Cover-Bild Die Königin von Lankwitz
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inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 09.02.2018
  • ISBN: 9783548290195
Max Urlacher

Die Königin von Lankwitz

Roman

Bea und Irene, beide Anfang fünfzig, sind frisch aus dem Knast entlassen. Notgedrungen überlegen sich die Ladies ihr eigenes Reintegrationsprogramm: eine Ich-AG mit krimineller Rache-Ausrichtung. Ihre Expertise: Männer überfahren. Irene hat darin Erfahrung, vor acht Jahren hat sie ihren Mann im Rückwärtsgang erledigt. Also räumen Bea und Irene auf Wunsch ihrer Klientinnen unerträgliche Ehemänner, fiese Chefs und lästige Rivalen aus dem Weg. Als eine Konkurrenz-Agentur, die Organisation ‚Revanche‘, auf der Bildfläche erscheint, müssen die Heldinnen dieses komisch-skurrilen Romans schleunigst einen höheren Gang einlegen!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2018

Skurrile Frauen

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Der Roman "Die Königin von Lankwitz" wurde von dem Autor "Max Urlacher" geschrieben und ist im "Ullstein Verlag" erschienen.

Nachdem Bea und Irene mit ihren Anfang fünfzig gerade aus dem Gefängnis sind, ...

Der Roman "Die Königin von Lankwitz" wurde von dem Autor "Max Urlacher" geschrieben und ist im "Ullstein Verlag" erschienen.

Nachdem Bea und Irene mit ihren Anfang fünfzig gerade aus dem Gefängnis sind, müssen sie eine neue Zukunft für ihre Karriere planen. In ihr altes Leben können sie nach kriminellen Taten auf jeden Fall nicht mehr zurück. Doch Bea und Irene haben schon eine Idee. Sie gründen eine Ich-AG, bei der sie auf Wunsch ihrer Klientinnen Männer ausschalten, die ihnen im Weg stehen. Bea und Irene müssen einen Gang höher einlegen, als sich eine Konkurrenz breitmacht.

Der lustige Klappentext hat mich bereits zum Schmunzeln gebracht. Bea und Irene sind zwei taffe Frauen, die auch in ihrem Alter ein untypisches Hobby pflegen. Statt sich zur Ruhe zu legen oder einem Job nachzugehen, gehen sie lieber kriminellen Machenschaften nach. Mit schwarzem Humor und einer Leichtigkeit erlebt der Leser den Alltag der beiden Frauen mit.

Besonders zu Beginn enthält die Handlung viel Witz und bringt immer wieder zum Lachen. Bea und Irene setzen sich mit ihrer illegalen Karriere auseinander und scheinen sich keiner Schuld bewusst zu sein. Ihre Professionalität bringt zu ihren Gunsten eine tolle Trittleiter für den Aufstieg ihrer Ich-AG. Das Geschehen spielt in Berlin, wo Bea und Irene bereits bekannt sind.

Hinter den tollen Charakteren und dem gewissen Charme, hat mir jedoch die Spannung gefehlt. Nach anfänglichem Humor wurde es Stück für Stück zu einer langweiligen Handlung, der es an einem guten Spannungsaufbau gefehlt hat. Schade eigentlich, da mir der Ansatz gut gefallen hat. Das Lesen ist mir dadurch langatmig vorgekommen und auch das Ende kam mir zu abrupt.

Lustige Protagonistinnen und eine interessante Idee, die aber auf jeden Fall ausbaufähig sind. Der lockere Schreibstil hat mir dabei am meisten gefallen!

Veröffentlicht am 19.03.2018

Nette Abwechslung vom Alltag, für mich etwas zu überzogen

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Bea und Irene haben sich im Knast kennengelernt und Freundschaft fürs Leben geschlossen. Dabei könnten die beiden nicht unterschiedlicher sein: Irene fuhr mit voller Absicht ihren Mann an, Bea wurde wegen ...

Bea und Irene haben sich im Knast kennengelernt und Freundschaft fürs Leben geschlossen. Dabei könnten die beiden nicht unterschiedlicher sein: Irene fuhr mit voller Absicht ihren Mann an, Bea wurde wegen Betrugs verhaftet, den ihr ihr Exmann untergeschoben hatte.
Nun sie die beiden wieder auf freiem Fuß und überlegen sich, wie sie nun wieder in das Berufsleben einsteigen sollen. Denn ihnen ist sehr wohl klar, dass niemand ein etwas in die Jahre gekommenes Gespann einstellen wird, das außerdem frisch aus dem Knast ist. Also tun sich die beiden Freundinnen zusammen und nutzen ihre jeweiligen Stärken für ein ganz eigenes Unternehmen. Die Rache betrogener, verletzter, gedemütigter oder hintergangener Frauen an den dafür Schuld tragenden Männern. Irene als ausführende Kraft (hinter dem Steuer) und Bea als akquirierendes Gesicht des Unternehmens (hinter der Kaffeetasse).
Ich mochte sowohl Irene als auch Bea sehr gerne. Beide hatten ihre Macken und Ecken und Kanten. Auch die weiteren Charaktere fand ich interessant, manches Mal jedoch viel zu überzogen dargestellt. So war es ein wahrer Balanceakt zwischen skurril-unterhaltend und überzogen-unglaubwürdig, der dem Autor leider nicht jedes Mal gut gelang.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, was jedoch sehr gut zu dem Buch passt.
Für meinen Geschmack war die Sprache leider oft zu derb und einen Ticken daneben. Auch viele Witze fand ich nicht unterhaltsam, sondern unpassend und zu überzogen. Meinen Geschmack traf das Buch an vielen Stellen leider nicht.
Auch die Handlung, die an sich sehr gut war, driftete ab und an ab und überschritt meine persönliche Grenze der noch zu tolerierenden Komik.
Alles in allem hat mich das Buch jedoch gut unterhalten können. Die skurrile Mischung aus interessanten, teilweise überspitzt dargestellten Charakteren und einem witzigen Plot gelang dem Autor an sich gut.
Was mir jedoch am meisten gefiel, waren die detailliert beschriebenen Handlungsorte, da ich viele (wenn nicht sogar fast alle) selber kenne. Für Berliner wirklich nur zu empfehlen!

Ich vergebe 3 von 5 Sternen. Das Buch ist wirklich nett für Zwischendurch, eine gute Ablenkung vom Alltag und mit gerade mal 200 eher groß bedruckten Seiten wahrlich kein Wälzer für mehrere Tage.

Veröffentlicht am 03.03.2018

Ganz nett

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Zum Inhalt:
Bea und Irene, beide Anfang fünfzig, sind frisch aus dem Knast entlassen. Notgedrungen überlegen sich die Ladies ihr eigenes Reintegrationsprogramm: eine Ich-AG mit krimineller Rache-Ausrichtung. ...

Zum Inhalt:
Bea und Irene, beide Anfang fünfzig, sind frisch aus dem Knast entlassen. Notgedrungen überlegen sich die Ladies ihr eigenes Reintegrationsprogramm: eine Ich-AG mit krimineller Rache-Ausrichtung.
Meine Meinung:
Mehr als ganz nett fand ich das Buch nicht. Eine leichte, teilweise amüsant, aber kein großes Highlight. Die Geschichte ist leidlich interessant, der Humor ist anfänglich auch ganz nett, flach aber immer mehr ab. Die Protagonisten sind nicht unsympathisch aber so richtig überzeugend eben auch nicht. Der Schreibstil ist gut lesbar. Die wenigen Seiten hat so auch schnell gelesen. Am Ende war es dann ein Buch, dass nicht weiter in Erinnerung bleibt aber auch nicht schlecht war. Leichte Kost für zwischendurch.
Fazit:
Ganz nett.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Berliner Charme

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Unterm Strich eine dialektreiche Geschichte, inhaltlich nicht sehr tief und unrealistisch, aber sie geht ans Herz.

Die charmanten Damen machen das Unmögliche möglich.

Wie könnte einen das nicht berühren?

Die ...

Unterm Strich eine dialektreiche Geschichte, inhaltlich nicht sehr tief und unrealistisch, aber sie geht ans Herz.

Die charmanten Damen machen das Unmögliche möglich.

Wie könnte einen das nicht berühren?

Die Geschichte an sich ist relativ flach, aber wenn man mal was Witziges und Leichtes für Zwischendurch möchte, genau das Richtige. Ich habe es sehr genossen die Beiden auf ihrer Reise zu begleiten.

Ich liebe Berlin und all seine wunderbaren Geschichten, Menschen, all das, was ich damit verbinde.

Und das ist im Gesamtpaket sehr gut gelungen!!

Die Bindung der Frauen untereinander und auch die Zusammengehörigkeit, die ihre Mission ausstrahlt, reißen einen als Leser definitiv mit.

Eine schöne Idee, gut umgesetzt.

Veröffentlicht am 15.02.2018

Eine originelle Resozialisierung

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Was machen zwei weibliche Strafgefangene, um nach der Haftentlassung ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, wenn sie in ihren früheren Berufen als Steuerfachgehilfin bzw. Miederwarenverkäuferin nicht mehr ...

Was machen zwei weibliche Strafgefangene, um nach der Haftentlassung ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, wenn sie in ihren früheren Berufen als Steuerfachgehilfin bzw. Miederwarenverkäuferin nicht mehr Fuß fassen können? Sie gründen eine Ich-AG und bieten als Dienst an, auf Wunsch ihrer (ausschließlich weiblichen) Kundinnen unliebsame Männer aus dem Weg zu räumen. Die eine ist für die Kundenakquise zuständig, die andere für die praktische Durchführung, die durch das An- bzw. Überfahren mit dem firmeneigenen PKW vonstattengeht.
Dieser zwar wirklichkeitsfernen, aber recht originellen und humorvoll beschriebenen Geschäftsidee lässt sich über gut ein Drittel des Buches gut folgen und ich war sicher, das Buch am Ende mit Bestnote bewerten zu können. Die beiden Protagonistinnen – zwei Berliner Typen - kommen einfach sehr sympathisch herüber, indem sie zwar eindeutig als Kriminelle einzustufen sind, andererseits aber doch ein Gewissen und durchaus ehrenwerte Prinzipien haben. Im Widerspruch zu ihrer kriminellen Ader stellen sie sogar für sich geltende Vorschriften auf, den sog. Zehn-Punkte-Plan. Dann jedoch wird ein potentieller männlicher Kunde mit einem K-Orakel (was ist das überhaupt?) eingeführt und mit ihm tut sich ein Bruch auf, der noch tiefer wird, als auch noch eine Konkurrenz-Agentur auf der Bildfläche erscheint. Aus Spaß wird jetzt Ernst. Das Weiterlesen fiel mir fortan immer schwerer. Der skurrile Humor, Charme und Sarkasmus aus dem ersten Teil fehlen. Mich hat die Geschichte nicht mehr unterhalten.
Deshalb alles in allem nur drei Sterne. Schade.