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Veröffentlicht am 23.09.2019

Nicht weniger als ein Wunder

Nichts weniger als ein Wunder
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Die Dunbar Brüder sind im klassischen Sinne keine Familie mehr, denn sie haben Vater und Mutter verloren. Die fünf Brüder leben ganz auf sich allein gestellt in ihrem Haus und leben in ihre Tage hinein. ...

Die Dunbar Brüder sind im klassischen Sinne keine Familie mehr, denn sie haben Vater und Mutter verloren. Die fünf Brüder leben ganz auf sich allein gestellt in ihrem Haus und leben in ihre Tage hinein. Kein Elternteil verbietet ein exotisches Haustier oder meckert über unabgespültes Geschirr. Dennoch kommen die Brüder klar, denn sie sorgen für sich selbst. Clay, der im Fokus der Erzählung steht, beginnt, eine Brücke zu bauen, die all das Erfahrene, die Liebe, den Tod, die Erinnerung, den Schmerz, die Freundschaft, die Schicksalsschläge und die Enttäuschungen, der Dunbar-Familie verarbeitet, widerspiegelt und darstellt.

Der Inhalt der ganzen Geschichte klingt so unspektakulär, dass man fast meinen könnte, der neue Roman von Markus Zusak wäre langweilig. Wenn man das Buch zur Hand nimmt und in die ersten Kapitel eintaucht, wird man bereits vom Gegenteil überzeugt, denn Zusak hat das Talent, das Geschehene so interessant und mitreißend zu machen, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Er berichtet so überzeugend von der Familie Dunbar, deren Gegenwart und Vergangenheit, als hätte er dies alles selbst erlebt und würde nur seine Erinnerungen aufs Papier schreiben. Der Schreibstil ist nicht der einer leichten Lektüre, sondern bedarf ein wenig mehr Aufmerksamkeit als das durchschnittliche Buch, was einem auf keinen Fall das Lesen verdirbt, eher im Gegenteil. Es hat wirklich unfassbar viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

Nach "Der Joker" musste ich unbedingt mehr von Zusak lesen und habe mich gleich auf "Die Bücherdiebin" gestürzt. Lange mussten wir Leser nun auf ein neues Buch von dem Autor warten und nun konnten wir es mit "Nichts weniger als ein Wunder" in den Händen halten. Leider muss ich auch sagen, dass das Buch nichts für Leute ist, die sich von einer Geschichte knallharte Wendungen und schnelle Handlungen erhoffen. Das Buch lebt doch hauptsächlich von Erinnerungen, Ist-Zuständen und nicht von plötzlichen Wendungen.

Meine Bewertung: 4/5

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Limes-Verlag und enthält Werbung für "Nichts weniger als ein Wunder" von Markus Zusak!

Veröffentlicht am 03.11.2018

Von Dani Atkins bin ich eigentlich besseres gewohnt...

Das Leuchten unserer Träume
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Sophies Leben verändert sich in einer Nacht komplett: In dem Mehrfamilienhaus, in dem sie wohnt, bricht ein Feuer aus und sie wird in letzter Sekunde von einem Mann, der zufällig in der Nähe war gerettet. ...

Sophies Leben verändert sich in einer Nacht komplett: In dem Mehrfamilienhaus, in dem sie wohnt, bricht ein Feuer aus und sie wird in letzter Sekunde von einem Mann, der zufällig in der Nähe war gerettet. Sophie, die eigentlich niemanden in ihrem Leben möchte, der an ihrer Seite ist, fühlt sich zu dem Mann namens Ben hingezogen und lässt zu, dass dieser in ihr Leben eintritt. Doch was Sophie nicht weiß: Ben hat nicht nur ein Geheimnis, dass er vor Sophie versucht zu verstecken…

Sophie war eine sehr sympathische Protagonistin, ich habe sie gerne begleitet und habe auch sehr mit ihr mitgefühlt. Ihre Familie war für mich sehr interessant. Generell wusste man viel über ihr Leben und über sie als Person bescheid, ohne dass es langweilig oder in langatmigen Passagen verpackt war. Sie hat sich nicht wie ein vor Liebe erblindetes Dummerchen verhalten, was mir sehr gefallen hat.

Jedes Mal, wenn ich zu einem Buch von Dani Atkins greife, bricht die Autorin mir das Herz. So war es natürlich auch bei dieser Geschichte. Ich würde „Das Leuchten unserer Träume“ nicht als ihr bestes Werk bezeichnen, aber es war trotzdem wirklich schön und tragisch. Ich persönlich konnte das Ende der Geschichte nicht voraussagen und war auch selbst stellenweise ein wenig geschockt und entsetzt. Der Schreibstil hat mir wie immer sehr gut gefallen und mich auch zum schmunzeln gebracht.

Allerdings sind mir andere Bücher von Atkins, wie zum Beispiel „Die Achse meiner Welt“ oder „Sieben Tage voller Wunder“ einfach näher gegangen und konnten mich mehr abholen. Trotzdem war dieses Buch gut, hat mich die eine oder andere Träne vergießen lassen und ich habe das Buch sehr genossen!

Meine Bewertung: 4/5

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Knaur-Verlag und der Website vorablesen.de und enthält Werbung für „Das Leuchten unserer Träume“ von Dani Atkins!

Vielen Dank an den Knaur-Verlag und an vorablesen.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Veröffentlicht am 04.10.2018

Interessante Charaktere!

Starlight Nights - Immer wieder du
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Calista ist Schauspielerin - schon seit sie denken kann, wird sie von ihrer erfolgsbesessenen Mutter vor die Kamera gezerrt. Mit 16 Jahren ergattert das junge Mädchen schließlich die Rolle der Skye in ...

Calista ist Schauspielerin - schon seit sie denken kann, wird sie von ihrer erfolgsbesessenen Mutter vor die Kamera gezerrt. Mit 16 Jahren ergattert das junge Mädchen schließlich die Rolle der Skye in der Serie "Starlight" und spielt Seite an Seite mit dem charmanten und drei Jahre älteren Eric, in den sie sich auch schnell verliebt. Doch Eric sieht in ihr, aufgrund der jungen Jahre, nicht das, was Calista sich wünscht.

Als die beiden Jahre später aufeinandertreffen, steht vieles zwischen ihnen, was in der Zeit geschehen ist und vor allem Calista verletzt und das Herz gebrochen hat. Doch wird Calista wieder in alte Muster verfallen und sich wieder unsterblich in ihn verlieben? Und wie wird Calista reagieren, wenn sie erfährt, dass Eric eine neue Frau an seiner Seite hat?

Die Geschichte wird sowohl aus Calistas, als auch aus Erics Sicht beschrieben. Beide erzählen aus der Ich-Perspektive. Die Dialoge sind tiefgründig und springen schnell zwischen verschiedenen, komplexen Themen hin und her. Die komplizierte Vergangenheit der beiden Protagonisten wird immer wieder durch Rückblenden untermauert und man erfährt auch erst etwa nach zwei Dritteln des Buches, was wirklich zwischen Ihnen vorgefallen ist.

Das Buch steckt voller komlizierter Beziehungen - Calista und ihre Mutter, Calista und Eric, Calista und ihre Kommilitonen am College, usw. Trotzdem kann man dabei gut den Durchblick erhalten und ist nicht so leicht verwirrt.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, vor allem Calistas Mutter war sehr faszinierend und auch sehr abschreckend. Die Art und Weise, wie sie ihre Tochter kontrolliert und manipuliert hat, war wirklich schrecklich und ich habe sie von der ersten Seite an gehasst. Sie konnte die Wünsche ihrer Tochter nicht akzeptieren, was wahrscheinlich auch daran lag, dass Calista es immer wieder zugelassen hat, sich von ihrer Mutter sagen zu lassen, was sie tun soll. Ich habe kaum eine Geschichte gelesen, in der eine Protagonistin sich so von jemandem auf der Nase herumreiten ließ. Ein wenig Verständnis für die Zurückhaltung der Protagonistin kann ich aufbringen - es ist ja immernoch ihre Mutter, mit der sie es zu tun hat. Trotzdem hätte ich mir mehr Courage von Calista gewünscht.

Insgesamt konnte mich die Geschichte gut unterhalten und hatte auch diesen gewissen Suchtfaktor. Man hatte schon dieses Hollywood-Schauspieler-Feeling und einen kleinen Einblick in die stressige Welt von Kinderstars und dem Druck, den Schauspieler haben, um relevant zu bleiben. Das hat die Autorin Stacey Kade wirklich gut rüber gebracht.

Insgesamt empfehle ich "Starlight Nights - Immer wieder du" von Stacey Kade allen Fans von New Adult/Young Adult. Die Liebesgeschichte an sich ist nichts neues, allerdings wird das Buch durch die Handlung in der Schauspielbranche sehr interessant.

Meine Bewertung: 4/5

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem LYX-Verlag (LYX.digital) und enthält Werbung für "Starlight Nights - Immer wieder du" von Stacey Kade.

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Veröffentlicht am 28.09.2018

Ein toller Auftakt!

Blut und Gold
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https://buecherliebe99.wordpress.com/

10. Jahrhundert in Skandinavien: Helga ist die Ziehtochter von Unnthor, einem einst großen Krieger, und wächst auf dessen Hof Flussfeste auf. Die leiblichen Kinder ...

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10. Jahrhundert in Skandinavien: Helga ist die Ziehtochter von Unnthor, einem einst großen Krieger, und wächst auf dessen Hof Flussfeste auf. Die leiblichen Kinder des Hofherren wohnen weit über das Land verstreut und befinden sich nun auf dem Weg zurück zu ihren Eltern. Doch nicht alle Söhne und Töchter kehren mit guten Absichten in ihre Heimat zurück. Unnthor befürchtet, sie kommen alle nur wegen des berüchtigten Goldschatzes, den er laut einer Legende bei einem Raubzug mitgebracht und irgendwo auf Flussfeste begraben haben soll. Als schließlich ein Mord geschieht, ist sich Helga sicher: hier wird ein falsches Spiel gespielt. Sie beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen und will den Mörder, mit dem sie unter einem Dach schläft, finden...

Die Geschichte wird zwar aus der Sicht der jungen Helga erzählt, wodurch der Leser einen guten Einblick in ihre Gedanken bekommt, fokussiert sich aber nicht nur auf sie. Auf den Leser wirkt die junge Skandinavierin sehr charismatisch, da sie clever und zurückhaltend agiert und somit den Mordfall auch genial löst. Die Geschichte ist spannend und der Autor schafft es tatsächlich, beinahe jedem Charakter einen Motiv für den Mord zu geben und den Tatverdacht bis kurz vor der Auflösung aufrecht zu erhalten. Das fande ich schon beeindruckend und hat auch die Spannung wirklich hoch gehalten und den Leser dazu gebracht, selbst nachzudenken und die Motive abzuwägen.

Der historitsche Aspekt der Geschichte war für mich bemerkenswert. Auch wenn diese Lebensweise schon sehr lange zurückliegt und ich noch nie ein solches Langhaus, in welchem die Skandinavier zu dieser Zeit hausten, von innen gesehen hatte, konnte ich mir die faszinierenden Vorgänge und Zustände zu dieser Zeit sehr gut vorstellen. Kristjánsson hat eine Atmosphäre geschaffen, die einen gefesselt und fasziniert hat.

Die Auflösung der Geschichte hat mir auch sehr gut gefallen. Dafür, dass der Rest der Geschichte aber brutaler und ein wenig aufbauschender war, fand ich das eigentliche Ende aber ein wenig enttäuschend. Es ging alles viel zu schnell und ich hätte mir einfach mehr gewünscht, ein Ende, dass mehr zu der Geschichte gepasst hätte.

Trotz allem ist "Blut und Gold" von Snorri Kristjánsson eine wunderbare Lektüre und ein toller Auftakt einer Reihe rund um die junge Helga, die ich definitiv weiter verfolgen werde!

Meine Bewertung: 4/5

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbe

Veröffentlicht am 13.09.2018

Hat Potential

Das andere Haus
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Das Debüt von Rebecca Fleet wird als Psychothriller bezeichnet, was allerdings meiner Meinung nicht ganz richtig ist. Ich würde es eher als Roman bzw. Psychologischen Spannungsroman einordnen, ...

Das Debüt von Rebecca Fleet wird als Psychothriller bezeichnet, was allerdings meiner Meinung nicht ganz richtig ist. Ich würde es eher als Roman bzw. Psychologischen Spannungsroman einordnen, aufgrund der fehlenden Elemente eines Thrillers. Trotzdem ist der Schreibstil der Autorin fesselnd und sehr lebendig. Der Charakter von Caroline ist besonders detailgetreu und emotional gestaltet, sodass man sich leicht in sie hineinversetzen kann und die Handlungen meist auch gut verstehen kann. Allerdings hatte ich aufgrund der Bezeichnung "Psychothriller" auch ein wenig mehr Spannung und Nervenkitzel erwartet, was mir aber leider verwehrt wurde. Dennoch erkenne ich Potential in der Autorin und werde sie weiter verfolgen.