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Veröffentlicht am 02.10.2018

Atmosphärisch gut

Midnight Cowboy
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Midnight Cowboy“ von James Leo Herlihy


Nach dem Tod seiner Großmutter beschließt der Einzelgänger Joe Buck sich Cowboystiefel zu besorgen, nach New York zu fahren und dort bei einsamen Frauen einen Unterschlupf ...

Midnight Cowboy“ von James Leo Herlihy


Nach dem Tod seiner Großmutter beschließt der Einzelgänger Joe Buck sich Cowboystiefel zu besorgen, nach New York zu fahren und dort bei einsamen Frauen einen Unterschlupf zu suchen.

Anfang der sechziger Jahre, hat in New York eine neue Zeit begonnen und für einen Cowboy gibt es dort keinen Platz mehr.

Eines Tages begegnet Joe dem Gauner Ratso Rizzo. Ihre Freundschaft und Liebe zueinander zählt zu den schönsten der Literaturgeschichte.


Bereits 1965 erschien die Originalausgabe bei Simon & Schuster, New York.

2018 wurde dieser tolle Roman von Daniel Schreiber neu übersetzt und wurde vom Aufbau – Verlag neu verlegt. Das Nachwort von Herr Schreiber ist sehr aufschlussreich, interessant und beschreibt die Geschichte sehr sehr gut.

Ich bin gut in die Geschichte gestartet. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, man muss beachten, dass die Geschichte schon Anfang der 60 er Jahre geschrieben wurde.

Sehr gut haben mir die Beschreibungen der Charaktere gefallen. Ich konnte mir jeden Einzelnen sehr gut vorstellen und ihren Gedankengängen folgen.

Von Joe Buck wird die emotionale Entwicklung sehr gut beschrieben. Seine Verzweiflung, die Suche nach seinem Platz im Leben, seine sexuelle Orientierung.....

Obwohl nicht allzu viel passiert, konnte ich mit dem Lesen nicht mehr aufhören. So gespannt war ich wie die Geschichte weitergeht.

Durch die tollen Beschreibungen, fühlte ich mich beim Lesen in die 60 er Jahre versetzt. Die Atmosphäre kommt sehr gut rüber.


Ein tolles Buch, ich empfehle es weiter.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Idyllische Landschaft, viele Tiere, ein Neubeginn und ein unerwartetes Ende

Der Himmel über den Black Mountains
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Bei "Der Himmel über den Black Mountains" von Alexandra Zöbeli handelt es sich um einen sehr facettenreichen Roman.


Emma und ihre Tante Milly hatten seit Jahren keinen Kontakt mehr zueinander. Als Milly ...

Bei "Der Himmel über den Black Mountains" von Alexandra Zöbeli handelt es sich um einen sehr facettenreichen Roman.


Emma und ihre Tante Milly hatten seit Jahren keinen Kontakt mehr zueinander. Als Milly starb, vermachte sie Emma eine Menge Geld und ihre Farm in den Black Mountains. Diese darf Emma aber nur behalten, wenn sie ein Jahr lang zur Probe auf der Farm lebt.
Da die Beziehung zu ihrem Freund in einer schweren Phase steckt, ihr Job sie nicht mehr richtig erfüllt, lässt sich Emma auf das Abenteuer ein.
Sie bringt die Farm, mit Hilfe ihrer neuen Nachbarn, dem gut aussehenden Tierarzt Ben und dem Polizisten Jack, auf Vordermann. Schon bald knistert es zwischen Emma und Jack. Doch Jack hütet ein Geheimnis, das sie beide in Gefahr bringen könnte.....

Die Geschichte ist eine Mischung aus Liebesroman, Krimi und "Kleine Farm". Dieser Mix macht die Geschichte sehr spannend bis hin zu einem atemberaubendem Ende.
Dass sich die Geschichte so entwickeln wird, habe ich nicht erwartet.

Der Schreibstil ist flüssig, teilweise mit humorvollen und ernsthaften Dialogen, Der Aufbau der Geschichte hat mir sehr gefallen, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Ich hatte das Gefühl Teil des Geschehens zu sein. Durch die tollen Beschreibungen der Örtlichkeiten, die gut ausgewählten Charakteren und dem bildlichen Schreibstil konnte ich mir alles sehr genau vorstellen.

Ich war von Seite zu Seite mehr gespannt, wie es mit Emma weitergeht. Ihre Pläne, Tierliebe, Herzlichkeit und Mut haben mir sehr gefallen.

Eine wahre Begebenheit wird in diesem Roman auch verarbeitet. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, nur soviel: Schafe .


Ich empfehle diese Buch weiter.


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Veröffentlicht am 29.09.2018

Spannend, fesselnd, mit vielen Wendungen

Bluthaus
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Bei " Bluthaus" von Romy Fölck handelt es sich um die Fortsetzung von "Totenweg".

Als sich Frida Paulsen von ihrem letzten Fall zu Hause erholt, erhält sie einen Anruf von ihrer alten Freundin Jo. Diese ...

Bei " Bluthaus" von Romy Fölck handelt es sich um die Fortsetzung von "Totenweg".

Als sich Frida Paulsen von ihrem letzten Fall zu Hause erholt, erhält sie einen Anruf von ihrer alten Freundin Jo. Diese hat in der letzten Nacht die Leiche einer Frau gefunden und nun ist sie davon überzeugt, dass man sie als Täterin in Verdacht hat.
Wenige Zeit später verschwindet Jo spurlos und Frida begibt sich auf die Suche nach ihr.
Die Spur führt Frida auf die Halbinsel Holnis zu einem einsam gelegenen Haus, das die Inselbewohner nur das Bluthus nennen. Eine Familie wurde vor vielen Jahren in diesem Haus grausam hingerichtet und den Täter hat man bis heute nicht gefunden ..

Beide Teile können unabhängig von einander gelesen werden . Der Fall ist neu und wird komplett gelöst, mit dem Privatleben der Ermittler kommt man auch mit, ohne den ersten Teil zu kennen.

Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Mit jeder Seite wurde sie spannender bis hin zu einem atemberaubendem Finale.
Durch die vielen Wendungen im Fall, war ich bis zum Schluß auf der falschen Fährte- wer ist gut und wer ist böse?

Besonders gefiel mir dass die Geschichte in zwei Zeitebenen spielt, die sich ein paar Mal abwechseln.
Einmal das Jahr 1997 in dem etwas in dem Bluthaus geschah ( möchte hier nicht zu viel verraten) und einmal 2017 als Jo verschwand.
Beide Stränge fügen sich gegen Ende der Geschichte zusammen bis hin zu einem stimmigen Ende.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen.
Frida ist mir sehr sympathisch. Ich konnte ihre Verzweiflung , ihre Gewissensbisse und ihren Gedanken sehr gut verstehen.
Haverkorn hat eine schwere Zeit. Privat gibt es so einige Schicksalsschläge, die er verkraften muss und wird von seiner Vergangenheit eingeholt.
Jo konnte ich bis zum Schluss nicht durchschauen.

Durch die tollen Beschreibungen der Örtlichkeiten konnte ich mir die Handlungsorte sehr gut vorstellen.

Der Plot ist sehr gut durchdacht, die Geschichte ist plausibel, mit vielen Wendungen und bis zum Schluss sehr spannend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 23.09.2018

Spannender Eifelkrimi mit skurrilen Personen

Aus finsterem Himmel
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Bei " Aus finsterem Himmel" von Ralf Kramp handelt es sich um das

8. Buch aus der Herbie Feldmann Reihe.

Ein Spinner, ein Familiengeheimnis und ein uraltes Schauermärchen …
Ein Fall für Herbie und ...

Bei " Aus finsterem Himmel" von Ralf Kramp handelt es sich um das

8. Buch aus der Herbie Feldmann Reihe.

Ein Spinner, ein Familiengeheimnis und ein uraltes Schauermärchen …
Ein Fall für Herbie und Julius.
Im Sommer ist in der Eifel die Zeit der Straßenbaustellen und Umleitungen. Hätte Herbie nicht einen Schleichweg benutzt, wäre im nicht dieses Tier vor sein Auto gelaufen. Julius , sein imaginärer Begleiter, freut sich über dieses Missgeschick.
Der Besitzer des Rindes, Marshal, hat seinen Hof zu einer echten Ranch umgebaut und verdonnert Herbie dazu, den Schaden abzuarbeiten.
Dabei verstrickt sich Herbie immer mehr in ein Netz von Verpflichtungen und gerät zwischen eine alte Fehde,
Als ein junger Rucksacktouristen, der an der Grundstücksgrenze des Marshals campiert hat, spurlos verschwindet, kommt der Verdacht auf, ob er womöglich ebenfalls zwischen die Fronten geraten ist?
Oder hat ihn der Ginstermann geholt, eine finstere Eifeler Sagengestalt, die in Gewitternächten ihr Unwesen treiben soll?


Auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände kann man dieses Buch problemlos lesen, da der Fall, bzw das Abenteuer von Herbie und Julius neu sind und abgeschlossen werden.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da sich Herbie, durch seine tollpatschige Art, immer mehr in Schlamassel manövriert und ich gespannt war, was als nächstes kommt.

Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Spannung baut sich langsam auf , bis hin zu einem rasanten Ende mit vielen Wendungen.
Dadurch, dass Julius der imaginäre Freund von Herbie, immer wieder seinen Senf zu allen möglichen Situationen dazu gibt, musste ich oft schmunzeln.
Der Krimi wird dadurch sehr gut aufgelockert.

Durch die guten Beschreibungen der Ortschaften, Straßen und Landschaften kommt das Lokalkolorit nicht zu kurz und man kann sich sehr gut vorstellen wo Herbie und Co. sich gerade befinden.

Die Personen sind sehr skurril , werden trotz ihrer Spleens nicht ins Lächerliche gezogen. Sie tragen zu einer sehr abwechslungsreichen und spannenden Geschichte bei.

Die Geschichte ist plausibel, toll erzählt und die Spannung kommt nicht zu kurz.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Ein fesselnder historischer Roman

Der Spielmann (Faustus-Serie 1)
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Bei " Der Spielmann" von Oliver Pötzsch handelt es sich um den ersten Band der Faustus Serie. In Band 2, der im September 2019 erscheinen soll, geht die Reise von Faust weiter.

1486: Knittlingen ist ...

Bei " Der Spielmann" von Oliver Pötzsch handelt es sich um den ersten Band der Faustus Serie. In Band 2, der im September 2019 erscheinen soll, geht die Reise von Faust weiter.

1486: Knittlingen ist bis zu dem Tag als die Gaukler in die Stadt kommen und Kinder verschwinden, ein ruhiger Ort im Kraichgau.
Faust interessiert dies alles nicht, er hat nur Augen für den Spielmann und Magier Tonio. Dieser verheißt ihm eine große Zukunft.
Zusammen ziehen sie durch die deutschen Lande und Faust saugt alle auf was Tonio ihm beibringt.
Doch eine dunkle Gefahr geht von Tonios Lehren aus und schon bald hat Faust den Verdacht, dass sein Meister mit dunklen Mächten im Bunde steht.

Auf den Innenseiten des Hardcover Einbandes sind Karten des Deutschen Reiches um 1500 abgedruckt. Diese Karten haben mir sehr geholfen die Reise von Faust und Tonio nach zu verfolgen. Hat sich doch im Laufe der Jahre so einiges geändert.

Zuerst dachte ich die 780 Seiten schaffe ich nie. Wurde aber schnell eines besseren belehrt. Von der ersten Seite an hat mich der Schreibstil und die Mischung aus Fakten und Fiktion begeistert.

Der Autor beschreibt den Charakter von Faust sehr gut. Als Leser lernt man ihn Stück für Stück kennen, fühlt mit ihm und spürt seine Verzweiflung.

Die anderen Charaktere werden ebenfalls sehr ausführlich und gut beschrieben.

Sehr gefallen haben mir die Beschreibungen der damaligen Umgebung, das Leben der Menschen , wie sie dachten und was für sie wichtig war.

Durch die tollen und ausführlichen Beschreibungen, konnte ich mich richtig in die Jahre ab 1486 hineinversetzen.

Die Spannung kommt nicht zu kurz. Gerade die Passage wenn Faust mit Tonio zusammen ist, sind sehr spannend.

Ein Lob an Oliver Pötzsch. Mit diesem Roman ist ihm eine wirklich tolle, interessante und lockere Geschichte gelungen.

Ich empfehle dieses Buch weiter und warte gespannt auf die Fortsetzung.