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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2019

Nettes Cover, schöner Roman. Aber wirklich überzeugt hat er mich leider nicht.

Familie ist, wenn man trotzdem liebt
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In diesem Roman gibt es herrliche Dialoge und Szenen, aber ein Pageturner ist die Geschichte dennoch nicht. Ja, die Autorin lässt es an Romantik nicht fehlen, und auch das Miteinander der einzelnen Figuren ...

In diesem Roman gibt es herrliche Dialoge und Szenen, aber ein Pageturner ist die Geschichte dennoch nicht. Ja, die Autorin lässt es an Romantik nicht fehlen, und auch das Miteinander der einzelnen Figuren passt. Aber mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Ich kenne noch einige andere Bücher der Autorin, und davon ist dieser hier, bei Stimmung und Anziehungskraft gegenüber dem Leser, weit entfernt.

Keine Frage, die Autorin hat einen feinfühligen Schreibstil und versteht es gut, die Unterschiede zwischen der gut betuchten Welt Ronans mit der finanziell immer wieder sehr knappen von Natalie zu verbinden. Und doch bleibt der Leser auf Distanz. Die Geschichte plätschert teilweise nur dahin und es fehlen Besonderheiten.

Natalie entwickelte sich für mich zu einer schlanken, gut gebauten jungen Frau, die irgendwie immer als Italienerin vor meinem geistigen Auge zu sehen war. Sie hat ein absolut sonniges Gemüt, sieht immer nur das Positive auch in heiklen Situationen, und obwohl Geld bei ihr oft Mangelware ist, versteht sie es, aus dem Wenigen sehr viel zu machen.


Leider konnte mich das Buch nicht verzaubern. Sicher, ich habe eine einigermaßen gute Zeit gehabt während des Lesens, aber zu mehr hat es nicht gereicht. Da hat mir etwas Spannung gefehlt, was die Vorhersehbarkeit einer Geschichte betrifft. Schade, aber dieser war nicht wirklich für mich. Aber hoffentlich der Nächste wieder.

Veröffentlicht am 12.01.2019

Grayson und Emma - mit den Abbotts gut kombiniert

Jede Minute mit dir
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Einfacher Schreibstil und, keine Frage, gut lesbar. Es wird auch schön romantisch auf einigen Seiten. Aber das die beiden Hauptfiguren schon nach wenigen Stunden Kennenlernens in den Federn landen und ...

Einfacher Schreibstil und, keine Frage, gut lesbar. Es wird auch schön romantisch auf einigen Seiten. Aber das die beiden Hauptfiguren schon nach wenigen Stunden Kennenlernens in den Federn landen und aus selbigen fast gar nicht mehr rauskommen – wenn auch in immer wieder anderen Szenen und Orten-, das fand ich nach wenigen Seiten nicht ganz so schön. Nichts gegen guten Sex, absolut nicht, aber hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen.

Klasse hingegen fand ich, dass ich mal wieder so ziemlich alle Abbotts in einem Roman sah. Da wurde gelacht, sich gegenseitig mit Frotzeleien überzogen und Hannah bekam deutlich spürbar mit, dass sie nicht über alles die Kontrolle behalten kann. War das ein schönes Wiedersehen mit der ganzen Bande.


Auf diesen Band hatte ich mich sehr gefreut. Da er in Deutschland als ein weiterer Teil der Lost in Love Die Green Mountain Serie geführt wird und wohl auch mal andere Figuren aus dem großen Verwandtschaftskreis der Familie Abbott zeigen soll, war ich besonders gespannt. Leider war er mir zu vorhersehbar und ohne jegliche Spannung. Schade. Hoffentlich wird der nächste Teil wieder besser.

Veröffentlicht am 04.12.2018

Nicht so gut wie Aquamarin

Submarin
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Nicht ganz so unterhaltsam, spannend und begeisternd, wie es Aquamarin gewesen ist. Aber der Stil ist unverkennbar Andreas Eschbach. Er bringt dem Leser die Verschmutzung der Meere genauso schön nahe, ...

Nicht ganz so unterhaltsam, spannend und begeisternd, wie es Aquamarin gewesen ist. Aber der Stil ist unverkennbar Andreas Eschbach. Er bringt dem Leser die Verschmutzung der Meere genauso schön nahe, wie die Situation an Land. Ohne dabei lehrerhaft zu wirken. Die Sprache ist einfach, aber wirkungsvoll und trotzdem hat mir das gewisse Etwas, das ich noch beim Lesen von Band eins hatte, hier gefehlt.

Das Leben unter Wasser ist doch von einer gewissen Monotonie geprägt, und Saha fängt rasch an, sich zu langweilen. Und was die Wassermenschen unter „etwas unternehmen“ verstehen, ist doch sehr weit von dem entfernt, was Saha darunter versteht.

Gegen Ende wird es dann gottseidank doch noch etwas spannender und die Geschichte ist gespickt mit actionreichen Szenen. Allerdings gibt es in diesem Buch ein paar Dinge, die waren für mich nicht wirklich geglückt. Einige Szenen waren mir etwas zu unlogisch, auch wenn sie schön geschrieben waren. Aber gut, ist vielleicht auch nur mein Empfinden.

Saha will ihren Vater finden und erhofft sich eine Menge Antworten auf ihre unzähligen Fragen. Doch mit den fehlenden Schwimmhäuten zwischen den Fingern ist sie extrem langsam und daher auf die Hilfe der anderen Unterwassermenschen angewiesen. Gefällt ihr nicht unbedingt, zumal sie auch sehr schnell lernen muss, dass sie vom Leben im Ozean überhaupt keine Ahnung hat. Da lauern Gefahren, die Saha sich im Traum nicht hätte einfallen lassen und auch sonst wäre sie absolut hilflos, würden die Unterwassermenschen ihr nicht helfen.

Irgendwie scheint Saha in diesem Band eine Charakterwandlung durchgemacht zu haben. Sie ist nicht unsympathisch deswegen, aber mir fehlte da irgendwie ein bestimmter Teil von ihr, den sie an Land immer hat. Wie sie sich am Ende des Buches dann entscheidet, das war wieder die Saha, die ich aus dem ersten Band kannte und liebte.

Ein schön zu lesender Roman, ja, wenn man keine allzu großen Erwartungen hat. Meine waren wohl zu hoch angesetzt, denn ich wurde enttäuscht. Das gewisse Etwas fehlte mir und die vielen unbeantworteten Fragen gefallen mir auch nicht. Daher leider nur knapp über Durchschnitt für mich, auch wenn ich einige Szenen sehr gut fand und regelrecht genossen habe. Hoffentlich wird der nächste Band wieder besser.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Still Broken war nicht was ich erwartet habe

Still Broken
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Ein Roman mit einigen herrlich romantischen Szenen, Figuren, die mich teilweise an die Vampire Diaries Serie erinnert haben und ein wenig Drama. Keine Frage, die Autorin weiß, wie man Leser, vor allem ...

Ein Roman mit einigen herrlich romantischen Szenen, Figuren, die mich teilweise an die Vampire Diaries Serie erinnert haben und ein wenig Drama. Keine Frage, die Autorin weiß, wie man Leser, vor allem weibliche, zum Seufzen bringt.

Mit ihrem Wortschatz und Schreibstil sieht es da schon etwas anders aus. Mich haben die vielen Satzwiederholungen schon bald leicht genervt. Ja, in dem Roman geschieht viel, schließlich geht er über einen Zeitraum von etwa acht Jahren in Norahs Leben und zeigt nicht nur ihr Leben an der Universität, sondern auch später im Berufsleben. Aber muss das alles mit so vielen Informationen verbunden sein, die mich als Leserin oft nur bedingt interessiert haben?

Da war mir dann stellenweise das Ganze doch ein wenig zu überfrachtet, ein Tick zu viel Drama drin und Geheimnisse, die gar nicht nötig waren.

Alles in einer einfachen, gut verständlichen Sprache und einem leicht matten Tonfall zu Papier gebracht.

Die Autorin bringt hier die unterschiedlichsten und gegensätzlichsten Figuren zusammen. Das steht fest. Und Max hat mich vom ersten Augenblick an Damon aus der TV-Serie Vampire Diaries erinnert. Diese Augen …

Mit Norah bin ich nicht so einig gewesen. Die war mir für eine achtzehnjährige Studentin viel zu abgeklärt in ihrem Verhalten. Und denken, ehe man handelt bzw. den Mund aufmacht, wäre oft auch angebrachter gewesen. Sie hat ein regelrechtes Händchen dafür, sich in Situationen zu bringen, die ziemlich unangenehm für sie werden konnten und in der einen, wo sie ihrem Ex gegenübersteht und dieser ihr deutlich zeigt, was für ein Mistkerl er ist, die war auch nicht schön. Da steht sie wie ein hypnotisiertes Kaninchen vor ihm und das Selbstvertrauen ist nirgends zu finden.

Dieses Verhalten sich mit halb garen bzw. überhaupt keinen Plänen in Situationen zu bringen, wo sie allein nicht mehr weiterkommt, das zieht sich bei ihr bis ins Berufsleben. Eine Figur, die einerseits sympathisch ist, auf der anderen aber auch durch ihre Naivität und Leichtgläubigkeit auffällt.

Keine Frage, der Roman liest sich ganz angenehm. Aber um ehrlich zu sein, nach dem Cover und dem Backtext hatte ich mir doch entschieden mehr erwartet. Am Ende hab ich das Buch mit einem seltsam deprimierten Gefühl geschlossen. Traurig das zu sagen, aber für mich wäre hier weniger eindeutig mehr gewesen. Muss aber auch klar sagen, wer eine stellenweise tief in die Klischeekiste greifende Geschichte mit einigen Tragödien, Leidenschaft und vielen Details gerne hat, der wird hier bestimmt sein Lesevergnügen finden.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Schön, aber nicht überragend.

Manhattan Beach
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Die Zeit der 1930 bis 1940 wird hier in schönen, wenn auch teilweise brutalen, Szenen lebendig und zeigt das Leben eines kleinen Mädchens, das mit seinen zwölf Jahren schon einiges bewältigen muss.

Geld ...

Die Zeit der 1930 bis 1940 wird hier in schönen, wenn auch teilweise brutalen, Szenen lebendig und zeigt das Leben eines kleinen Mädchens, das mit seinen zwölf Jahren schon einiges bewältigen muss.

Geld ist knapp, die Schwester behindert. Die Mutter hat sich ganz der Pflege ihrer Tochter verschrieben und der Vater tut alles, auch halbseidene Geschäfte, um die Familie zu ernähren. Da bleibt für die andere Tochter nicht viel Gefühl oder Aufmerksamkeit übrig. Und wenn, dann nimmt ihr Vater sie mit zu seinen Terminen, damit sie ihm hilft. Auf ihre Weise, aber nach seinen Regeln.

Was mich an diesem Roman störte, war die Sprunghaftigkeit im Schreibstil der Autorin. In einem Augenblick befindet man sich in einer Szene, mit Anna, im nächsten in einer Szene mit Dexter oder ihrem Vater in deren Vergangenheit. Klare Abgrenzungen gibt es nicht und so muss man öfters zurückblättern, weil das Gefühl da ist, etwas übersehen zu haben. Was dann aber nicht so war, nur eben, dass die Autorin mal eben von einer Szene zur nächsten ging ohne einen klaren Übergang für den Leser zu schaffen. Zwar ist die Geschichte in Acht Teile gegliedert, aber die helfen da nicht wirklich weiter.

Keine Frage, mir hat die Weise, wie die Autorin die Dinge schildert und beschreibt, sehr gut gefallen. Da gibt es tolle Vergleiche und ich hab die Dinge buchstäblich real vor meinen Augen gesehen. Allein die Unterwasserszenen waren atemberaubend.

Die Welt, in der Anna lebt und aufwächst, ist eine andere, wie wir sie heute kennen. Männer bestimmen was Frauen wann und wie tun dürfen. Und Anna muss für ihre Träume und Wünsche kämpfen. Auf der anderen Seite ist sie aber auch erstaunlich naiv und wenn sie die Chance hat, etwas zu klären oder zu lösen, lässt sie diese meist ungenutzt verstreichen, nur um dann später darüber in Panik auszubrechen.

Anna ist eine Kämpfernatur. Anders als andere Mädchen, von diesen teilweise gefürchtet aber auch oft beneidet. Doch sie hat auch einige deutliche Schwächen. Anna steckt in einigen Bereichen gerne den Kopf in den Sand. Als sie entdecken muss, dass sie schwanger ist, meint sie allen Ernstes, dass ihre Arbeit ihr das Problem schon wegmachen wird.
Mich hat es etwas gewurmt, als sie dann zwar bei einer Freundin Hilfe sucht, diese auch bekommt, dann aber doch ablehnt und weiter darauf hofft, dass sich das Problem von allein löst. Diese Zögerlichkeit gepaart mit ihrer Naivität hat mich regelrecht den Kopf schütteln lassen. Und um ehrlich zu sein, ab da konnte ich sie nicht mehr ernst nehmen, auch wenn sie mir bis zu dem Moment als Figur gefallen hat.

Schön war auch, wenn auch etwas unbefriedigend, da die Autorin nur andeutet, warum es dazu kam, was mit Annas Vater war.

Mit meinem Fazit kann ich mich der allgemeinen Begeisterung für diesen Roman leider nicht ganz anschließen. Sicher, die Geschichte an sich liest sich wunderbar und die Wortwahl der Autorin ist oft einzigartig. Auf der anderen Seite hat mich das Durcheinander im Aufbau des Romans aber auch verwirrt. Und den Lesefluss teilweise sehr gebremst. Daher von mir nur knapp über Durchschnitt.