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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2018

Grausames ABC

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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Ein grausamer Mord lässt Jan Grall nach vielen Jahren in seine Heimat im Westerwald zurückkehren, die er nach dem Tod seines Bruders überstürzt verlassen hatte. Als Profiler werden er und seine ...

Ein grausamer Mord lässt Jan Grall nach vielen Jahren in seine Heimat im Westerwald zurückkehren, die er nach dem Tod seines Bruders überstürzt verlassen hatte. Als Profiler werden er und seine Kollegin Rabea Wyler der „SOKO Alphabetmörder“ zugeordnet. Die Opfer werden nicht nur brutal verstümmelt, sondern außerdem vom Mörder tätowiert, mit jeweils einem Buchstaben des Alphabets, A, B, C - ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Dem Autor Jens Schütz ist ein Debütthriller erster Klasse gelungen. Er versteht es mit Worten umzugehen und die Spannung vom Anfang bis zum Ende zu halten. Obwohl die Opfer schrecklich zugerichtet wurden, versteht der Autor es, die Taten detailgetreu zu schildern, ohne dass die Beschreibung „blutrünstig“ wirkt. Immer wieder kommt es zu unvorhersehbaren Szenen und dadurch entsteht kein Nachlassen der Spannung.
Ganz besonders gefällt mir Jan Grall. Er ist ein Mann mit Ecken und Kanten, das macht ihn sympathisch. Außerdem hütet er ein altes Geheimnis, das zu erfahren allein schon Spannung für eine Geschichte bietet.

Veröffentlicht am 06.10.2018

Leben anders als geplant

Die Frauen vom Löwenhof - Solveigs Versprechen (Die Löwenhof-Saga 3)
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„Agnetas Erbe“, der erste Teil einer dreiteiligen Familiensaga aus Schweden, beginnt vor 100 Jahren. Erzählt wird die Geschichte der Frauen vom Löwenhof. Agneta hat als junge Frau gegen den Willen ...

„Agnetas Erbe“, der erste Teil einer dreiteiligen Familiensaga aus Schweden, beginnt vor 100 Jahren. Erzählt wird die Geschichte der Frauen vom Löwenhof. Agneta hat als junge Frau gegen den Willen ihrer Eltern entschieden, ein freies Leben als Malerin zu führen. Sie lebt in Stockholm als moderne Frau, die zusammen mit einer Freundin für die Rechte der Frauen kämpft. Doch das Schicksal hat einen anderen Lebensweg für Agneta vorgesehen. Nach dem Tod ihres Vaters kehrt sie schweren Herzens auf den Löwenhof zurück, um die Tradition ihrer Familie fortzuführen. Als Gutsherrin bleiben ihr die Rechte der Frauen dennoch ein Anliegen und dass es für die Frau eine Schande ist, ein Kind allein großzuziehen, mag Agneta nur schwer akzeptieren.
Mir gefällt Agneta, weil sie eine sozial eingestellte Arbeitgeberin und eine starke Frau ist, die sich dem Leben stellt, auch wenn nicht alles nach Plan läuft.
Corina Bomann ist es wieder gelungen, eine fesselnde Geschichte zu schreiben. Mehr als 700 Seiten – und an keiner Stelle wird es langweilig. Nur sehr ungern habe ich das Buch zwischendurch beiseitegelegt.

Veröffentlicht am 06.10.2018

Der Zauber de r Traumfänger

Das Hotel der verzauberten Träume - Fräulein Apfels Geheimnis (Das Hotel der verzauberten Träume 1)
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„Sie haben Ihr Ziel erreicht!“ So sagt es das Navi. Doch Familie Fröhlich kann nicht glauben, dass dieses kleine Häuschen das gebuchte Hotel sein soll. Sie müssen bald feststellen, dass auch ...

„Sie haben Ihr Ziel erreicht!“ So sagt es das Navi. Doch Familie Fröhlich kann nicht glauben, dass dieses kleine Häuschen das gebuchte Hotel sein soll. Sie müssen bald feststellen, dass auch ein Navi nur so gut ist wie sein Programmierer. Zwei Buchstaben falsch eingegeben und schon landet man 400 Kilometer vom geplanten Feriendomizil entfernt. Natürlich sind die Kinder, die 10-jährige Joëlle und ihr 12-jähriger Bruder Lancelot, alles andere als begeistert. Schon, weil es hier nicht mal W-LAN gibt.
Doch nicht nur die Träume scheinen in diesem Hotel verzaubert zu sein, denn ganz schnell ist es selbst Lancelot egal, dass er hier mit seinem Handy nichts anfangen kann. Das Haus birgt Geheimnisse, die von Joëlle und ihrem Bruder gelöst werden wollen. So sind die Familienmitglieder gern bereit, als erste Gäste in Fräulein Apfels Hotel zu verweilen.
Das liebevoll illustrierte Buch ist märchenhaft schön, geheimnisvoll und spannend geschrieben. Der Dackel Dornröschen und die Gans Agathe geben der Geschichte einen besonderen Beigeschmack. Gute und schlechte Träume spielen eine Rolle und natürlich viele verschiedene Traumfänger.
Hätte sich Familie Fröhlich nicht verfahren und hätte sich Joëlle nicht so sehr dafür eingesetzt, das große Geheimnis zu lüften, dann hätte es diese wunderschöne Geschichte nicht gegeben.
Sogar das Coverbild, das nicht nur die Vorder- sondern auch die Rückseite schmückt, lädt zum Verweilen, zum Anschauen und zum Träumen ein.

Veröffentlicht am 06.10.2018

Eine besondere Freundschaft

Miss Gladys und ihr Astronaut
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Was alles möglich ist, wenn die Familie zusammenhält, das wird in diesem Buch ganz wundervoll beschrieben. Miss Gladys, die Großmutter von Ellie und James, hat eine beginnende Demenz. Die drei ...


Was alles möglich ist, wenn die Familie zusammenhält, das wird in diesem Buch ganz wundervoll beschrieben. Miss Gladys, die Großmutter von Ellie und James, hat eine beginnende Demenz. Die drei leben zusammen in Gladys Haus. Ellie fühlt sich verantwortlich für die Großmutter und ihren kleinen Bruder. Damit sie über die Runden kommen, hat sie neben der Schule verschiedene Arbeitsstellen. Außerdem hält sie das Haus in Ordnung und kümmert sich liebevoll um Großmutter und Bruder.
Dennoch gibt es immer wieder Probleme und Ellie hat große Angst, dass jemand entdeckt, wie es um ihre Großmutter steht, die nicht mehr in der Lage ist, sich um die beiden Minderjährigen zu kümmern, und davor, dass die Familie auseinandergerissen werden könnte. Wenn doch nur ihr Vater da wäre!
Als Gladys ihrer Enkelin eines Tages erzählt, dass der Astronaut Tom Major sie aus dem All angerufen hat, glaubt Ellie natürlich nicht, dass das stimmt. – Bis sie plötzlich selbst mit ihm spricht. Tom befindet sich auf dem Weg zum Mars. Er konnte mit den Menschen auf der Erde nichts anfangen und wünschte sich nur weit weg.
Und dann war ein Zufall der Grund für den Beginn einer wunderbaren Freundschaft, von der alle Beteiligten profitieren.
Das Buch stimmt nachdenklich, macht an einigen Stellen sehr traurig, um im nächsten Moment den Leser zum Lachen zu bringen. Es ist ein köstliches Lesevergnügen, das von liebenswerten Menschen und ihrer besonderen Freundschaft erzählt.
Eins von vielen wunderschönen Zitaten: „Wenn du doppelt so viel arbeiten musst, weil wir jetzt keine Mutter mehr haben, musst du uns dann auch doppelt so lieb haben?“

Veröffentlicht am 06.10.2018

Wahnsinns-Spannung!

Das Haus der Mädchen
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Leni, eine junge, schüchterne und zurückhaltende Frau vom Lande, bekommt einen Praktikumsplatz in einem Hamburger Verlagshaus. Sie hat ein Zimmer in einer WG gemietet und lernt dort eine Mitbewohnerin ...

Leni, eine junge, schüchterne und zurückhaltende Frau vom Lande, bekommt einen Praktikumsplatz in einem Hamburger Verlagshaus. Sie hat ein Zimmer in einer WG gemietet und lernt dort eine Mitbewohnerin kennen – Vivian, in ihrer Art ganz das Gegenteil von Leni, ist flippig, lebenslustig und liebt Partys. Die beiden freunden sich rasch an, doch schon bald ist Vivian ganz plötzlich verschwunden. Warum hat sie sich nicht verabschiedet? Leni ist ängstlich und gibt eine Vermisstenanzeige bei der Polizei auf.
Freddy ist obdachlos, abgerutscht durch eigene Schuld. Er beobachtet, wie ein Mann in seinem Auto erschossen wird, und macht sich auf die Suche nach dem Mörder, um nicht selbst zum Opfer zu werden.
Schon nach wenigen Abschnitten ist der Leser mitten im Geschehen dieses spannenden Thrillers. Kommissar Jens Kerner nimmt die Ermittlungen auf. Dabei ist ihm Rebecca mit ihrer guten Kombinationsgabe eine große Hilfe.
Die Charaktere werden kurz und eindrucksvoll beschrieben, sodass man sich schnell ein gutes Bild machen kann.
Das Buch ist unterteilt in mehrere Kapitel mit kurzen Abschnitten. Durch den ständigen Szenenwechsel hat man das Gefühl, alles mitzubekommen, aber dennoch werden immer wieder Fragen aufgeworfen und die Spannung ist immer da und wird an keiner Stelle unterbrochen, sondern steigt beständig. Immer wieder geschieht Unvorhersehbares.
Ein Wahnsinns-Thriller, den ich nicht aus der Hand legen konnte – mein erster Winkelmann-Roman, aber sicher nicht mein letzter!