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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2019

Stellenweise langweilig

Allee unserer Träume
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Das Buch erzählt in Zeitsprüngen, wie Ilse bei dem Projekt, der Bau der Karl-Marx-Allee in Ostberlin, als Architektin mitwirkt und wie sie an diesen Punkt gelangte, ihre Entwürfe einzureichen. Die Rückblicke ...

Das Buch erzählt in Zeitsprüngen, wie Ilse bei dem Projekt, der Bau der Karl-Marx-Allee in Ostberlin, als Architektin mitwirkt und wie sie an diesen Punkt gelangte, ihre Entwürfe einzureichen. Die Rückblicke fand ich am Anfang nervend und sehr verwirrend, weil ich mich immer erst orientieren musste, in welcher Zeit man sich gerade befindet und wie weit zurückgesprungen wurde. Immer, wenn man sich in der Handlung zurechtgefunden hat, wurde man wieder herausgerissen. Nach 150 Seiten habe ich mich daran gewöhnt. Trotzdem hätte mir Ilses Leben chronologisch erzählt sehr viel besser gefallen.

Die Kapitel sind sehr lang, haben kaum Absätze und sehr lange Sätze. Es werden häufig Nebensächlichkeiten beschrieben, beispielsweise wird oft erwähnt, was es zu essen gibt. Dadurch kam ich nur sehr langsam voran.
Schade finde ich, dass aufgrund des distanzierten und emotionslosen Schreibstils Ilse unnahbar bleibt und man keine Verbindung zu ihr aufbauen kann.
Am Anfang eines jeden Kapitels steht kurz und knapp in ein paar Sätzen, was in diesem passieren wird. Das ist total überflüssig, da die Handlung und Spannung vorweggenommen wird.

Fazit
Ilses Leben ist eigentlich sehr interessant und aufregend, aber durch die Erzählweise bleibt die Protagonistin distanziert und das Buch wirkt streckenweise langweilig.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Zu wenig Seiten, zu wenig Erklärung

Erhebung
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Inhalt
Scott wird immer leichter, ohne dass sich sein Körper verändert. Währenddessen versucht er eine freundschaftliche Beziehung zu seinen Nachbarn Deirdre und Missy aufzubauen, die ein verheiratetes ...

Inhalt
Scott wird immer leichter, ohne dass sich sein Körper verändert. Währenddessen versucht er eine freundschaftliche Beziehung zu seinen Nachbarn Deirdre und Missy aufzubauen, die ein verheiratetes Paar sind und deshalb von der Bevölkerung von Castle Rock gemieden und angefeindet werden, was, wenn es so weiter geht, ihren Restaurantbetrieb in den Ruin treiben wird.

Meine Meinung
Erhebung ist mein erster kurzer Roman von Stephen King und ich war dementsprechend gespannt. In die Geschichte bin ich sofort gut reingekommen, da sich King nicht mit Vorgeplänkel aufhält, sondern gleich in die Handlung einsteigt. Kings Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen, aber nichts Besonderes.

Die Geschichte ist sehr kurz, und genau das hat mir nicht gefallen. Es geht mir zu schnell und zu ruckartig voran. Es ist keine Zeit, um die Charaktere näher kennen zu lernen bzw. werden sie nicht näher beschrieben, so dass ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen kann. Weder von Scott, noch von den beiden Nachbarinnen, noch von den restlichen Bewohnern von Castle Rock. Hier hätte ich mir gewünscht, dass King sich Zeit nimmt, um seine Charaktere tiefergehend zu beschreiben und ihre Gedanken, Beweggründe und Sinneswandel näher darzustellen.

Fazit
Insgesamt eine schöne Geschichte, die für mich aber hätte länger sein müssen, damit auch die Beweggründe der Figuren klar sind.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Nicht so gut wie erwartet

Das Silmarillion
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Inhalt
Im Silmarillion sind die Ereignisse des ersten Zeitalters niedergeschrieben. Es wird erzählt, wie die Welt und die Orks entstanden. Außerdem gibt es die Geschichte von Túrin, Tuor, Beren und Lúthien, ...

Inhalt
Im Silmarillion sind die Ereignisse des ersten Zeitalters niedergeschrieben. Es wird erzählt, wie die Welt und die Orks entstanden. Außerdem gibt es die Geschichte von Túrin, Tuor, Beren und Lúthien, anderen Personen aus dem ersten Zeitalter und natürlich die Geschichte der Silmaril wieder.
„Feanor überlegte, wie man das Licht der Bäume, den Glanz des Segensreiches unauslöschlich erhalten könne. Dann machte er sich an ein langes und geheimes Werk… und am Ende schuf er die Silmaril.“

Meine Meinung
Nachdem ich Der Hobbit und Der Herr der Ringe von Tolkien gelesen habe, wollte ich unbedingt mehr Geschichten aus Mittelerde lesen. Leider hat mir Das Silmarillion bei weitem nicht so gut gefallen, wie diese beiden. Es kommen sehr viele Namen und Personen vor, so dass man leicht den Überblick verliert. Tolkien hat das Buch in einer altertümlichen Sprache geschrieben, was zu Geschichten aus dem ersten Zeitalter passen mag, aber schwer zu lesen ist. Zudem war es zu Beginn eine sehr trockene Aufzählung von Fakten eines Volkes, von Ereignissen und Personen. Nach der Hälfte des Buches wurde es besser, da endlich eine Handlung vorkam. Beispielsweise war die Geschichte von Beren und Lúthien spannend und angenehm zu lesen. Am besten gefallen hat mir das letzte Kapitel, da es hier über Sauron, die Zauberer Saruman, Gandalf und Radagast sowie die Entstehung der Ringe ging.

Zudem gibt es im Anhang eine Erläuterung, wie man Elbennamen ausspricht, ein Namenregister, Stammbäume und Karten.

Fazit
Ein schwer zu lesender und trockener Schreibstil sowie die teilweise Aufzählung von Fakten in Geschichten mit sehr vielen verschiedenen Personen macht es schwer, dieses Buch mit Freude zu lesen. Trotzdem waren einige Geschichten dabei, die sehr interessant und gut waren.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Liebesgeschichte mit Beginn im ewigen Eis

Im Licht des Polarsterns
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Inhalt

Flora ist ein Teenager, als sie das erste Mal in die Arktis reist und ist von ihr fasziniert. Sie beschließt, wieder zu kommen. Jahre später, als sie erwachsen ist und sich wieder in der Arktis ...

Inhalt

Flora ist ein Teenager, als sie das erste Mal in die Arktis reist und ist von ihr fasziniert. Sie beschließt, wieder zu kommen. Jahre später, als sie erwachsen ist und sich wieder in der Arktis befindet, lernt sie Jakob kennen. Die beiden verlieben sich und fortan ist der jeweils andere nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken.

Meine Meinung

Nach dem Titel, Cover und Klappentext habe ich leider etwas anderes erwartet. Ich dachte, es ginge um das Leben in der Arktis und die Expeditionen dorthin, worin eine Liebesgeschichte eingebaut ist. Aber es ist genau andersherum. Es handelt sich hier um einen Liebesroman, der hauptsächlich die Liebe zwischen Flora und Jakob erzählt. Die Expeditionen in die Arktis laufen eher nebenbei und sind mir viel zu kurz dargestellt.

Trotzdem ist es ein schönes Buch, da man ein klein wenig über das Leben der Eskimos auf Ellesmere Island und auf Grönland erfährt. Die dortige Landschaft aus Schnee und Eis ist aufgrund des ausdrucksstarken Schreibstils und toller Vergleiche eindrucksvoll und bildhaft geschildert. Die erbarmungslose Natur im eisigen Norden ist deutlich zu spüren. Der Weg der Expeditionen an diesem Fleck Erde ist dank einer im Buch abgedruckten Karte gut nachzuvollziehen. Ein weiteres tolles Detail ist ein Glossar mit Wörtern der Inuit, die auch im Buch genutzt werden.

Fazit

Trotz dessen, dass ich etwas anderes erwartet habe, ist es wegen des bildhaften Schreibstils und der - leider zu knappen - Schilderungen der Expeditionen ein schönes Buch.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Politik und Intrigen

Meteor
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Inhalt

Die NASA macht eine sensationelle Entdeckung: Tief im Eis eingebettet liegt ein Meteorit, der ungewöhnlich groß ist. Noch dazu scheint er einen Beweis für die Existenz von außerirdischem Leben ...

Inhalt

Die NASA macht eine sensationelle Entdeckung: Tief im Eis eingebettet liegt ein Meteorit, der ungewöhnlich groß ist. Noch dazu scheint er einen Beweis für die Existenz von außerirdischem Leben zu enthalten. Der Zeitpunkt der Entdeckung ist optimal, denn die NASA ist mit ihren hohen Kosten in der Kritik und es steht eine Präsidentenwahl in den USA bevor. Um den Fund bestmöglich in den Medien zu präsentieren wird Rachel Sexton, Mitarbeiterin des Geheimdienstes und Tochter des Kandidaten, der gegen den amtierenden Präsidenten antritt, in dessen Auftrag in die Arktis geschickt. Doch dort wartet nicht nur der Meteorit, sondern auch lebensgefährliche Gefahren und Geheimnisse.

Meine Meinung

Eines vorweg: Ich bin kein Fan von Brown-Büchern, da ich zwei Bücher mit dem Protagonisten Robert Langdon gelesen habe, von Browns ausschweifendem Schreibstil genervt war und das Gefühl hatte, nun alle Bücher von Brown zu kennen. Daher habe ich beschlossen, keine Bücher mehr von dem Autor zu lesen. Bei Meteor habe ich eine Ausnahme gemacht, da ich gerne Bücher lese, die in der Arktis spielen und Wissenschaftsthriller gerne mag. Das Buch hat mir viel besser gefallen als die Langdon-Geschichten, denn dieser ist in diesem Buch zum Glück nicht dabei gewesen.

Die Geschichte dreht sich hier nicht vorranging um die Wissenschaft, wie ich erwartet habe, sondern fast ausschließlich um Politik. Es wird abwechselnd aus den Perspektiven der verschiedenen Akteure wie dem Präsidenten, seinem Konkurrenten bei der Wahl und Rachel erzählt. Hauptsächlich befindet sich der Leser in Rachels Perspektive. Leider bleiben die Charaktere bis auf Rachel sehr blass. Zu Beginn reist die sympathische Rachel in die Arktis, um den sensationellen Fund erfolgreich zu präsentieren. Nach und nach kommen Hinweise auf, dass wohl nicht alles so sein könnte, wie es scheint. Es gibt Intrigen, unfairen Wahlkampf und harte Politik.

Browns Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und nicht immer ganz zu verstehen. Er schreibt sehr kompliziert und hochgestochen. In normalen Situationsbeschreibungen kommen auch Wörter vor, die man bzw. ich zumindest noch nie gehört habe und mir auch nichts darunter vorstellen kann. Teilweise hatte ich den Verdacht, der Übersetzer hätte sie erfunden. Aber nein, das ist wohl beabsichtigt. Statt einfach „kehlig“ zu verwenden, schreibt er „guttural“ und „nachgerade“ statt „allmählich“.

Ein Thriller ist Meteor für mich nicht. Zwar kommt mal ein wenig Spannung auf, aber halten kann sie sich nicht. Richtig spannend wird es erst gegen Ende.

Fazit

Insgesamt habe ich Rachel gerne begleitet. Allerdings dreht es sich hier eher um Politik als Wissenschaft und richtig spannend wird es erst zum Schluss.