Cover-Bild Das Gold der Krähen
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 03.09.2018
  • ISBN: 9783426654491
Leigh Bardugo

Das Gold der Krähen

Roman | Von Leigh Bardugo, Autorin der »Legenden der Grisha« auf Netflix
Band 2 der Reihe "Glory or Grave"
Michelle Gyo (Übersetzer)

Sechs unberechenbare Außenseiter - ein unerreichtes Ziel - Rache! Das Abenteuer geht weiter!

Ein Dieb mit der Begabung, die unwahrscheinlichsten Auswege zu entdecken
Eine Spionin, die nur »das Phantom« genannt wird
Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache
Eine Magierin, die ihre Kräfte nutzt, um in den Slums zu überleben
Ein Scharfschütze, der keiner Wette widerstehen kann
Ein Ausreißer aus gutem Hause mit einem Händchen für Sprengstoff

Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen, dass sie selbst nicht auf ihr Überleben gewettet hätten. Statt der versprochenen fürstlichen Belohnung erwartet sie jedoch bitterer Verrat, als sie nach Ketterdam zurückkehren. Haarscharf kommen die Krähen mit dem Leben davon, Kaz' Geliebte Inej gerät in Gefangenschaft. Doch Kaz trägt seinen Spitznamen »Dirtyhands« nicht ohne Grund – von jetzt an ist ihm kein Deal zu schmutzig und kein Risiko zu groß, um Inej zu befreien und seinen betrügerischen Erzfeind Pekka Rollins zu vernichten.

Das sensationelle Finale von Leigh Bardugos Fantasy-Bestseller um den tollkühnsten Coup der Fantasy-Geschichte

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2018

Eines meiner absoluten Jahreshighlights

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»Ich bin ein Dieb und Schmuggler. Versucht, mich zu ergreifen, und ihr werdet feststellen, dass es ist, als würdet ihr Luft packen wollen.« S. 561

Das Gold der Krähen ist erst Anfang letzten Monats in ...

»Ich bin ein Dieb und Schmuggler. Versucht, mich zu ergreifen, und ihr werdet feststellen, dass es ist, als würdet ihr Luft packen wollen.« S. 561

Das Gold der Krähen ist erst Anfang letzten Monats in der Verlagsgruppe Droemer Knauer erscheinen und doch schon in vieler Munde. Leigh Bardugo hat in einem Interview einmal angekündigt, dass es zu dieser Reihe noch einen dritten Band geben soll. Doch wann dieser erscheinen soll blieb offen. Somit ist die Dilogie mit diesem Band erst einmal offiziell abgeschlossen. Für alle, die den ersten Band schon gelesen haben, hier einmal der Inhalt des finalen Bandes in Kurzfassung:

Kaz Brekker und seinen Krähen ist der Coup des Jahrhunderts gelungen und sie alle sind mit dem Leben davon gekommen. Doch sie wurden von Jan Van Eck hinters Licht geführt und statt einer fürstlichen Belohnung erwartet die Bande nur Verrat. Obendrein wird das Phantom entführt um Kaz zu erpressen. Von da ist wird „Dirtyhands“ seinem Namen gerecht, denn kein Manöver ist zu schmutzig und keine Aktion zu riskant um Inej zu retten und um sich an seinem Erzfeind Pekka Rollins zu rächen.

Dies ist wieder einer dieser Bücher, bei denen ich nicht genau weiß, wie ich meine Rezension schreiben soll um dem Buch gerecht zu werden. Denn es ist so unglaublich gut - in vielerlei Hinsicht! Man möchte einfach wissen, wie es weiter geht, aber gleichzeitig möchte man, dass es einfach nie zu Ende geht. Wie wird man dem gerecht? Dieser unglaublich ausgeklügelten Geschichte, den tiefgängigen Charakteren und dem malerischen und gnadenlosen Schreibstil von Leigh Bardugo? Das ist fast unmöglich! Aber eine Tatsache ist unumstößlich: Das Gold der Krähen ist verdammt gut!
Bereits angefangen bei dem Cover. Wenn man genau hinschaut, entdeckt man viele kleine versteckte Details, die perfekt zum Inhalt des Buches passen.

Auch, wenn es fast unmöglich ist, ist Das Gold der Krähen noch besser, als Band eins. Ab dem ersten Satz ist man wieder vollkommen in der Handlung gefangen und sie nimmt sofort richtig Fahrt auf. Es wird zu keiner Sekunde langweilig. Neben dem hinterhältigen Krämer Jan Van Eck, tritt auch wieder Kaz Feind Pekka Rollins auf den Plan und hinzukommen noch furchterregende Wesen, die Jagd auf Grischa machen. Die Stadt scheint nicht mehr sicher und es gilt mehrere Feinde gleichzeitig zu bekämpfen.
Kaz Brekker aber führt seine Krähen von einer Misere aus der anderen und zieht seine Fäden im Hintergrund. Dabei sind seine Pläne so ausgeklügelt und durchdacht, dass überraschende Wendungen an der Tagesordnung sind. Grandios!

»Ich hätte dich geholt. Und wenn ich nicht hätte gehen können, wäre ich zu dir gekrochen, und egal, wie kaputt wir gewesen wären, wir hätten uns den Weg gemeinsam hinaus erkämpft – mit gezückten Messern und glühenden Pistolen. Weil wir genau das tun. Wir hören nie auf zu kämpfen.« S. 207

Wir als Leser bleiben hierbei in der Welt, die wir aus Band eins bereits kennen. Das tut der Geschichte keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Ketterdam hat mit seinen Spelunken, zwielichtigen Gestalten und dunklen Kanälen noch so viel zu bieten!
Besonders schön fand ich, dass das Charakterbuilding noch weiter in die Tiefe ging. Wenn man bei Das Lied der Krähen schon das Gefühl von voll ausgereiften Charakteren hatte, dann wieder es in diesem Buch nur noch mehr verstärkt. Jeden der sechs Personen lernt der Leser nun noch intensiver kennen, lernt etwas über seine oder ihre Vergangenheit und versteht somit automatisch warum jeder so handelt wie er handelt und warum jeder so geworden ist, wie er jetzt nun mal ist. Es sind bestürzende Geschichten, die mich alle sehr berührt haben.
Intensiviert wird dieser Einblick dadurch, dass der Fokus wieder kapitelweise immer auf einen anderen unserer sechs Charaktere gelegt wird. Somit erhält die Handlung auch eine sehr angenehme Dynamik.

„Nach all ihren wahnsinnigen Fluchten, und den vielen Malen, denen sie gerade so dem Tod entkommen waren, hatte er angefangen zu glauben, dass sie sechs irgendwie verzaubert sein müssten, dass seine Revolver, Kaz‘ Intelligenz , Ninas Geist, Inejs Talent , Wylans Genialität und Matthias‘ Kraft sie auf irgendeine Weise unberührt gemacht hätten. Sie konnten Schläge einstecken, aber Wylan hatte recht, am Ende sollten sie alle aufrecht stehen.“ S. 551

Von mehreren Seiten habe ich gehört, dass man Leigh Bardugos Grischa-Reihe unbedingt gelesen haben muss, bevor man die Krähen-Dilogie anfängt. Ich muss gestehen, dass ich die Bücher der Grischa-Reihe vorher nicht gelesen habe. Das hat meinem Lesevergnügen dennoch keinen Abbruch getan. Es wäre wahrscheinlich etwas intensiviert worden, wenn ich sie gelesen hätte, da bestimmt einige Schnittstellen auftreten und auch Charaktere aus den Grischa-Büchern wieder auftauchen.
Für das Allgemeinverständnis muss man die Grischa-Trilogie jedoch nicht vorher gelesen haben. Und ich muss gestehen, dass ich jetzt umso neugieriger auf diese Reihe.

Fazit:

Ein großartiges, tiefgängiges, atemberaubendes Buch der Extraklasse mit einer Menge Gänsehautmomenten. Die Reihe ist eines meiner absoluten Jahreshighlights! Wer nach meinem Lobeslied immer noch keine Lust verspürt dieses Buch zu lesen, dann weiß ich auch nicht. Leute, lest dieses Buch! 5 Schmetterlinge!

Veröffentlicht am 23.10.2018

Temporeich und spannend

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Kaz Brekker und seine Mannschaft, die eine geradezu unglaubliche Mission erfüllen konnten, sind zurück in Ketterdam. Doch ihre Belohnung blieb aus. Stattdessen wurde die Person entführt, die Kaz am meisten ...

Kaz Brekker und seine Mannschaft, die eine geradezu unglaubliche Mission erfüllen konnten, sind zurück in Ketterdam. Doch ihre Belohnung blieb aus. Stattdessen wurde die Person entführt, die Kaz am meisten am Herzen liegt. Nun schmieden die Gefährten einen Plan für eine erfolgreiche Befreiung. Kaz ist sich zudem sicher, dass es doch noch eine Chance auf ihre Belohnung gibt, wenn sie alle ihre besonderen Fähigkeiten nutzen und einige Steine ins Rollen bringen. Ketterdam ist jedoch gefährlicher als je zuvor, denn neben den bekannten Feinden streifen unheimliche Wesen durch die Stadt, die Jagd auf alle Grischa machen…

Endlich ist mit „Das Gold der Krähen“ der heiß ersehnte Abschluss der Dilogie erschienen. Der erste Band, „Das Lied der Krähen“, konnte mich vor einem Jahr absolut begeistern. Nach einem offenen Ende war die Neugier groß, wie es für Kaz und seine Mannschaft weitergeht. Den ersten Band sollte man unbedingt gelesen haben, denn die Geschichte geht nahtlos weiter. Sie wirft den Leser mitten hinein ins Geschehen und die Vorbereitungen auf die Befreiung der gefangenen Inej. Hierzu hat Kaz einen neuen, komplexen Plan erarbeitet, bei dem die besonderen Talente der Mitstreiter wieder gefragt sind.

Schon nach wenigen Seiten war ich wieder ganz drin in der spannenden, temporeichen Handlung. Waghalsige Aktionen und überraschende Wendungen sind an der Tagesordnung und es machte Spaß, die sechs Krähen in Aktion zu erleben. Mit dem verschlagenen Krämer Van Eck, dem Betrüger Pekka Rollins und den Grischa jagenden Wesen gibt es gleich drei mächtige Gegner, die es zu bekämpfen und überlisten gilt. Dabei läuft bei weitem nicht alles nach Plan, denn auch die Gegenseite versucht, die nächsten Schritte vorauszusehen und diese zu vereiteln.

Die Kapitel sind wieder abwechselnd aus den Perspektiven von Kaz, Inej, Nina, Matthias, Jesper und Wylan geschrieben. Die sechs Charaktere sind mir inzwischen richtig ans Herz gewachsen. Man erfährt noch mehr über ihre Hintergrundgeschichten und erlebt mit, wie sie an den neuen Herausforderungen wachsen. Beispielsweise wird Wylan durch seine erfolgreichen Einsätze immer selbstbewusster und kann sein Handicap dadurch besser akzeptieren. Und bei Nina funktionieren ihre Kräfte nicht mehr so wie einst. Dafür entdeckt sie eine neue, erstaunliche Macht.

Die Geschichte lässt dem Leser nur wenig Zeit zu verschnaufen, bevor die nächste Herausforderung wartet. Die Autorin hat einen Spannungsbogen geschaffen, der hervorragend funktioniert. Rückschläge und Erfolge wechseln sich ab und neben spannenden Kämpfen und hitzigen Wortgefechten gibt es auch emotionale und nachdenkliche Momente. Ich habe jede einzelne Seite des Buches genossen bis hin zu seinem bittersüßen Ende, das ein würdiger Abschluss der Geschichte ist. Für mich ist die Krähen-Dilogie ein absolutes Fantasy-Highlight, das man gelesen haben muss!

Veröffentlicht am 23.10.2018

Absolutes Lesehighlight

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Sechs unberechenbare Außenseiter - ein unerreichtes Ziel: Rache!

Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen, dass sie selbst nicht auf ihr Überleben gewettet hätten. Statt ...

Sechs unberechenbare Außenseiter - ein unerreichtes Ziel: Rache!

Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen, dass sie selbst nicht auf ihr Überleben gewettet hätten. Statt der versprochenen fürstlichen Belohnung erwartet sie jedoch bitterer Verrat, als sie in die Hafenstadt Ketterdam zurückkehren. Haarscharf kommen die Krähen mit dem Leben davon. Als Inej in Gefangenschaft gerät, zeigt sich, dass Kaz seinen Spitznamen "Dirtyhands" nicht ohne Grund trägt - von jetzt an ist ihm kein Deal zu schmutzig und kein Risiko zu groß, um die junge Spionin zu befreien und seinen betrügerischen Erzfeind Pekka Rollins zu vernichten.

Fazit:

Mit großer Ungeduld habe ich die Fortsetzung um die 6 Krähen erwartet. Und zum Glück wurde ich nicht enttäuscht. Genauso wie im ersten Band wird man sofort ins Geschehen geworfen, was mir auch diesmal wieder besonders gut gefallen hat. Der zweite Teil ist wieder mit viel Liebe und Hingabe geschrieben worden, dies kann man auf jeder Seite spüren.

Die einzelnen Kapitel werden wieder aus der Sicht der einzelnen Krähen erzählt. Und auch wenn man denkt, das man die Protagonisten schon ziemlich gut kennt, so lernt man doch noch etwas neues kennen - am meisten hat mich hier Kaz Brekker überrascht, der trotz allem eine weiche Seite hat. Er weiß sie halt nur sehr gut zu verstecken.

Durch den großartigen Schreibstil fliegt man nur so durch die Seiten und fiebert dem großen Finale entgegen. Werden es alle Krähen schaffen? Was, wenn ein unaufhaltsamer Verlust droht? Wird die Gemeinschaft daran zerbrechen? Das alles müsst ihr natürlich selbst herausfinden. Eine klare Leseempfehlung von mir.

Steffi G.

Veröffentlicht am 20.10.2018

Wow, einfach nur wow

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Meinung:
Das Gold der Krähen ist der zweite Band einer Dilogie. »Das Lied der Krähen« ist der erste Band. Nachdem ich so begeistert vom ersten war, musste auch der zweite nach der Veröffentlichung folgen.

Wie ...

Meinung:
Das Gold der Krähen ist der zweite Band einer Dilogie. »Das Lied der Krähen« ist der erste Band. Nachdem ich so begeistert vom ersten war, musste auch der zweite nach der Veröffentlichung folgen.

Wie Band 1 hat auch dieser Band eine wundervolle Aufmachung. Der Buchschnitt ist wie das Cover in ein orange getaucht und verleiht dem Buch seine einzigartige Note. Im Buch enthalten sind auch zwei Karten von Ketterdam, welche angelehnt an Amsterdam ist. Wer »Das Lied der Krähen« bereits gelesen hat, wird eines der Karten im zweiten Band sicherlich wiedererkennen können. Desweiteren ist auch hier wieder ein Verzeichnis aller Charaktere enthalten, was auch sehr toll ist. Denn es sind ziemlich viele Namen, die man sich merken muss.

In der Fortsetzung erfährt man mehr über die Gruppenmitglieder und die Charakterzüge aller beteiligten bilden sich weiter aus und entwickeln sich stetig fort. Die Protagonisten könnten nicht unterschiedlicher sein und passen dennoch als Team wie die Faust aufs Auge zusammen. Leigh Bardugo weiß mit Worten umzugehen und die zweidimensionalen Personen im Buch lebendig darzustellen und für den Leser greifbar und nah zu machen, ja sogar real und authentisch.

Ich liebe den Schreibstil von Leigh Bardugo und war auch sehr voller Freude, als das Buch ankam, aber während des Lesens wurde mir wieder bewusst, dass es der letzte Band sein wird und so verflog die Freude teilweise, aber auf eine gute Weise.
Die Charaktere habe ich allesamt in mein Herz geschlossen. Der Humor, der sich um die Gruppe gelegt hat und wie sie mit einander umgegangen sind, hat mir sehr gefallen. Ich hatte das Gefühl Teil der Gruppe zu sein und das ist etwas, das nur wenige Autoren bei mir bewirken können.

In die Geschichte kam ich gut hinein, da ich nur einige Monate auf den zweiten Band warten musste, so war das Wissen aus dem ersten Band noch recht frisch, sodass ich mit ihnen direkt in den zweiten einsteigen konnte. Für diejenigen, die ein Jahr lang warten mussten, war es sicherlich etwas schwieriger, aber da Rückblenden eingebaut worden sind, sollte dies eine Abhilfe geschaffen haben. Wie im ersten Band ist die Atmosphäre auch in diesem Band etwas düster und geheimnisvoll. An Spannung hat es allemal nicht gefehlt. Es gab Augenblicke die nervenaufreibend waren, aber auch schöne und witzige Momente. Alle Handlungen folgten der Logik und waren in meinen Augen gut durchdacht. Das einzige Manko in dem Buch war das Ende. Gegen Ende hin ging mir vieles zu schnell und die ein oder andere überraschende Wendung hatte gefehlt, was das Ende hätte wesentlich besser machen können.

Fazit:
Alles in allem hat mir der zweite Band sehr gut gefallen. Nur zu schade, dass es eine Dilogie und keine lange Reihe geworden ist. Für alle, die Grischa und „Das Lied der Krähen“ lieben, sollte die Entscheidung das Buch hier zu lesen nicht schwer fallen. An all jene, die die Grischawelt noch nicht kennen, sollten sich nicht davor fürchten das Herz an Kaz und seine Leute zu verlieren und den Schritt wagen sich die Bücher zu holen!

Veröffentlicht am 18.10.2018

Absolut geniales Fantasy Highlight!

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Inhalt:

6 Außenseiter und die nächste Aufgabe ...
Nachdem Band 1 uns alle so ziemlich fertig mit den Nerven zurück gelassen hat, startet Band 2 direkt wieder mit einem mysteriösen Kapitel, das natürlich ...

Inhalt:

6 Außenseiter und die nächste Aufgabe ...
Nachdem Band 1 uns alle so ziemlich fertig mit den Nerven zurück gelassen hat, startet Band 2 direkt wieder mit einem mysteriösen Kapitel, das natürlich nicht sofort Antworten liefert, für den späteren Zusammenhang aber doch wieder eine Rolle spielt.
Ich musste mich erst einmal wieder hineinfinden, um ehrlich zu sein, weil ich das natürlich nicht als allzu spannend für den Kontext fand - tja, ich Dummerchen. Nachdem aber die Kapitel unserer 6 Hauptcharaktere begannen, wusste ich, dass ich wieder angekommen war und mehr und mehr lesen wollte.
Und was soll ich sagen?
Leigh Bardugo zieht einen wieder in ihre komplexe und düstere Welt, lässt einen mitfiebern, um die Frage rund um Inej und was Kaz Brekker - einer der genialsten Charaktere, die mir je untergekommen sind - als nächstes geplant hat. Und damit hat sie definitiv nicht gespart. Ganz ehrlich, ich wusste manchmal nicht, wie Kaz das alles immer ausgeheckt hat! Immer wieder überrascht sie einen mit Wendungen, Hinterhalten und Situationen, mit denen man einfach nicht gerechnet hat, weil man sich dann doch nur darauf konzentriert, wie viel Schönes die Autorin uns in diesem Band auch gibt.

Was mir hier nämlich richtig gut gefallen hat, war, dass wir noch einmal unheimlich viel über die Charaktere und deren Geschichten erfahren haben, während im ersten Band Kaz' ja doch schon eher beleuchtet wurde, was vor allem seine Vergangenheit betrifft. Das hat nicht nur dafür gesorgt, dass mir die Charaktere noch einmal mehr ans Herz gewachsen sind, nein, ich konnte sie auch noch einmal besser verstehen. Sie sind im Vergleich zum 1. Band auch einfach noch einmal so an sich gewachsen und das gefiel mir einfach so gut!
Auch die Gruppendynamik nimmt hier einfach nochmal unheimlich stark zu und ist einfach so unfassbar genial, dass ich sie wohl nie als solche vergessen werde!

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich auch in diesem Band mit einigen Begriffen teilweise nicht allzu viel anfangen konnte, da ich die Grischa Reihe vorher nicht gelesen habe. So kam es auch dazu, dass ich mich wohl so ziemlich gespoilert habe - aber na ja, daran ist wohl Nichts mehr zu ändern. :D

Ihrem Schreibstil bleibt sie sich treu und man weiß einfach genau - wenn man jetzt mal nicht die Namen am Anfang der Kapitel betrachtet - "aus wessen Sicht" sie gerade schreibt. Zwar wird die Geschichte komplett aus der Erzähler-Perspektive des personalen Erzählers erzählt - was für mich eigentlich immer so eine gewisse Distanz schafft -, aber dennoch ist man den Charakteren so nah, versteht sie und kann den Schreibstil der einzelnen Figur genau zu ordnen.
Auch liebe ich den trockenen Humor, den sie immer wieder einfließen lässt und so ungezwungen erscheint, dass ich mehr als einmal unterbrechen musste, nur weil ich so lachen musste. :D

Charaktere:

Kaz ist auch hier wieder Anführer der Gruppe und ich habe ihn wohl noch einmal lieber gewonnen. Wie oben bereits erwähnt, ist er mir einer der genialsten Charaktere, die mir je begegnet sind. Er ist, was seine Gefühle an geht ... und neben Matthias ... , wohl derjenige, der am reserviertesten damit umgeht und dem es schwer fällt, diese nach außen zu tragen oder überhaupt noch zuzulassen. Sein Charakter und seine Geschichte sind so komplex, reichen so weit zurück und je mehr man erfährt, desto mehr versteht man ihn auch.
Die einzige, die ihn da mehr aus der Reserve locken kann, ist unser geniales Phantom Inej. Auch über sie erfährt man im Laufe mehr und mehr. Ich mag sie, keine Frage, aber irgendwie ist sie durch ihre sehr ruhige und beherrschte Art nach außen hin, für mich oftmals im wahrsten Sinne unscheinbar und mir nicht ganz so nah gegangen wie die anderen.
Anders ist da schon Nina, die Grischa der Gruppe, die nach der Einnahme des Parem noch zu kämpfen hat, sich schlussendlich aber nie unterbuttern lässt und eine so starke Persönlichkeit darstellt.
Jesper und Wylan sind mir in diesem Band auch noch einmal mehr ans Herz gewachsen, auch diese Bindung, die sie mehr und mehr aufbauen. Sie locken sich gegenseitig aus ihren Reserven und das hat mir sehr sehr gut gefallen.
Kommen wir zu meinem wohl persönlichen Highlight. Matthias. Es hat mich sehr überrascht, dass ich am Ende des Buches gesagt habe, dass er wohl meine liebste Krähe ist. Es ist nicht nur immer absolut witzig, wie die anderen ihn auf den Arm nehmen, ich finde, er hat eine der größten Entwicklungen gemachte und auch die Tatsache, für wen er das geschafft hat, hat mich jedes Mal auf's Neue berührt. Ich liebe ihn.

Auch hier treten wieder unheimlich viele Nebencharaktere und neue Feinde auf, die für Spannungen und Überraschungen und ja, Zorn, gesorgt haben. Aber irgendwie war das gerade auch wieder das geniale an dem Buch. So wurde es nie langweilig und ich habe stets gefiebert und gegrübelt.

Fazit

Band 2 steht dem ersten Band in Nichts nach und hat mir sogar noch einmal besser gefallen! Man erfährt mehr über die Charaktere und deren Vergangenheiten und bekommt somit noch einmal einen ganz anderen Bezug zu ihnen. Stets auf der Hut und vor Spannung gefesselt, begleiten wir unsere Gruppe von Herausforderung zu Herausforderung und man kann einfach nicht anders, als sie dabei auch mehr und mehr ins Herz zu schließen.
Ich bin sehr gerne in die Welt eingetaucht und kann es nun auch kaum erwarten, die Grischa Reihe zu lesen.