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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2018

Unglaublich gut

Der Ruf der Klingen
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Ich finde ja jedes Mal, dass der Inhalt der Sanderson Bücher nicht an das heran kommt, was wirklich darin steckt! Aber ich wüsste auch nicht wie man sonst diese epischen Welten beschreiben könnte, die ...

Ich finde ja jedes Mal, dass der Inhalt der Sanderson Bücher nicht an das heran kommt, was wirklich darin steckt! Aber ich wüsste auch nicht wie man sonst diese epischen Welten beschreiben könnte, die der Autor Mal für Mal erschafft. Ich bin auch jetzt wieder über die Maßen gefesselt von dieser neuen Geschichte und fiebere wahnsinnig dem sechsten Band entgegen, welcher in Deutschland im März 2019 erscheint.


Wir befinden uns mit der Geschichte nun weiterhin auf der zerbrochenen Ebene und noch ein weniger weiter und setzten nahtlos zum Ende des letzten Buches an - was mir persönlich so am allerbesten gefällt. Wir begleiten Dalinar weiterhin in seinem Bestreben die Völker zu vereinigen, lernen mehr über die Orden der Strahlenden Ritter und streifen durch die Gänge Uritirus.

Aber was wäre diese Geschichte ohne diverse Zwischenspiele: Endlich lernen wir hier den jugen, bestrebten Dalinar kennen, in seinem Drang Blut zu vergießen und wie er zu seinem Namen "Der Schwarzdorn" kam. Wie er seinen Bruder unterstützte, wer seine Freunde waren und wie er eine Familie Gründete. Diese Passagen haben mir besonders gut gefallen, denn wir haben ihn als gestandenen Mann kennengelernt, der zu seinen Überzeugungen steht und nun lernen wir den heißblütigen Jungspund kennen. Es ist manches Mal schwer zu verstehen wie aus einem solchen jungen Mann ein solcher älterer Mann werden konnte, aber es hilft ihn als sehr fesselnden und vielschichtigen Charakter zu verstehen.


Daneben stehen diverse Zwischenspiele mit unterschiedlichsten Strahlenden, welche überall auf der Welt mit ihren Sprengseln verbunden wurden und nun mit ihren neuen Gaben ausgestattet die unterschiedlichsten Dinge erleben. So werden auch die verschiedensten Orden angerissen und gezeigt, wie unterschiedlich die Ritter ihr Sturmlicht einsetzen können. Interessant an dieser Sache ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass sowohl Männer und Frauen, als auch Kinder mit einem Sprengsel verbunden sind. Umso vielfältiger sind die Erlebnisse und Wahrnehmungen. Mir gefällt das alles unglaublich gut.


Natürlich hat Brandon Sanderson auch noch einige Überraschungen im Petto und wir feiern ein Wiedersehen alten Bekannten. Zwar rückt Kaladin nun ein bisschen mehr in den Hintergrund, allerdings beschäftigen wir uns dieses Mal mehr mit Shallan. Sie ist ebenfalls eine wahnsinnig vielschichtige Person mit einer düsteren Vergangenheit. Ich bin sehr gespannt wie sie sich künftig entwickeln wird, da sie nun auf einem Scheideweg steht und ihre Entwicklung durchaus in die Düsternis gehen kann.

Insgesamt ist dies wieder ein Wahnsinnig gutes Buch, mit fantastischen Charakteren und eine wundervollen Aufmachung vom Verlag. Ich bin bezaubert und fiebere der Fortsetzung entgegen!

Veröffentlicht am 09.11.2018

Erstens kommt es anders & zweitens als man denkt ...

Iskari - Die gefangene Königin
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Ich habe den ersten Band von Iskari geliebt und habe ich umso mehr auf diesen zweiten Band gefreut. Da ich von Folgebänden zumeist nicht die Inhaltsangabe, aus Angst vor Spoilern, lese, wusste ich auch ...

Ich habe den ersten Band von Iskari geliebt und habe ich umso mehr auf diesen zweiten Band gefreut. Da ich von Folgebänden zumeist nicht die Inhaltsangabe, aus Angst vor Spoilern, lese, wusste ich auch absolut nicht was mich erwartet. Etwas Überrascht war ich zunächst, als klar wurde, dass dieser Band keine weitere Asha-Geschichte beinhaltet, sondern sich mit der Buschländerin Roa beschäftigt, welche wir bereits als recht distanzierte Person kennen lernen durften. Nun bekommen wir ihre Geschichte, ihr Leben, ihre Zweifel, Ängste und Gedanken präsentiert und trotz anfänglicher Skepsis muss ich sagen: JA! Das war wieder einmal wundervoll!


Mit ihrem lockeren Schreibstil erzählt Kristen Ciccarelli die Geschichte von Roa, ihrer Schwetster und von Dax. Roa ist eindeutig die Starke, Aufopferungsvolle - vor allem nach außen hin zeigt sie ungerne Schwäche. Doch ist diese gefasste Fassade eben nur ein Mittel sich selbst zu schützen und so blickt der Leser genau in den Kopf dieser außergewöhnlichen Person. Mir gefiel das sehr gut, denn Roa zeigte bisher eher eine kühle, abweisende Haltung und ich konnte mir nicht vorstellen, was denn Dax überhaupt an ihr findet und wieso sie nun Königin wurde. Aber die Geschichte klärt all diese Dinge nach und nach auf. Bei Dax ist das gleich etwas schwieriger. Da wir die Geschichte nicht aus seiner Sichtweise erleben dürften steht sehr schnell die Frage im Raum, ob dieser Mann nun ein großer König oder gar der größte Blödmann ist. Er ist unglaublich undurchdringlich und immer, wenn er einen Klugen Schachzug macht und die Hoffnung bei Roa und dem Leser steigt, tut er etwas dummes, wie beispielsweise in einer wichtigen Ratssitzung zu schlafen. WTF? Was soll das, König Dax!

Eine Besonderheit dieser Geschichte ist Roas Schwester. Hier darf ich gar nicht zu viel sagen oder ich verrate vielleicht was wichtiges. Sie spielt eine wichtige Rolle und ist auch in den Zwischenspielen immer präsent, denn es wird damit die gemeinsame Vergangenheit der Drei Charaktere gezeigt und kleine Ausschnitte aus ihrer Kindheit werden erzählt. Ich fand das sehr süß, zumal man die stolze Roa einmal als Mädchen erlebt und auch den trotteligen jungen Dax kennen lernt. Das hat durchaus seine Vorzüge!

Alles in allem ist diese Geschichte einfach wieder absolut nach meinem Geschmack. Statt um Krieg, geht es dieses Mal um politische Ränke und Spielchen und auch Asha und Torwin sind natürlich nicht vergessen. Und ich freue mich schon wahnsinnig auf die nächste Geschichte aus der Feder von Kristen Ciccarelli.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Einfach perfekt!

Calamity
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Ein würdiges Ende für eine epische Geschichte.

Ich hätte ja nie gedacht, dass es für diese Geschichte, in dieser Welt, einmal ein würdiges Ende geben wird. Doch wie immer beweist Brandon Sanderson seine ...

Ein würdiges Ende für eine epische Geschichte.

Ich hätte ja nie gedacht, dass es für diese Geschichte, in dieser Welt, einmal ein würdiges Ende geben wird. Doch wie immer beweist Brandon Sanderson seine Kreativität und seinen Einfallsreichtum und schafft es erfolgreich alles zu einem würdigen Ende zu führen! Die Epics mit ihren unvergleichlichen Kräften und einer unvergleichlichen Düsternis in sich zu überleben ist ja nun schon eine große Sache, doch David und sein Team schaffen noch so viel mehr.

Der Ansatz zu einer Parallelwelt war beireits im vergangenen Band "Firefight" vorhanden und die Idee wird in diesem Band weitergesponnen und ausgebaut. Brandon Sanderson erschafft unfassbares. Ich bin immer noch total begeistert, wie sicherlich unschwer zu erkennen ist und ich möchte auch gar nicht spoilern, aber diese Welt ist genial! Auch die Frage zur Herkunft von Calamity und wie all dies mit der Entstehung der Epics zusammen hängt, wird erfolgreich, verständlich und wunderbar aufgeklärt. Gerede hier konnte ich mir bisher nicht vorstellen, wie all dies einen Sinn ergeben sollte.

Ich weiß auch gar nicht was ich noch schreiben soll ohne das Ende zu verraten. Aber eins sei gesagt: Ich bin begeistert. Punkt! Brandon Sanderson ist und bleibt genial in seiner Weltengestaltung, Konfliktaufbau und in seiner spannenden Auflösung einer Geschichte. Seine Bücher werde ich auch weiterhin verschlingen.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Was für ein Drache - was für ein Buch!

Iskari - Der Sturm naht
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Dieser erste Iskari-Band hat mir wirklich sehr gut gefallen. Beginnend mit dem wundervollen Cover, bis hin zu den Charakteren. Die starke Protagonistin Asha, der Geheimnis umwogende Sklave Torwin, der ...

Dieser erste Iskari-Band hat mir wirklich sehr gut gefallen. Beginnend mit dem wundervollen Cover, bis hin zu den Charakteren. Die starke Protagonistin Asha, der Geheimnis umwogende Sklave Torwin, der grausame General und der schlimmste Vater aller Zeiten. All dies spielt wundervoll zusammen in einer Welt der Drachen. Doch wie so oft, ist auch hier das Gleichgewicht gestört und wo einst Drachen und Menschen im Einklang lebten, herrscht nun Tod und Zerstörung.

Für ein Jugendbuch fand ich diese Geschichte manchmal schon echt heftig. Sklaven werden Misshandelt, Drachen auf grausamste Art getötet, Frauen gegen ihren Willen an grausame Männer verheiratet. Ich selbst fand diese düsteren Aspekte wunderbar passend in diesem gesamten Szenario, denn weich gespülte Drachentöter und fügsame Sklaven wären eine Geschichte, die sich vor Langeweile vermutlich selbst zerbröselt. Aber die Autorin findet hier den perfekten Mittelweg und begeistert mit vielen Kniffen und verschlungenen Pfaden, welche dennoch wieder zusammen führen ohne kompliziert zu werden. Das ist ganz nach meinem Geschmack.

Ich liebe Ashas Kämpferische Art, Torwins Übermut und Aufopferung und ihre gemeinsamen Momente. Ich verachte den König, Ashas Vater, der ihr unglaubliches antun will. Und ich verabscheue den General, der mit seiner widerlichen Art viel zu oft schon an sein gewünschtes Ziel kam.

In diesem Buch gibt es zwischendurch Auszüge aus der alten Geschichte, welche dem Leser zunächst die erschaffene Welt näher bringen sollen und auch zugleich auf einige Geheimnisse und mögliche Geschehnisse hinweisen. Auch ich habe gerätselt und bin wahnsinnig gespannt auf die Auflösung der ein oder anderen Frage, die mir derzeit noch im Kopf herum schwirrt.

Ihr liebt Drachen? Starke Kämpferinnen? Konflikte? Ausweglos erscheinende Verstrickungen und aufkeimende, unmögliche Liebe? Dann seid ihr hier genau richtig, denn Kristen Ciccarelli erschafft eine zauberhafte Welt der Geschichten zwischen Mensch und Drache, zwischen Tod und Zerstörung, zwischen Krieg und Frieden!

Veröffentlicht am 21.03.2018

Astronauten auf dem Mond

Mein Sommer auf dem Mond
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Potterhead Fritzi findet sich in den Sommerferien auf Rügen wieder, aber nicht bei einem erholsamen Sommerurlaub, sondern im Therapiezentrum für Jugendliche. Ihre Liebe zu Harry Potter und den Hang sich ...

Potterhead Fritzi findet sich in den Sommerferien auf Rügen wieder, aber nicht bei einem erholsamen Sommerurlaub, sondern im Therapiezentrum für Jugendliche. Ihre Liebe zu Harry Potter und den Hang sich mit ihrem Potter-Wissen selbst zu beruhigen und dergleichen machen Sie für Potter-Liebende Leser gleich umso sympathischer. Somit auch für mich. Ich konnte sie auf jeden Fall gleich in mein Herz schließen und so erleben wir die Geschichte aus ihrer Sicht und der Sichtweise des chaotischen Bastian mit dem stürmischen Haar und dem noch stürmischerem Gemüt. Natürlich hat jeder in dieser Klinik sein Päckchen zu tragen, so auch Fritzi, Basti, Sarah und Tim. Ein bunter Haufen Teenager, der unterschiedlicher nicht sein könnte. Und doch haben sie eins gemeinsam. Sie sind Astronauten und erleben ihren Sommer auf dem Mond.

Der erste positive Punkt war natürlich Fritzis Harry Potter-Sucht, dann Bastians Liebe zu Filmen und Hang zu Bösewichten. Diese beiden Punkte alleine geben dem Buch einen wundervoll leichten Stil. Auch, wenn das Thema alles andere als einfach daher kommt. Die Autorin schafft es also mit einfachen, peppigen, bezaubernden Worten über ein schwieriges Thema wie psychische Erkrankungen zu schreiben.

Besonders aufgefallen ist mir dabei nicht nur die unterschiedlichen Arten der Erkrankungen, die unterschiedlichen Charaktere und Umgangsweisen, sondern auch, wie Realitätsnah das alles ist. Auf den ersten Blick scheinen einige Erkrankungen weniger Schlimm als andere, aber die Autorin schafft es auf wunderbare Weise diesen Irrtum zu korrigieren, denn was auf den ersten Blick "nicht so schlimm" scheint ist für den Betroffenen zumeist umso schlimmer, traumatischer, verletzender. Es ist das individuelle Empfinden einer Person, die Wahrnehmung und Reaktion eines einzelnen und nicht die Wahrnehmung der Allgemeinheit die hier zählt.

Ich habe sie mit der Zeit alle ins Herz geschlossen, denn neben Fritzi und Bastian spielen auch Sarah und Tim eine große Rolle. Sarah entpuppt sich als die liebste Person auf diesem Planeten mit einem Herz auf Gold und hinter Sportler Tim stecken so viele Facetten einer Persönlichkeit, die sich erst nach und nach entfaltet. All diese jugendlichen sind ein genialer, bunter Mix, so wie es in der Realität wohl auch wäre. Meine Begeisterung haben sie auf jeden Fall geweckt.

Es ist nicht immer einfach man selbst zu sein, aber noch viel schwieriger ist es, sich zu verstellen und zu verstecken. All das und noch einiges mehr lernen unsere Astronauten in einem Sommer auf dem Mond.