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Veröffentlicht am 29.10.2018

Zu schön, um wahr zu sein…

The One Best Man (Love and Order 1)
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Mit "The One Best Man" startet das Autorinnenduo Piper Rayne eine neue Reihe „Love and Order“, die wie die San Francisco Hearts-Reihe dreiteilig geplant ist. Auch bei dieser Reihe ist jeder Band in sich ...

Mit "The One Best Man" startet das Autorinnenduo Piper Rayne eine neue Reihe „Love and Order“, die wie die San Francisco Hearts-Reihe dreiteilig geplant ist. Auch bei dieser Reihe ist jeder Band in sich abgeschlossen ist und kann so auch unabhängig von den beiden anderen Teilen gelesen werden. Erneut stehen drei Freundinnen, die die Liebe ihres Lebens (wieder)finden im Mittelpunkt der Geschichten.
Hauptfigur dieses ersten Bandes ist Victoria, die nach der Scheidung mit ihrer kleinen Tochter zurück nach Chicago gezogen ist und dort versucht, neben ihrem Job ihre Tochter großzuziehen, ihre kranke Mutter zu unterstützen und ihren durch ihre frühe Mutterschaft geplatzten Collegeabschluss nachzuholen. Zeit für Männerbekanntschaften oder gar eine Beziehung hat sie in ihrem straff organisierten Leben überhaupt nicht.
Die männliche Hauptperson, Reed Warner, ist da aber ganz anderer Meinung und versucht ihr Herz nach und nach zu erobern.
Gefallen haben mir an der Geschichte die witzigen Dialoge vor allem der drei Freundinnen, Victoria, Chelsea und Hannah, wobei sie ja nicht nur Freundinnen, sondern zugleich Kolleginnen bzw. Chefin und Mitarbeiterinnen sind. Ob in der flapsigen Analyse von Chelseas Wochenenddates oder der beim gemeinsamen Klatsch im Büro, die drei sind unterhaltsam und bringen einen zum Schmunzeln.
Protagonistin Victoria punktet einerseits als alleinerziehende Mutter, die auch noch zielstrebig abends die Schulbank drückt und Prüfungen schreibt. Ein wenig zu klischeehaft erscheint, dass sie als echter Gutmensch natürlich auch noch für ihre Mutter, die an Multipler Sklerose erkrankt ist, da ist.
Und Protagonist Reed, ist ebenfalls entsetzlich perfekt: auch ein Gutmensch, zwar aus reichem Hause stammend, dabei aber überhaupt nicht arrogant und opfert seine wenige Freizeit, die er als stellvertretender Bezirksanwalt hat, auch noch ehrenamtlich für die Betreuung eines Waisenkindes.
Und damit beginnt auch schon meine Kritik: die Figuren sind alle so perfekt und gleichzeitig klischeehaft gezeichnet, dass man mit ihnen einfach nicht mitfühlen kann.
Auch inhaltlich ist nicht wirklich etwas geboten. Die Geschichte zwischen Victoria und Reed plätschert ohne wirkliche Höhen und Tiefen einfach dahin und bewegt sich absolut vorhersehbar auf das Happy End zu. Dabei ist emotional überhaupt nicht nachvollziehbar, wie oder warum sich die beiden in einander verlieben. Irgendwie ist Reed von Anfang an klar, dass er Victoria will und dass es etwas Ernsthaftes ist, obwohl er noch nie eine längerfristige Beziehung hatte (?!), und genauso klar ist für Victoria, dass Reed ernsthaft an ihr interessiert ist, nur dass sie den Zeitpunkt für unpassend hält, weil sie endlich mal für sich selbst verantwortlich sein und etwas zu Ende bringen will. Ihr Dilemma kann ich nicht so wirklich nachvollziehen…
Schade, da hatte ich aufgrund des Klappentextes etwas mehr und vor allem viel mehr Biss erwartet!

Veröffentlicht am 24.10.2018

Schwächerer Band der Reihe um die Cross-Brüder...

Prince of Hearts - Diesmal für immer
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"Prince of Hearts - Diesmal für immer" ist der 6. Band der "Hearts-Reihe" der Autorin L.H.Cosway. Die Bände sind jedoch in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Ich hatte ...

"Prince of Hearts - Diesmal für immer" ist der 6. Band der "Hearts-Reihe" der Autorin L.H.Cosway. Die Bände sind jedoch in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Ich hatte bereits Band 4 und 5 gelesen, der sich um die älteren Cross-Brüder Lee und Stuart dreht und deren Liebesgeschichten beschreibt, während es nun um Trevor Cross und seine Jugendfreundin Reya geht.
Im Vergleich zu den beiden Vorgängerbänden konnte dieser aus meiner Sicht leider nicht ganz mithalten, da mir die beiden Protagonisten und ihre Gefühle diesmal nicht überzeugend genug geschildert wurden.
Die Geschichte bewegt sich auf mehreren Zeitebenen, wobei von der Vergangenheitsperspektive aus teilweise noch weiter zurückgeblickt wird, was es anfangs nicht ganz einfach macht, den Überblick zu behalten.
Trevor und Reya waren in ihrer Jugend beste Freunde, soweit man das von einem Jungen und einem Mädchen überhaupt sagen kann. Unglücklicher Weise genau zu dem Zeitpunkt, in dem Trevor durch seine Parkour-künste eine Fernsehkarriere einschlägt, entdecken die beiden, dass ihre Beziehung doch mehr als nur Freundschaft ist, scheitern jedoch scheinbar daran, dass Trevor mehr Zeit für seine Auftritte und Karriere benötigt.
Als sich Jahre später ihre Wege wiederum kreuzen, stellt sich für Reya die Frage, ob sie sich erneut auf eine Freundschaft (oder mehr?) mit Trevor einlässt.
Die Liebesgeschichte an sich ist ziemlich vorhersehbar; mir ging die Entwicklung dann aber doch zu einfach und zu schnell.
Interessant waren das Thema "Parkour" und natürlich Trevors ADHS-Erkrankung, wobei mir gut gefiel, dass die Frage einer medikamentösen Behandlung und Therapie angesprochen wurde. Auf der anderen Seite wurden jeodch nicht allzu viele Erklärungen abgegeben, insbesondere zu der Frage, inwieweit sich Trevors Erkrankung auf seine Beziehung zu Reya und sein Verhalten ausgewirkt hat. Da hat mir irgendwie die Verknüpfung gefehlt.

Die Protagonisten sind symphatisch beschrieben, wobei Trevor eher als ein Luftikus und Reya eher introvertiert geschildert wird.
Letzlich zu viel Drama kam mir dann aber durch Reyas familiäre Situation und ihre Vergangenheit ins Spiel. Das Verhalten ihrer Familie, aber auch ihre eigene Reaktion waren für mich emotional einfach nicht nachvollziehbar.
Insoweit haben mir die beiden Vorgängerbände besser gefallen, da sie insgesamt "runder" geschrieben waren.
Alles in allem habe ich mich aber gut unterhalten und die Geschichte als kurzweiliges Lesevergnügen empfunden.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.10.2018

Erotische Liebesgeschichte im Dealermileu!

Thug
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"Thug - In seinen Fängen" ist der dritte Band der Autorin Sarah Saxx in einer Reihe mit (erotischen) Liebesgeschichten um die drei Freunde Dirty, Rich und Thug.
Das Cover passt zu den beiden Vorgängerbänden, ...

"Thug - In seinen Fängen" ist der dritte Band der Autorin Sarah Saxx in einer Reihe mit (erotischen) Liebesgeschichten um die drei Freunde Dirty, Rich und Thug.
Das Cover passt zu den beiden Vorgängerbänden, auch thematisch fügt sich die Geschichte in die Reihe der anderen Bände ein, diesmal findet Thug sein Glück.
Ich hatte bei diesem Band jedoch mit den Charakteren so meine liebe Not.
Thug ist seit seiner Kindheit ein Dealer. Dass er qualitativ reinen Stoff verkauft, weil seine Mutter an einer Überdosis gepanschten Stoffes gestorben ist, macht die Sache in meinen Augen nicht wirklich besser und Thug als Titelheld nicht symphatischer, vielmehr ist er schlicht und ergreifend ein Krimineller, und dabei ist er auch nicht ein eigentlich symphatischer Gentleman-Betrüger oder Robin Hood.

Getoppt wird er nur noch durch die weibliche Protagonistin Jane, die die Erbin einer Drogenbosses ist und gerade nach dessen Tod die "Firma" übernimmt. Die Rückblenden, in denen die Autorin schildert, wie Jane in ihrer Kindheit bereits Menschen getötet hat, um ihrem Vater zu gefallen und eine Art perfiden Ehrenkodex zu bewahren, macht die Sache nur noch abstoßender. Dass Jane zugleich eine liebende Mutter ist, tritt angesichts der Bandbreite an kriminellen Machenschaften des Kartells absolut in den Hintergrund.

Da ich mich mit beiden Protagonisten nicht wirklich anfreunden konnte, habe ich die Liebesgeschichte zwischen den beiden nicht genießen können.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Weniger Krimi als (erotische) Liebesgeschichte...

Honig aufs Herz
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Die Inhaltsangabe und die Leseprobe hatten mich eigentlich hoffen lassen, dass es irgendwie auch um den im Klappentext erwähnten Fall oder mehrere Fälle geht, die die Protagonistin, Evryn James, selbsternannte ...

Die Inhaltsangabe und die Leseprobe hatten mich eigentlich hoffen lassen, dass es irgendwie auch um den im Klappentext erwähnten Fall oder mehrere Fälle geht, die die Protagonistin, Evryn James, selbsternannte Detektivin mit eigener Detektei zu lösen hat. Doch man merkt im Laufe der Geschichte ziemlich schnell, dass Evy diesbezüglich eher talentfrei unterwegs ist. Als liebenswert tollpatschig bis naiv ist die junge Frau, die gerade ihren langjährigen Freund verlassen hat, nachdem dieser sie betrogen hat, zu beschreiben. Und auf diese Art schleicht sie sich auch langsam und unbemerkt ins Herz des männlichen Protagonisten Nicolaj Mironow. Dass dieser mit seiner eigenen Vergangenheit zu kämpfen hat und Tragisches erlebt haben muss, wird auch sehr schnell klar.
Insoweit steht eigentlich die langsame Annäherung zwischen Evy und Nic und damit ganz klar die Liebesgeschichte der beiden im Zentrum des Buches, wobei Stück für Stück Nics Vergangenheit enthüllt wird. Dabei werden für meinen Geschmack aber zu viele Klischees bemüht. Nics dunkler Fleck war für mich an sich überraschend und als Hintergrund ebenso neu wie berührend. Da die Autorin dann aber noch etliche zusätzliche Schicksalsschläge und Verwirrungen mit "draufgepackt" hat, war mir das dann doch etwas zu dramatisch. Ebenso wie die Moral der Geschichte, dass Liebe alles heilt und jedes Problem löst...
Insgesamt liest sich die Geschichte flüssig und nett. Sie ist in der Erzählperspektive geschrieben und lässt den Leser abwechselnd Evy und Nic begleiten, was das Ganze sehr stimmig macht. Der Schreibstil ist locker, teils neigt die Autorin zu Wiederholungen, was insbesondere bei den Liebesszenen manchmal etwas nervt und unfreiwillig komisch wirkt.
Fazit: ein kurzweiliges Lesevergnügen, wobei die Idee wesentlich mehr Potiential gehabt hätte!

Veröffentlicht am 18.09.2018

Schöne Idee, leider nicht überzeugend umgesetzt!

Die Feen-Saga / Virginia Rose
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"Die Feensaga/Virginia Rose" von Hanna Marten ist ein modernes Märchen, das uns mit in die Feenwelt nimmt. 

Die Autorin versucht hierbei, eine Brücke in die Moderne zu schlagen, und versetzt Protagonistin ...

"Die Feensaga/Virginia Rose" von Hanna Marten ist ein modernes Märchen, das uns mit in die Feenwelt nimmt. 

Die Autorin versucht hierbei, eine Brücke in die Moderne zu schlagen, und versetzt Protagonistin Victoria einfach in unsere Neuzeit. Sie ist zuständig für die Natur, hält im Winter Winterschlaf und erwacht pünktlich zum Frühjahr, um die Natur zu stärken. Victoria wird symphatisch beschrieben, aber ein dunkles Geheimnis aus ihrer Vergangenheit, das sie belastet, wird schon zu Beginn angedeutet. Sie war wohl nicht von Geburt an eine Fee und hat eine  sehr düstere Begegnung mit der Feenkönigin, die in dieser Erzählung nicht die Gute ist, hinter sich. 

Der männliche Protagonist ist der 17jährige Julian. Er hat seine Mutter bereits als Kind auf tragische Weise verloren und leidet immer noch darunter, zumal sich sein Vater in seiner Trauer vom eigenen Sohn entfernt und sich stattdessen in seiner Arbeit vergraben hat. 

Die Wege von Viktoria und Julian kreuzen sich an einem mystischen Ort, Glendalough.

Die Randbedingungen für eine märchenhafte, vielleicht romantische Geschichte stimmen also. Leider treten in der Umsetzung im Laufe der Geschichte einige Unstimmigkeiten auf. So bleibt der Fluch, der in dieser Geschichte eine große Rolle spielt, unklar. Seine Voraussetzungen und Folgen werden nicht klar beschrieben, teils hat man sogar das Gefühl, als ob sie im Laufe der Geschichte verändert werden. 

Viktorias Geschichte in der Vergangenheit wird ebenfalls nur angedeutet, aber nicht abschließend geklärt, gerade im Hinblick auf das Ende, das mir irgendwie viel zu abrupt kam, ist das ziemlich unbefriedigend. Es scheint ein Teil 2 geplant zu sein, in dem die Rätsel vielleicht gelöst werden.

Fazit: hier hätte deutlich mehr Potential gelegen!