Profilbild von readersview

readersview

Lesejury Profi
offline

readersview ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit readersview über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2019

Rezension - wir zwei auf Wolke sieben von Anja Rauter

Wir zwei auf Wolke sieben
0

Rezension – Wir zwei auf Wolke sieben von Anja Rauter

Das Buch „Wir zwei auf Wolke sieben“ von Anja Rauter erschien im Oktober 2018 im Bastei-Lübbe Verlag.

Geschichte:
Der Roman spielt zunächst in Deutschland ...

Rezension – Wir zwei auf Wolke sieben von Anja Rauter

Das Buch „Wir zwei auf Wolke sieben“ von Anja Rauter erschien im Oktober 2018 im Bastei-Lübbe Verlag.

Geschichte:
Der Roman spielt zunächst in Deutschland und wird dann abwechselnd in unterschiedlichen Ländern, bzw. Städten spielen. Die Protagonistin Lea wird von ihrem Freund Sebastian verlassen und von ihm bleibt nichts zurück außer den Kater und verwirrte, verletzte Gefühle. Sie entscheidet sich einen Job anzunehmen, der sie quer durch Europa und ihre Gefühlswelt schickt. Ihre Freunde und auch ein paar andere, im Fortgang der Geschichte wichtiger werdende Personen spielen eine wichtige Rolle für Lea und wie sie mit Situationen umgeht. Bei ihren Reisen und Entdeckungen muss sie viel positive, aber auch negative Situationen durchleben und sich ihrer Gefühle klar werden.

Cover:
Das Cover des Buches ist sehr angenehm und modern gestaltet. Die wenigen Farben Blau, Rot und Weiß wurden in unterschiedlichen Hell- und Dunkeltönen mit einer Aquarelloptik dargestellt, was auf mich sehr interessant und ansprechend gewirkt hat. Auch die unterschiedlichen Motive verraten schon etwas über das Buch, was ich sehr gut finde, denn das weckt die Neugier der Leser und Betrachter.

Spannungsbogen:
Meiner persönlichen Meinung nach war der Spannungsbogen für einen handelsüblichen Liebesroman sehr typisch, was nicht zwingend bedeutet, dass er keine besonders herausstehenden Merkmale hatte. Lediglich die Art und Weise, wie und wann die Handlungen stattfanden erinnerte mich an das Muster, welches ein typischer Roman häufig aufweist.
Anfangs standen die verwirrten Gefühle und das ganze Drama rund um die Trennung von Sebastian und Lea im Vordergrund und im Laufe des Buches wechselte dies zu der Findung von Lea selbst und einer neuen Liebe, die möglicherweise Sebastian „auswechseln“ könnte.

Inhalt:
Der Inhalt ist im Gegensatz zum Spannungsbogen sehr besonders und detailgeprägt. Anja Rauter hat bewiesen, wie gut sie die unterschiedlichsten Gefühle in Worte fassen kann. Alle Szenen wirken authentisch und realistisch. Besonders die vielen unterschiedlichen Orte und Handlungen in der jeweiligen Orten sind besonders gut gelungen und verknüpft.

Charaktere:
Rauter hat die Charaktere zum Leben erweckt und ihnen mehr oder weniger sympathische Züge verliehen, die sie zu dem gemacht haben, was sie letztendlich wirklich sind. Bei dem einen oder anderen war ich zwischenzeitlich sehr überrascht, welche Charakterzüge derjenige hat und wie er sie zum Ausdruck bringt – welche Wirkung das erzielt.

Lea ist eine junge zeitweise zerstreute Frau, die ihren Kopf meiner Meinung nach häufig woanders hat und die Dinge, die direkt vor ihren Augen sind nicht erkennen kann, weil sie denkt, dass andere Dinge wichtiger, oder bedeutsamer für sie oder ihr Leben sind.
Dennoch ist sie wirklich sehr sympathisch und freundlich zu ihren Mitmenschen. Sie ist selten unfreundlich und hat eine sehr ausgeprägte Gefühlswelt und ihre Emotionen überrennen sie manchmal unbewusst.
Meiner Meinung nach ist sie die wichtigste Person des ganzen Buches. Alles dreht sich um sie und ihre Entdeckungsreise. Sie muss sich selbst finden und dabei spielen die anderen Personen in diesem Buch für mich keine sonderlich große Rolle.
Sebastian ist ignorant und interessiert sich wenig für die Gefühle anderer, was man schon ganz zu Anfang gemerkt hat, als er Lea verlassen hat, ohne vorher in irgendeiner Weise zu zeigen, dass seine Beziehung zu Lea ihm nicht mehr wichtig ist. Im Verlauf der Geschichte hat sich meine Meinung zu ihm wenig geändert.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Anja Rauter ist sehr unterschiedlich, wenn man jedes Kapitel vergleicht. Einige Kapitel sind da weiniger und andere unglaublich gefühlvoll. Jedes Kapitel scheint mit anderen Gefühlen geschrieben zu sein. Mal ist Lea stark und zuversichtlich und im nächsten ist sie wieder komplett verzweifelt und niedergeschlagen.
Die „Ich“-Perspektive des Romans gibt einen besseren Einblick für den Leser in das, was Lea denkt und fühlt. Sie gibt dem Buch eine interessante Ader, die immer wieder Schwung in die Geschichte bringt.

Fazit:
Das Buch hat mich selber durch verschiedene Gefühle geführt. Einige davon waren positiv und andere waren negativ. Als positiv sehe ich die an, die mich durch das Buch und seine Geschichte überrumpelt haben. Die negativen Gefühle waren von langgezogenen Szenen und mangelnder Motivation zum Weiterlesen geprägt. Diese langen Szenen waren meistens sehr anstrengend zu lesen, aber einige haben auch mehr Einblick in die Hintergründe der Geschichte und ihre Charaktere gegeben.
Als ich fertig mit dem Buch war wusste ich sofort, wie viele Sterne es von mir bekommen würde. 3 von fünf möglichen Sternen. Einfach, weil das Buch und seine Geschichte interessant und aufweckend waren, aber viele Handlungen mich verwirrt haben. Es war eine Mischung aus Aspekten, die mich zu meiner Entscheidung gebracht haben, die aber relativ klar zu vergleichen waren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Gefühl
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 16.10.2018

Rezension - Victorian Rebels 2 von Kerrigan Byrne

Victorian Rebels - Ein Herz voll dunkler Schatten
0

Rezension – Victorian Rebels , ein Herz voll dunkler Schatten von Kerrigan Byrne

Das Buch „Victorian Rebels – Ein Herz voll dunkler Schatten“ von Kerrigan Byrne erschien am 28.09.2018 im LYX Verlag beim ...

Rezension – Victorian Rebels , ein Herz voll dunkler Schatten von Kerrigan Byrne

Das Buch „Victorian Rebels – Ein Herz voll dunkler Schatten“ von Kerrigan Byrne erschien am 28.09.2018 im LYX Verlag beim Bastei-Lübbe Verlag.

Geschichte
Der Roman spielt in London und es geht um einen jungen Mann namens Christopher Argent, der im Newgate Gefängnis in London zur Welt kam und dort die ersten Jahre seines Lebens verbracht hat. Eben in diesem Gefängnis erfährt er einen Schicksalsschlag und seitdem sind alle Gefühle beim ihm nicht mehr vorhanden. Durch etwas andere Umstände lernt er die schöne Schauspielerin Millie LeCour kennen und Christoopher lernt andere Seiten an sich selbst, aber auch an Millie kennen und auch Millie muss sich mit vielen Dingen abfinden. London ist allerdings gerade für diese beiden nicht sicher und beide müssen einiges durchleben, bis sie sich über sich selbst und ihre Gefühle im Klaren werden.

Cover
Das Cover von „Ein Herz voll dunkler Schatten“ ist perfekt gewählt für den Inhalt der Geschichte. Es ist dunkel und geheimnisvoll. Es zeigt, dass man von der Geschichte sehr viel an Mysterien erwarten kann. Mir persönlich gefällt es sehr, dass ähnlich wie bei dem ersten Buch der Reihe „Victorian Rebels“ eine bestimmte Farbe gewählt wurde, die dem Band das einzigartige verleiht, denn dann hat man immer im Hinterkopf welche Farbe welches Buch war und umgekehrt.

Spannungsbogen
Bei diesem Buch war der Spannungsbogen aus meiner Sicht mal etwas anderes, denn es fing direkt am Anfang mit spannenden und dramatischen Szenen an und die hielten sich durch das ganze Buch. In jedem Kapitel war mindestens eine brenzlige oder traurige oder besonders romantische Szene, die entweder etwas über den Fortgang der Geschichte, oder des Charakters einer der Hauptpersonen ausgesagt hat. Im Laufe der Geschichte war es in etwa so: spannende Szene – ruhigere Szene – spannende Szene – ruhigere Szene usw. . Zum Ende hin gab es dann einige spannende Szenen und ein Happy End als Abschluss

Charaktere
Ich beziehe mich ausnahmsweise nur auf die beiden wichtigsten Charaktere, weil ich finde, dass nur diese dem Buch den wirklichen Charakter verliehen haben.

Christopher Argent ist für mich sein sehr zurückhaltender, anfangs sogar gefühlskalter Mensch, den kaum etwas nahe gegangen ist und der sich für nichts Interessiert hat, das für ihn keinen Nutzen gehabt hat. Er hat in seiner Kindheit sehr, sehr viel schlimme geschehenisse miterlebt und ist in einer harten, kalten Umgebung erwachsen geworden. Das brutale, gefährliche London hat ihn geprägt und zu dem gemacht, was er zum Anfang hin war. Dann hat er Millie LeCour kennengelernt und musste an sich selber miterleben, wie sie ihn wieder „zum Leben erweckt“, seine Gefühle zurückgeholt hat. Sie hat ihm wachgerüttelt und gezeigt, dass es etwas im Leben gibt, dass man lieben kann und etwas mit dem das Leben einen Sinn hat. Christopher hat trotz all der wirren Gefühle einen starken Beschützerinstinkt, was an so vielen Stellen im Buch deutlich geworden ist. Wenn er einmal etwas gefunden hat, um das er kämpfen muss oder kann, dann weiß er, wie er zum Ziel kommt und sich durchsetzt.

Millie LeCour ist eine nette, aufmerksame junge Frau mit viel Talent zum Schauspielern. Manchmal ist sie sehr naiv, wenn es um die Freundlichkeit und das Umgarnen von Menschen ihr gegenüber geht. Sie ist hilfsbereit und würde alles für ihren vermeintlich leiblichen Sohn Jakub tun. Sie ist das ganze Buch durch sehr gefühlvoll und ihr gehen viele Dinge nah, bei denen Christopher Argent noch nicht einmal mit der Wimper gezuckt hat. Trotzdem muss man ihr viel Mut zuschreiben. In brenzligen, gefährlichen Situationen bewahrt sie Ruhe und zeigt, wie mutig sie ist und wie viel sie aushält. Christopher gegenüber ist sie sehr stur und unnachgiebig. Sie zeigt sich anfangs sehr zugeneigt, dann sehr kalt und abweisend und schon nach kurzer Zeit wieder angetan. Deshalb weiss ich, dass sie ihrer Gefühle nicht immer so sicher war und erst zum Ende hin bemerkt hat, wie sehr sie sich doch SPOILER in Argent und seine Art verliebt hat.

Schreibstil
Kerrigan Byrne schreibt aus der objektiven Perspektive, dabei aber sehr detailliert und emotionsvoll. Sie verleiht den Charakteren mit ihrer Art zu schreiben das gewisse Etwas, was sie so echt und ehrlich wirken lässt. Wie aber auch bei vielen anderen Autoren hat sie an manchen Passagen im Buch für mich den Faden verloren, es wirkte, als ob sie einfach nur die Lücken füllen und nicht die wirkliche Geschichte erzählen will. Dennoch ist der Stil, den sie benutzt sehr spannend und mitreißend.

Fazit
So, schon beim Fazit angekommen. Ich war zeitweise ein sehr großer, manchmal aber auch eher weniger ein Fan von diesem Buch und seiner Geschichte. Ich bin von so und so vielen Szenen in dieser Geschichte begeistert. Ich war überrascht, wie detailliert und realistisch alles war und fühlte mich oft direkt ins damalige London zurückversetzt. Manchmal hat das aber auch überhaupt nicht funktioniert und ich saß da und wollte lieber andere Dinge tun. Aber die Geschichte und der Hintergrund beider Hauptpersonen… wow. Ich bin beeindruckt von Kerrigan Byrne und ihrer Art Personen zum Leben zu erwecken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
Veröffentlicht am 27.02.2018

Interessante Geschichte mit viel Gefühl, aber auch mit tendenz zum Einfachen

Close to you
1

Das Buch “Close to you” ist ein Liebesroman der Autorin Isabell May und ist im Lyx-Verlag am 23.02.2018 erschienen.

In dem Buch geht es um eine junge Frau namens Violet, die aus dem amerikanischen Bundesstaat ...

Das Buch “Close to you” ist ein Liebesroman der Autorin Isabell May und ist im Lyx-Verlag am 23.02.2018 erschienen.

In dem Buch geht es um eine junge Frau namens Violet, die aus dem amerikanischen Bundesstaat Florida in den Bundesstaat Maine zieht. In Maine will sie ihr neues Leben starten. Frei von ihrer dunklen Vergangenheit und den Menschen in ihrer alten Heimat. In Maine lernt sie den scheinbar abweisenden Aiden und die quirlige . Leider kann sie ihre Gefühle selten kontrollieren und spürt eine Anziehung Aiden gegenüber, erleidet aber auch starke Rückschläge ihrer Vergangenheit.

Zentral sind hierbei die starken Gefühle für den jungen Mann Aiden, die sowohl negativ, als auch positiv ausfallen und die verbliebenen Schäden in Violets Psyche, die ihren Ursprung in Florida hatten. Es geht in dem Buch sehr viel um Gefühle und Beziehungen zwischen Menschen, die in jegliche Art auftreten.

Aiden und Violet überwinden ihre Distanzen und finden zueinander, währenddessen werden allerdings beide mit ihren persönlichen Ängsten konfrontiert, die es zu bezwingen gilt.

Der Inhalt beschränkt sich auf wenige Personen und die Handlung ist schlicht und einfach gehalten, was aber nicht bedeutet, dass dieses Buch vom Inhalt her langweilig und öde ist. Viele Fakten sind gut miteinander verknüpft, sodass der Leser dem Konstrukt leicht folgen kann, ohne sonderlich verwirrt zu werden. Allerdings sind auch viele Teile vorhersehbar und man wusste deshalb schnell das Ende vieler Handlungen. Entgegen dieser Aussage gab es aber auch wirkliche „Wow“-Momente, bei denen man sehr überrascht wurde und dieses Ende der Szene kaum vorher hätte erahnen können.

Der Schreibstil von Isabell May ist für Liebesromane ideal. Sie kann Gefühlsszenen gar perfekt zum Ausdruck bringen. Der Leser kann sich dadurch in die Personen hineinversetzen und mit ihnen fühlen. Generell kann ich sagen, dass es keine Fehler in Sachen der Beschreibung von Dingen gibt.

Ich bin ein sehr großer Fan von Young-Adult Büchern und Liebesromanen im Allgemeinen, deshalb hat mich das Buch sehr angesprochen. Besonders überzeugt bin ich von Aiden und Violet als Paar, aber auch als Menschen im Sozialverhalten. An einigen Stelle zog sich das Buch etwas und du wolltest eigentlich nicht wirklich weiterlesen, aber dann packt es einen dann wieder und du bist komplett gefangen. Ich bin also überzeugt und sehr positiv dem Buch gegenüber.
Ich freue mich auf weitere Bücher von Isabell May.

Ich kann es vor Allem Mädchen und jungen Frauen empfehlen, die verzwickte Liebesgeschichten gern haben.


Von readerview

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 17.11.2019

Rezension - Everything I didnt say von Kim Nina Ocker

Everything I Didn't Say
1

Rezension – Everything I didn’t say von Kim Nina Ocker

Das Buch „Everything I didn’t say “ von Kim Nina Ocker erschien am 31. Oktober 2019 im LYX Verlag.

Geschichte:
Die Geschichte handelt zunächst ...

Rezension – Everything I didn’t say von Kim Nina Ocker

Das Buch „Everything I didn’t say “ von Kim Nina Ocker erschien am 31. Oktober 2019 im LYX Verlag.

Geschichte:
Die Geschichte handelt zunächst von der jungen Studentin und nun auch Praktikantin Jamie, die erstmals die richtige Arbeitswelt an einem Filmset miterleben kann und nebenbei einem der Darsteller näherkommt. Carter, der attraktive Schauspieler, und Jamie erleben eine Nacht zusammen und dann wird Jamie mit der harten Realität des Lebens konfrontiert, was für sie nicht gerade leicht ist. Denn sie arbeitet nebenbei, hat Geldsorgen und wenig läuft bei ihr so, wie es eigentlich vorgesehen war.

Cover:
Das Cover des Buches wirkt sehr modern. Es ist hell und farbenfroh. Alles an dem Cover spricht für die Jugend, die Frische und Kreativität. Diese moderne Gestaltung ist zwar zur heutigen Stunde keine große Besonderheit mehr, aber trotzdessen wirkt es sehr ansprechend, was wahrscheinlich der Grund ist, weshalb all die Young-/New-Adult Cover so sehr im Trend sind. Dieses Cover wirkt aber gerade mit den goldenen Details sehr edel und springt praktisch dem Betrachter ins Auge.

Inhalt:
Die Geschichte verläuft ähnlich, wie ich es erwartet hatte, denn sie hatte einen zu erwartenden Spannungsbogen. Erst passierte das eine und als logische Schlussfolge das andere/nächste. Jamie und Carter haben viel miteinander, aber auch gerade viel alleine und in Einsamkeit erlebt. Es gibt viele Auf- und Abs und der Plot wechselt so manches Mal die Richtung, gerade wenn der Leser es am wenigsten erwartet. Ich muss aber auch sagen, dass ich bei dem einen oder anderen Kapitel mit einer einfachen Andeutung schon direkt wusste, was in den nächsten passieren wird.

Charaktere:
Die Charaktere des Buches sind grundverschieden. Zumindest die Hauptcharaktere Jamie und Carter. Sie sind ein Paradebeispiel für den Spruch „Gegensätze ziehen sich an“.
Jamie ist eine charakterstarke und ehrgeizige Frau. Sie hat ein klares Ziel vor Augen und weiß, was sie in so mancher Situation erwarten wird. Allerdings hat sie auch Momente gehabt, in denen ich nicht wirklich begeistert von ihr war. Sie kann sehr dickköpfig, stur und manchmal auch naiv sein. Dennoch weiß sie wer sie ist und bleibt immer am Boden der Tatsachen. Ihre bodenständige Art und ihre Taktiken, Dinge in brenzligen Situationen zu lösen, machen sie dem Leser deutlich sympathischer.
Carter ist eine Nummer für sich. Er ist das Gute und Schlechte in einem Charakter zusammen. Gleichzeitig kann er ein Ar*schloch und ein liebenswerter Mann zugleich sein. Er ist ein Charmeur und weiß, wie er die Frauenwelt für sich gewinnen kann. In manchen Momenten war ich sehr überrascht wie emotional stark und herzvoll er denken und agieren kann.
Fakt ist aber, dass die beiden letztendlich perfekt zusammen passen.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Kim Nina Ocker ist für mich als Leser angenehm. Nur oder gerade deshalb angenehm, weil ich finde, dass die Autorin sehr wechselhaft schreibt einmal wird die Art von Vokabular und Schreibstil genutzt und dann eine andere. Sprunghaft könnte man sagen. Trotzdem aber sehr realistisch und es gab so manche Passagen, wo ich wirklich schmunzeln musste. Danke dafür liebe Frau Ocker.

Fazit:
Das Buch hat mich inspiriert. Ich möchte eine genau so starke Persönlichkeit haben wie Jamie und so viel Selbstbewusstsein wie Carter. Die beide sind auf ihre Art einzigartig.
Die Story konnte mich nicht für 100 Prozent für sich gewinnen, aber sie ist eine weitere Geschichte, die ich mit mir in meinem Herzen trage.
Von mir gibt es für „Everything I didn’t say“ von Kim Nina Ocker 3 von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2019

Rezension - Perfect Mistake von Kylie Scott

Perfect Mistake
2

Rezension – Perfekt Mistake von Kylie Scott

Das Buch „Perfect Mistake“ von Kylie Scott erschien im Juli 2019 im LYX Verlag.

Geschichte:
Die Liebesgeschichte spielt zur heutigen Zeit im fernen Australien, ...

Rezension – Perfekt Mistake von Kylie Scott

Das Buch „Perfect Mistake“ von Kylie Scott erschien im Juli 2019 im LYX Verlag.

Geschichte:
Die Liebesgeschichte spielt zur heutigen Zeit im fernen Australien, der Heimat der Hauptprotagonistin Adele und ihrer Familie. Adele besuchte in ihren Teenagerjahren jeden Sommer ihren Vater, der einige Kilometer von ihrem Zuhause, in dem sie mit ihrer Mutter lebte, entfernt an der Küste lebt. Dort lernte sie einen Angestellten und guten Freund ihres Vaters kennen, der vor Ort in seiner Baufirma arbeitete. Adele verliebt sich in Pete und versucht ihn damals von eben dieser zu überzeugen. Doch das geht ziemlich schief und sie flüchtet für die nächsten Jahre zurück nach Sydney. Jetzt heiratet ihr Vater erneut und Adele ist zu seiner Hochzeit eingeladen und damit gezwungen Pete wiederzusehen.

Cover:
„Perfect Mistake“ hat ein traditionelles „Liebesbuch-Cover“. Zwei Verliebte, die sich nahe sind und damit ihre Liebe ausdrücken. Die warmen Farben drücken eine entspannte und harmonische Stimmung aus und selbst die Schrift stimmt mit den Farben überein. Trotz des typischen Covers wird die Stimmung des Buches gesamt ganz gut rübergebracht, obwohl etwas mehr Individualität meiner Meinung nach nicht geschadet hätte,

Spannungsbogen:
Das Buch beginnt langsam und gemächlich. Erst wird alles erklärt und die Geschichte beginnt. Dann begegnen die beiden sich und der Leser bekommt einen ersten Eindruck. Dann kommt das erste Highlight und schon bald das zweite. Es gibt ein großes Tief, das aber schon bald wieder vergessen ist und am Ende wartet das Happy End. 

Inhalt:
Der Inhalt spiegelt so ziemlich eine klassische Liebesgeschichte wieder, nur mit dem kleinen Unterschied des Alters, der beiden Verliebten. Die beiden lernten sich kennen, einer verliebt sich, der andere nicht. Dann sehen sie sich wieder und es wird erneut auf eine beidseitige Liebe gehofft. Daran ist nichts falsch. Ohne diese Geschichten würde etwas fehlen.

Charaktere:
Kylie Scott hat ein paar wichtige Personen in den Mittelpunkt gestellt und hat dann noch ein paar andere Personen als Nebencharaktere ausgewählt. Eine gute Wahl, denn so weiß man immer, wer in den nächsten Kapiteln noch dabei sein wird, und wer nicht. Die Hauptpersonen bleiben und nebenbei werden noch andere erwähnt, von denen man aber sicher sein kann, dass diese im Laufe der Geschichte keine wichtige Rolle mehr spielen werden. Damit es nicht zu lang wird, werde ich nur auf Adele und Pete eingehen, die beiden wichtigsten Personen aus der Geschichte.

Adele ist die Person, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Sie ist ein aufgeweckter, humorvoller Mensch und (meistens) freundlich zu jedem. Sie ist sehr gut darin, Situationen einzuschätzen und die Gefühle von Menschen abzuschätzen. Allerdings hat sie auch negative Seiten an sich. Zum Beispiel lässt sie sich besonders oft und leicht von Dingen überzeugen, die Personen/Pete ihr erzählen. Etwas naiv und kindlich kann sie auch in den unpassendsten Momenten sein, trotzdessen gibt es Momente, in denen sie für Klarheit sorgt und den Überblick behält.

Pete hingegen ist ein Mann, der schon nicht mehr so ganz jung ist und trotzdem noch zu sehr kindlich ist. Er hat mehr Lebenserfahrung, als Adele, benimmt sich aber meistens wie ein kleiner Junge. Er geht Gefühlen aus dem Weg und vermeidet Diskussionen. Er ist nachtragend und braucht ewig, jemandem zu verzeihen. Pete hat Angst sich mit eben diesen Dingen auseinanderzusetzen und wählt deshalb lieber den einfachen Weg: keine festen Sachen und wenige Personen, zu denen er einen engen Bezug hat. Aber so kindisch und unreif Pete sich auch benimmt, er ist sehr beschützend und setzt sich für seine Lieben ein.

Schreibstil:
Kylie Scott ist eine bewegende Schreiberin. Sie schreibt über Momente, die glücklich, traurig, verzweifelt oder wütend sind. Die Geschichte ist einfach zu lesen, da humorvolle und ironische Witze die Stimmung so oft auflockern. Nur manche Szenen fühlen sich an wie ein Platzhalter, weil nichts Besseres in den Sinn gekommen ist. Ich würde mir wünschen, dass Scott überlegt, wie die Tatsachen und Gefühle etwas besser verbunden werden könnten.

Fazit:
Jeder Charakter entwickelt sich auf seine Art und Weise weiter und zeigt im Laufe der Geschichte Reife, ja, sogar Pete. Man lernt jeden kennen und erfährt viel über Australien an sich und über eventuelle Insekten…
Das Buch hat mir gut gefallen. Ich finde es könnt an der einen oder anderen Stelle durchaus noch ausgebaut werden und die Personen könnten manchmal mehr realistisch handeln oder sich mehr einsetzen. Aber all das gibt es ja immer. Genauso wie Szenen die einen verwirren, oder die man im Kontext einfach nicht versteht. Für dieses Buch war das okay. Deshalb ist es ja auch „gut“ und nicht „perfekt“.
Ich habe es gerne gelesen, auch wenn der Suchtfaktor mir etwas gefehlt hat. Es ist eine schöne Liebesgeschichte, die ich so nebenbei gelesen hab und noch lesen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl