Cover-Bild Scythe – Die Hüter des Todes
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Sauerländer
  • Themenbereich: Belletristik - Nahe Zukunft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 21.09.2017
  • ISBN: 9783737355063
Neal Shusterman

Scythe – Die Hüter des Todes

Pauline Kurbasik (Übersetzer), Kristian Lutze (Übersetzer)

Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.

Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.
Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …

Der erste Band der internationalen Bestseller-Trilogie!
Schutzumschlag mit Metallic-Folien-Veredelung

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2019

Ein wundervoller Reihenauftakt, der sehr neugierig auf alles Kommende macht!

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Nachdem mir der Abschlussband der unglaublichen "Vollendet"-Reihe im September mal wieder vor Augen geführt hat, welch ein genialer Autor Neal Shusterman ist, habe ich mich entschieden, mich auch an seine ...

Nachdem mir der Abschlussband der unglaublichen "Vollendet"-Reihe im September mal wieder vor Augen geführt hat, welch ein genialer Autor Neal Shusterman ist, habe ich mich entschieden, mich auch an seine - mittlerweile weltweit bekannte - Scythe-Trilogie zu machen. Eine sehr gute Entscheidung, wie ich jetzt nach dem ersten Teil feststelle. "Scythe - Die Hüter des Todes" ist ein typischer Neal Shusterman, der mit einem absurd erscheinenden Szenario schockt, das glaubhaft und realistisch aufgezogen wurde.


"Ich mag den Regen hier", erklärte er ihr. "Er erinnert mich daran, dass einige Naturgewalten niemals ganz gebändigt werden können. Sie sind ewig und das ist besser, als unsterblich zu sein."


Das Cover der broschierten Zweitauflage erinnert in Motiv und Farbe sehr stark an das amerikanische Originalcover und gefällt mir damit besser als die Gestaltung der gebundenen Ausgabe. Die rote Robe, die schwarze Sense, die futuristisch anmutenden Streifen, der Comic-Titel - all das ergibt ein stimmiges Gesamtbild, das auf zentrale Motive und die eher düstere Stimmung vorbereitet. Der Titel "Scythe", abgeleitet vom englischen Wort für "Sense" passt natürlich wie die Faust aufs Auge, auch wenn sich einige Schwierigkeiten bei der Aussprache des Titels ergeben. Innerhalb der Buchdeckel sind mir die relativ große Schrift und der riesige Abstand zum unteren Rand negativ aufgefallen. Alles in allem kommt diese Geschichte aber in einem sehr überzeugenden Kleid daher.


Erster Satz: "Wir müssen von Rechts wegen Buch führen über die Unschuldigen, die wir töten."


Mit diesem Satz aus dem vorangestellten Auszug aus dem "Nachlesetagebuch" der Ehrenwerten Scythe Curie, aus dem wir über das ganze Buch verteilt Eindrücke erhalten, starten wir in ein philosophisches Gedankenexperiment, das zunächst wie eine Utopie daherkommt, sich aber bald zu einem packenden Gesellschaftsthriller entwickelt. Stellt euch vor, ihr lebt in einer perfekten Zukunft, in der euch weder Tod, noch Krankheit oder Ungerechtigkeit zu ängstigen brauchen. Ihr habt Naniten in eurem Blut, die dafür sorgen, dass ihr euch immer gut fühlt und gesund seid. Ihr könnt sooft "über den Berg kommen" und euren Körper auf ein jüngeres Alter zurücksetzen lassen wie ihr wollt, werdet ihr entgegen aller Wahrscheinlichkeit durch einen Zwischenfall "totenähnlich" gemacht, könnt ihr in einem Revival-Zentrum wiederbelebt werden. Der allwissende und allmächtige "Thunderhead" steuert und regelt die Bedürfnisse der gesamten Gesellschaft, sodass Verbrechen, Kriege und Korruption zusammen mit der Sterblichkeit der Vergangenheit angehören. Stellt euch vor, ihr könnt ewig leben. Klingt das nicht nach der absoluten Utopie?


"1. Du sollst töten.
2. Du sollst unvoreingenommen, besonnen und ohne böswillige Absichten töten.
3. Du sollst der Familie derjenigen, die dein Kommen akzeptieren, ein Jahr Immunität gewähren sowie auch allen anderen, die du als würdig erachtest.
4. Du sollst die Familie derjenigen töten, die sich widersetzen.
5. Du sollst zeit deines Lebens der Menschheit dienen, und deine Familie soll als Entschädigung zeit deines Lebens Immunität genießen.
6. Du sollst in Worten und Taten ein vorbildliches Leben führen.
7. Du sollst keinen Scythe außer dich selbst töten.
8. Ring und Robe sollen deine einzigen weltlichen Besitztümer sein.
9. Du sollst weder heiraten noch dich fortpflanzen.
10. Du sollst dich allein an diese Gebote halten."


Ja, aber wie soll das funktionieren wenn der Platz auf der Erde beschränkt ist, keiner mehr stirbt und ständig neue Kinder geboren werden? Um das Bevölkerungsproblem zu lösen gibt es die Scythe. Ausgebildete Todesengel in langen, bunten Roben, die nach willkürlichen Kriterien Menschen "nachlesen" oder ihnen "Immunität" für ein Jahr gewähren können. Der Tod ist nun immer noch keine Gewissheit sondern nur eine unwahrscheinliche Begleiterscheinung in bunter Robe. Doch wie kann ein Mensch entscheiden, wer leben soll und wer sterben muss? Mit dieser elementaren Frage müssen sich Citra und Rowan befassen, als sie gegen ihren Willen von Scythe Faraday zu seinen Lehrlingen berufen werden und die Kunst des Tötens ebenso lernen müssen wie die Kraft des Mitgefühls. Und während die beiden sich in ihrer neuen Rolle einfinden müssen, bemerken sie immer mehr Abgründe hinter der Fassade des unfehlbaren Scythetums. Denn wo Menschen sind, sind auch Fehler. Wo Menschen sind, sind auch Machtkämpfe, Intrigen, Emotionen wie Hass und Liebe, Voreingenommenheit, Vorurteile und der tiefe Schmerz, mit den Folgen der Taten leben müssen - das ganze, unsterbliche Leben lang. Bald geraten die zwei zwischen die Lager der Scythe der alten und der neuen Ordnung, bei deren Streit es um nichts Geringeres geht als die Legalisierung von Mord...


"Vergesst alles, was ihr über Scythe zu wissen glaubt. Lasst eure vorgefassten Vorstellungen hinter euch. Eure Ausbildung beginnt mit dem heutigen Tag."


Zugegeben, die Idee ist schon absurd, abstoßend und ein wenig makaber. Doch an alle, die nun die Stirn runzeln und an der Seriosität der Geschichte zweifeln: diese Idee funktioniert innerhalb dieser schockierenden und gleichzeitig wahnsinnig faszinierenden Geschichte, die Spannung, Gesellschaftskritik, Gruppendynamik und einen Schuss Wahnsinn zu einem komplexen Meisterwerk verarbeitet, das man nicht mehr aus der Hand legen kann. Neal Shusterman legt hier mehr Wert auf innere Konflikte der Protagonisten und auf die Einblicke in das System der Scythe als auf spannende Action. Die vielen interessanten Gedanken über Sterblichkeit, Tod, Stagnation, Inspiration, Verantwortung und Intensität von Leben machen die Geschichte aber dennoch zu einem atmosphärisch dichten, spannenden Roman. Und wie in einer jeden guten Dystopie schwingt auch eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik mit. Der Beginn von "Scythe" ist nicht so mitreißend wie "Vollendet" - es fehlt das haarsträubende Tempo und die aufdringliche Intensität der Geschichte - Neal Shusterman geht es hier ruhiger an und ermöglicht die Einführung in elementaren Grundgedanken des Scythetums und das langsame Kennenlernen der Protagonisten.



"Alles hat sich geändert, Sir." Und dann sagte Faraday etwas Rätselhaftes, das erst viel später einen Widerhall in ihnen wachrufen sollte.
"Vielleicht wird sich alles nochmal ändern."


Besonders hervorgehoben wird die perfide Idee durch den meisterhaft direkten, schonungslosen Schreibstil, der uns einen gruseligen Gänsehautmoment nach dem anderen beschert ohne grausam oder blutig zu sein. Der Autor - ein Meister der Handlungsstränge - tischt uns ein komplexes Beziehungsgeflecht voller Wiedersehen, Trennungen, Enden und Neubeginnen, Hass und Liebe auf und sorgt durch überraschende Wendungen und provokante Fragen dafür, dass wir beim Lesen immer gedanklich anwesend sind. Auch emotional ist diese Geschichte schwer zu lesen, dass wir sowohl den Schmerz der nachgelesenen Opfer, der Hinterbliebenen als auch den Schmerz und die Schuld der Scythe ertragen müssen. Neal Shusterman versteht es geschickt, uns ein umfassendes Bild der Gesellschaft zu liefern, in dem er immer wieder Nebenpersonen aus unterschiedlichen sozialen Gruppen und Lebenssituationen ihre Sichtweise schildern lässt. Ansonsten wird immer abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten Citra und Rowan als personale Erzähler erzählt, was ich etwas schade fand, da ich bei diesen tiefgreifenden Charakteren gerne ihre Geschichte aus der Innensicht zum Beispiel aus der Ich-Perspektive erlebt hätte. Nichtsdestotrotz erhalten wir auf den 513 Seiten einen wundervollen Einblick in die Köpfe und Herzen der beiden Lehrlinge, die damit leben müssen, bis ans Ende ihres Lebens Menschen den Tod zu bringen.



"Du hast ein wenig Freude gespürt, doch das war nur ein Schatten dessen, wie es sein kann. Ohne drohendes Leid können wir keine Freude empfinden. Wir bekommen bestenfalls Annehmlichkeit." (…) Sie lebten in einer Welt, in der es im Grund auf niemanden mehr wirklich ankam. Das Überleben war garantiert. Das Einkommen war garantiert. Es gab genug Nahrung, Komfort wurde gestellt. Der Thunderhead kümmerte sich um die Bedürfnisse eines jeden. Und wenn einem nichts fehlte, wie könnte das Leben dann anders sein als angenehm?"


Da wäre zum einen Citra, die als pflichtbewusste, neugierige und offenherzige junge Frau auftritt, die mutig für ihre Prinzipien einsteht und sich nicht leicht einschüchtern lässt. Zur perfekten Scythe machen sie gerade ihre Empfindsamkeit und ihr tiefer Gerechtigkeitssinn, mit dem sie aber im Scythetum auch aneckt. Rowan dagegen ist eher zurückgezogen, still und der typische Außenseiter. Er beschreibt sich selbst als "Salatblatt" im Sandwich, das einfach da ist, aber von keinem wahrgenommen wird. Schon bevor er zum Todesengel auserwählt wird, wird er von Gleichaltrigen geächtet und ist in seiner eigenen Familie nicht mehr als eine Randnotiz. Doch so unscheinbar er von außen wirkt, so brodelt es in seinem Inneren und er scheint immer mit einem Fuß über dem Abgrund zu leben. Mit wenigen Worten charakterisiert der Autor seine Protagonisten als starke Teenager, die vor allem eines sind: Menschen. Menschen, die Angst haben, Rache wollen, lieben, hassen, zweifeln, trauern, hoffen und leben wollen. Auch wenn das Buch an manchen Stellen hart und kompromisslos erscheint, hat es mich doch tief berührt. Ich liebe Bücher, die mich zum Nachdenken anregen, egal in welchem Genre sie angesiedelt und dieses hat mich wirklich sehr dazu angeregt!



"Unsterblichkeit kann die Torheit und Schwäche der Jugend nicht mildern. Die Unschuld ist dazu verdammt, einen sinnlosen Tod durch unsere eigenen Hände zu sterben, sie fällt den Fehlern zum Opfer, die wir niemals ungeschehen machen können. Deswegen begraben wir das Staunen, das uns einst zum Erblühen brachte, und ersetzen es mit Narben, von denen wir nie sprechen, zu verwachsen, als dass sie von irgendeiner Technologie repariert werden könnten."


Auch alle Nebencharaktere sind authentisch und hinterlassen einen bleibenden Eindruck auch wenn sie nur eine sehr kurze Rolle spielen. In diesem Buch tauchen so viele Leute auf, die alle nur in wenigen Sätzen charakterisiert werden, was aber vollkommen ausreicht. Jeder der irgendwie auftaucht, seine Rolle spielen darf und schließlich wieder verschwindet, scheint sich perfekt in das komplexe Gebilde von Neal Shusterman einzufügen. Sehr eindrücklich in Erinnerung bleiben die drei Scythe Goddard, Faraday und Curie, die wir ein wenig näher kennenlernen dürfen, da sie Citra und Rowan als Lehrmeister fungieren und wir durch die Einfügungen der "Nachlesetagebücher" vor jedem Kapitel einen Einblick in die Erlebniswelt und Gedanken der sonst eher unnahbaren Todesengel erhalten. Besonders die so kalt wirkende "Grande Dame des Todes" Scythe Curie mit ihren so integren Vorstellungen und Prinzipien und dem warmen Herz hat es mir hier sehr angetan.


"Mein größter Wunsch für die Menschheit ist nicht Frieden, Bequemlichkeit oder Freude. Ich wünsche mir, dass alle von uns im Inneren ein wenig sterben, wenn wir den Tod eines anderen miterleben. Denn nur der Schmerz der Empathie wird unsere Menschlichkeit erhalten. Es gibt keine Gottesvision, die uns noch helfen kann, sollten wir das verlieren."


Ich könnte hier noch viele Gründe mehr angeben, wieso mich dieses Buch so sehr fasziniert und so gefesselt hat, aber am besten du machst dir selbst ein Bild und liest diesen wirklich tollen Roman. Ich würde das Buch aber erst Lesern ab 16 oder 18 Jahren empfehlen. Alles andere ist meiner Ansicht nach viel zu früh um mit diesem doch sehr schwierigen Thema fertig zu werden oder es wirklich ganz zu verstehen. Perfekt abgerundet wird die Geschichte durch das stimmige, abgeschlossene Ende, das alle Stränge geschickt und zufriedenstellend zusammenführt, sodass man die Geschichte als Einzelband lesen könnte. Besonders schön ist, dass das Ende von miesen Cliffhangern oder Brüchen absieht, die den Leser dazu zwingen, weiterzulesen. Ich werde natürlich trotzdem möglichst bald zum nächsten Teil greifen, einfach weil ich unbedingt erfahren will, wie es mit Citra, Rowan und der Gesellschaft der Scythe weitergeht.





Fazit:



"Scythe - Die Hüter des Todes" ist ein typischer Neal Shusterman, der mit einem absurd erscheinenden Szenario schockt, das glaubhaft und realistisch aufgezogen wurde. Ein wundervoller Reihenauftakt, der sehr neugierig auf alles Kommende macht - die Mischung aus philosophischem Gedankenexperiment und packendem Gesellschaftsthriller erschüttert, berührt, verstört und begeistert!

Veröffentlicht am 24.05.2019

Scythe

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Ich gebe dem Buch 4.5 von 5 Lesefluss - Sternen.

Ich habe das Buch geliebt. Der Humor des Autors und der Plot-Twist am Ende.

Das Buch ist eine Mischung aus Dystopie, Thriller, Action und Since - Fiction. ...

Ich gebe dem Buch 4.5 von 5 Lesefluss - Sternen.

Ich habe das Buch geliebt. Der Humor des Autors und der Plot-Twist am Ende.

Das Buch ist eine Mischung aus Dystopie, Thriller, Action und Since - Fiction. Einfach nur perfekt.

In der Mitte des Buches neppte der Humor des Autors ein kleinen wenig ab. aber er kam schnell wieder.
Es passierten einige Sachen bei denen ich dachte das sie ziemlich unnötig sind aber zum ende hin ergab alles Sinn.

Ich freue mich dermaßen auf den zweiten teil der Reihe.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Eine erschreckende und zugleich unfassbar spannende Zukunftsvision

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Inhalt
In einer Zukunft, in der die Menschen nicht mehr auf natürliche Weise oder durch einen Unfall sterben können, müssen die Scythe dafür sorgen, dass die Welt dadurch nicht Überbevölkert wird. Dadurch ...

Inhalt
In einer Zukunft, in der die Menschen nicht mehr auf natürliche Weise oder durch einen Unfall sterben können, müssen die Scythe dafür sorgen, dass die Welt dadurch nicht Überbevölkert wird. Dadurch wählen sie nach bestimmten Kriterien Menschen aus, die sie nachlesen – also töten. Rowan und Citra sollen nun selbst zu Scythe ausgebildet werden, wollen das aber eigentlich gar nicht…

Meine Meinung
Ich bin einfach nur begeistert von dem Buch. Es ist von der ersten Seite an unfassbar fesselnd gewesen und hat mich sofort in seinen Bann gezogen.

Zunächst wird man langsam an die Handlung herangeführt. Man lernt, wie die Zukunft funktioniert, erfährt, was die Scythe sind und wie die Menschen auf sie reagieren. Das hat mir gut gefallen, da man so selbst genügend Zeit hatte, sich in dieser Welt zurecht zu finden.
Schnell nahm die Handlung dann an Tempo auf und hat einen an das Buch gefesselt. Die Handlung war unfassbar spannend gehalten und an sich einfach auch sehr interessant, da man ständig etwas Neues erfuhr und über diese Welt bzw die Zukunft gelernt hat, die wahnsinnig vielseitig ist. Ich konnte gar nicht genug davon kriegen, mehr über diese Welt und das System zu erfahren, weil es mich jedes Mal wieder aufs Neue überrascht hat, wie es dort zugeht. Das war größtenteils sehr erschreckend und trotzdem wurden die Dinge so nachvollziehbar dargestellt, dass ich mich selbst dabei ertappt habe, wie ich manchem innerlich zugestimmt und gedacht habe „ja, das klingt plausibel“.
Noch dazu konnte die Handlung durch viele Überraschungen und unerwarteten Wendungen punkten, die die Spannung und das Tempo des Buches aufrecht gehalten haben.
Im Laufe des Buches lernt man nach und nach auch die verschiedenen Meinungen der einzelnen Figuren zu den Scythe und deren System kennen, sodass man einen tollen Rundumblick bekommt und selbst nach und nach beginnt sich eine Meinung über das Ganze zu bilden, weswegen man noch einmal mehr mitfiebern konnte.

Aufgelockert wurde das ganze durch die Tagebucheinträge der einzelnen Figuren nach jedem Kapitel. Diese haben noch einmal tiefere Einblicke in die Gedanken und Absichten der Figuren gegeben, sodass man ihre Absichten und Gedanken noch besser verstehen konnte.
Gleichzeitig sind diese Einträge auch der einzige kleine Kritikpunkt für mich: Die Kapitel sind an sich schon recht kurz und durch die Tagebucheinträge im Anschluss an die Kapitel wurde man jedes Mal für einen Moment aus der Handlung herausgerissen. Das hat ein bisschen den Lesefluss gestört, war jetzt aber auf gar keinen Fall dramatisch, da man so oder so in dem Buch und in der Handlung drin steckte, dass es der Spannung keinen Abbruch getan hatte.

Das Buch ist in erster Linie aus zwei Perspektiven geschrieben: einmal aus der von Rowan und der von Citra. Beide sind sehr interessante Figuren, die aus komplett verschiedenen Lebensverhältnissen kommen und doch Gemeinsamkeiten besitzen, die sie als Lehrling der Scythe qualifizieren.
Ich mochte beide sehr gerne, da sie sehr authentisch rüber kamen und sich auch sehr viele Gedanken über alles möglich machen. Sie akzeptieren nicht einfach, was passiert oder geschieht, sondern wollen im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch etwas tun. Sie haben eine tolle Vorstellung von dem, was richtig und falsch ist und versuchen auch in ihrer komplizierten Situation danach zu handeln. Das hat sie mir sehr sympathisch gemacht, wobei man auch direkt am Anfang gemerkt hat, dass sie noch sehr viel lernen müssen und dementsprechend auch ein großes Entwicklungspotenzial haben.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig gehalten, was neben der spannenden Handlung auch der Grund dafür ist, dass es sich schnell von der Hand weg lesen lässt. Außerdem wurde die Atmosphäre es Buches sowie die Gefühle und Emotionen der Figuren wunderbar rüber gebracht, sodass man wirklich gut in das Buch eintauchen konnte und sich in die Figuren einfühlen konnte. Ich fand, es war gerade in der Situation, in der sich Citra und Rowan befinden, wirklich wichtig, dass da was beim Leser auch ankommt und dementsprechend auch ein großer Pluspunkt.
Da ihre Absichten und ihr ganzes „Innenleben“ auch durchweg nachvollziehbar und authentisch dargestellt wurde, konnte man sich auch gut in sie hinein versetzen und mit ihnen mitfiebern.

Insgesamt also einfach ein fantastischer Auftakt der Reihe, der mich trotz eines klitzekleinen Kritikpunktes überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 11.10.2018

Unglaublich..

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.. ich hätte nicht gedacht das dieses Buch, mein erstes Jahres-Highlight werden würde.

Vorab: ich habe die Geschichte als Hörbuch genossen. Was sich wirklich lohnt!

Die Geschichte spielt in der Zukunft, ...

.. ich hätte nicht gedacht das dieses Buch, mein erstes Jahres-Highlight werden würde.

Vorab: ich habe die Geschichte als Hörbuch genossen. Was sich wirklich lohnt!

Die Geschichte spielt in der Zukunft, wo die Sterblichkeit überlistet wurde und man sich wenn man über den Berg gekommen war, auf 21 Jahre zurück resetten konnte.

In die Welt von Citra und Rowan einzutauchen, ist spannend und unterhaltsam. Die Einstellung der beiden und was Sie alles durch machen müssen hält die Geschichte auf trap. Ich freue mich schon sehr auf Teil 2.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Zu recht ein gehyptes Buch!

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INHALT:
Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen ...

INHALT:
Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.
Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …

MEINUNG:
Das Buch war sofort nach Erscheinen in aller Munde und ich war ganz hibbelig es endlich zu lesen, um sich selbst davon zu überzeugen, ob es seinem Ruf gerecht wird. Es kann sagen: Das wird es!

Ich würde das Buch schon als Dystopie bezeichnen, denn es zeigt uns eine Welt, wie sie sein könnte. Dennoch erscheint es eher wie eine Anti-Dystopie im Vergleich zu allen anderen Dystopien, die jährlich den Buchmarkt überschwemmen. Denn Neal Shusterman hat eine perfekte Welt geschaffen und nicht eine Welt, in der alles kaputt ist und die Armen am Rand leben und die Reichen sich bereichern. Doch auch in Scythe gibt es zwei Welten, die Scythe und solche, die es nicht sind. Scythe sind auserwählt zu töten bzw. nachzulesen, denn die Menschen können nicht mehr sterben. Scythe zu sein ist eine Bürde, aber sie wird auch missbraucht, was irgendwie auch naheliegt, denn einige Auserwählte dürfen über Leben und Tod entscheiden.

Citra und Rowan sind sehr unterschiedlich und geraten scheinbar zufällig in die Ausbildung zum Scythe, denn diese bietet für beide und auch ihre Familie viele Vorteile. Beide reiben sich aneinander, denn am Ende kann nur einer zum Scythe ernannt werden. Dieser Zustand wird noch verschlimmert als der Rat der Scythe beschließt, dass der Gewinner den Verlierer nachlesen muss. Ab da gibt viele verschiedene Wendungen. Immer bleibt das Buch hochpolitisch und lässt auch Parallelen zu unserer heutigen Gegenwart zu. Citra und Rowan entwickeln sich in diesem Buch, beide sehr unterschiedlich, aber dennoch mit ähnlichen Vorstellungen Sie treffen verschiedene Personen, die Einfluss auf sie und ihre Entwicklung haben. Das Buch ist durchgehend spannend, hetzt aber nicht durch die Geschichte, sondern lässt sich Zeit für Entwicklung, Gespräche und Erfahrungen.

FAZIT:
Zu Recht ein gehyptes Buch! Es hat mir absolut in seinen Bann gezogen. War voller spannender Wendungen und hochpolitisch. Für eine der besten Dystopien, die ich je gelesen habe. Freue mich sehr auf Teil 2!