Samuel ist ein junger Mann, der unfreiwillig in den Strudel einer Revolution in Europa gerät.
Dabei kreuzt ein Killer ständig seinen Weg.
Genau wie eine Revolutionärin, deren Rolle lange sehr undurchsichtig bleibt.
Bis schließlich alles einen Sinn ergibt.

Bei Aquila hat mich das Cover sofort angesprochen und damit zum Kauf gezwungen.
Den habe ich auch nicht bereut, denn die Geschichte hat einen hohen Unterhaltungswert. Auch die Umgebung um die es im Roman geht ist reizvoll und wird gut eingebunden.
Wenn man in einer fremden Stadt studieren möchte, dabei die Sprache nicht beherrscht und sich daher an deutsche Studenten und dutschsprachige Mitstudenten hält, finde ich das nicht zwangsläufig naiv, wie manche anderen Leser anscheinend. Das dürfte wohl der einzige Weg sein, sich an einer Universität einzufügen. Auch ein kompletter und unerklärlicher Blackout dürfte jeden so aus der Bahn werfen, dass er nicht nur vernünftige Entscheidungen trifft. Daher finde ich die Story doch recht nachvollziehbar aus Sicht der Protagonistin. Es wird nicht langweilig, es gibt ständig neue Erkenntnisse und Wendungen. Wenig zu Meckern.

Es gab sie doch tatsächlich: Zeiten ohne Facebook!
Lang ists her...
Wie wäre es denn gewesen, damals einen Blick in die Zukunft machen zu können?
Und würde einem gefallen, was man sieht?
Wenn du so die Chance bekommst, es noch rechzeitig zu ändern?
Da es in einem gewissen Sinn eine Zeitreise ist, musste ich es natürlich lesen und es hat sich auch gelohnt.

Es ist nicht gerade etwas für Liebhaber des feinsinnigen Humors oder nur dann, wenn sie auch gerne einmal herzhaft losprusten wollen, womöglich sogar schenkelklopfend.
Der Klappentext meint: Ein Höllentrip zwischen Feldbett und Funkloch
Mitten drin dann "Matze" mit seinem unerwünschten rosa Rucksack und Freundin Sina mit ihrem Ikea-Katalog und einigen typischen Touristen samt typischem Reiseleiter. Es werden nicht nur alle Klischees voll bedient, Matze spart auch nicht an bissigen Beurteilungen darüber.
Wenigstens hat der Leser was zum Lachen und es gibt auch so einige Überraschungen- wer hätte das gedacht?

Der Roman spielt immer wieder mit dem "Schwarz - weiß" -Thema : was (wer?) ist "gut", wer ist "böse".
Wem kann man vertrauen, wem nicht. Die jungen Leute hasten immer wieder neuen Hinweisen hinterher, um ihrem eigenen Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Dabei schrecken sie allerdings vor nichts zurück.
Daher hat die Geschichte einiges an unvorhersehbaren Überraschungen zu bieten.
Nichts ist tatsächlich so, wie es scheint.