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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2019

Kinder im Zwiespalt

Nie so sein
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"Ada, 16 Jahre alt, weiblich, anders und frisches Scheidungskind.Nach einer impulsiven Entscheidung zieht Ada von Freiburg nach Kiel. Weg von der "Psychoanalytiker"-Mutter, hin zum stillen Vater. Es beginnt ...

"Ada, 16 Jahre alt, weiblich, anders und frisches Scheidungskind.Nach einer impulsiven Entscheidung zieht Ada von Freiburg nach Kiel. Weg von der "Psychoanalytiker"-Mutter, hin zum stillen Vater. Es beginnt ein neues Leben für Ada: Selbstfindungsversuche. Falsche Entscheidungen. Flucht vor Problemen. Angst vor Leere. Und dann ist da noch dieser Junge: Elliott ..." (Quelle: Verlag)


Ada lernt man hier recht schnell kennen und lieben. Ich mag die Art wie sie handelt und ihre Gedankengänge, welche man hier gut miterleben darf.
Man taucht schnell in die neue Situationen ein, welche sich Ada stellen muss.
Schnell findet man den roten faden und ist begeistert von der Hin- und Hergerissenheit der Jugendlichen und eben des Freundes Elliott, der mit die tragenste Rolle im buch spielt.
Die einzelnen Kapitel sind gut ineinander übergehend und man hat einen ruhigen Lesefluss.
Der Schreibstil ist beschwingt und leicht.
An manchen Stellen ist es ein wenig holprig und sprunghaft, schon fast erzwungen, aber dennoch verliert man als Leser nicht den Überblick.
Zum Ende hin fehlt mir leider das Aha-Erlebnis, so dass ich eben gerade hier sehr enttäuscht bin. Die handelnden Figuren sind plötzlich zu unscheinbar und es kommen Neue Charaktere, welche kaum ausgearbeitet sind.

Veröffentlicht am 06.01.2019

Glitzerwelt und tiefer Fall

Das Tal der Puppen
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"Anne, Neely und Jennifer haben einen Traum: es als Bühnen- und Filmstars ganz nach oben zu schaffen. Um das zu erreichen, scheint ihnen kein Hindernis zu groß. Doch als der Druck, schön und erfolgreich ...

"Anne, Neely und Jennifer haben einen Traum: es als Bühnen- und Filmstars ganz nach oben zu schaffen. Um das zu erreichen, scheint ihnen kein Hindernis zu groß. Doch als der Druck, schön und erfolgreich zu sein, übermächtig wird, greifen sie zu gefährlichen Hilfsmitteln: Appetitzügler, Beruhigungspillen, Schlaftabletten. Nach außen führen sie das perfekte Leben – doch hinter den glitzernden Kulissen wird der Traum zum Albtraum. "

(Quelle:Verlag)

Anne will einfach nur weg aus dem behüteten Elternhaus in der Kleinstadt und will New York erkunden.
Durch kleine Jobs arbeitet sie sich nach oben und das sehr hart. Anfangs will sie gar nicht zu intensiven Kontakt zum Showgeschäft, doch durch die Agentur in der sie arbeitet rutscht sie regelrecht hinein.
So einstehen Freundschaft und auch vermeintliche, wo es am Ende einfach nur um Profit und Connections geht.

Anne ist hier die Leitfigur des Buches mit der man schnell systematisiert. Neely hingegen welche ein tiefe Freundschaft zu Anne empfindet entwickelt sich zur absoluten Dramafigur des Romanes.
Zudem bleibt eben der Wunsch nach Geborgenheit und durchaus aus spießigen Familienleben auf der Strecke.
Das Geschäft, der Ruhm, das Geld und der Erfolg stehen im Vordergrund der gesamten Szenerie, so dass kein Platz für persönliche Empfindlichkeiten bleibt.

Der Aufbau ist gelungen verflochten und die Story an sich gut.
Leider sind die Passagen zu wechselhaft, so dass sehr langatmige Szenen auf schnelle und durchaus auch interessantere Themen wechseln, so dass der Leser teils nicht mehr mitgenommen wird und man sich verloren fühlt.
Ein Buch dass den Sprung ins 21.Jahrhundert geschafft hat, wenn auch mit Abstrichen.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Autobiographische Krankheitsgeschichte

Verschieben wir es auf morgen
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Miriam Maertens fasst in ihren Roman ihre eigene Geschichte und ihr Leben zusammen.
Miriam ist ein fröhliches Mädchen, welches unbeschwert spielt und ihre Welt entdeckt, doch sie ist schwer krank.
Mukoviszidose.
Immer ...

Miriam Maertens fasst in ihren Roman ihre eigene Geschichte und ihr Leben zusammen.
Miriam ist ein fröhliches Mädchen, welches unbeschwert spielt und ihre Welt entdeckt, doch sie ist schwer krank.
Mukoviszidose.
Immer wieder erzählt sie in ihrem Buch wie unbeschwert ihre Kindheit dennoch war und wie oft sie aber auch erste schlimme Anzeichen der Krankheit zu ignorieren und nicht nur sich vor der Wahrheit zu schützen, sondern auch ihre Familie und Freunde.
Oftmals erscheint es eine Art Verdrängung zu sein und Nicht-Akzeptanz der Krankheit.
Sie lebt und liebt und genießt jeden Moment im Leben. Sogar einen gesunden Jungen bringt sie zu Welt.

Erst als es fast zu spät ist lässt sie sich auf eine Transplantationsliste setzen um eine Spenderlunge zu erhalten.

Miriam erzählt ist einen recht flüssigen und schon fast lockeren Erzählstil ihre Story.
Die Höhen und Tiefen in ihrem Leben bleiben leider dabei fast untergründig und mit sehr klarerer Linie, so dass es fast zu emotionsschwach wirkt. Als Leser weckt es den Eindruck einer Erzählung, kein Drama, kein Thriller, kein Liebesroman. Eher dokumentarisch verarbeitet Miriam Maertens ihr Leben, welches doch so sehr von Gefühlschaos geprägt sein sollte.

Wichtiges Thema in Szene gesetzt und von allen Seiten beleuchtet. Eine Lebensgeschichte im Kampf um das Leben.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Familienkomödie wie im TV

Ziemlich unverhofft
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Nikola ist eine alleinerziehende Witwe.
Als Anwältin mit eigener Kanzlei schlägt sich sich gut durchs Leben und hat auch Unterstützung durch ihre Schwiegermutter und Freunde.
Nur mit der Liebe läuft es ...

Nikola ist eine alleinerziehende Witwe.
Als Anwältin mit eigener Kanzlei schlägt sich sich gut durchs Leben und hat auch Unterstützung durch ihre Schwiegermutter und Freunde.
Nur mit der Liebe läuft es nicht immer so geradlinig wie erhofft.
Als dann der Nachbar Tiziano Nikola für einen persönlichen Plan braucht und auch noch die Schwiegermutter kurzerhand in den Urlaub aufbricht fällt das Kartenhaus zusammen und sie muss sich nun um die Betreuung des Sohnes und auch noch sich um gleich 2 Fälle in der Kanzlei kümmern.
Und da wäre ja noch der Anwalt im Nachbarbüro mit dem sich eine Liebelei ankündigt.

Alles im Allen eine Familienkomödie mit viel Humor und Schwung.
Es macht Spaß zu lesen und die Personen erscheinen schnell sympatisch. Leicht beschwingte Lesekost.
Dabei wirkt das Ganze doch recht kommerziell und sticht nicht nicht wirklich aus der Masse heraus, zudem es kein wirkliches Highlight gibt.
Eine Story die so auch im Fernsehen als Mittwochskino laufen könnte.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Familiendrama mit Hang zum Psychothriller

Das andere Haus
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"Als Caroline und Francis ein Angebot zum Haustausch erhalten, zögern sie nicht lange. Voller Vorfreude beziehen sie ihr Urlaubs-Domizil in der Nähe von London. Doch dort stößt Caroline auf Details, die ...

"Als Caroline und Francis ein Angebot zum Haustausch erhalten, zögern sie nicht lange. Voller Vorfreude beziehen sie ihr Urlaubs-Domizil in der Nähe von London. Doch dort stößt Caroline auf Details, die sie zutiefst verstören: ein ganz spezieller Blumenstrauß, die eingelegte CD, ein vergessenes Rasierwasser; scheinbar harmlose Gegenstände, die in Wahrheit aber mit dem dunkelsten Kapitel ihres Lebens verbunden sind – und mit einem Menschen, den sie für immer vergessen wollte. Ist es möglich, dass er sie in eine Falle gelockt hat? Und wer ist nun in ihrer eigenen Wohnung? Es beginnt ein psychologisches Verwirrspiel, das sie und alle, die sie liebt, ins Verderben zu reißen droht ..." Quelle:Verlag

Hinreißend und emotional steigerungsfähig kommt diese Story daher.
Die lockere Erzählweise lässt die gesamte Szenerie zu unwirklich erscheinen und zu leicht für einen Psychothriller.
Man ist nicht wirklich gepackt oder ergriffen.
Die Handlung an sich finde ich gut und auch durchaus mit Potential, aber man findet nie so wirklich extrem spannende Momente.
Auch die Puzzleteile sind teils einfach zu schnell vorhersehbar, so dass kein wirklicher Spannnungsbogen entsteht.
Die Figuren an sich sind dafür gut ausgearbeitet, so dass man sich durchaus mit diesen Identifizierenen kann.
Mir fehlen hier einfach die wirklich ergreifenden Momente an denen man als Leser mitfiebert oder selbst Ängste bekommt und nur mit Herzrasen unbedingt weiterlesen muss.
Ich würde das Buch wirklich eher als spannendes Drama bezeichnen statt als Psychothriller.
Zudem scheint zum Ende hin die Szenerie doch recht abgehackt und zu emotionslos.