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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2018

Mein absolutes Lieblingsbuch der Reihe

Redwood Love – Es beginnt mit einer Nacht
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Die Charaktere waren wieder mal super sympathisch. Bei Drake war mir das sowieso klar, da ich ihn schon im ersten Band richtig gerne mochte. Aber auch Zoe ist mir super schnell ans Herz gewachsen, nachdem ...

Die Charaktere waren wieder mal super sympathisch. Bei Drake war mir das sowieso klar, da ich ihn schon im ersten Band richtig gerne mochte. Aber auch Zoe ist mir super schnell ans Herz gewachsen, nachdem wir mehr über ihr Leben erfahren haben.

Im zweiten Band hatte ich ein paar Probleme mit der Liebesgeschichte und dachte hier wäre es ähnlich, da sich Drake und Zoe wie auch bereits Flynn und Gabby bereits vorher kannten. Bei Flynn und Gabby konnte ich dann tatsächlich nicht so richtig mitfühlen. Hier war das aber überhaupt nicht so. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden war toll aufgebaut und konnte mich total begeistern.

An dieser Reihe gefällt mir ja allgemein immer ganz gut, dass jedes Buch auch ein ernsteres Thema behandelt. Hier haben wir eigentlich gleich zwei: Drakes Frau ist gestorben und Zoe kämpft mit der frühzeitigen Demenz ihrer Mutter.
Ich hatte tatsächlich erst Angst, wie die Witwer-Problematik gelöst werden würde. Das hätte auch total nach hinten gehen können, aber ich war wirklich positiv überrascht.
Und das Thema der Demenz hat mich wirklich umgehauen. Klar, auch die in den anderen Büchern behandelten Themen sind nichts außergewöhnliches. Aber Demenz ist dann doch ein Thema, mit dem die meisten schon einmal Kontakt hatten. Jedenfalls gibt es bei mir gleich mehrere Demenzfälle in der Familie, weswegen mich die Thematik wirklich mitgenommen hat.

Dazu dann noch Kelly Morans super Schreibstil... Eigentlich bin ich kein großer Fan von Sexszenen, vor allem nicht, wenn sie recht lange sind. Kelly Moran hat es aber tatsächlich geschafft, eine wirklich schöne seitenlange Sexszene zu schreiben, bei denen ich kein einziges Mal mit den Augen rollen oder Szenen überspringen musste.
Ich dachte nicht, dass das möglich wäre. Aber gut, ich hätte auch nie gedacht, dass mich Romance jemals so begeistern könnte.

Ich hoffe wirklich, das Gerücht um die zwei weiteren Teile in dieser Reihe ist wahr. Ich kann es zumindest kaum erwarten, mehr über Redwood zu lesen.

Veröffentlicht am 01.04.2018

Ein unglaubliches Buch

Die Bücherdiebin
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Da ihre Eltern in ein Konzentrationslager müssen, kommt die 9-jährige Liesel 1939 zu einer Pflegefamilie in München. Ihre Geschichte dort wird uns vom Tod höchstpersönlich erzählt.

Ich weiß gar nicht ...

Da ihre Eltern in ein Konzentrationslager müssen, kommt die 9-jährige Liesel 1939 zu einer Pflegefamilie in München. Ihre Geschichte dort wird uns vom Tod höchstpersönlich erzählt.

Ich weiß gar nicht wirklich, was ich zum Buch sagen soll, außer dass es teilweise unglaublich schön, meistens aber herzzerreißend und so, so traurig war.

Dass das Ganze aus der Sicht des Todes erzählt wurde, wusste ich davor gar nicht, hat mir aber sehr gut gefallen. Er bringt uns auch teilweise an andere Orte, um uns die grausamsten Seiten des Krieges zu zeigen.
Gleichzeitig ist das aber auch die Geschichte eines Kindes, die noch nicht alles grausame mitbekommt, was meiner Meinung nach auch sehr schön dargestellt war. So weiß Liesel nicht, was mit ihren Eltern passiert ist, sie hat lediglich einmal das Wort "Kommunisten" im Zusammenhang mit ihrem Vater gehört. Allerdings kennt sie die Bedeutung des Wortes auch nicht. Auch vom Krieg bekommen wir aus ihrer Sicht zunächst nur die Essensknappheit mit. Zu lesen wie der Krieg immer mehr in ihr Leben eingreift war einfach nur traurig. Teilweise verdrücke ich ja auch ein paar Tränen bei traurigen Büchern, hier habe ich am Ende aber einfach nur noch geheult.

Der Schreibstil hat mir auch unglaublich gut gefallen. Es gibt immer wieder kleine Abschnitte, die deutsche Wörter oder ähnliches erklären, und als Liesel ein kleines Buch mit vielen Zeichnungen bekommt, ist das ganze auch im Buch abgedruckt.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Definitiv ein Jahreshighlight

Scythe – Die Hüter des Todes
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Inhalt:

In einer Welt in der alle Krankheiten besiegt wurden und man auch nach einem Sprung aus dem 100. Stock eines Hochhauses wieder zusammengeflickt werden kann, müssen Menschen natürlich dennoch irgendwie ...

Inhalt:

In einer Welt in der alle Krankheiten besiegt wurden und man auch nach einem Sprung aus dem 100. Stock eines Hochhauses wieder zusammengeflickt werden kann, müssen Menschen natürlich dennoch irgendwie sterben. Diese Aufgabe übernehmen sog. Scythes, die Menschen zufällig auswählen und töten. Ein solcher Scythe hat unsere beiden Hauptcharaktere Citra und Rowan als Lehrlinge ausgewählt und weist sie nun in seine Arbeit ein.

Meine Meinung:

Ich hab das Buch zu Weihnachten bekommen und da ich den Klappentext und auch die Idee des Buchs total interessant fand, musste ich es einfach so bald wie möglich lesen. Und ich wurde wirklich nicht enttäuscht.

Scythe ist, was ich gar nicht erwartet hatte, sehr gesellschaftskritisch und regt unheimlich zum Nachdenken an. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal während dem Lesen regelmäßig das Buch abgesetzt habe, einfach um über das Gelesene nachzudenken.
Gleichzeitig gibt es aber auch immer mal wieder humorvolle Stellen, die das Buch wieder etwas auflockern, was eine wirklich tolle Mischung war.

Citra und Rowan waren mir sehr sympathisch und ich mochte, wie sie sich im Laufe des Buches entwickelt haben.
Neben den Beiden lernt man noch einige Scythes näher kennen und da fande ich es besonders interessant, wie unterschiedlich jeder von ihnen mit seiner Aufgabe zurechtkam und damit umging. Auch gab es kein komplett unverständliches Verhalten. Man konnte zumindest immer irgendwie verstehen, was der Grund für das Denken und Handeln der Charaktere ist.

Der Schreibstil ist nicht wahnsinnig temporeich, was dem Buch meiner Meinung nach aber überhaut nicht geschadet hat. Ich fand es durchgehend sehr spannend und wollte es auch aufgrund der zahlreichen, zumindest für mich teilweise unerwarteten, Wendungen immer kaum aus der Hand legen.

Fazit:

Eine wunderbar durchdachte, gesellschaftskritische und spannende Dystopie, die mich komplett begeistert hat.
Der nächste Band wird sicher auch bald bei mir einziehen und mich hoffentlich ähnlich begeistern können.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Ein neues Highlight

Nevernight - Die Prüfung
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Es gibt ja einen richtigen Hype um das Buch und nachdem ich ein großer Fan von Illuminae war, wollte ich Jay Kristoff alleine auch mal eine Chance geben.
Bereuen tu ich es nur in der Hinsicht, dass ich ...

Es gibt ja einen richtigen Hype um das Buch und nachdem ich ein großer Fan von Illuminae war, wollte ich Jay Kristoff alleine auch mal eine Chance geben.
Bereuen tu ich es nur in der Hinsicht, dass ich mir jetzt sofort Godsgrave bestellen musste, obwohl ich momentan eigentlich weniger Bücher kaufen wollte...

Das Buch konnte mich wirklich total begeistern.
Für die ersten 100 Seiten hab ich zwar etwas länger gebraucht, obwohl auch diese bereits gut waren. Danach konnte ich es aber kaum noch aus der Hand legen.

Ich hab Bücher, in denen Jugendliche eine "besondere" Schule besuchen, schon immer geliebt (Harry Potter, Vampire Academy, Mythos Academy, Shadow Falls usw.) Hier ist es aber noch einmal etwas anderes, weil es um keine "gute" Schule geht. Stattdessen werden die Schüler in Gift, Diebstahl und vielem mehr unterrichtet. Auch kann man hier keine normale Schüler - Lehrer Beziehung erwarten.
Das hat mich einfach total faszinierend und die Unterrichtsstunden gehören wohl zu meinen Lieblingsstellen.

Jay Kristoffs Welt war super komplex. Es war unglaublich zu lesen, über was er sich alles Gedanken gemacht hat. Zu diesem Zweck nutzt er auch viele Fußnoten, die vielleicht von einigen als störend empfunden werden können. Ich fand sie allerdings wirklich interessant und den Humor darin fantastisch.

Zunächst hatte ich die Sorge, nicht richtig mit den Charakteren zurecht zu kommen. Mia hab ich aber sofort ins Herz geschlossen. Sie ist ein toller Charakter, der zwar einen etwas anderen Weg einschlägt, als man es von den "normalen" Buchcharakteren gewohnt ist, aber dennoch für den Leser verständlich handelt. Sie ist zwar düsterer, aber keine eiskalte Killerin, wie ich es zunächst befürchtet hatte.
Aber auch die anderen Charaktere waren toll ausgearbeitet.

Ich bin wirklich unglaublich gespannt, wie es mit Mia weitergehen wird. Ich hab schon sehr viel Gutes über Godsgrave gehört und wenn es nur annähernd so gut ist wie Nevernight, hab ich wohl eine Lieblingsreihe mehr.

Veröffentlicht am 21.12.2017

Großartige Fantasy

Der Name des Windes
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Der Name des Windes hat mich sehr an Harry Potter erinnert. Nicht weil es eine ähnliche Handlung gäbe oder etwas in der Art, sondern weil ich beim Lesen ein ähnliches Gefühl hatte. Die Atmosphäre in diesem ...

Der Name des Windes hat mich sehr an Harry Potter erinnert. Nicht weil es eine ähnliche Handlung gäbe oder etwas in der Art, sondern weil ich beim Lesen ein ähnliches Gefühl hatte. Die Atmosphäre in diesem Buch ist einfach unglaublich. Patrick Rothfuss baut eine Welt, die so komplex ist, dass man meinen könnte, sie existiere tatsächlich. Wie er die Welt beschreibt, allgemein, wie er so ziemlich alles beschreibt war der Wahnsinn :D Bei vielen Büchern markiere ich Zitate, besonders schön geschriebene Stellen... Hier hätte ich das halbe Buch mit Post its vollkleben können.
Aber nicht nur die Welt, auch die Charaktere sind wunderbar beschrieben. Obwohl es doch mehrere Nebencharaktere gibt, hatte ich nie ein Problem damit, sie auseinanderzuhalten.

Der Name des Windes ist keine typische Fantasygeschichte, die uns richtig in die Geschehnisse wirft, mit einem Held, den wir erst kennenlernen, kurz bevor er die Welt rettet. Das Buch beginnt damit, dass Kvothe einem Chronisten seine Geschichte erzählt. Und so hat sich das Ganze auch für mich angefühlt. Als würde ich es mir bequem machen und einer spannenden Geschichte lauschen. Zudem folgen wir Kvothe bereits als Kind. Und obwohl er extrem intelligent ist, hat er auch Fehler und ist teilweise, besonders was Frauen angeht, recht naiv, was ihn einfach sehr sympathisch macht.
Da wir seine ganze Lebensgeschichte zu hören bekommen, geht die Handlung aber recht langsam voran. Mich hat es überhaupt nicht gestört, da ich es geliebt habe in die Geschichte einzutauchen. Ich kann mir aber vorstellen, dass anderen teilweise die Spannung fehlen könnte.

Da das Buch aber vor allem durch die Atmosphäre so besonders für mich war, war es keines, das ich einfach mal so zwischendurch lesen konnte. Es kam dann auch viel dazwischen und ich hab ewig gebraucht um es zu beenden. Was mich aber überrascht hat war, dass ich nie wirklich aus der Geschichte draußen war. Auch wenn ich einmal tatsächlich wochenlang nicht dazugekommen bin, das Buch in die Hand zu nehmen, wusste ich beim nächsten Mal doch noch genau, was bisher alles passiert war. Und das liegt nicht an meinem gutem Gedächtnis, normalerweise ist das nämlich nicht so.