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Veröffentlicht am 14.11.2018

Atmosphärischer Horrorthriller mitten im Alltag

Das Heim
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Dieses Buch habe ich vom Fischer Verlag als Rezensionsexemplar bekommen. Vielen Dank dafür!
Allgemeines

Titel: Das Heim

Originaltitel: Hemmet

Autor: Mats Strandberg

Erscheinungsdatum: 24.10.2018

Verlag: ...

Dieses Buch habe ich vom Fischer Verlag als Rezensionsexemplar bekommen. Vielen Dank dafür!
Allgemeines

Titel: Das Heim

Originaltitel: Hemmet

Autor: Mats Strandberg

Erscheinungsdatum: 24.10.2018

Verlag: Fischer TOR

Format: broschiertes Taschenbuch

Preis: 14,99 Euro

Seitenzahl: 448

ISBN: 978-3-596-70367-8

Link zum Verlag: Das Heim

Klappentext:

Zum ersten Mal seit zwanzig Jahren fährt Joel wieder in seine Heimatstadt, um seine demenzkranke Mutter zu pflegen. Nach ihrem Infarkt bringt Joel sie schweren Herzens im Seniorenheim unter. Schon bald verschlechtert sich Monikas Zustand dramatisch: Sie magert ab. Wird ausfallend. Und spricht dunkle Geheimnisse aus, von denen sie eigentlich nichts ahnen kann. Joel erkennt seine Mutter kaum noch wieder - und in ihm wächst die Gewissheit, dass etwas Böses sich den Weg in unsere Welt bahnt.


Inhalt

Joel Edlund kehrt in seine Heimat zurück und muss sich um seine demenzkranke Mutter kümmern. Die einfachste Lösung: Das Nebelfenn, ein Heim für ebensolche Menschen. Allerdings war das nicht alles. Monika - seine Mutter - verändert schnell ihre Persönlichkeit. Es passieren seltsame Dinge und gleichzeitig wird er von seiner Vergangenheit eingeholt. Er trifft auf seine alte Freundin Nina, welche mittlerweile als Pflegerin im Nebelfenn arbeitet und all die Geschehnisse hautnah miterlebt.


Meine Meinung

Für mich war es einer meiner ersten Thriller. Mein zweiter um genau zu sein. Mein Vater hat bereits "DIe Überfahrt" von diesem Autor gelesen und da ich was Neuerscheinungen angeht immer auf dem neusten Stand bin, wusste ich frühzeitig, dass nun sein zweiter Roman erscheint. Diesmal hat mich der Inhalt sofort fasziniert, vor allem aber das genial gestaltete Cover. Die Augen sind glänzend, während der Rest des Covers matt ist. Das Licht spiegelt sich und man fühlt sich von schwarzen Augen beobachtet. Auf der Buchmesse habe ich diese Augen bei einer Distanz von fünf Metern gesehen und war sofort total begeistert.

Nun mal zum Schreibstil. Er ist sehr besonders. Die Sätze oft kurz, manchmal fehlt ein Subjekt, welches in einem Satz davor zu finden ist. Aber man kann es so schnell lesen. Gleichzeitig ist das ganze Buch spannend. Von der ersten Seite an ist man in der Geschichte drin und obwohl nicht immer viel passiert, es ist dauerhaft spannend, denn man möchte unbedingt wissen, was die Lösung für all das ist. Ich war wirklich gefesselt. Manche könnte das nicht allzu hohe Tempo stören. Mich hat es das nicht, aber ich könnte mir den Kritikpunkt bei anderen durchaus vorstellen.

Eben weil man so viele offene Fragen hat, sowohl was Monika angeht, als auch die Vergangenheit von Nina und Joal, will man ständig weiterlesen. Die kurzen Kapitel von manchmal nur einer Seite und höchstens 8 machen das noch viel einfacher. Des Weiteren wird aus diversen Perspektiven geschrieben. Hauptsächlich Nina und Joel, zwischendurch aus der Sicht des Heims, wo über alles, was dort geschieht, berichtet wird. Als Leser bekommt man so Einblicke in alle Geschehnisse, was nicht bedeutet, dass man sonderlich viel mehr weiß und versteht. Manchmal findet man Zusammenhänge, die den Charakteren noch nicht klar sind, aber mich hat das nicht weiter gebracht.

Wichtig ist eine unterschwellige Message, die bei mir angekommen ist, nämlich die Krankheit Demenz, sowie die Arbeit als Altenpfleger. Ich persönlich habe schon Erfahrungen mit dieser Krankheit gemacht, sodass ich weiß wie schlimm das sein kann, aber die Beschreibungen in diesem Buch sind teilweise erschreckend. Ebenso die Arbeit als Pfleger. Einem ist oft nicht bewusst, wie anstrengend das sein muss. Außerdem auch, wie wichtig es ist, diese Menschen nicht allein zu lassen. Wie oft werden demenzkranke in ein Heim gegeben und Angehörige zeigen sich nie wieder? Öfter als man denkt. Es ist anstrengend, aber man sollte alte Menschen trotzdem nicht allein lassen. Die Demenz bildet in "Das Heim" eine wichtige Rolle, denn als Leser versucht man immer alle Geschehnisse auf Halluzinationen der Alten zu schieben, sich alles logisch zu erklären. Und bis zu einem gewissen Punkt weiß man gar nicht, ob es wirklich nur daran liegt oder eben nicht.

Ab der Mitte gibt es dann einen Punkt, wo man das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ab da weiß man zumindest ein Stück weit, was genau hinter all dem steckt und ein wenig mehr Action kommt hinzu. Insgesamt ist es aber eher ein atmospärisches Buch, gefüllt mit zwei wirklich gebrochenen Protagonisten. Die Vergangenheiten der beiden sind realistisch und mir hat es gefallen, wie erwachsen die beiden einfach waren. Bisher kenne ich als "dunkle Vergangenheit" nur das, was in New Adult Büchern kam, hier war das ein völlig anderes Niveau und ich war sehr zufrieden.

Ein kleiner Kritikpunkt ist das Ende. Aber irgenwie auch nicht. Für ein Ende war es nicht besonders spektakulär. Trotzdem hätte ich es mir nicht anders gewünscht. Es hat genau so gepasst, es war richtig so. Okay, auf der letzten Seite habe ich wirklich gedacht "bitte nicht", denn so richtig happy war das Ende nicht, aber es war einfach gut gewählt, es musste so sein. Man ist bei dem Ende eines Buches meist gewöhnt ein actionreiches und spektakuläres Finale präsentiert zu bekommen, hier war es eben nicht so. Ein klein wenig war es vorhersehbar. Nicht in diesem Ausmaß, aber ich hatte dieses Ende durchaus als Vermutung, war mir nur nicht sicher.


Kurze Übersicht

+ von der ersten bis zur letzten Seite spannend

+ kurze Kapitel, mehrere Perspektiven

+ vielschichte Protagonisten

+ aufklärerischer Touch über Demenz und Altenpflege

+ einzigartiger Schreibstil

+atmosphärischer Grusel

- das Ende war nicht so spektatkulär wie man es von einem Ende gewohnt ist

- das Tempo hätte etwas höher sein können


Fazit

Ich bin von dem Buch trotz allem sehr überzeugt und für einen Thriller-Anfänger ist es sehr gut. Es verdient 4/5 Sterne. Auf jeden Fall werde ich weitere Thriller lesen und auch sein anderes Buch. Ich empfehle es gerne weiter!

Veröffentlicht am 14.10.2018

Kleine Makel sind vorhanden.

Victorian Rebels - Mein schwarzes Herz
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Dies ist ein Rezensionsexemplar, welches ich von dem Verlag bekommen habe. Vielen Dank dafür!
Allgemeines

Titel: Victorian Rebels - Mein schwarzes Herz

Originaltitel: The Highwayman

Autor: Kerrigan ...

Dies ist ein Rezensionsexemplar, welches ich von dem Verlag bekommen habe. Vielen Dank dafür!
Allgemeines

Titel: Victorian Rebels - Mein schwarzes Herz

Originaltitel: The Highwayman

Autor: Kerrigan Byrne

Erscheinungstermin: 25.05.2018

Verlag: Lyx

Format: broschiertes Taschenbuch

Preis: 12,90 Euro

Seitenzahl: 500 Seiten

ISBN: 9783736306943

Link zum Verlag: Victorian Rebels

Klappentext:

Wenn eine Liebe durch tiefste Dunkelheit geht... Farah Mackenzie will sich nie wieder an einen Mann binden. Zu schmerzhaft ist die Erinnerung an ihre erste Liebe Dougan. Als sie jedoch dem berüchtigten Verbrecher Dorian Blackwell begegnet, gerät ihr Leben erneut aus den Fugen. Blackwell, der sie beunruhigt, aber auch etwas tief in ihrem Innersten berührt, entführt Farah nach Schottland - angeblich zu ihrem Schutz. Doch jeder Moment, den sie mit dem scheinbar so eiskalten Mann verbringt, führt sie zu einer Wahrheit, die ihr erneut das Herz zu brechen droht...

Inhalt

Das Buch spielt 1874 in Schottland und England. Farah Mackenzie hat in jungen Jahren ihre erste große Liebe Dougan verloren. Seitdem lebt sie in London und arbeitet als Sekretärin bei Scotland Yard. Sie kennt die dunklen Seiten der Stadt, die Welt voller Verbrechen, aber Dorian Blackwell ist ein völlig anderes Niveau. Und obwohl er der größte Verbrecher aller Zeiten ist, irgendetwas berührt er in ihr. Dann wird sie von ihm nach Schottland entführt und muss sich ihrer Vergangenheit, vor der sie 17 Jahre zuvor geflohen war, erneut stellen.


Meine Meinung

Das Buch war eigentlich sehr gut. Von Anfang an war ich mitten in der Zeit drin, obwohl ich mit Historik bisher nichts anfangen konnte. Die Sprache war ein wenig älter, vor allem aber sehr atmosphärisch, bedingt durch viele Adjetkive. Durch jene kam auch eine sehr düstere Stimmung auf, welche total zu der Handlung passt.

Farah und Dorian sind beides sehr eigene Charaktere, die sich sowohl entwickeln, sich aber gleichzeitig treu bleiben. Das fand ich hier sehr wichtig, weil es keine einfache Lösung gab, sondern ihre Charakterzüge eben so waren und sich deshalb ein großer Konflikt ergab. Oft ist es in Büchern so, dass der einfache Lösungsweg gewählt wird, indem sich ein Charakter einfach komplett verändert und so alles gut wird. Hier ist es anders, das hat mir wirklich gut gefallen. Farah war eine sehr starke Frau, toll in dieser Zeit. Dorian war auch ganz einzigartig und schön düster.

Handlungsmäßig gab es sehr viele unerwartete Wendungen. Immer wieder kam Spannung auf, sodass man unbedingt weiterlesen wollte. Ich hatte zum Beispiel auch nie eine Ahnung, was überhaupt passieren könnte. Außer einmal. Von Anfang an hatte ich eine Vermutung, welche sich am Ende komplett bestätigt hatte. Dadurch ist das Buch in gewisser Weise vorhersehbar, allerdings nur in dem einen Punkt. Gleichzeitig ist dieser Punkt wohl der größte Plottwist von diversen. Das nächste, was mich gestört hat, waren die erotischen Szenen. Sie waren sowohl unreallistisch, total seltsam geschrieben und irgendwie habe ich mich dabei nur seltsam gefühlt. Da passte überhaupt nichts zusammen und soweit ich mich erinnern kann, passte das auch nicht in diese Zeit.

Das Ende war dann nochmal wirklich gut, total schön und hat auch alles Sinn ergeben.


Kurze Übersicht

+ Charaktere bleiben sich treu

+ viel Spannung und Plottwists

+ Historik mit Liebe kombiniert wirklich gut

+ atmosphärisch

- Sexszenen passten nicht in die Zeit

- der wahrscheinlich größte Plottwist war vorhersehbar


Fazit

Mir hat das Buch im Endeffekt doch gut gefallen. Ich vergebe 3,75/5 Sternen und werde wahrscheinlich weiterlesen, allerdings nicht in naher Zukunft. In den folgenden Teilen werden andere Pärchen behandelt. Vor allem bin ich jetzt aber gespannt auf den Büchern zu der Serie Outlander. Das soll in dieselbe Richtung gehen.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Eine schöne Liebesgeschichte mit tollen Nebencharakteren und wichtigen Themen.

Wie die Stille unter Wasser
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„Tanz mit mir.“~ S. 36

Dieses Buch habe ich vom Lyx-Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank dafür. Trotzdem ist dies meine eigene Meinung.
Allgemeines

Titel: Wie ...

„Tanz mit mir.“~ S. 36

Dieses Buch habe ich vom Lyx-Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank dafür. Trotzdem ist dies meine eigene Meinung.
Allgemeines

Titel: Wie die Stille unter Wasser

Originaltitel: The silent waters

Autor: Brittainy C. Cherry

Erscheinungstermin: 26. 01. 2018

Verlag: Lyx

Format: broschiertes Taschenbuch

Preis: 12,90 Euro

Seitenzahl: 400

ISBN: 9783736305502

Link zum Verlag: Wie die Stille unter Wasser

Klappentext:

Momente. Die Menschen erinnern sich vor allem an Momente. Denn das Leben ist eine Summe aus einer unendlichen Anzahl von Momenten. Manche sind grausam und voller Erinnerung an nicht vergangenen Schmerz. Manche sind unglaublich schön und voller Versprechen, die auf einen besseren Morgen hoffen lassen. Ich habe in meinem Leben viele solcher Momente erlebt. Momenten, die mich veränderten, die mich herausforderten. Momente, die mir Angst machten, und mich in die Tiefe rissen. Doch die größten Momente – die, die mir das Herz brachen und den Atem raubten – habe ich alle mit ihm erlebt. Alles begann mit einem Nachtlicht, das aussah wie eine Rakete, und einem Jungen, der mich nicht lieben wollte.


Inhalt

Als Kind verlor Maggie May Riley ihre Stimme. Keiner weiß warum, nur, dass es im Wald passiert ist. Seitdem redet sie nicht mehr. Sie hat Panikattacken und kann das Haus nicht verlassen. Stattdessen flüchtet sie in die Welt der Bücher. Ihre eigene Familie droht zu zerbrechen, aber Brooks Griffins bleibt bei ihr. Er versteht sie auch ohne Worte und er lernt sie zu lieben. Es scheint alles perfekt, bis er und seine Band die Welt erobern. Brooks erlebt die Welt mit seiner Stimme und Maggie kann ihm dorthin nicht folgen.


Meine Meinung

Im Gegensatz zu den meisten anderen habe ich die anderen Teile vorher nicht gelesen, sondern bin mit diesem hier eingestiegen. Von Anfang an habe ich gemerkt, dass der Schreibstil besonders ist, er ruft Gefühle hervor. Diese waren nicht mal positiv. In sekundenschnelle durchlebte ich Angst, Schock, Mitleid, Wut und Schmerz.

Die Autorin kann einzigartig schreiben und vor allem erlebt man nicht nur die Geschichte der Protagonisten. Nein, es gab viel Nebenhandlung, welche einfach wunderschön war. Die Ehe zwischen zwei erwachsenen Menschen. Wie leicht Liebe zu zerstören ist, aber auch wie stark sie ist. Dass psychische Probleme einer Person immer und manchmal viel heftiger das Umfeld treffen. Auch andere Menschen können an so etwas kaputt gehen. Auch die Bedeutung des Wassers, der Titel und das Cover haben eine Bedeutung, das finde ich wunderschön. Allgemein gibt es ganz viele tolle Charaktere neben Maggie und Brooks, deren Geschichte ich fast noch lieber mochte. Sie hätten ein eigenes Buch verdient.

Das Buch hat viele Gefühle hervorgerufen, ich musste zweimal wirklich weinen (und das im Flugzeug, das war etwas peinlich). Besonders wichtig ist hier wohl auch die Anmerkung der Autorin, diese hat eine besondere Bedeutung. Schön ist auch, dass es nicht nur um die Liebesgeschichte geht, es gibt so viele andere Themen, wenn die Liebesgeschichte auch im Vordergrund steht und sehr schön dargestellt wurde. Verhältnismäßig wenig Klischee und Kitsch. Kein Bad Boy, der zum Softie wird, kein Mädchen, dass sich alles gefallen lässt.

Aber perfekt ist das Buch nicht. Der Grund, warum Maggie nicht spricht ist nur teilweise verständlich. Auf Traumata reagiert natürlich jeder anders und ich will niemanden verurteilen oder das verharmlosen, allerdings…es hat mich einfach nicht komplett überzeugt. Zudem war das Ende ziemlich platt. Ein vollkommen unnötiges und überzogenes Drama, weshalb das Buch nochmal in die Länge gezogen wurde. Darüber habe ich mich ziemlich geärgert.

Es folgt ein kleiner Spoiler

Als letzten Punkt: Sie fängt wieder an zu reden. Aber die Szene, der Kontext, das war platt, fantasielos und aus heiterem Himmel. Als wäre alles normal, alles wieder okay. Warum dann nicht schon früher?

Spoiler zu Ende


Kurzübersicht

+ Schreibstil ist sehr flüssig

+ wichtige Themen

+ eine schöne und wichtige Nebenhandlung und Nebencharaktere

– unnötiges Drama gegen Ende

– manche Handlungen waren nicht nachvollziehbar



„Die Welt dreht sich, weil dein Herz schlägt“ ~ S. 38


Fazit

Das Buch hat bis auf 50 Seiten viel Spaß gemacht, wurde nicht langweilig und beinhaltet sehr viele wichtige Themen, die einen nachdenken lassen. Es geht nicht nur um die Liebesgeschichte, nein, es geht um so viel mehr, aber das solltet ihr selber lesen. Ich spreche eine Leseempfehlung aus. Man kann das Buch lesen, ohne die vorher erschienen Bücher gelesen zu haben. 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Ein wunderbarer Kafka!

Die Verwandlung von Franz Kafka
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Allgemeines
Titel: Die Verwandlung
Autor: Franz Kafka
Format: Taschenbuch
Verlag: Klett
Seitenzahl: 57


Inhalt
Eines Morgends wacht Gregor Samsa als hässlicher, menschengroßer Käfer auf und bringt das ...

Allgemeines
Titel: Die Verwandlung
Autor: Franz Kafka
Format: Taschenbuch
Verlag: Klett
Seitenzahl: 57


Inhalt
Eines Morgends wacht Gregor Samsa als hässlicher, menschengroßer Käfer auf und bringt das gesamte Leben der Familie durcheinander. Auch er selbst muss erstmal mit der veränderten Situation umgehen, er verliert seine Arbeit und seine Familie will nichts mehr mit ihm zu tun haben.




Meine Meinung
Ich habe vor ungefähr einem Jahr "Der Prozess" von Kafka gelesen und war total begeistert. Die Geschichte war total abgefahren, der Schreibstil gewöhnungsbedürftig, aber faszinierend. Die Verwandlung fiel mir deutlich leichter, denn der Schreibstil war nicht ganz so anspruchsvoll, dafür war die Handlung wieder sehr verrückt. Auch fanden sich viele Parallelen zum Prozess, was mir besonders gut gefallen hat.

Die meisten Menschen verfluchen Kafka, ich kann es verstehen, denn so einfach ist er nicht, aber wenn man bedenkt, dass er ein Meister der offenen Enden und Fragen ist, dann kann man ihn gar nicht hassen. Letztendlich hat er mich mit vielen Fragen zurückgelassen auf die ich, wie beim Prozess, nie eine Antwort bekommen werde.


Fazit
Es verdient 4/5 Sternen. Zwar es war es ein sehr guter Roman, aber er war mir irgendwie zu kurz und es blieb zu viel offen. Das was vorhanden war, war toll, man hätte aber mehr draus machen können.

Veröffentlicht am 10.11.2017

Eine sehr positive Überraschung!

Stolz und Vorurteil
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Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt bekommen.

Allgemeines
Titel: Stolz und Vorurteil
Autor: Jane Austen
Preis: 10 Euro
Verlag: Penguin
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: ...

Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt bekommen.

Allgemeines
Titel: Stolz und Vorurteil
Autor: Jane Austen
Preis: 10 Euro
Verlag: Penguin
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 640
ISBN: 9783328101666



Klappentext:
Nicht weniger als fünf Töchter haben die Bennets standesgemäß unter die Haube zu bringen. Kein leichtes Unterfangen für eine Familie auf dem Land, die nur über ein bescheidenes Vermögen verfügt. Ausgerechnet die intelligente Elizabeth, das Lieblingskind des Vaters, erweist sich als besonders schwieriger Fall. Zum allgemeinen Unverständnis hat sie die Stirn, den Antrag eines wohlsituierten Pfarrers auszuschlagen. Statt dem Drängen der Familie nachzugeben, folgt Elizabeth hartnäckig ihrem eigenen Urteil ...


Inhalt
Mrs. Bennet hat fünf Töchter. Jane, Elizabeth, Mary, Kitty und Lydia. Sie alle sind zwischen 16 und 23 und sollen möglichst bald einen Ehemann finden, der am besten noch reich und sehr angesehen ist. Das ist alles schwerer als man sich vorstellt. Hier geht es hauptsächlich und Jane und Elizabeth, die beiden Ältesten und ihren Weg zum Glück. Mehr möchte ich gar nicht verraten, denn das würde einiges vorwegnehmen. Neben deren Geschichte wird auch viel anderes erzählt, es passiert so unglaublich viel, aber wird trotzdem nicht zu unübersichtlich.


Über die Autorin
Hier finde ich wichtig, dass ich etwas über Jane Austen sage. Sie selbst lebte von 1775 bis 1817, war nie verheiratet und widmete ihr Leben der englischen Literatur. Stolz und Vorurteil sowie Emma gelten als ihre bekanntesten Werke und sind allgemein englische Klassiker. Sie wird sogar mit Shakespeare verglichen, wo ich sogar zustimme, da mich dieses Werk an Shakespeares "Much Ado About Nothing" erinnert. Austens Geschichten handelten oft vom britischen Landadel, deren wohl kaschierte Abgründe sie mit feiner Ironie und Satire entlarvte. Ihre Werke wurden sogar sehr erfolgreich verfilmt.


Meine Meinung
Dieses Buch war anfangs eine Herausforderung. Der Schreibstil ist schon sehr alt und war sehr gewöhnungsbedürftig. Ich musste mich ziemlich konzentrieren und dachte, dass ich ewig brauchen würde. Zudem war es ungewohnt, dass sich selbst Ehepaare gesiezt haben. Doch schon nach wenigen Kapiteln hatte ich mich daran gewöhnt und es geliebt in diesem Stil zu lesen. Er war alt, aber es machte trotzdem sehr viel Spaß und war einfach und schnell zu lesen.

Die Geschichte ist sehr humorvoll und oftmals auch ironisch erzählt. Deswegen kann man häufig lachen, was vor allem an machen Charakteren und ihrer Dummheit liegt. Aber die Tatsache, dass manche Figuren einfach recht unklug sind, beschränkt und oberflächlich wird trotzdem auf eine humorvolle Art und Weise erklärt. Der Schreibstil und die gesamte Atmosphäre ist locker und entspannt. Man kann eintauchen, sich einige Kapitel vergnügen und entspannen und dann wieder aufhören. Außerdem ist die Zeit ziemlich interessant, es ähnelt mittlerweile einem historischen Roman und das gefällt mir wirklich sehr gut. Zudem spielen die Aspekte Stolz und Vorurteil eine sehr große Rolle, sie sind wirklich zentral in dem Buch vertreten, was ich anfangs nicht erwartet hätte. Außerdem ist eine gewisse Kritik an der Gesellschaft zur damaligen Zeit zu erkennen, es wird kritisiert, wie es manchen Müttern nur darum geht einen passenden Mann zu finden, welche Eigenschaften den Menschen wichtig sind und wie oberflächlich und materialistisch sie sind. Es gibt also eine Reihe sehr positive Dinge, die das Buch zu einem echten Erlebnis machen.

Gestört hat mich das Ende. Es war sehr unspektakulär und schnell, das Ereignis, was man sehnlichst erwartet hat wurde in wenigen Sätzen dargestellt und hat mich einfach nicht befriedigt. Ich hätte es gerne gehabt, dass man noch einmal gefesselt wurde, aber spannend war es leider nicht mehr. Außerdem beruhten einige Charaktere zu sehr auf ein oder zwei Eigenschaften und nur die Hauptfiguren entwickelten sich einigermaßen. Der Rest blieb wie er war und das hat manchmal ziemlich genervt, wenn es bei einer bestimmten Person sicherlich gewollt war.
Eine Sache, die ich persönlich nicht schlimm fand, war, dass man das Ende ziemlich schnell vorhergesehen hat. Man wusste fast wie es enden würde, aber es war trotzdem nicht langweilig, weil dazwischen so viel passierte, dass man gar nicht die ganze Zeit daran denken musste.



Kurze Übersicht
+ Kritik an damaliger Gesellschaft
+ sehr viel Humor und Ironie
+ es wurde nie langweilig
+ Stolz und Vorurteil treten zentral auf
+ sehr locker geschrieben, wenn der Schreibstil auch alt und gewöhnungsbedürftig ist
+ interessanter Einblick in damalige Zeit

- Ende war zu kurz und zu unspektakulär
- Charaktere beruhten häufig nur auf 1 bis 2 Eigenschaften
- vieles war vorhersehbar

Fazit
Das Buch hat mich sehr überrascht, es war unglaublich gut, obwohl ich nicht genau wusste was mich erwarten würde, aber jeder hat schließlich schon mal von Jane Austen und diesem Buch gehört. Obwohl es anfangs viel Konzentration verlangte, war es nach kurzer Zeit spannend, interessant, amüsant und hat einfach Spaß gemacht zu lesen. Es verdient sich 4/5 Sterne.