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Veröffentlicht am 29.10.2018

Toter Kleinkrimineller und spießiger, vegetarischer Rechtsmediziner treffen aufeinander

Kühlfach 4
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Buchinfo
Dr. Martin Gänsewein trägt Dufflecoat, fährt Ente und sammelt Stadtpläne. Außerdem hat er täglich mit Leichen zu tun, denn er ist Rechtsmediziner - und zwar ein gewissenhafter. Wo die Seelen der ...

Buchinfo
Dr. Martin Gänsewein trägt Dufflecoat, fährt Ente und sammelt Stadtpläne. Außerdem hat er täglich mit Leichen zu tun, denn er ist Rechtsmediziner - und zwar ein gewissenhafter. Wo die Seelen der Verstorbenen bleiben, überlässt er den Glaubenseinrichtungen der Angehörigen. Bis die Seele eines kleinkriminellen Prolls sich im Institut einnistet und behauptet, ermordet worden zu sein. Pascha verlangt von Gänsewein die Aufnahme der Ermittlungen ... (Quelle: Lesejury)

Erster Satz
Ich hoffe, dass Sie diesen Bericht von Anfang bis Ende lesen werden, denn es ist die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit, und so weiter, Sie kennen den Spruch bestimmt.

Meine Meinung
Erwartet hatte ich eine locker leichte Lektüre mit ein bisschen Witz, Spannung, Krimi und etwas unbeschreiblichen irgendwo dazwischen. Bekommen habe ich genau das

Das Buch beginnt mit einer "Einleitung", wie Pascha überhaupt zum Geist wird, wie Martin und er aufeinandertreffen und wie Martin sich langsam an den Gedanken gewöhnen muss, dass ein Geist an seinem Rockzipfel hängt.
Dieser Teil war notwendig und auch nicht unspannend, aber natürlich wollte ich so schnell wie möglich das Ermittlerduo Martin und Pascha vor mir haben

Wie man sich denken kann, gibt es einige Schwierigkeiten zwischen den beiden. Pascha hält Martin für spießig und Martin findet Pascha irgendwie vulgär. Aber Pascha ist bereit an sich zu arbeiten und ändert im Laufe des Buches immer wieder etwas an seinem Wortschatz.

Es mochte ja ein Vorurteil sein, aber bisher hatte ich nicht den Eindruck gehabt, dass unsere Mitbürger mit westwärts gerichtetem Migrationshintergrund eine besondere Nähe zur deutschen Exekutive an den Tag gelegt hätten. Sie verstehen, was ich damit sagen will? Dass Russen die deutschen Bullen anpissen, wo sie nur können.
(Seite 181)

In einigen Rezensionen habe ich gelesen, dass Menschen sich an Paschas "Gossensprache" gestört haben. Mal ganz ehrlich - ein junger Mann, der die Schule abgebrochen hat, der Autos klaut um sich über Wasser zu halten und täglich Drogen und Alkohol konsumiert, spricht eben einfach anders als ein Akademiker!

Ich persönlich finde es genau richtig so und hätte mich daran gestört, wenn es anders gewesen wäre. Außerdem passt Pascha sich im Laufe des Buches immer mehr an Martin an und arbeiten sowohl an sich, als auch an seinem Vokabular. Aber wer eben nur auf der Straße hing spricht eben auch die Sprache der Straße. Basta.

Einen weiteren Unterschied machen die Essensgewohnheiten zwischen den beiden aus. Auch wenn Pascha keine Nahrung mehr zu sich nehmen kann, ist ihm Martins Art doch zuwider.

Nach Feierabend fuhr Martin nur kurz bei einem Imbiss vorbei, um sich Gemüseburger, Tofubratlinge und bunten Salat zu holen. So ein Abendessen ist etwas für Meerschweinchen oder Menschen mit künstlichem Darmausgang, aber er spachtelte den Kurfraß voller Appetit in sich hinein. Ich träumte derweil von einem dicken, fetten Burger, aus dem die Frikadelle, die Soße und die Zwiebeln an allen Seiten hinausquellen, sodass einem der Siff bis zu den Ellbogen in den Ärmel läuft. Geschmäcker sind eben verschieden.
(Seite 178)

"Veggie Paradise" muss der Name dieser Imbissbude sein, wo man alles bekam außer einem ordentlichen Imbiss. [...]
In dem Laden, in dem Martin war, gab es nur Veggies. Das hat mit Paradies nix zu tun. Das sollte man Gemüsehölle nennen. Oder Sprossengosse.
(Seite 183)

Martin und Pascha erleben einige lustige, gefährliche, spannende, grübelnde und ärgerliche Momente miteinander, die in meinen Augen immer eines sind - unglaublich sympathisch!

Es handelt sich hierbei um eine schnelle Lektüre für zwischendurch, die durch ihre locker leichte Erzählweise gut voran getrieben wird.

Am Ende wartet kein wirklicher Cliffhanger, aber ein offenes Ende, dass nach dem zweiten Band verlangt, den ich mir definitiv auch noch besorgen werde.

Fazit
Ich empfehle dieses Buch jedem, der kleine, lustige Lektüren für zwischendurch sucht und sich nicht daran stört, wenn die Sprache nicht ganz so gestelzt ist. Wer sich darauf einlässt, den erwartet eine wirklich witzige Geschichte um einen Assi-Geist und einen spießigen Gerichtsmediziner.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Neben Spannung und Action gibt es eine schöne Liebesgeschichte

Gefangene des Blutes
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Buchinfo
Bei der Tierärztin Tess Culver taucht ein Mann auf, der aus mehreren Schusswunden blutet. Verzweifelt kämpft sie um sein Leben, ohne zu ahnen, dass es sich bei dem gutaussehenden Fremden um einen ...

Buchinfo
Bei der Tierärztin Tess Culver taucht ein Mann auf, der aus mehreren Schusswunden blutet. Verzweifelt kämpft sie um sein Leben, ohne zu ahnen, dass es sich bei dem gutaussehenden Fremden um einen Vampir handelt. Da schmiedet ein verhängnisvoller Kuss das Schicksal der beiden auf ewig aneinander und macht sie zu Verbündeten im Kampf gegen die Mächte der Finsternis. (Quelle: Lesejury)

Anfang
Dante strich mit dem Daumen über süßes, duftendes Fleisch und verweilte ein wenig bei der Halsschlagader, dort, wo der menschliche Puls am stärksten schlägt.

Meine Meinung
Anders als beim Vorgängerband steigen wir direkt bei den Vampiren ein. Diesmal geht es um Dante, einer der Stammeskrieger - 'Bruder' von Lucan aus dem ersten Band.

Es ist Halloween in Boston und so auch für niemanden verwunderlich, dass in einer Disco eine Hexe auf dem Schoß eines Vampires sitzt, der seine Fangzähne entblößt hat. Allerdings weiß nicht mal die Hexe, dass es sich hierbei um einen echten Vampir handelt. Doch gerade als er zubeißen will, bemerkt er zwei Jung-Vampire die ihn beobachten. Auch hierbei handelt es sich um echte Vampire - aus einem der Dunklen Häfen, die Aufenthaltsorte der Vampire, die nicht wie Dante dem Stamm angehören.
Dante lässt von der jungen Frau ab, löscht ihre Erinnerung an die letzte halbe Stunde und schickt sie zurück zu ihren Freundinnen um sich den beiden Beobachtern zuzuwenden. Diese beiden Jungs haben von dem Anschlag auf die Rogues gehört (Band 1) und hoffen dem Stamm beitreten zu können. Dante wimmelt sie ab und verlässt den Club.

Dante war bewaffnet wie jemand aus einem Actionfilm-Albtraum. [...]
"Ich tu dir nichts, Tess. Das sind bloß die Werkzeuge meines Gewerbes."
(Seite 222)

Dante wird in einer Seitenstraße in einen Kampf mit einem Rouge verwickelt. Unser großer, starker Stammesvampir kann dem Kampf zwar entkommen, wird aber schwer verletzt.

Mehr tot als lebendig schleppt sich Dante in die Tierklinik von Tess, die dort als Tierärztin tätig ist. Er schafft es genug Kraft aufzubringen um von ihrem Blut zu trinken und sich somit zu retten. Zu spät fällt ihm das kleine Muttermal an ihrer Hand auf. Jenes Muttermal, dass uns schon aus Band 1 bekannt ist (Gabrielle trug es dort hinter dem Ohr) und die Frauen als Stammesgefährtinnen kennzeichnet.
Nach einem kleinen (stellenweise recht lustigen) Hin und Her zwischen den Beiden löscht Dante Tess' Erinnerung und verschwindet. Doch der Vampir sorgt dafür, dass es nicht bei diesem einen Treffen bleibt.

Es dauert ewig viele Seiten (eigentlich nur 30, aber es kam mir ewig vor) bis die Geschichte um Dante und Tess (indirekt) weitergeht.
Zwischenzeitlich testet der Stamm einen neuen Bewerber, der aus einem der Dunklen Häfen kommt. Natürlich bekommt Dante ihn zugewiesen und hat da leider so gar keine Lust drauf. Aufgrund seiner Bildung nennt Dante ihn nie bei seinem Namen sondern einfach nur "Harvard".

Auf Seite 102 ist es dann endlich soweit und Tess und Dante treffen zum zweiten Mal aufeinander.
Lara Adrian hat es in diesem Buch geschafft eine Liebesgeschichte zu schreiben, die so harmlos und unschuldig beginnt aber dennoch unglaublich schön ist.

"Glauben Sie nicht an die Liebe?"
"Tun Sie's denn, Tess?"
Sie sah zu ihm auf, erwiderte seinen durchdringenden, prüfenden Blick, der sich so intim wie eine Liebkosung anfühlte.
(Seite 107)

Ich bin heute Abend wegen dir gekommen.
Sie musste ihn falsch verstanden haben - wenn man davon absah, dass er kein Wort gesagt hatte. Und doch war Dantes Stimme in ihrem Kopf, tröstend und beruhigend, wo sie eigentlich beunruhigt sein sollte. [...]
Ihre Augenlieder schlossen sich, und dann presste sich sein Mund in einem weichen, hypnotischen Kuss auf ihren. [...]
Und dann, einfach so, war der plötzliche, überraschende Kuss vorbei. Und Tess wollte mehr. [...]
Erstaunt schaute sie sich nach Dante um. Aber er war fort.
(Seite 108, f.)

Die Autorin macht es unseren beiden Hauptfiguren wirklich nicht leicht. In diesem Buch ist es keine Liebe auf den ersten Blick (oder in dem Falle Biss ^^), da sich beide nicht so recht eingestehen wollen, dass sie magisch voneinander angezogen werden. Doch dafür hat Dante bereits in der ersten Nacht gesorgt, indem er das Blut einer - mittlerweile seiner - Stammesgefährtin getrunken hat.

Neben dieser wirklich schönen Liebesgeschichte gibt es natürlich auch wieder einiges zu erleben. Die Stammeskrieger sind wie immer auf der Jagd nach Rogues, eine (für Vampire) gefährliche Droge ist im Umlauf und deren Spuren führen ausgerechnet zu Tess. Es gibt ein Wiedersehen mit allen Figuren aus dem ersten Teil und neben "Harvard" auch noch eine neue Person, die wir im Laufe der Reihe sicher nochmal zu Gesicht bekommen.

Fazit
Jeder der Band 1 gelesen hat, sollte auch Band 2 unbedingt lesen.
Es ist nicht zwingend notwendig den ersten Teil gelesen zu haben, da es sich hier um eine in sich abgeschlossene (Liebes)Geschichte handelt. Allerdings empfiehlt es sich, da einem sonst ein wenig Hintergrundinformation und Vorwissen zum Stamm und den Rogues fehlt.

Veröffentlicht am 26.10.2018

Der Anfang zu einer Reihe, die ich sicher verfolgen werde

Vorübergehend tot
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Buchinfo
Sookie Stackhouse jobbt in einer Kleinstadt in Louisiana als Kellnerin. Sie ist still, introvertiert und geht selten aus. Nicht, daß sie nicht hübsch wäre. Im Gegenteil. Sookie hat nur, na ja, ...

Buchinfo
Sookie Stackhouse jobbt in einer Kleinstadt in Louisiana als Kellnerin. Sie ist still, introvertiert und geht selten aus. Nicht, daß sie nicht hübsch wäre. Im Gegenteil. Sookie hat nur, na ja, eben diese „Behinderung“. Sie kann Gedanken lesen. Das macht sie nicht gerade begehrenswert. Doch dann taucht Bill auf. Er ist groß, düster, gutaussehend – und Sookie hört kein Wort von dem, was er denkt. Er ist genau die Art Mann, auf die sie schon ihr ganzes Leben lang wartet. (Quelle: Lesejury)

Anfang
Als der Vampir das Lokal betrat, hatte ich schon jahrelang auf ihn gewartet.

Meine Meinung
Der Leser befindet sich direkt zu Beginn schon mitten in der Geschichte. Sookie, die Kellnerin, ist in ihrer Schicht an ihrem Arbeitsplatz. Sofort erfährt man, dass die Existenz von Vampiren seit vier Jahren bekannt ist und (mehr oder weniger) wohl geduldet wird. Außerdem erzählt die Protagonistin direkt von ihrer "Behinderung" - das Gedankenlesen. Sie selbst sieht es nicht als Gabe, sondern als Fluch.

Als Sookie Bill erblickt ist es direkt um sie geschehen und sie sieht ihm sofort an, dass er ein Vampir ist. Dieser hat wiederrum weniger Interesse an ihr, als an einem Pärchen, das sich ebenfalls in der Bar aufhält und begleitet dieses nach draußen. Da Sookie sich vorher in die Köpfe dieses Paares geschlichen hat weiß sie, dass sie bereits das Blut von Vampiren "abgezapft" haben und nicht davor zurückschrecken, einen dieser Art ausbluten zu lassen.

Sookie wird aufmerksam nachdem die Drei nicht mehr anwesend sind, verlässt die Bar und rettet Bill das (tote) Leben, da er in eine Falle getappt ist.

Zu der Geschichte zwischen Sookie und Bill gesellt sich auch ein kleiner Krimi-Anteil. Es geschehen drei Morde (von denen einer eigentlich Sookie gilt), die es aufzuklären gilt. Da zwei Leichen Bissspuren von Vampiren an sich tragen, wird natürlich sofort Bill verdächtigt daran beteiligt gewesen zu sein.

Zwischendurch erscheinen die ein oder anderen (weniger netten) Vampire, Bill zeigt Sookie das vampirische "Nachtleben" (ich musste schmunzeln als ich las, dass die Nachtbar der Vampire "Fangtasia" heißt ) und sie kommt dahinter welches Geheimnis ihr Chef Sam sein Eigen nennt.

Direkt am Anfang befindet sich (in meinen Augen) bereits ein "Fehler". Im Laufe des Buches erfährt man, dass Bill ziemlich gebildet ist. Was um alles in der Welt hat ihn also dazu bewegt mit diesem Pärchen nach draußen zu gehen? Warum ist er nicht misstrauisch? Weshalb ist er an dieser Stelle so naiv?
Natürlich wird beschrieben, dass Denise Rattray sich an Bill ranschmeißt und aufreizend ihre Kehle präsentiert - aber ein nicht gerade junger Vampir, der sicher schon so einiges miterlebt hat und neu in der Stadt ist fällt auf so einen einfachen Trick rein?

Zu ihrer Freude stellt Sookie fest, dass sie Bills Gedanken nicht hören kann und teilt ihm dies auch leicht naiv und irgendwie dümmlich mit. Fast ist schon ein gewisser Fremdschäm-Faktor beim Lesen vertreten.

"Oh!" sagte ich ganz erschrocken und achtete nicht wirklich auf meine Worte. "Ich kann Sie nicht hören!"
"Vielen Dank!" wiederholte der Vampir, übertrieben laut und deutlich.
"Nein, nein...was Sie sagen, kann ich schon hören, aber...", [...]. Ich drehte mich so, dass ich ihm direkt gegenübersaß, legte beide Hände seitlich an sein weißes Gesicht und sah ihm eindringlich in die Augen.
(Seite 16)

Und als wäre das nicht irgendwie peinlich und dümmlich genug, schießt Sookie auch direkt den nächsten Bock.

"Ich heiße Bill", erwiderte er.
Ehe ich es verhindern konnte, lag ich auch schon laut lachend auf dem Po. "Ein Vampir mit Namen Bill!" kicherte ich. "Ich dachte, Sie würden Antoine heißen oder Basil oder Langford - aber ausgerechnet Bill?" So herzlich hatte ich lange nicht mehr gelacht.
(Seite 19)

Es dauert einen ganzen Moment bis Sookie nicht mehr ganz so naiv und irgendwie doof rüberkommt. Stellenweise hatte ich echt angefangen an ihrem Geist zu zweifeln.

Mit dieser Begegnung zwischen Sookie und Bill endet die Geschichte der Beiden auch vorerst. Man erfährt ein bisschen was über Sookies Großmutter, ihren Bruder Jason (der alle Damen der Stadt zu besteigen scheint und mich irgendwie tierisch nervt), Arbeitskolleginnen und Sookies Chef Sam, der mein persönliches Interesse ziemlich schnell weckte

Bill kommt in einer Nacht dazu sich bei Sookie zu revangieren und rettet ihr das Leben. Da ist dann auch der Punkt gekommen, dass man als Leser das Gefühl bekommt, dass Bill sich für Sookie interessiert, wie sie es schon seit dem ersten Blick, den sie auf ihn warf, tut.

"Würde es Sie glücklich machen wenn ich dieser Bitte nachkäme?"
"Was macht das für einen Unterschied? Es würde meine Oma glücklich machen [...]"
"Würde es Sie glücklich machen?"
Bill war offensichtlich nicht der Typ, bei dem man sich herausreden konnte. "Ja, doch, würde es."
"Dann werde ich es machen."
(Seite 43)

Insgesamt weist das Buch einige Schwächen und Logikfehler auf. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass der ein oder andere Nebencharakter noch etwas genauer beleuchtet wird. Allerdings handelt es sich hierbei ja auch erst um Teil 1 einer ganzen Reihe und somit kann das alles ja noch kommen

Der Schreibstil war locker leicht, was ein flüssiges Lesen sehr gut ermöglicht hat.

"Bill, es ist so, als hätte ich ein Verhältnis mit dem Paten! Ich habe jetzt Angst, in deiner Gegenwart irgendetwas zu sagen. Ich bin nicht daran gewöhnt, dass meine Probleme auf diese Art und Weise gelöst werden."
"Ich liebe dich."
(Seite 187)

Mittlerweile habe ich die erste Staffel der Serie (die ja auf dieser Buchreihe basiert) gesehen und bin ziemlich enttäuscht worden. Bill hatte ich mir komplett anders vorgestellt - irgendwie hübscher Aber Sam kam meiner Phantasie schon recht nah
Außerdem hat es mich genervt, dass so extrem viel drum rum dazu erfunden wurde. Natürlich ist das die künstlerische Freiheit und sicher wollten sie es spannender machen...aber meinen Geschmack haben sie damit leider nicht ganz getroffen

Fazit
Wer Vampire und Krimi mag und bereit ist über den ein oder anderen Fehler hinwegzusehen, ist hier genau richtig. Wer das nicht kann sollte lieber die Finger von dem Buch lassen
Allerdings werdet ihr dann auch nie erfahren, was ein sehr berühmter Sänger mit all dem zu tun hat ;-P

Veröffentlicht am 25.10.2018

Sehr gutes Buch, allerdings nicht leicht zu lesen

Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen
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Buchinfo
Die Flucht vor der Realität, vor Krankheit und familiärer Isolation endet für die sechzehnjährige Deborah in der geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie. Befund: Schizophrenie. Hannah Green ...

Buchinfo
Die Flucht vor der Realität, vor Krankheit und familiärer Isolation endet für die sechzehnjährige Deborah in der geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie. Befund: Schizophrenie. Hannah Green erzählt in ihrem erfolgreichen autobiografischen Roman den Kampf des Mädchens Deborah um ihre Heilung. Sie gewährt einen Blick in die Alptraumwelt des psychotischen Fühlens, in die fragmentarischen Beziehungen, aber auch in die Solidarität unter den Kranken. Auch als Film mit Bibi Andersson als Ärztin ein Welterfolg. (Quelle: Lesejury)

Meine Meinung
Zu Beginn fährt man mit Deborah und ihren Eltern im Auto mit. Sie sind auf dem Weg zu der Psychiatrie, in welche Deborah eingewiesen werden soll. Es dauert einen Moment bis man erfährt, dass sich ihre Eltern diesen, für sie letzten Schritt, aufgrund eines nicht geglückten Selbstmordversuchs überlegt hatten.
In der Klinik angekommen fällt es Deborahs Eltern wesentlich schwerer mit der Entscheidung leben und umgehen zu können als ihrer Tochter. Diese gewöhnt sich schnell an ihren neuen Alltag, der trotz vieler Routinen alles andere als eintönig ist.

Das Buch entwickelt zwei Handlungsstränge. Debbys Leben in der Psychiatrie und das Leben ihrer Familie in der Zeit ihrer Abwesenheit. Den Hauptteil macht natürlich Debby aus.

Meine Meinung zu dem Buch ist etwas gespalten. Ohne Frage finde ich es sehr gut, aber es ist unglaublich schwer und anstrengend zu lesen.

Aufgrund ihrer Schizophrenie lebt Deborah in zwei Welten. Der realen Welt und dieser, die sich nur in ihrem Kopf befindet. Yr.
Yr sieht vollkommen anders aus, hat andere Bewohner, eigene Götter und sogar eine eigene Sprache. Und genau das hat es für mich so schwer gemacht.

Ein Spezialist, lachte Anterrabae, der Fallende Gott. Lass mich mit dir gehen, bat sie ihn, an seiner Seite tiefer und tiefer fallend, denn er war der in Ewigkeit Fallende.
So soll es sein, sagte er. Sein Haar, das Feuer war, kräuselte sich ein wenig im Fallwind.
(Seite 13)

Es dauert insgesamt eine ganze lange Weile bis man überhaupt auch nur irgendetwas von all dem versteht. Wo Debby sich gedanklich befindet und warum. Wie es dort aussieht und was die Götter einem eigentlich sagen wollen. Selbst wenn es nicht auf Yri gesagt wird, ist der Sinn des Gesagten nicht immer sofort verständlich.

Ich hing sehr lange an diesem Buch dran, da es wie gesagt zeimlich anstrengend war. Zwischenzeitlich habe ich immer mal wieder andere Bücher zur Hand genommen und diese schnell beendet. Als ich aber bemerkte, dass es mir von mal zu mal schwerer fiel wieder einzusteigen, habe ich es das letzte Drittel über vermieden etwas anderes zu lesen.

Ich empfand es oftmals als sehr schleppend - und genau so kam ich auch voran. Es sind zwar nicht viele Seiten, aber diese so vollgepackt mit Text, dass es manchmal seitenweise zu keinem Absatz kam.

Trotzdem bin ich froh dieses Buch gelesen zu haben. Es ermöglicht einen Einblick in das "kranke" (und das bitte nicht falsch verstehen) Gehirn einer psychisch "Gestörten", ihre Gedanken und ihre Heilung.

Sehr schön fand ich den Umgang der Patientinnen untereinander. Nicht schön im eigentlichen Sinne, da es auch oft zu Handgreiflichkeiten kam, aber die Tatsache wie sie sich gegenseitig akzeptierten und sich stellenweise so etwas wie Freundschaften bildeten, fand ich wirklich erstaunlich. Sie wussten einfach ganz genau wie sie miteinander umgehen mussten ohne es jemals auszusprechen.

Fazit
Ich weiß nicht wem ich es empfehlen soll und wem nicht, da sowohl die Thematik als auch das Buch an sich wirklich schwierig ist.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen, weil es trotzallem ein wirklich gutes Buch ist und ich froh bin, dass Debby und somit auch die Autorin (ist ja eine Autobiographie) "geheilt" werden konnte.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Guter erster Teil :-)

Geliebte der Nacht
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Buchinfo
Beim Verlassen eines Nachtclubs wird die Fotografin Gabrielle Maxwell Zeugin eines schrecklichen Verbrechens. Sechs Jugendliche töten einen Mann und saugen ihm das Blut aus. Doch obwohl Gabrielle ...

Buchinfo
Beim Verlassen eines Nachtclubs wird die Fotografin Gabrielle Maxwell Zeugin eines schrecklichen Verbrechens. Sechs Jugendliche töten einen Mann und saugen ihm das Blut aus. Doch obwohl Gabrielle die grauenhafte Szenerie mit ihrem Fotohandy festgehalten hat, schenkt die Polizei ihr keinen Glauben. Erst der gutaussehende Kommissar Lucan Thorne scheint Gabrielle ernst zu nehmen und verdreht der jungen Frau gehörig den Kopf. Gabrielle ahnt nicht, dass Thorne in Wahrheit ein Vampir ist. (Quelle: Lesejury)

Meine Meinung
Zu Beginn macht der Leser eine kleine Zeitreise. Man erlebt auf sechs Seiten einen kleinen Vorfall, der sich 27 Jahre vor der eigentlichen Geschichte ereignet hat.
Zurück im hier und heute befinden wir uns auf einer Ausstellung der Fotografin Gabrielle Maxwell.Gabrielle wird Zeuge eines Mordes - ausgeübt von Vampiren. Aber nicht von diesen unglaublich schönen, tollen und herzbrechenden Vampiren, sondern von Rogues.
Diese Art der Vampire handeln nur aus reinem Blutdurst und schrecken vor Mord "zum Spaß" nicht zurück.
Und obwohl Gabby den Vorfall vor dem Nachtclub mit ihrer Handykamera festgehalten hat wird sie von jedem für verrückt erklärt - zumindest von fast jedem.

Als wenn das nicht genug wäre, stürzt sie auch noch Kopfüber in ein Abenteuer mit einer geheimen Bruderschaft und verliert ganz nebenbei auch noch ihr Herz - und etwas Blut.

Es dauert ganze 45 endlose Seiten bis Gabrielle und Lucan endlich (richtig) aufeinander treffen. Alles davor ist zwar durchaus spannend und gut zu lesen - aber mal ehrlich...wir wollen doch alle die Geschichte zwischen dem Vampir und IHR...nur deswegen lesen wir doch solche Bücher

Insgesamt ist die ganze Geschichte ziemlich klischeehaft und nichts Neues...Lara Adrian hat den Suppenlöffel nicht neu erfunden - aber das haben unzählige Schriftsteller vor und nach ihr auch nicht!

"Scheiße. Ich habe die ganze Nacht verschlafen? Dafür wird mir Dante ewig und drei Tage den Arsch aufreißen."
Gabrielles Lippen verzogen sich zu einem sinnlichen Lächeln. "Tatsächlich glaubt er vermutlich, dass du so was Ähnliches die ganze Nacht mit mir getan hast."
(Seite 330)

Der Schreibstil ist gut und liest sich flüssig. Neben der "wunderschöne Frau (die rein zufällig vom Schicksal genau für diesen Vampir vorbestimmt wurde) gerät in Gefahr und wird von dem unglaublich attraktiven, eigentlich ziemlich arschigen aber trotzdem mit echt süßen Momenten und unglaublich gut ausgestatteten (ihr wisst was ich meine ^^) Vampir gerettet, dessen harte Schale sie aufbricht um an seinen weichen Kern zu kommen"-Geschichte, passiert noch einiges drum rum, was durchaus spannend und nicht immer vorhersehbar ist.

"Ich vertraue dir", sagte sie, und ihre Augen verdunkelten sich vor Leidenschaft, als sie langsam ihren Finger zwischen seinen scharfen Zähnen herauszog. "Und ich will dich. Jeden Teil von dir."
Das war mehr als er ertragen konnte.
(Seite 335)

Ich hatte das Buch ziemlich schnell durch, was einerseits an dem Schreibstil und andererseits an meiner Neugier lag, wie es wohl weitergehen mag.

Ich mochte die Geschichte, auch wenn sie von den Grundzügen her anderen Vampirgeschichten ähnelt - aber mal ganz ehrlich...was soll denn da noch groß Neues kommen? Genauso gut könnte man sagen, dass andere Geschichten dieser ähneln. Je nachdem wann man welche gelesen hat.

Fazit
Ich empfehle dieses Buch jedem, der Lust auf eine (klischeehafte) Vampirgeschichte und keine Probleme damit hat, dass man (was die Liebesgeschichte betrifft) am Anfang eigentlich schon weiß wie es ausgeht.