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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2018

Schöne Liebesgeschichte mit kleineren Schwächen

Rock my Heart
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Da es zu "Rock my Heart" viele positive Meinungen gibt, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Meine hohen Erwartungen wurden zum Glück weitgehend erfüllt; ich fand die Charaktere sympathisch, die Entwicklung ...

Da es zu "Rock my Heart" viele positive Meinungen gibt, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Meine hohen Erwartungen wurden zum Glück weitgehend erfüllt; ich fand die Charaktere sympathisch, die Entwicklung der Liebesgeschichte war überzeugend und die Probleme, die überwunden werden mussten, kamen mir authentisch vor. Es war zwar ein wenig frustrierend, dass Rowan nach allem, was passiert war, nach wie vor so sehr an ihrem Exfreund hing, doch zugleich war dies realistisch und glaubwürdiger, als wenn sie sofort vollständig über ihn hinweg gewesen wäre. Dass ihre Erfahrungen sie geprägt und ihr Verhalten Adam gegenüber beeinflusst haben, war mehr als nachvollziehbar, aber ich mochte ebenfalls, dass schnell deutlich wurde, wie unterschiedlich die beiden Männer sind - nicht nur in ihrer Persönlichkeit, sondern gerade im Umgang mit Rowan.

Es gab viele süße Momente zwischen den Protagonisten, doch darüber hinaus haben sie auch Spaß zusammen, unterstützen sich und können miteinander über viele verschiedene Themen reden. Besonders schön war es allerdings zu sehen, wie leicht Rowan sich in den Freundeskreis von Adam integriert hat - die Szenen mit den Bandkollegen waren toll und ich hoffe, dass das Tour-Leben und der Alltag der Rockstars in den künftigen Bänden wieder eine große Rolle spielen werden. Die anderen Nebencharaktere waren ebenfalls gut ausgearbeitet und ihre Dynamik hat die Erzählung auf jeden Fall bereichert. Ich mochte den großen Fokus auf den platonischen Beziehungen (obwohl die Liebesgeschichte natürlich im Vordergrund stand) und dass die einzelnen Figuren sich im Lauf der Handlung durch ihre Erlebnisse verändert haben. Es war leicht, sich in sie hineinzuversetzen und mit ihnen zu fühlen; dass der Fokus auf den aufkeimenden romantischen Gefühlen und nicht der knisternden Spannung lag (auch wenn diese durchaus vorhanden war), ist ebenfalls ein Pluspunkt.

Zwischendurch hatte ich ein paar Probleme mit der Kommunikation der beiden, gerade in Bezug darauf, dass Rowan Adam etwas wichtiges verschwiegen hat, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Davon abgesehen hat das Buch mir sehr gefallen und ich freue mich schon darauf, die Fortsetzungen zu lesen.

Veröffentlicht am 14.12.2018

Einfühlsam, aber realistisch

Third Chance
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Da "Second Chance" mir richtig gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf den zweiten Band, vor allem, weil man Nash, den Protagonisten dieses Buches, bereits kennen lernen und sehen konnte, mit welchen ...

Da "Second Chance" mir richtig gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf den zweiten Band, vor allem, weil man Nash, den Protagonisten dieses Buches, bereits kennen lernen und sehen konnte, mit welchen schwerwiegenden Problemen er zu kämpfen hat. Er scheint in einem Kreislauf gefangen zu sein, aus dem er nicht entkommen kann, betäubt seinen Schmerz und seine Erinnerungen mit Drogen und versucht zu vergessen. Schließlich passiert etwas, das ihn dazu bringt, einen Entzug zu beginnen - und dort lernt er Elli kennen, die ihre eigenen Dämonen hat.

Die große Stärke von "Third Chance" ist, dass die Drogensucht und der harte Kampf zurück in ein Leben ohne den Konsum realistisch, aber einfühlsam dargestellt werden. Man begleitet die Charaktere durch ihre Höhen und Tiefen, hofft, dass sie es schaffen werden und ist sich doch bewusst, wie leicht es sein könnte, alle Fortschritte wieder rückgängig zu machen. Zugleich ist es bewundernswert zu sehen, dass die Charaktere nicht aufgeben, sondern weiter kämpfen, selbst wenn sie in Krisen geraten oder in Versuchung geführt werden. Man begleitet Nash von Anfang an, sieht sein Leid und seine Entschlossenheit, es dieses Mal zu schaffen, weshalb es schön war zu sehen, dass es ihm langsam besser ging. Elli lernt man erst kennen, nachdem sie ihren absoluten Tiefpunkt überwunden hat, sodass man 'nur' in Rückblicken sieht, wie schlecht es ihr ging und wie toll es ist, dass sie den Entzug geschafft hat. Dennoch hat auch sie noch einen weiten Weg vor sich und muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Ihre Entwicklung im Laufe der Handlung hat mir sehr gefallen, obwohl ich es schade fand, dass ihre Situation am Ende des Buches nicht etwas ausführlicher thematisiert wurde.

Die Liebesgeschichte selbst konnte mich überzeugen. Die beiden fühlen sich schnell zueinander hingezogen, sind aber nicht sicher, ob sie unter diesen Umständen eine Beziehung beginnen sollten, da die Gefahr besteht, dass sie sich gegenseitig zurück in die Abhängigkeit ziehen könnten. Deshalb gibt es zwar Momente, in denen sie offen kommunizieren, einander unterstützen und körperliche Nähe suchen, doch auch jene, in denen sie gegen die Verbindung zwischen ihnen ankämpfen und sich aus dem Weg gehen. Das Hin und Her hat mich ein bisschen gestört, aber letztlich kam mir das alles realistisch vor und ich mochte, wie die Annäherung dargestellt wurde. Für beide war es kein leichter Schritt, ganz im Gegenteil, doch man spürt, dass sie gemeinsam glücklich sein könnten, weshalb man hofft, dass sie dieses Glück finden werden.

Das Buch ist emotional und mitreißend und konnte mich auf jeden Fall fesseln, aber der erste Band hat mir ein bisschen besser gefallen, was hauptsächlich daran lag, dass es hier ein paar Handlungsstränge gab, die mir etwas zu kurz kamen, vor allem gegen Ende. Deshalb vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 23.11.2018

Guter Krimi mit einem interessanten Fall

Der Mann am Grund
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In "Der Mann am Grund" geht es um einen Fall, der sich in mancher Hinsicht als sehr komplex erweist und bei dem Kommissar Holina und seine Kollegen in viele verschiedene Richtungen ermitteln müssen. Das ...

In "Der Mann am Grund" geht es um einen Fall, der sich in mancher Hinsicht als sehr komplex erweist und bei dem Kommissar Holina und seine Kollegen in viele verschiedene Richtungen ermitteln müssen. Das Opfer war ein Polizist, was die Untersuchung seines Todes nicht gerade leichter macht, denn schon bald stellt sich heraus, dass er nicht unbedingt eine reine Weste hatte und es so einige Menschen gibt, die ein gutes Motiv gehabt hätten, um ihn loswerden zu wollen.

Marián ist ein sympathischer Protagonist mit klaren Stärken und Schwächen, der eine gute Kombinationsgabe hat und bei seiner Arbeit sehr sorgfältig vorgeht - auch wenn er ein bisschen unkonventionell denkt, auf sein Bauchgefühl hört und sogar die Astrologie in die Ermittlungen integriert, was ich ungewöhnlich, aber recht faszinierend fand, weil mir dieses Thema noch nie in Krimis begegnet war. Es glauben allerdings nicht alle an Horoskope und ich fand gut, dass es Personen gab, die dem skeptisch gegenüberstanden und bezweifelten, ob sie wertvolle Erkenntnisse liefern könnten, da es nicht glaubwürdig gewesen wäre, wenn das niemand hinterfragt hätte. Holinas Kollegen waren ebenfalls gut ausgearbeitete Charaktere und mir hat gefallen, dass die Auflösung des Falls nicht schnell erfolgte, sondern gründliche und teilweise langwierige Ermittlungsarbeit notwendig war. Dies wirkte realistisch und dadurch konnten unterschiedliche Ansätze und Verdächtige genau beleuchtet werden, sodass man auch diese Figuren gut kennen gelernt und Einblicke in ihr Leben erhalten hat. Aus diesem Grund war es auch leicht, mit ihnen zu fühlen, während man zugleich immer besser gesehen hat, dass das Opfer kein guter Mensch war.

Da mehrere Charaktere ein überzeugendes Motiv hatten, war es interessant darüber zu spekulieren, was passiert ist und wer die Tat letztlich begangen haben könnte. Der Fall an sich wurde gut konstruiert, die Ermittlungsarbeit war weitgehend interessant, obwohl die Geschichte zwischendurch ein paar Längen hatte, und die Auflösung wirkte stimmig. Zu Beginn hatte ich ein paar Schwierigkeiten damit, die für mich eher ungewöhnlichen Namen auseinander zu halten, vor allem, weil viele Figuren aufgetreten sind, doch das hat sich rasch gegeben und unabhängig davon konnte das Buch mich schnell fesseln. "Der Mann am Grund" hat mir alles in allem sehr gefallen und ich werde die Reihe definitiv weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 21.11.2018

Eine schöne Liebesgeschichte voller Gefühle

Outback Dreams. So weit die Liebe reicht
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"Outback Dreams: So weit die Liebe reicht" erzählt eine Liebesgeschichte, die sich in einem entscheidenden Punkt von vielen anderen unterscheidet. Aus der Inhaltsangabe wird ersichtlich, dass die Protagonisten ...

"Outback Dreams: So weit die Liebe reicht" erzählt eine Liebesgeschichte, die sich in einem entscheidenden Punkt von vielen anderen unterscheidet. Aus der Inhaltsangabe wird ersichtlich, dass die Protagonisten seit ihrer Kindheit beste Freunde sind - wer hier aber eine typische "aus Freunden werden Liebhaber"-Geschichte erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden. Es knistert zwischen den Charakteren, sie verstehen sich wirklich gut und es ist offensichtlich, wie viel sie einander bedeuten, weshalb man sich vorstellen kann, dass sie ein gutes Paar abgeben würden... doch Willow reagiert abweisend, wenn diese Möglichkeit zur Sprache kommt, weil sie keine Beziehung mit Tom beginnen möchte. Das macht die Dynamik zwischen ihnen sehr interessant und komplex.

Ich mochte, wie facettenreich die Freundschaft der beiden dargestellt wurde; die Szenen, in denen man merkt, wie gut sie sich kennen und wie nahe sie sich stehen, waren sehr gelungen und bedeutsam - und die durchaus vorhandenen romantischen Momente wunderschön und emotional. Aufgrund der engen Verbindung zwischen ihnen hofft man als Leser natürlich, dass Willow erkennen wird, wie unglaublich glücklich sie sich machen und dass sie mehr als Freunde sein könnten, aber mir hat auch gefallen, dass die Dynamik nicht immer leicht war. Es gibt Missverständnisse, verletzte Gefühle und durchaus schmerzvolle Auseinandersetzungen, aber dadurch wurde das Buch realistischer und ich mochte, dass Wasley beide Sichtweisen verständlich gemacht hat. Man kann nachvollziehen, wieso Willow auf einer platonischen Beziehung beharrt, doch zugleich ist überzeugend dargestellt, wieso Tom sich Hoffnungen auf mehr macht.

Die Handlung selbst war interessant und ich mochte die Weiterentwicklung der Protagonisten, aber auch der große Fokus auf der Rinderfarm, die Willow leitet, war faszinierend. Ich kenne mich mit dem Thema überhaupt nicht aus, aber die Autorin hat die ganzen Prozesse, die nötig sind, um eine Farm zu betreiben und umzustrukturieren, plausibel und durchaus spannend dargestellt, sodass mich gar nicht gestört hat, dass dieser Aspekt oft im Vordergrund stand, vor allem, da im Zuge dieser Szenen die Charakterisierung der Figuren deutlich wurde. Die Liebesgeschichte leidet keineswegs darunter, dass Willows Entwicklung, das Überwinden der Vergangenheit und die Arbeit auf der Farm so ausgiebig behandelt werden - im Gegenteil wurde sie meiner Meinung nach durch all dies bereichert. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und deshalb bekommt es von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Schöne Liebesgeschichte

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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"Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders" erzählt die Geschichte von Abigail, die sich vor kurzem von ihrem langjährigen Partner - einem professionellen Eishockey-Spieler - getrennt hat, ...

"Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders" erzählt die Geschichte von Abigail, die sich vor kurzem von ihrem langjährigen Partner - einem professionellen Eishockey-Spieler - getrennt hat, und Jackson, dem besten Freund ihres Exmannes. Die beiden kennen sich schon seit einigen Jahren, doch als Freunde kann man sie dennoch nicht bezeichnen, da Jackson ihr immer aus dem Weg gegangen ist, was sie nie verstanden hat. Nach ihrer Rückkehr in ihre frühere Heimatstadt entstehen nun allerdings einige Verbindungspunkte zwischen ihnen, angefangen damit, dass Abigails Tochter Eishockey spielen möchte und er ihr Coach ist, wodurch sie oft miteinander zu tun haben. Und plötzlich ist, wie der Titel schon sagt, alles anders und die beiden kommen sich langsam, aber sicher näher... obwohl sie nicht sicher sind, ob sie sich wirklich aufeinander einlassen wollen.

Mir hat gut gefallen, dass das Gefühlschaos der Charaktere und ihre jeweilige Motivation realistisch geschildert wurden. Es war nachvollziehbar, dass Abigail nicht wusste, ob sie so kurz nach ihrer Trennung eine neue Beziehung beginnen wollte und auch die Überlegung, ob Jackson die beste Wahl wäre, war verständlich, vor allem, da die Scheidung schmerzhaft war und er zu Beginn das Verhalten seines Freundes zu unterstützen schien. Zudem will sie nie wieder einen Eishockey-Spieler daten, während er davon träumt, eine professionelle Karriere zu beginnen, was ebenfalls gegen eine Romanze spricht. Trotz aller dieser Hindernisse und den scheinbar logischen Gründen, wieso sie kein Paar werden sollten, können sie jedoch nicht gegen ihre Gefühle ankommen und Snow hat sehr schön dargestellt, wie ihr Verhältnis zueinander sich mit der Zeit verändert hat. Dabei erfährt man, dass in der Vergangenheit nicht alles so gelaufen ist, wie gerade die Protagonistin zu wissen glaubte und die kleinen Einblicke in die Jugendjahre der beiden waren interessant.

Es gibt ein paar Klischees, doch die Entwicklung der Liebesgeschichte war definitiv überzeugend und es wird deutlich, dass zwar auf den ersten Blick viel gegen eine Beziehung zwischen den Charakteren spricht, sie aber gut zusammen passen würden. Ich fand die beiden sehr sympathisch, muss allerdings sagen, dass ich ihr Verhalten manchmal ein bisschen frustrierend fand, beispielsweise, wenn sie sich ihre eigenen Gefühle nicht eingestehen wollten - selbst wenn ich aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen verstehen konnte, wieso gerade Abigail unsicher war und Angst hatte, erneut verletzt zu werden. Umso schöner war es zu sehen, dass sie sich nach und nach mehr geöffnet und ein neues Liebesglück in Betracht gezogen hat. Die verschiedenen Probleme, die ihnen im Weg stehen, wurden ebenfalls angemessen thematisiert und ich mochte das Ende sehr, auch wenn ich gerne noch weiter gelesen hätte. Ich bin nun sehr gespannt auf die anderen Bände, deren Protagonisten man in diesem Buch schon kennen gelernt hat.