eBook Leserunde zu "Was auch immer geschieht" von Bianca Iosivoni

Sie darf ihn nicht lieben. Denn er ist ihr Stiefbruder.
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Mit Autoren-Begleitung
Bianca Iosivoni (Autor)

Finding Back to Us

Sie darf ihn nicht lieben - denn er ist ihr Stiefbruder ...

Als Callie nach langer Zeit in ihre Heimatstadt zurückkehrt, ist der Erste, dem sie dort begegnet, ausgerechnet Keith. Keith, der den Autounfall verursachte, bei dem ihr Vater starb. Keith, den sie nie mehr wiedersehen wollte. Sofort flammen der Schmerz und die Wut von damals wieder auf. Aber auch ein gefährliches Prickeln, das Callie völlig verwirrt. Denn Keith ist nicht nur die Person, die sie am meisten hasst. Er ist auch ihr Stiefbruder ...

"Ein ergreifender Liebesoman, der mich gepackt und berührt hat. Absolute Leseempfehlung." ZAUBERHAFTE BÜCHERWELTEN

Die WAS-AUCH-IMMER-GESCHIEHT -Reihe:

1. Finding Back to Us (Callie & Keith)

2. Feeling Close to You (Parker & Teagan)

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 17.06.2016 - 17.07.2016
  2. Lesen 25.07.2016 - 14.08.2016
  3. Rezensieren 15.08.2016 - 28.08.2016

Bereits beendet

Schlagworte

Mona Kasten Laura Kneidl Soul Mates Sturmtochter New Adult Tiktok Falling Fast Flying High Hailee und Chase Firsts Reihe Der letzte erste Blick Die letzte erste Nacht Der letzte erste Kuss Der letzte erste Song Callie Keith

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine sehr schöne Sommerlektüre, die mich sowohl zum Lachen als auch zum Weinen gebracht hat.

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Das Buch „Was auch immer geschieht“ von Bianca Iosivoni ist ein NewAdult-Liebesroman. Das eBook ist im Juli 2016 bei LYX.digital erschienen.

Aus der Sicht der jungen Callie (20/21 Jahre, Medizinstudentin) ...

Das Buch „Was auch immer geschieht“ von Bianca Iosivoni ist ein NewAdult-Liebesroman. Das eBook ist im Juli 2016 bei LYX.digital erschienen.

Aus der Sicht der jungen Callie (20/21 Jahre, Medizinstudentin) wird eine Liebesbeziehung zwischen zwei Stiefgeschwistern erzählt.
Callie fährt in den Semesterferien nach Hause, um den Sommer über mit ihrer Schwester Holly (18) und ihrer Stiefmutter Stella zu verbringen, bevor Holly nach ihrem Schulabschluss auf Weltreise geht.
Was Callie nicht weiß, ist, dass auch ihr Stiefbruder Keith (22) den Sommer Zuhause verbringen wird.
Als 13jährige war Callie bis über beide Ohren (heimlich) in Keith verliebt, bis zu dem Tag, an dem ihr Vater bei einem Autounfall stirbt und Callie Keith dafür die Schuld gibt. Keith verschwindet daraufhin aus ihrem Leben.
Als er jetzt, sieben Jahre später, plötzlich wieder auftaucht, kehren auch ihr Hass und ihre Wut auf ihn zurück.
Gleichzeitig fühlt sie sich magisch zu ihm hingezogen. Callie muss mit den unterschiedlichsten Empfindungen kämpfen: Liebe, Hass, Wut, Schuldzuweisungen und einem schlechten Gewissen, dass es ausgerechnet ihr Stiefbruder ist, für den sie mehr als nur Geschwisterliebe empfindet.

Wie sich diese unterschiedlichen Gefühle entwickeln, was mit Keith und Callie passiert und wie die Familie und die Freunde reagieren, will ich hier jetzt nicht verraten.

Die Hauptcharaktere in dem Buch sind:
- Callie: Sie ist 20 bzw. 21 Jahre alt und Medizinstudentin. Sie hat in jungen Jahren ihre Mutter verloren und mit 13 ihren Vater. Seitdem ist sie sehr verschlossen und verdrängt ihre Gefühle. Mit ihren Freunden hat sie ein Abkommen, dass nicht über die Familie und den Tod ihres Vaters gesprochen wird. Ansonsten wirkt sie sehr natürlich, manchmal etwas tollpatschig und in ihren Entscheidungen sehr entschlossen.
- Keith: Callies gutaussehender Stiefbruder ist 22 Jahre alt. Alle geben ihm die Schuld am Tod seines Stiefvaters, woraufhin er mit 15 Jahren seine Mutter und Stiefgeschwister verlassen hat. Er ist undurchdringlich und verschlossen, nach außen hin gibt er sich unbekümmert und lässig, innerlich plagen ihn allerdings die Schuldgefühle.
- Holly: Sie ist die 18jährige Schwester von Callie und hat gerade ihren Schulabschluss gemacht. Jetzt will sie einen letzten Sommer mit ihrer Familie verbringen, bevor es sie in die weite Welt hinauszieht. Holly hat den Tod ihres Vaters am besten verarbeitet. Sie ist quirlig, lebensfroh und hat Keith schon lange verziehen.
- Stella: Callies und Hollys Stiefmutter und Keith Mutter hat Callies Vater über alles geliebt und sich nach seinem Tod entschieden, bei dessen Töchtern zu bleiben und diese groß zu ziehen. Auch sie leidet noch sehr unter dem Verlust, möchte aber gerne, dass Callie und Keith sich wieder versöhnen, damit die Familie endlich wieder (mehr oder weniger) komplett ist.

Das Thema „verbotene“ Stiefgeschwisterliebe wird in diesem Buch anschaulich thematisiert, wobei der „verbotene Aspekt“ durch die kurze gemeinsam verbrachte Kindheit etwas relativiert wird. Dafür kommt als zweites Hindernis in der Beziehung zwischen Callie und Keith die Schuld am Tod des Vaters und der damit verbundene Hass und die Wut hinzu.
Dadurch, dass das Buch in der ersten Person geschrieben ist, kann man sich als Leser gut in Callie und ihre chaotische Gefühlswelt hineinversetzen. Ihre Emotionen werden sehr detailliert und anschaulich beschrieben. Trotzdem erhält man auch einen guten Einblick in Keith Gedankengänge.
Lediglich die Beziehungen zu einigen Nebenfiguren bleiben aufgrund der Ich-Erzählform etwas unscharf.

Der Schreibstil ist sehr ansprechend, und das Buch liest sich flüssig und leicht.
Die Wortgefechte zwischen Callie und Keith fand ich recht amüsant.
Manche Formulierungen wiederholen sich des öfteren, dies tat meinem Lesevergnügen allerdings keinen Abbruch. Sehr erfreulich fand ich dagegen die weitestgehend korrekte Orthographie/Grammatik/Interpunktion, da mich solche Fehler immer beim Lesen stören.

Der Erzählstrang ist sehr klar und die Handlung baut sich nachvollziehbar auf. Callies (Gefühls-)Entwicklung ist gut erkennbar, und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle und Entscheidungen nachempfinden.

Schon die kurze Leseprobe fand ich interessant und vielversprechend, und ich muss sagen, auch der Rest des Buches hat meine Erwartungen zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.

Alles in allem fand ich das Buch wunderbar. Es hatte für mich einfach alles parat: lustige, sowie traurige Szenen, prickelnde Momente und unglaublich viel Gefühl.

Vielen Dank für dieses schöne Buch, Bianca, und dass ich bei dieser Leserunde dabei sein durfte!

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Veröffentlicht am 15.09.2016

bewegend, sexy und spannend

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Kurz nach Ihrem 13. Geburtstag stirbt Callies Vater an einen tragischen Autounfall. Die Schuld trägt eindeutig Keith, ihr Stiefbruder, da ist sich Callie eindeutig sicher. Noch dazu verschwindet er aus ...

Kurz nach Ihrem 13. Geburtstag stirbt Callies Vater an einen tragischen Autounfall. Die Schuld trägt eindeutig Keith, ihr Stiefbruder, da ist sich Callie eindeutig sicher. Noch dazu verschwindet er aus ihrem Leben, wo sie doch so sehr für ihn geschwärmt hat.

7 Jahre später kehrt Callie in ihre Heimatstadt zurück, da ihre jüngere Schwester Holly den Schulabschluß feiert und anschließend auf Weltreise geht. Der Empfang daheim ist herzlich und liebevoll, bis sie unerwartet auf Keith trifft, den Callie niemals wieder in ihrem Leben sehen wollte.

Das Zusammentreffen der beiden hat mich sehr amüsiert, oft habe ich gedacht, Mensch, reisst euch doch zusammen.
Es gibt einige Auf und Abs, viel Streit, Zoff, Hass, Zärtlichkeit, bis hin zur großen Liebe, die aber nicht sein darf zwischen "Bruder und Schwester".
Zunächst ist Callie "vernünftig" und weist Keith von sich, doch die Liebe siegt und am Ende gibt es ein Happy End.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, hier und da hätte ich gerne mehr über die einzelnen Charaktere erfahren. Eine schöne Sommerlektüre zum Schmunzeln, lachen und weinen. Ich gebe volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eines meiner Sommerhighlights - mit Witz,Charme und viel Gefühl

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Inhaltsangabe / Klappentext:

Sieben Jahre ist es her, seit Callie und Keith sich zuletzt gegenüberstanden. Damals, kurz nach Callies dreizehntem Geburtstag, war ihr Vater bei einem schrecklichen Autounfall ...

Inhaltsangabe / Klappentext:

Sieben Jahre ist es her, seit Callie und Keith sich zuletzt gegenüberstanden. Damals, kurz nach Callies dreizehntem Geburtstag, war ihr Vater bei einem schrecklichen Autounfall ums Leben gekommen - einem Unfall, an dem Keith die Schuld trug. Callie konnte ihrem Stiefbruder nie verzeihen. Noch heute leidet sie unter den Erinnerungen an das schreckliche Ereignis. Doch als sie für den Highschoolabschluss ihrer kleinen Schwester in das Haus ihrer Stiefmutter zurückkehrt, begegnet sie Keith zum ersten Mal nach all den Jahren wieder. Sofort flammen ihre Wut und ihr Hass auf ihn auf. Aber auch die gefährlichen Gefühle, die Keith schon damals in ihr ausgelöst hat ...

Meine Meinung:

Für mich war "Was auch immer geschieht" das erste Buch das ich von der Autorin gelesen habe. Die Inhaltsangabe hat mich neugierig gemacht und ich war dann sehr gespannt ob die Autorin es schaffen würde mich mitzureißen. Was soll ich sagen - sie hat es geschafft. Ich bin von der ersten Minute an in das Buch eingetaucht und konnte es kaum noch aus der Hand legen. Der Schreibstil hat mir zugesagt, er war locker, leicht, fließend, aber die Autorin brachte genauso gut die emotionale Seite rüber.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Stiefgeschwister Callie und Keith. Als junges Mädchen schwärmte Callie für den großen Stiefbruder, sie war total verliebt in ihn. Das Leben der Familie ändert sich als der Vater bei einem Autounfall ums Leben kommt, einem Unfall an dem Keith die Schuld trug.
Besonders gelungen fand ich den Einstieg in die Geschichte. Callie ist recht früh von zu Hause ausgezogen und befand sich nun auf dem Weg zurück in die alte Heimat zur Abschlussfeier ihrer kleinen Schwester Holly. Man spürte von Anfang an das sie sich zwar auf die Schwester und die Frau die sie groß gezogen hat freute, aber auch das es sie viel Kraft kostet diese Weg zu gehen. Ich konnte mich von Anfang an in sie reinversetzen, konnte sie verstehen, aber auch mit ihr fühlen. Ich mochte ihre Art. Sie war teilweise richtig chaotisch, schlagfertig und man wusste immer wie sie sich fühlte. Die Gefühle die sie ihrem Stiefbruder entgegenbrachte waren alles andere als nett, sie hasste ihn regelrecht. Im Laufe der Geschichte erfährt man das sie damals bei dem Unfall mit dabei war, das sie auch verletzt wurde und sich später an nichts mehr erinnern konnte. Ich merkte von Anfang an das sie den Unfall nie verarbeitet hat, sondern alles nur verdrängt hat. Ich fühlte mit ihr, es war einfach zu ergreifend ihre Gedanken zu lesen und dennoch hatte ich von Anfang an ein komisches Gefühl was den Unfall betrifft. Irgendwie passte es für mich nicht zusammen.
Keith war mir auch von Anfang an sympathisch und je mehr ich von ihm erfahren habe umso mehr wuchs auch er mir ans Herz. Nach dem Unfall packte der junge Mann seine Koffer und verschwand aus der Familie. Auch er wurde von Holly zu ihrer Abschlussfeier eingeladen. Er sagte zu, wollte außerdem wieder in der alten Heimat ansiedeln. Auch bei ihm spürte man sofort das ihn etwas belastet, nicht nur der Unfall aus Jugendzeiten. Es war noch etwas anderes das ihn umgab, etwas trauriges und man spürt das er in den letzten Jahren gereift ist und er schon viel mitgemacht hat, aber auch wie sehr er die Familie vermisst hat. Er ist wie Callie schlagfertig und ich finde es bewundernswert wie er mit den Hassgefühlen von Callie umgeht. Ein richtig toller Typ den das Leben geprägt hat, der viele Überraschungen parat hat und der sein Herz an Callie verloren hat.
Das erste Aufeinandertreffen von Keith und Callie war göttlich. Ich musste so grinsen und es war mir von Anfang an klar, das da bald nicht nur die Fetzen fliegen, sondern auch die Funken sprühen würden.
Aber auch die Nebencharaktere sind mir unheimlich schnell ans Herz gewachsen, allen voran Stella. Stella die bei dem Unfall nicht nur ihren geliebten Mann, sondern auch ihren Sohn verloren hat und die sich so aufopferungsvoll um die Mädchen gekümmert hat. Sie lebte die ganzen Jahre nur für die Mädchen und ihren Job und hat in dieser Zeit immer nur an andere gedacht, nie aber an sich selbst. Man spürte wie froh und glücklich sie war die ganze Familie wieder unter einem Hut zu haben. Man spürte förmlich wie es ihr das Herz zerreißt wenn Callie Keith mal wieder angiftet.
Tja und dann die kleine Holly, die damals als der Unfall passierte noch ein ganz kleines Mädchen war. Sie kann sich nur noch schwach an den Vater und den Unfall erinnern, aber man spürt von Anfang an wie sehr sie die Geschwister liebt, wie sehr sie sie vermisst hat und das sie sich nichts mehr wünscht wie eine komplette, harmonische Familie. Sie ist ein kleines Schlitzohr, ein Schlitzohr mit dem Herz auf dem rechten Fleck.
Ich bin in das Buch eingetaucht und konnte nicht mehr auftauchen. Die Geschichte um Keith und Callie hatte einfach alles, ich fühlte mit den Charakteren, konnte mich in sie reinversetzen, lachte mit ihnen, war aber auch traurig mit ihnen. Das Buch war sehr emotional und bescherte mir einige Achterbahnfahren. Besonders spannend fand ich auch die Momente in denen Callie mit sich selbst kämpfte, an dem Zeitpunkt wo der Hass auf Keith anderen Gefühlen wich und sie selbst mit sich kämpfte. Es konnte doch nicht sein das sie sich in ihren Stiefbruder verliebt, das sie den Menschen der ihren Vater auf dem Gewissen hat liebt! Die innere Zerissenheit von Callie wurde sehr gut beschrieben, genauso wie sie es letztendlich schafft sich dem schrecklichen Unfalltag zu stellen, ihn aufzuarbeiten und dann auch tatsächlich herausfand was damals wirklich passiert ist. Endlich konnte sie ihre Gefühle zulassen, aber dann gerät ihr Glück wieder ins Wanken und es stehen wieder schwere Entscheidungen an.

Mein Fazit:

-"Was auch immer geschieht" war eines meiner Sommerhighlights und bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung sowie 5 Sterne._

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Buch hätte gerne noch mehr Seiten haben können!

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Kurzbeschreibung:
Sie darf ihn nicht lieben. Denn er ist ihr Stiefbruder. Sieben Jahre ist es her, seit Callie und Keith sich zuletzt gegenüberstanden. Damals, kurz nach Callies dreizehntem Geburtstag, ...

Kurzbeschreibung:
Sie darf ihn nicht lieben. Denn er ist ihr Stiefbruder. Sieben Jahre ist es her, seit Callie und Keith sich zuletzt gegenüberstanden. Damals, kurz nach Callies dreizehntem Geburtstag, war ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben gekommen - einem Unfall, an dem Keith die Schuld trug. Callie konnte ihrem Stiefbruder nie verzeihen. Noch heute leidet sie unter den Erinnerungen an das schreckliche Ereignis. Doch als sie für den Highschoolabschluss ihrer kleinen Schwester in das Haus ihrer Stiefmutter zurückkehrt, begegnet sie Keith zum ersten Mal nach all den Jahren wieder. Sofort flammen ihre Wut und ihr Hass auf ihn wieder auf. Aber auch die gefährlichen Gefühle, die Keith schon damals in ihr ausgelöst hat. (ca. 400 Seiten)

Die Geschichte von Callie und Keith hat mich von Anfang in ihren Bann gezogen. Es werden viele Fragen aufgeworfen, somit bleibt es bis zum Schluss sehr spannend. Der Geschwisterkonflikt wird für mich etwas zu wenig thematisiert, hier hätte ihr wesentlich mehr Dramatik erwartet. Dennoch haben die beiden auch so genug Probleme, die ihren Gefühlen im Weg stehen.
Die Szenen, die bei NewAdult-Liebesromanen zu erwarten sind, zählen für mich zu den Besten die ich bisher gelesen habe. Vor allem eine tolle Abwechslung zu den Romanen die derzeit in meinem Bücherregal stehen.
Die Geschichte hätte an der ein oder anderen Stelle detaillierter sein können, auch über eine Raumreihe hätte ich mich sicherlich gefreut. Es war wirklich toll, ein Buch einer deutschen Autorin zu lesen ,„Was auch immer geschieht“ zählt zu einem meiner Sommerhighlight dieses Jahr!

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Veröffentlicht am 24.01.2017

Wechselbad der Gefühle

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Callie ist auf dem Weg nach Hause, um dort den Sommer gemeinsam mit ihrer Schwester Holly und ihrer Stiefmutter Stella zu verbringen, als sie ihrem Stiefbruder auf dem Flughafen begegnet. Sieben Jahre ...

Callie ist auf dem Weg nach Hause, um dort den Sommer gemeinsam mit ihrer Schwester Holly und ihrer Stiefmutter Stella zu verbringen, als sie ihrem Stiefbruder auf dem Flughafen begegnet. Sieben Jahre hat sie ihn nicht gesehen, und sie erkennt ihn nicht. Nach dem Unfall ihres Vaters, bei dem dieser ums Leben kam, hatte die damals Dreizehnjährige Keith die Schuld zugewiesen und ihm nie verziehen, dass er die Familie ohne Erklärung verlassen hatte.

Nach wie vor leidet Callie unter dem Verlust des Vaters und straft Keith mit Ablehnung und Hass. Und doch entwickeln sich hinter der Wut und Feindseligkeit andere - verbotene - Gefühle, die so gar nicht zu denen passen wollen, die Callie sich in der Vergangenheit zugelegt zu haben glaubt. Aber kann sie sich darauf einlassen, und will sie dies überhaupt?

Wer hinsichtlich der Geschichte von Callie und Keith in "Was auch immer geschieht" mit einer ausführlichen Beziehung zwischen Stiefgeschwistern rechnet, wird möglicherweise enttäuscht sein. Denn der Konflikt der "(Stief)Geschwisterliebe" wird von Bianca Iosivoni zwar thematisiert, steht jedoch nicht im Vordergrund und spielt erst gegen Ende überhaupt eine größere Rolle.

Vielmehr beschäftigt sich die Autorin ausführlich mit der Gefühlswelt ihrer Protagonistin, und dies gelingt ihr insbesondere durch die Darstellung des Geschehens aus Callies Ich-Position heraus.

"Ich schrieb meine Gefühle aus mir heraus, brüllte sie aufs Papier, atmete sie aus und verbannte sie in diese Textzeilen." (69)

Daneben bleiben die Empfindungen der anderen Figuren zurück, wenngleich sie auf Grund der geschilderten Begebenheiten, Reaktionen und Gespräche nachvollzieh- und spürbar werden.

Insgesamt gelingt der Autorin mit ihrer Art des Schreibens, die mit bildhafter und ausgewogener Sprache die Vorgänge in Szene setzt, im Großen und Ganzen eine gute Zeichnung der Figuren.

Callie macht zunächst den Eindruck, mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen, sie wartet mit Charme und Humor auf. Es kristallisiert sich jedoch schnell heraus, dass sie einen wunden Punkt hat, der ihre unversöhnliche Seite zeigt. Nach dem Unfall, den sie und Keith überlebten, ihr Vater jedoch nicht, gibt sie ihrem Stiefbruder die Schuld und geht nach dem Wiedersehen sofort auf Konfrontationskurs. Entgegen all ihrer Bemühungen hat sie den Tod ihres Vaters weder verarbeitet noch überwunden und klammert sich an ihre negativen Gefühle wie Hass und Verzweiflung. Dabei entsteht manchmal der Eindruck, dass Callie sich in der Wiederholungsschleife befindet, weil sie sich immer und immer wieder mit ähnlichen Überlegungen beschäftigt, ohne vorwärts zu gelangen. Folglich tritt der Leser zeitweise gleichermaßen auf der Stelle und ist bemüht, Callie einen Schubs zu geben. Denn sie ist so in ihrem Trauma gefangen, dass sie darüber vergisst, dass auch andere einen Verlust erlitten haben.

Keith ist ein junger Mann, für den sich schnell Sympathie entwickelt lässt, obwohl er eine durchaus provozierende Art an den Tag legt, vor allem im Umgang mit Callie. Seine kleinen Bemerkungen fordern Callie heraus, bringen sie aus der Fassung und lassen sie die Beherrschung verlieren, aber verletzend sind sie nicht wirklich. Und sie setzen ein Denken und Nachdenken in Gang, das für Callie in letzter Zeit ohne Bedeutung war. Von Anfang an spricht vieles dafür, dass er nicht die Person ist, für die Callie ihn hält und das mehr hinter seinem Verhalten steckt, als der Leser zu diesem Zeitpunkt begreift. Immer mehr entpuppt sich Keith als feinfühliger junger Mann, der für Callie da ist und sie festhält, als sie ihn braucht, um ihr inneres Gleichgewicht und Ruhe zu finden. Das ist es, was ihr nach dem Unfall gefehlt hat.

Die widerstreitenden Gefühle werden begreifbar geschildert, beide spüren die gegenseitige Anziehung, sträuben sich aber dagegen. Der Zwiespalt, in dem sie sich befinden, wird deutlich. Es ist verständlich, dass es besonders für Callie beunruhigend ist, wie sich ihre negative Einstellung plötzlich verändert und anderen Empfindungen Platz machen.

Die anderen Figuren fügen sich harmonisch ins Geschehen ein. Hierbei fallen nicht nur Callies Schwester Holly mit ihrer erfrischenden Art und Stiefmutter Stella, die mit Warm- und Offenherzigkeit punktet, positiv ins Gewicht, sondern auch ihre Freunde Faye und Parker, die ihre eigene Geschichte haben. Offen bleibt, wie es beispielsweise mit ihnen weitergeht, was Spielraum für die eigene Fantasie lässt. Möglicherweise gibt es mit ihnen ein Wiedersehen.

Insgesamt schafft es die Autorin, das Wechselbad der Gefühle zwischen Callie und Keith so zu verdeutlichen, dass es eine Freude ist, sie zu begleiten, "Was auch immer geschieht".

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