einer ...

Was wie ein witziger Frauenroman beginnt, wandelt sich schnell in eine düstere Geschichte rund um die lebenslustige Mia und ihren Chef, den reichen, aber zurückgezogen lebenden Laurenz. Mia muss nach einer gescheiterten Beziehung ihr Leben neu ordnen. Eine neue Wohnung und ein neuer Job sollen eine neue Struktur aufbauen. Laurenz hingegen hat sich nach einer Reihe von Schicksalsschlägen in seinem einsamen, unglücklichen Leben eingerichtet. Unter Mias Einfluss beginnt Laurenz sich zu verändern, allerdings drohen die Schatten der Vergangenheit ihn und auch Mia einzuholen…

Insgesamt habe ich mir mit diesem Buch inhaltlich sehr schwer getan – obwohl mir der Schreibstil an sich sehr gut gefällt. (Die Perspektiven von Mia und Laurenz wechseln sich kapitelweise ab, man lernt dadurch zwei Sichtweisen kennen.)

Nach einem witzigen Einstieg „kippt“ die Geschichte allerdings sehr ins Negative: Stalking, Einbruch, Mias Exfreund, dazu noch die düsteren Gedanken von Laurenz zum Tod seiner Schwester und seines Vaters. Die sich parallel dazu entwickelnde Liebesgeschichte geht komplett unter, was noch dadurch verstärkt wird, dass sich das Protagonistenpaar persönlich erst sehr spät begegnet. Möglicherweise sollte dadurch die Spannung verstärkt werden, bei mir hat das leider nicht funktioniert, ich finde, es wäre besser gewesen, den mit über 500 Seiten doch sehr langen Text zu komprimieren. Aus diesem Grund vergebe ich nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Viele Klischees, wenig Inhalt

Ich hab's auch nicht immer leicht mit mir
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Mir hat das Hörbuch leider nicht besonders gefallen. Dies liegt einerseits an der Lesung selbst, die meinem Empfinden nach viel zu schnell erfolgt. Andererseits auch durch den Text selbst, die Themen drehen ...

Mir hat das Hörbuch leider nicht besonders gefallen. Dies liegt einerseits an der Lesung selbst, die meinem Empfinden nach viel zu schnell erfolgt. Andererseits auch durch den Text selbst, die Themen drehen sich um die klischeehaften, klassischen Probleme einer Frau und auch die Witze und Ideen bieten wenig neue oder innovative Gedanken. Es kam mir so vor, als hätte ich alles so oder so ähnlich schon mal gehört. Was schade ist, denn gerade von einer Kabarettistin hätte ich mehr erwartet. Positiv sehe ich die Selbstironie und Authentizität der Autorin. Insgesamt ist es ein Buch, das einen beim Hören hin und wieder zum Schmunzeln bringt - aber das war es dann leider auch schon, der Inhalt bleibt wenig in Erinnerung.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Zu perfekt...

Jede Minute mit dir
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Seit ich vor einigen Jahren Vermont-Romane für mich entdeckt habe, lese ich auch immer wieder die Lost in Love-Reihe.
Was mich an diesem hier stört, ist zum Einen die Menge an Sexszenen - es passiert insgesamt ...

Seit ich vor einigen Jahren Vermont-Romane für mich entdeckt habe, lese ich auch immer wieder die Lost in Love-Reihe.
Was mich an diesem hier stört, ist zum Einen die Menge an Sexszenen - es passiert insgesamt eigentlich relativ wenig, ich würde schätzen 60-70% des Büches sind nur Sexszenen- ich habe die Seiten dann nur mehr überblättert und zum Anderen die überperfekten Protagonisten. Alle, wirklich alle Mitglieder dieser Familie sind unglaublich attraktiv, wahnsinnig sympathisch, beruflich natürlich erfolgreich und einfach perfekt. Allein die Tochter der Hauptprotagonistin dieses Buches wird sicher an die 10 mal als unglaublich perfekte, unglaublich kluge und wahnsinnig süße 9-jährige beschrieben. Alles in allem sicher gut gemeint, aber einfach zu viel.