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Veröffentlicht am 01.11.2018

Gelungener Einstieg in die Welt von Jezebel

Kelak
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Das Leben des vierzehnjährigen Jamie wird von einem auf den anderen Tag vollkomen auf den Kopf gestellt, als plötzlich Arvid und Kaar in sein Leben treten. Denn Arvid ist ein Sturmgeist aus einer anderen ...

Das Leben des vierzehnjährigen Jamie wird von einem auf den anderen Tag vollkomen auf den Kopf gestellt, als plötzlich Arvid und Kaar in sein Leben treten. Denn Arvid ist ein Sturmgeist aus einer anderen Welt, Jezebel genannt. Und Kaar ist ein Kelak, ein mystischer Vogel. Arvid möchte nur eines: Jezebel retten. Und dafür braucht er Jamies Hilfe.

Die Geschichte um Jamie gefiel mir sehr gut.
Jamie ist ein interessanter Protagonist, der durchaus sehr eigenwillig und klug ist, aber auch viele Zweifel in sich trägt. Denn Jamie sitzt durch eine spastische Lähmung im Rollstuhl und kann nicht ganz glauben, dass er derjenige sein soll, der Jezebel retten wird.
Arvid hingegen ist aufbrausend, genauso eigenwillig und doch hat er eine sehr weiche Seite an sich. Ich mochte Arvid wirklich sehr gerne und bin nun ganz gespannt, was im zweiten Teil der Reihe noch so auf ihn wartet.
Kaar gefiel mir auch, vor allem das Konstrukt rund um seine Herkunft und sein Wesen. Leider kam er mir in dieser Geschichte bisher zu kurz.
Ganz toll gefallen hat es mir, dass sich nicht der typischen Jugendbuch Klischees bedient wurde. Keiner ist super reich, super schön oder anbetungswürdig. Es sind durchschnittliche Charaktere, die eben dadurch so authentisch sind. Und auch Jamies Behinderung wurde gut thematisiert. Kleine Alltagsprobleme werden dem Leser schlüssig vermittelt und können so zu einem sensibleren Umgang anregen. Auch wenn dies immer nur im Hintergrund stand, fand ich es sehr toll, wie die Autorin das Thema behandelte.
Die Nebencharaktere waren allesamt wirklich toll ausgearbeitet, keiner ging in der Masse unter oder wirkte farblos. Sehr gut gefallen haben mir vor allem Jamies Vater Ben und seine Großmutter Ardelia.
Vor allem zu Anfang der Geschichte waren es mir etwas dann doch zu viele Nebencharaktere und Handlungsstränge. Ich musste mich wirklich sehr konzentrieren und auch ab und an im Buch zurückblättern, um nicht den Überblick zu verlieren. Im Laufe der Geschichte nehmen dann jedoch die Sprünge ab, was es mir einfach machte, der Geschichte flüssig folgen zu können. An sich finde ich es toll, wenn in einem Buch mehrere Handlungsstränge und Perspektivwechsel anzufinden sind, da diese einen viel besseren Einblick in die Gedankenwelt der einzelnen Charaktere bieten oder auch aufzeigen, was sich im Hintergrund so abspielt. Doch gerade zum Beginn der Geschichte wären weniger Sprünge etwas besser gewesen.
Der Schreibstil wird dem Genre gerecht und liest sich sehr flüssig. Im Großen und Ganzen waren der Spannungsbogen und rote Faden immer deutlich spürbar und zu erkennen. Wenn ich das Buch in Händen hielt, kam ich sehr flott mit der Geschichte voran und verfolgte stets mit viel Spaß die Abenteuer von Jamie.
Mir persönlich sind am Ende dann doch noch zu viele Fragen offen geblieben, als das ich sagen könnte, ich würde befriedigt das Buch zuschlagen. Zu sehr wurde meine Neugier geweckt und ich möchte im zweiten Band unbedingt erfahren, wie es mit Jamie, Arvid und auch Ben weitergeht.

Ich vergebe 4 Sterne. Die Geschichte hat mir alles in allem sehr gut gefallen. Empfehlen würde ich es jüngeren Fans von "Narnia".

Veröffentlicht am 15.10.2018

Toll für Einsteiger mit wenig Platz, für mich leider nicht immer passend

Regrow your veggies
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Ich koche gerne und viel und immer frisch. Kräuter habe ich immer in der Küche stehen, und schon so manchen Basilikumtopf vernichtet. Die Idee, diese Kräuter immer weiter nachwachsen zu lassen ist mir ...

Ich koche gerne und viel und immer frisch. Kräuter habe ich immer in der Küche stehen, und schon so manchen Basilikumtopf vernichtet. Die Idee, diese Kräuter immer weiter nachwachsen zu lassen ist mir schon öfters gekommen. Doch wirklich angepackt habe ich das ganze nicht. Zumindet nicht, bis ich dieses Buch las. Gemüsereste endlos nachwachsen lassen? Was für ein Traum!
Das Buch bietet einen tollen, ersten Eindruck, was das Nachpflanzen von Obst und Gemüse so zu bieten hat. Ich hatte mir ein wenig mehr „professionelles“ Nachwachsen gewünscht, viele der nachwachsenden Pflanzen dienten im Nachhinein nur der Zierde, da sie keine Früchte entwickeln würden, die essbar gewesen wären. Hier wären mir dann doch Anleitungen lieber gewesen zu Pflanzen, die man tatsächlich weiter gebrauchen kann. Avocado oder Mango nur als Zimmerpflanze nachwachsen zu lassen verfehlt in meinen Augen den eigentlichen Zweck des Buches: Gemüsereste eben nachwachsen zu lassen, um sie auch nutzen zu können.
Es ist mehr ein kleiner Einstieg in die Welt des eigenen Anbaus, der einen ersten Geschmack liefern kann, was unsere Pflanzenwelt so zu bieten hat.
Was mir außerordentlich gut gefallen hat, war die nachhaltige Ader des ganzen. So gehen die Autoren auch immer wieder auf diesen wichtigen Aspekt unserer Gesellschaft ein. Auch ich liebe Avocados, doch tue ich beim Verzehr nur mir und nicht unserer Umwelt etwas Gutes. Von daher finde ich es toll, dass auch dies bei der Avocado angemerkt wurde. Auch das Kapitel über Nachhaltigkeit gefiel mir, auch wenn es mir nicht viel neues lehren konnte.
Die gesamte Gestaltung des Buches gefiel mir sehr gut. Das Design ist sehr ansprechend, die Bilder toll gewählt und immer zum jeweiligen kleinen Text passend. Besonders gefallen hat mir auch der kleine Infokasten zu jeder Pflanze, anhand dessen man immer mit einem schnellen Blick alle grundlegenden Informationen erfassen konnte.
Auch die Rubrik „Ernte und Verwendung“ fand ich klasse. Hier wurden zu jeder Pflanze noch einmal Vorschläge der Zubereitung aufgeführt. Ich finde es vollkommen in Ordnung, dass es eben keine Rezepte, sondern nur Vorschläge waren. Es ist eben kein Kochbuch!
Es ist kein Buch für erfahrene Gärtner oder Selbstversorger, sondern eines für den Anfänger mit wenig Zeit und ohne die Möglichkeit eines Gartens. Ja, eine Fensterbank reicht vollkommen. Auf meiner standen wochenlang kleine Gläser voller abgeschnittener Kräuterzweige, um mir neue Kräuter zu ziehen. Nun habe ich die ersten kleinen Pflänzchen schon umgetopft und hoffe weiter auf ein florierendes Kräuterparadies!
Da ich mir jedoch ein wenig mehr von dem ganzen erhofft habe und mir der Großteil durch meinen Freund, der Gärtner ist, schon bekannt war, konnte ich leider nicht all zu viel von dem Buch lernen oder mitnehmen.
Ich vergebe von daher 4 Sterne und muss noch einmal ganz lobend das Design erwähnen, das mir wirklich außerordentlich gut gefallen hat. Empfehlen kann ich es jedoch nur dem Einsteiger mit wenig Platz in die Welt des Gärtnern. Ich denke, dass es vor allem mit Kindern zusammen großen Spaß machen würde, das Buch zu entdecken und Gemüsereste nachzuziehen.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Ungewöhnlicher Erzählstil eines außergewöhnlichen Jungen

Guten Morgen, Genosse Elefant
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Nachdem Juri von einem Milchwagen an- und von einer Straßenbahn überfahren wurde, wirkt er auf seine Mitmenschen so, als würde er nicht mehr richtig ticken im Kopf. Sie vertrauen diesem Jungen mit dem ...

Nachdem Juri von einem Milchwagen an- und von einer Straßenbahn überfahren wurde, wirkt er auf seine Mitmenschen so, als würde er nicht mehr richtig ticken im Kopf. Sie vertrauen diesem Jungen mit dem freundlichen Gesicht all ihre dunkelsten und tiefsten Geheimnisse an, denn wer könnte Juri widerstehen und wer würde einem Idioten wie ihm überhaupt glauben?
Und genau diese Eigenschaft Juris lässt Stalin auf ihn aufmerksam werden. Kurzer Hand findet sich Juri in der Datscha des „Stählernen“ wieder, ohne sein Zutun verwickelt in die politischen Strickereien und fernab von seinem Vater, der den Moskauer Zoo leitet.

So wie Juri ein sehr außergewöhnlicher zwölfjähriger Junge ist, so ist auch dieses Buch ganz besonders geschrieben. Erzählt aus Juris Sichtweise und mit seinen Worten geschrieben, hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten, mich in dem Buch zu Recht zu finden. Doch mehr und mehr konnte ich mich für diesen Stil begeistern. Denn Juris Sicht auf die Dinge rund um Stalin und seine Genossen war so naiv, wie ein gutherziges Kind nur sein kann und die Geschehen wirkten dadurch auf mich als Leser nur noch grausamer. All die Gräueltaten, die unter Stalin verübt wurden, die Familien, die auseinander gerissen wurden, die generelle Angst der Bevölkerung, all dies wurde für mich durch die Beschreibungen eines kleinen Jungen noch viel erschreckender und das Buch nahm mich phasenweise emotional sehr mit. Doch die vielen traurigen Szenen wurden immer wieder abgelöst von durchaus witzigen Passagen, die die Lektüre jedoch dadurch noch skurriler erscheinen ließen.
Wirklich viel wusste ich vor Beginn der Lektüre nicht über die stalinistische Zeit. Im Geschichtsunterricht behandelten wir vorrangig den zweiten Weltkrieg und seine Auswirkungen rein auf Deutschland bezogen und auch im Abitur wurde Stalin nur mal am Rande erwähnt. Somit hat das Buch für mich als Laie auf dem Gebiet der Geschichte ganze Arbeit geleistet. Ich habe mich aktiv und über die Lektüre hinaus mit dieserZeit beschäftigt. Von daher hat der Autor zumindest im meinem Fall einen deutlichen Eindruck hinterlassen und ich werde das Buch nicht so schnell vergessen.
Ein wenig schade finde ich, dass die Männer rund um Stalin in dem Buch eine Palette neuer Namen erhielten und nicht ihre wirklichen benutzt wurden.

Auf nur wenigen Seiten konnte mich der Autor wirklich von sich überzeugen und ließ mich eine emotionale Achterbahn fahren. Ich vergebe vier Sterne für dieses satirische Werk.
Ich bin sehr froh, dass ich dieses Buch lesen durfte. Im Buchhandel hätte ich wahrscheinlich nicht danach gegriffen, da es nun doch eher außerhalb meiner literarischen Komfortzone liegt. Nun kann ich es jedoch nur mit gutem Gewissen und voller Überzeugung weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Nettes Jugendbuch, interessanter Protagonist

Ghost
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Castle Cranshaw, der sich selber nur „Ghost“ nennt, hatte es im Leben bisher nicht immer leicht. Aufgewachsen in einem Teil der Stadt, der einen sehr schlechten Ruf hat, mit einer Mutter, die von früh ...

Castle Cranshaw, der sich selber nur „Ghost“ nennt, hatte es im Leben bisher nicht immer leicht. Aufgewachsen in einem Teil der Stadt, der einen sehr schlechten Ruf hat, mit einer Mutter, die von früh bis spät arbeiten ist, um sich und Ghost ein angenehmes Leben bieten zu können, wird er auch noch in der Schule häufig das Ziel von Mobbing, wogegen er sich vehement wehrt. Immer wieder findet er sich deswegen im Büro des Direktors wieder. Doch alles ändert sich, als er ungeplant an einem Training für eine Laufmannschaft mitmacht und der Trainer ihn unbedingt in seiner Mannschaft haben möchte. Denn eins steht fest: Ghost kann sehr schnell laufen!

Mir hat die Geschichte rund um Ghost im Großen und Ganzen sehr gut gefallen.
Ghost Geschichte ging mir sehr nahe und ihn als Protagonisten fand ich sehr spannend. Auch gut gefallen hat mir, dass schon in diesem ersten Band die Protagonisten der noch folgenden Bände bereits vorgestellt wurden.
Auch die Nebencharaktere haben es mir angetan, vor allem der Trainer und Mr. Charles, ein älterer Ladenbesitzer, der immer für Ghost da war und ihm immer ein offenes Ohr schenkte.
Was mir jedoch nicht allzu gut gefiel war, dass die Charakterentwicklung kaum beziehungsweise nicht offensichtlich vorhanden war. Zu schnell wurden Freundschaften geschlossen oder Konflikte beiseitegelegt. Hier hätte sich der Autor durchaus mehr Zeit nehmen können, um diese Vorgänge authentisch darzustellen und den Charakteren den nötigen Platz zu geben, den sie zum Entfalten hätten haben müssen. Da sich jedoch auf Grund der Leseprobe zum zweiten Band und einem Interview mit dem Autor heraushören lässt, dass jeder Band zwar für sich alleine steht und eine eigenständige Geschichte erzählt, das Werkt jedoch auch in seiner Gesamtheit (von vier Bänden) betrachtet werden muss, kann es durchaus sein, dass die Charakterentwicklung sich in den folgenden drei Bänden noch weiter fortsetzen wird. Auf diesen Band als Einteiler hingegen bezogen, bin ich enttäuscht.
Auf Grund dieser fehlenden Entwicklung blieben die Nebencharaktere leider auch etwas zu blass.
Doch da das Buch für Jugendliche - im englischsprachigem Raum als „Middle Grade“-Buch angesiedelt – gedacht ist und ich somit schon länger nicht mehr zur gemeinten Zielgruppe gehöre, kann ich hierrüber etwas hinwegsehen.
Der Schreibstil bereitete mir anfangs etwas Schwierigkeiten, da er sehr der Zielgruppe angepasst ist und eher umgangssprachlich gehalten war. Doch nach ein paar Seiten hatte ich mich an den Erzählton gewöhnt und konnte der Geschichte, die aus Ghosts Perspektive geschrieben war, sehr gut folgen. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge und ich kam wirklich sehr schnell mit dem Buch voran. Viele Seiten hat es ja ohnehin nicht und es ist auch in etwas größerer Schriftart abgedruckt.
Aus meiner Sicht eignet sich das Buch auch sehr gut zum abendlichen Vorlesen. Meine Babysitterkinder (8 und 11) hätten definitiv ihre Freude an der Geschichte.
Ansonsten gefällt mir das Thema des Buches auch gut. Kameradschaftlicher Zusammenalt in einer Mannschaft und die Begeisterung für einen Sport finden hier einen sehr guten Platz und die Gefühle, die die Zusammengehörigkeit zu einer Mannschaft oder auch die Hingabe für etwas hervorbringen können, kamen bei mir an und wurden gut zum Ausdruck gebracht.
Kleine (und große) Sportskanonen werden mit diesem Buch ihre Freude haben.

Ich vergebe gut gemeinte 4 Sterne. Tendieren würde ich zwar gegen 3-3.5 Sterne, doch da ich nicht zu der eigentlichen Zielgruppe zähle, runde ich meine Wertung auf.
Die folgenden drei Bände werde ich im Auge behalten und eventuell sogar alle lesen. Der Autor hat mich nun sehr interessiert werden lassen an seinen Figuren.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Überraschend gut, toller Protagonist, interessantes Setting

Ich bin viele
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Bob Johanssons Leben findet nach einem Unfall ein schnelles Ende. Doch glücklicher Weise hat er sich kurz vor seinem plötzlichen Tod dazu entschieden, eingefroren zu werden. Etwa hundert Jahre später erwacht ...

Bob Johanssons Leben findet nach einem Unfall ein schnelles Ende. Doch glücklicher Weise hat er sich kurz vor seinem plötzlichen Tod dazu entschieden, eingefroren zu werden. Etwa hundert Jahre später erwacht Bob und tritt ins Leben zurück. Doch besitzt er keinen Körper mehr, sondern existiert von nun an als KI-Einheit, die der Regierung gehört. Und diese schickt ihn auf eine Mission ins All

Für mich war „Ich bin viele“ durchweg eine sehr positive Überraschung. Zu Beginn der Lektüre habe ich mich auf eine große, epische Weltraumgeschichte eingestellt, war jedoch schon nach den ersten Seiten erstaunt, wie humorvoll und witzig die Handlung doch beschrieben war.
Bob gefiel mir als Protagonist wirklich sehr gut. Er brachte viel Witz in die Geschichte, konnte mich von sich überzeugen und regte dank seiner Gedanken zur politischen Lage der Welt in hundert Jahren durchaus zum Nachdenken an.
Auch die Nebencharaktere waren toll beschrieben und besaßen ihre ganz eigenen Charakterzüge, wodurch sie an Tiefe gewannen. Nicht einer wirkte flach auf mich oder so, als sei er nur ein Mittel zum Zweck.
Auch die vom Autor gezeichnete Welt gefiel mir. Sie war toll durchdacht und bot mit einer Theokratie mal ein (zumindest für mich) vollkommen neues Herrschaftsgebilde im dystopischen Bereich.
Ich muss gestehen, dass ich wahrscheinlich noch nicht einmal die Hälfte der technischen Details verstanden habe. Doch ist das für mich vollkommen in Ordnung, denn für mich wurde die Geschichte durch die vielen Begriffe und Erklärungen viel authentischer. Außerdem boten Bobs Gedankengänge immer wieder abwechslungsreiche Ausflüchte von den technischen Fragen, so dass mir beim Lesen nie langweilig wurde. Es ist also durchaus eine sehr vielschichtige Geschichte mit hohem Sci-Fi Anteil, viel „Nerdwissen“, doch auch Pop-Kultur-Anspielungen und einem sarkastischem Protagonisten, der nicht immer alles gleich ernst nimmt.
Der Schreibstil gefiel mir gut. Die abgefragten Protokolle waren toll vom Rest des Textes abgehoben, die Kapitel hatten eine sehr angenehme Länge. Auch gut gefallen hat mir, dass vor jedem Beginn eines neuen Kapitels Datum und Ort abgedruckt waren, so dass ich als Leser immer gleich zuordnen konnte, was im folgenden Kapitel geschah beziehungsweise wo sich Bob befand.
Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, sich nicht zu sehr vom Cover abschrecken zu lassen. Das deutsche Cover gefällt mir erstaunlicher Weise einmal um Längen besser als das Originalcover, doch gehen in Verbindung von Klappentext und Cover leider die humoristischen Aspekte der Geschichte verloren, die für mich doch einen großen Charme des Buches ausmachen.
Ansonsten bin ich schon sehr gespannt auf den zweiten Teil, der glücklicher Weise schon Ende diesen Jahres erscheinen wird.

Ich vergebe 4 Sterne.