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Veröffentlicht am 17.10.2018

Rezension: "Im Turm", Josiah Bancroft

Im Turm
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Vollständige Rezension unter: http://derbuecherwald.blogspot.com/2018/10/rezension-im-turm-josiah-bancroft.html#more

Dieses Buch ist ein Meisterwerk für sich! Allein der Klappentext hatte mich so sehr ...

Vollständige Rezension unter: http://derbuecherwald.blogspot.com/2018/10/rezension-im-turm-josiah-bancroft.html#more

Dieses Buch ist ein Meisterwerk für sich! Allein der Klappentext hatte mich so sehr angesprochen, dass ich ohne weiteres Recherchieren sofort das Bedürfnis hatte dieses Buch zu lesen und es im selben Augenblick auch schon beim Verlag angefragt hatte. Als ich es dann schließlich in den Händen hielt, konnte ich es kaum erwarten endlich mit dem Lesen anzufangen. Ein wenig enttäuscht war ich dann allerdings, als das Buch nicht ganz so rasant begann, wie es dem Leser durch einen Kommentar auf der Rückseite des Buches bereits versprochen wurde. Stattdessen verliefen die ersten 60 bis 100 Seiten etwas schleppend, was mir den Einstieg in das Buch ein wenig erschwerte. Sobald Senlin jedoch die zweite Turmebene erreicht, kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen. Ab hier entwickelt sich ein absolutes Suchtpotential, die Spannung steigt schlagartig an und bleibt auch bis zum Ende des Buches dauerhaft auf einem hohen Niveau.
Besonders begeistert haben mich auch die Ideen des Autors. Bereits der Klappentext konnte mich ja schon von sich überzeugen. Beginnt man jedoch dieses Buch zu lesen, so bekommt man eine vollkommen neue Welt offenbart, die zugleich historische, als auch futuristische Elemente aufweist. Die einzelnen Turmebenen sind vollgepackt mit originellen und ausgefallenen Ideen, die einen immer wieder zum Staunen bringen. Man ist jedes Mal gespannt, wenn Senlin eine neue Ebene des Turmes betritt. Das, was einen dort erwartet liegt jenseits jeder Vorstellung und verleiht dem ganzen Buch somit einen sehr einzigartigen Charakter und einen großen Wiedererkennungswert.
Ebenso wie die Situationen in den einzelnen Turmebenen war auch die Handlung überraschend, was dafür sorgte, dass es zahlreiche unvorhergesehene Wendungen gab. Auch die Spannung wurde hierdurch erneut hoch gehalten.
Der Schreibstil, den der Autor für diesen Roman gewählt hat ist ein wenig anspruchsvoller, als zumindest ich es gewohnt bin. Dies führt unweigerlich dazu, dass man das Buch nicht zu jedem Zeitpunkt oder "mal eben so" lesen kann. Jedoch war dies auch wieder einmal etwas Neues, was mir ein wenig Abwechslung verleihen konnte. Der anspruchsvollere Schreibstil passt auch perfekt zu der Thematik dieses Buches, die ebenfalls etwas ernster und seriöser ist.
Ein weiterer Punkt, der mir sehr gut an diesem Buch gefallen hat ist, dass es etwas morbider war, als andere Romane. Dazu habe ich ein Beispiel herausgesucht: "Als die Sicht klarer wurde, machte Senlin ineinander verschlungene Gliedmaßen aus: eine schlaff an einem gebrochenen Gelenk baumelnde Hand, ein Knie, das unnatürlich unter einem verdrehten Fuß gebogen war, ein Mann, dessen Rückgrat wie der Rücken eines Buches gebrochen war; sein Hinterkopf ruhte zwischen seinen Fersen." (S. 38) Nicht jedem Leser gefallen jedoch solche Beschreibungen, man sollte sich also vor dem Lesen dieses Buches vergewissern, dass einen solche Formulierungen und Beschreibungen nicht stören.
Liest man den Klappentext, so lässt sich hier ein Einzelband vermuten. Jedoch war ich ein wenig perplex, als Senlin wenige Seiten vor Ende des Buches seiner verlorenen Ehefrau noch immer nicht viel näher war, als zu Beginn. Als ich mich im Internet ein wenig schlau gemacht habe, konnte ich herausfinden, dass es sich hierbei um eine Reihe handelt. Im Englischen sind bereits drei Teile dieser Reihe erschienen. Einerseits freue ich mich, dass es einen hoffentlich genauso grandiosen Folgeband geben wird, der hoffentlich alle meine Fragen beantworten und die Geschichte zu einem zufriedenstellenden Ende bringen kann. Auf der anderen Seite muss ich nun wieder mindestens ein Jahr warten, bis dieser heißersehnte zweite Teil erscheinen wird...

Veröffentlicht am 03.09.2017

Rezension: "Frostnacht", Jennifer Estep

Frostnacht
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Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.de/

Wie in den vorigen Bänden konnte auch hier der flüssige und humorvolle Schreibstil, sowie die sympathischen und gut ausgearbeiteten Charaktere ...

Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.de/

Wie in den vorigen Bänden konnte auch hier der flüssige und humorvolle Schreibstil, sowie die sympathischen und gut ausgearbeiteten Charaktere überzeugen. Es mangelte nicht an Spannung und den wunderbar genauen Beschreibungen von Jennifer Estep, welche wundervolle Settings, wie etwa die Eir-Ruinen, gestalten und einfach nur zum Träumen einladen.

Auch in diesem Band gibt es wieder einen Ortswechsel, wie bereits in Band zwei. Allerdings geht es diesmal nicht in ein Ski-Resort, sondern auf die Suche nach einer seltenen Blume, die nur in den Rocky Mountains wächst. Dieser Ortswechsel wirkt sich sowohl positiv, als auch negativ auf das Buch aus.

Einerseits bringt er Abwechslung in den sonst üblichen Schulalltag der Protagonisten und somit auch in das Buch. Außerdem lernt man natürlich neue Personen kennen, die auch sehr positiv auffallen. Ein Beispiel dafür ist Rory, die in einer ganz ähnlichen Situation wie Gwen steckt und meiner Meinung nach besonders durch ihr Durchhaltungsvermögen überzeugt. Auch erfährt man viele neue Dinge über Gwens Familie, von denen man gar nicht erwartet hätte, dass sie existieren, geschweige denn, dass man von ihnen erfährt.

Der Fokus liegt in diesem Buch also auch deutlich auf Gwens Familie und deren Vergangenheit, von der sie selbst nicht einmal wusste. Dadurch rücken allerdings andere, bereits bekannte und sehr geliebte Personen in den Hintergrund und werden kaum noch oder nur beiläufig erwähnt. Sehr schade finde ich das besonders bei Oliver, der das ganze Buch über gefühlt nur am SMS schreiben ist. Genauso sieht es mit der griechischen Göttin Nike und ihrer Verbindung zu Gwen aus - sie sind einfach nicht mehr so präsent, wie in den Bänden zuvor.

Eine weitere positive Sache, die mit dem Ortswechsel einhergeht ist, dass auch in diesem Buch wieder neue mythologische Gestalten zum Tragen kommen. Diese wurden zwar zuvor schon erwähnt, waren aber eher nebensächlich. Hier zeigt sich dann auch wieder ganz klar Gwens Verbindung zu Tieren, die man schon von Nott bzw. Nyx kennt.

Was in diesem Buch leider viel zu einfach dargestellt wurde, waren die Kämpfe mit den Schnittern des Chaos. Hier hatten es die Mythosschüler meist mit einer gewaltigen Überzahl an Gegnern zu tun, die sie allerdings mühelos besiegen konnten, meist ohne auch nur eine einzige Verletzung dabei zu erleiden. Wer der übliche "Seitenwechsler" ist, der oft vorhanden ist (also eine Person, die sich als gut ausgibt, aber eigentlich böse ist (Beispiel: Preston in Band 2)) war mir schon relativ früh klar. Ich weiß nicht, ob es eine besondere Intuition war, aber diese Person kam mir von Anfang an einfach sehr suspekt vor und überraschte ich mit seinem späteren Bekenntnis zu Loki überhaupt nicht.

Was ich an diesem Buch fast schon nervig fand war die Abwesenheit von Logan und das damit verbundene Gejammer von Gwen, das nicht aufhören wollte. Kaum dachte man, dass es endlich vorbei sei und sie es überwunden hätte, fing sie wieder damit an. Ich kann es ja verstehen, dass sie traurig ist, aber es war mir leider einfach zu viel.

Veröffentlicht am 08.07.2017

Sehr realistisch

Die Kunst, einen Dinosaurier zu falten
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Vollständige Rezension: derbuecherwald.blogspot.de
Dieses Buch ist nicht das totale HappyEnd-Buch in dem plötzlich einfach alles besser wird. Doch gerade die Tatsache, dass Annika sich nicht von jetzt ...

Vollständige Rezension: derbuecherwald.blogspot.de
Dieses Buch ist nicht das totale HappyEnd-Buch in dem plötzlich einfach alles besser wird. Doch gerade die Tatsache, dass Annika sich nicht von jetzt auf gleich verändert, macht dieses Buch für mich so realistisch. Solche Veränderungen kommen langsam und schleichend. Genauso ergeht es Annika. Sie ist noch lange Zeit schüchtern und traut sich nicht Marie-Louise alles nachzumachen, aber langsam wird sie mutiger. Und natürlich gibt es auch Menschen, die ihre Veränderung nicht gut heißen.
Genau deshalb, weil dieses Buch so realistisch ist, habe ich mich so verstanden gefühlt. Denn ich denke jeder kennt das Gefühl schüchtern zu sein oder Angst vor manchen Dingen zu haben. Und meistens ist es nicht einfach diese Gefühle über den Haufen zu schmeißen und sich ins Abenteuer zu stürzen.
Der Schreibstil ist eher trocken und zurückhaltend. Deshalb konnte dieses Buch nicht sofort die totale Abenteuerlust in mir wecken. Doch gegen Ende wünscht man sich loszulassen und wie Annika und Marie-Louise einfach zu tun worauf man gerade Lust hat.
Mit den Charakteren und besonders mit Marie-Louise bin ich schnell warm geworden. Man spürt deutlich die Eigenarten der Personen. Vor allem den anfangs krassen Gegensatz zwischen der wilden Marie-Louise und der schüchternen Annika.
Es dauert aber ein bisschen bis das Buch an Fahrt aufnimmt. Die ersten Alltagstrott-Kapitel muss man überstehen damit man sich am Ende die wirklich schönen gönnen kann.

Veröffentlicht am 07.06.2017

Wunderschöne Geschichte

Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
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Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.de/2017/05/rezension-mr-peardrews-sammlung-der.html

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte ist wunderschön und herzzerreißend und ...

Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.de/2017/05/rezension-mr-peardrews-sammlung-der.html

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte ist wunderschön und herzzerreißend und hat mich sehr berührt. Wirklich schön ist, dass immer wenn eine verlorene Sache erwähnt wird, wird auch eine kurze Geschichte darüber erzählt. Dabei habe ich mich gefragt, ob diese Geschichten die Kurzgeschichten von Anthony sind, oder die wahren Geschichten, wie sie verlorenen wurden.
Die Charaktere sind auch liebevoll gestaltet und wirklich unglaublich sympathisch. Man erfährt nicht nur von Anthonys Vergangenheit, sondern auch von Lauras. Dadurch kann man sich noch besser in sie hineinversetzen.
Eine Besonderheit, die ich in der Inhaltsangabe noch nicht erwähnt habe ist, dass neben dem Erzählstrahl über Anthony und Laura es auch noch einen weiteren Erzählstrahl gibt über Eunice,die auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch, eine kleines goldenes Etwas findet. Ich denke ihr könnt euch denken was das ist...
Auch Eunice' Geschichte ist unglaublich schön und auch noch ein bisschen witziger, weil sie wirklich ein außergewöhnlicher Mensch ist.
Generell gibt es viele amüsante Stellen, besonders wenn Sunshine, die übrigens Downsyndrom hat (sie nennt es Daunendrom), wieder für irgendwas ihre ganz eigene Bezeichnung hat.
Man sollte aber auch erwähnen, dass die Geschichte auch leicht schicksalhaft und übernatürlich ist.
Laura scheint die Anwesenheit von Therese immer noch zu spüren und dafür spricht z.B. auch die plötzlich von innen abgeschlossene Schlafzimmertür. Natürlich ist es trotzdem keine Geistergeschichte, sondern handelt hauptsächlich von den verlorenen Dingen, insbesondere dem Medaillon.
Meiner Meinung nach hätte der Schreibstil noch etwas mehr Zauber haben können und so besser zur Geschichte passen können. Leider war dieser aber relativ neutral und nichtssagend.

Veröffentlicht am 06.03.2021

Verliert nicht an Aktualität

1984
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Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2021/03/rezension-1984.html
"1984" ist fraglos ein Klassiker den man gelesen haben muss. Als eine der ersten Dystopien, hat dieses Buch für viele ...

Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2021/03/rezension-1984.html
"1984" ist fraglos ein Klassiker den man gelesen haben muss. Als eine der ersten Dystopien, hat dieses Buch für viele folgenden den Ton angegeben und sogar in unseren Alltag sind viele Begriffe daraus eingeflossen. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass der Anaconda Verlag nun eine so passend gestaltete Neuauflage herausgegeben hat.

Zu der Geschichte muss ich denke ich nicht viel sagen, die kennt sicher jeder, mehr oder weniger. Wer das Buch noch nicht gelesen hat, den will ich hier gleich vorwarnen: es ist auf jeden Fall keine angenehme oder spannende Lektüre. Was man hier vor allem findet sind tiefgründige politische Betrachtungen. Dafür sind diese umso lehrreicher und ich denke man kann vieles daraus als Warnung und Lehren für moderne politische Entwicklungen mitnehmen. Genau aus diesem Grund wird "1984" meiner Meinung nach auch nie an Aktualität verlieren.

Leider hat diese Anaconda Klassiker Ausgabe keine Anmerkungen oder Erläuterungen des Übersetzers, obwohl dies meiner Meinung nach gerade hier angebracht gewesen wäre, da wie schon erwähnt so viele Begriffe daraus in den modernen Wortschatz übernommen wurden und besonders für die politischen Ausführungen Querverweise hilfreich gewesen wären.

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