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Veröffentlicht am 20.02.2019

Ich bin leider enttäuscht

Golden Dynasty - Größer als Verlangen
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Eine Familie, aufgebaut auf Sünden und Skandalen. Julia ist fassungslos, dass dieser berüchtigte Clan sie als Krankenschwester engagiert hat. Aber noch mehr schockiert sie, dass sie einen der Brüder bereits ...

Eine Familie, aufgebaut auf Sünden und Skandalen. Julia ist fassungslos, dass dieser berüchtigte Clan sie als Krankenschwester engagiert hat. Aber noch mehr schockiert sie, dass sie einen der Brüder bereits persönlich kennt. Sehr persönlich. Mit Lucian, dem jüngsten und wildesten Spross der Familie, hatte sie erst gestern eine heiße Nacht. Und er könnte ihr gefährlicher werden als alle Intrigen und dunklen Geheimnisse, in deren Strudel sie hinter den Toren des prächtigen Anwesens gerät …


Meine Meinung:

Ich lese für mein Leben gerne erotische Romane. Wenn die Geschichten dann auch noch sympathische Protagonisten und einen spannenden Plot enthalten, bin ich meist schon mehr als zufrieden. Von "Golden Dynasty - Größer als Verlangen" habe ich mir genau das erwartet. Leider muss ich an dieser Stelle sagen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden bzw. die Story an sich einfach enttäuschend war.

Fangen wir mit der Protagonistin Julia an. An und für sich konnte ich sie gut leiden, ist ist freundlich, zuvorkommend, hilfsbereit und eine wirklich gute Krankenschwester. Leider war mir ihr Charakter viel zu glatt dargestellt, ihr fehlte es meiner Meinung nach an ein paar Ecken und Kanten. Gerne hätte ich auch andere Facetten an ihr gesehen, wäre gerne einmal von ihr überrascht worden. Gut gefallen hat mir jedoch, dass sie niemals müde wurde Lucian in die Schranken zu weisen.

Lucian lässt sich wohl als der typische Bad Boy beschreiben - harte Schale und sehr weicher Kern. Er ist bereit für seine Familie fast alles zu tun, liebt seine Schwester und seine Brüder mehr als alles andere auf dieser Welt. Leider wird seine Loyalität in diesem Buch mehrmals auf die Probe gestellt. Ich konnte Lucian ebenfalls gut leiden, aber auch bei ihm fehlte mir das gewisse Etwas, ich geriet somit nicht so ins schwärmen, wie es oft bei anderen Buchhelden der Fall ist.

Hier nun mein größter Kritikpunkt: die Story war mir manchmal einfach zu überzogen und zu dramatisch dargestellt. Menschen sterben in diesem Buch, begründet wird das ganze mit einem schlimmen Familienfluch. Es scheint so, als wäre dieser Fluch eine Ausrede für die Buchfiguren, um den Vorkommnissen nicht näher nachgehen zu müssen. Mir persönlich war das zu viel, ich konnte mich dadurch nicht in der Geschichte verlieren.

Fazit:

Leider fand ich den Plot sehr schwach, die Auflösung am Ende war einfach nur überdramatisch und sogar ein bisschen psychotisch. Soviel Aggressivität auf einem Haufen war mir dann doch zu viel. Julias netter Charakter konnte für mich das Ruder auch nicht rumreißen. Ich gebe diesem Buch daher gut gemeinte 3 Sterne.

Liebe Grüße, lisamarie_94

Veröffentlicht am 28.11.2018

Wäre die Protagonistin sympathischer gewesen, könnte ich nur schwärmen!

One More Chance
3

Eine einzige Minute kann ein ganzes Leben für immer verändern.

Neue Stadt, neuer Job, neue Liebe – so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles durcheinander. ...

Eine einzige Minute kann ein ganzes Leben für immer verändern.

Neue Stadt, neuer Job, neue Liebe – so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles durcheinander. Zum Glück macht der charmante Australier Chance nicht nur ihr Auto wieder flott, sondern überredet sie auch, die restliche Strecke nach Kalifornien gemeinsam zurückzulegen. Es folgen die glücklichsten tage und aufregendsten Nächte, die Aubrey je erlebt hat, aber dann ist Chance auf einmal verschwunden.



Meine Meinung:

Wenn zwei Meisterautorinnen wie Vi Keeland und Penelope Ward zusammenarbeiten, muss ich das daraus entstandene Werk lesen, dachte ich mir. Der Klapptext zum Buch überzeugte mich sofort, versprach er doch eine leicht romantische, abenteuerliche und sinnliche Geschichte.

Die Protagonistin Aubrey fand ich anfangs durchaus sympathisch, auch wenn sie nicht die „starke, selbstbewusste und unabhängige“ Heldin war, der ich üblicherweise immer verfalle. Aubrey lässt sich wohl am besten mit Attributen wie „gefühlvoll“, „tierliebend“, „treu und loyal“ sowie „zickig“ und auch „naiv“ beschreiben. Alles in allem eine gute Mischung dachte ich mir. Leider änderte sich diese Meinung zunehmend mit Fortgang der Geschichte. Ihre ständigen Stimmungsschwankungen, verletzten Gefühle und Unsicherheiten nervten mich immer mehr, ihre durchaus vorhandenen positiven Charakterzüge rückten für mich immer mehr in den Hintergrund. Wäre da nicht ihr männlicher Gegenpart CHANCE gewesen, hätte ich das Buch wohl relativ rasch abgebrochen.

Aber genau er machte dieses Buch zu etwas Besonderem. Seine fröhliche, aber auch nachdenkliche Art, seine positive Stimmung und Abenteuerlust, machten es mir fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. Dieser Mann verzauberte mich auf höchstem Niveau und überzeugte von Anfang bis Ende. Ein sexy, charmanter Australier mit einem niedlichen Akzent – mal ehrlich, was will man auch mehr? Aber auch er zeigte eine andere Seite: sehr zurückgezogen, mit einem offensichtlichen Geheimnis – und genau dieses Geheimnis ist es, welches auch Aubrey sorgen macht – war es doch auch um sie relativ rasch geschehen. Die beiden kamen sich immer näher, die Gegenseitige Anziehung war für den Leser durchaus gut zu spüren. Und doch stoppte Chance immer wieder und hinderte die beiden somit daran, sich endgültig näher zu kommen. Audrey konnte leider genau mit diesem „Heiß/Kalt“ Spiel gar nicht gut umgehen, wurde zunehmend zickiger und weinerlicher.

Was ich super fand war, dass man als Leser wirklich lange Zeit keine Ahnung hatte, welches Geheimnis Chance mit sich rumträgt. Die Spannung wurde perfekt umgesetzt – der Wendepunkt genau zur richtigen Zeit eingebaut. Die Auflösung kam für mich sehr überraschend, war aber durchaus passend und am Ende nachvollziehbar.

Hier nun die Punkte, warum dieses Buch trotzdem „nur“ 3 Sterne von mir bekommen hat:

Wie bereits erwähnt, konnte ich mit der Protagonistin Aubrey gar nichts anfangen. Aber nicht nur das, im Laufe der Geschichte stürzte sie sich von einer Beziehung in die nächste – fast übergangslos. Es scheint, als könnte Aubrey ohne Mann an ihrer Seite nicht sein – und oooooh, wie ich solche Frauen hasse Wäre ich ihre Freundin, hätte ich dringend zur Selbstfindung und Unabhängigkeit geraten. Wie oft habe ich schon Bücher gelesen, in denen mich die starke, unabhängige, kecke Protagonistin verzauberte – dieser Wunsch wurde mir mit „One more Chance“ leider so gar nicht erfüllt. Von der anfänglichen Sympathie für sie war leider nicht mehr übriggeblieben. Es ging sogar soweit, dass ich an manchen Stellen zweifelte, ob ich überhaupt möchte, dass Chance und Aubrey am Ende zueinander finden – hätte er doch so viel Besseres verdient.



Fazit:

Chance kämpfte bis zum Schluss um Aubrey, und dies auf eine Weise, die mir mehrmals das Herz höherschlagen ließ. Chance war also nicht nur Namensgeber dieses Buches, nein, er war viel mehr Inhalt, Handlung und Bezugsperson.

Der angenehme Schreibstil und das schöne Buchcover möchte ich an dieser Stelle auch noch kurz loben. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, eine stärkere und sympathischere Protagonistin hätte dieses Buch perfekt gemacht.



Liebe Grüße, lisamarie_94

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  • Cover
  • Erzähstil
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 22.10.2018

Potential nicht genutzt

Blood Destiny - Bloodrage
0

Ich bin Blut und Feuer.

Um Freunden dabei zu helfen, einen Fluch aufzuheben, hat Mack beschlossen, sich an der Magier-Akademie ausbilden zu lassen. Doch kaum hat sie die geheiligten Hallen betreten, ist ...

Ich bin Blut und Feuer.

Um Freunden dabei zu helfen, einen Fluch aufzuheben, hat Mack beschlossen, sich an der Magier-Akademie ausbilden zu lassen. Doch kaum hat sie die geheiligten Hallen betreten, ist sie umgeben von unfreundlichen Erwachsenen und launischen Teenagern – und alle scheinen nur darauf aus zu sein, Mack scheitern zu sehen. Da sie sich so unter Beschuss fühlt, gerät Macks Temperament – ein heißer Zorn, der seit jeher in ihr schlummert – jedoch immer weiter außer Kontrolle. Als ihr dann auch noch Corrigan, der Alpha der Gestaltswandler immer näherkommt und deutliche Avancen macht, stehen ihre Gefühle kopf. Doch da stolpert Mack über eine Schrift in der Bibliothek, welche endlich alles erklären könnte: ihre Herkunft, die Magie in ihrem Blut – bis sie erkennen muss, dass damit die richtigen Probleme erst beginnen …

Meine Meinung:

Leider konnte mich der zweite Teil der Reihe nicht sonderlich begeistern, um die Buchreihe aber abzuschließen zu können, machte ich mich voller Hoffnung an „Blood Destiny – Bloodrage“.
Meine Erwartungen an dieses Buch waren nicht allzu groß, ich erhoffte mir einfach eine Auflösung der vielen Geheimnisse und vielleicht auch ein bisschen das Corrigan und Mack letztendlich doch noch zusammenfinden.

Leider wurden meine Wünsche aber nur mittelmäßig erfüllt.

Es traten nochmals viele neue Charaktere in Macks Leben, neue Freundschaften und auch Feindschaften wurden geschlossen. Für meinen Geschmack gab es aber im Laufe der Geschichte viel zu viele Nebencharaktere. Als Leser tat man sich schwer, sich mit den durchaus sympathischen Nebenfiguren anzufreunden, da sie einfach viel zu schnell in der Geschichte auftauchten und kurz darauf schon wieder keine richtige Rolle mehr hatten. Gerne hätte ich eine tiefere Verbundenheit zu den Charakteren aufgebaut, dies war mir aber leider aus den oben genannten Gründen nicht möglich.

Auch die Handlung selbst – die Auflösung von Macks Herkunft war für meinen Geschmack zu umständlich und verwirrend dargestellt, ich mag es nicht, wenn ich mich beim Lesen dermaßen konzentrieren muss um alles zu verstehen (und manchmal Seiten sogar doppelt lesen muss). Ich denke, vieles hätte nicht so kompliziert abgehandelt werden müssen. Dafür wäre dann auch mehr Platz für die Liebesgeschichte zwischen Mack und dem Oberhaupt der Alphas geblieben. Diese blieb nämlich leider in allen drei Büchern komplett auf der Strecke.
Die Funken sprühten ja nur zwischen den beiden und trotzdem wurde dieses Potential leider so gut wie gar nicht genutzt. Ein bisschen geflirte und das wars – sehr schade

Im Großen und Ganzen kann ich leider nicht viel Gutes über dieses Buch bzw. auch über diese Buchreihe sagen. Die Bücher sind keinesfalls schlecht geschrieben, nur leider habe ich schon einige ähnliche Fantasyromane gelesen die um Welten besser waren. Oberflächlich dargestellte Charaktere, gepaart mit einer sehr komplizierten Geschichte und einer zwar angedeuteten aber nicht ausgebauten Liebesgeschichte sind leider nichts für mich.

Fazit:

Für mich waren diese Bücher leider nichts. Ich lese für mein Leben gerne Fantasyromane und bin daher vielleicht auch schon ein bisschen wählerisch und anspruchsvoll geworden. Hier war wirklich sehr viel Potential vorhanden, es wurde aber meiner Meinung nach nicht ausreichend genutzt.

Liebe Grüße, lisamarie_94

Veröffentlicht am 25.09.2018

Für meinen Geschmack leider zu langweilig

Mitten im Sturm
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Grace

Normale Menschen lernen sich in einer Bar kennen. Oder an der Uni. Okay, vielleicht auch im Baumarkt. Als ich Eric Delany kennenlernte, versteckte ich mich gerade unter einem Espressoautomaten, ...

Grace

Normale Menschen lernen sich in einer Bar kennen. Oder an der Uni. Okay, vielleicht auch im Baumarkt. Als ich Eric Delany kennenlernte, versteckte ich mich gerade unter einem Espressoautomaten, stahl dem Fremden dann den Kaffee praktisch von den Lippen und ließ mir erklären, wo ich Wandfarbe für meine Wohnungstür finden würde. Jap, eher nicht normal. Paranoia und Schlafmangel lassen grüßen. Aber Eric ist Militärpolizist, also ist unser Schicksal ohnehin besiegelt. Denn ein Polizist ist definitiv das Letzte, das ich in meinem Chaos brauche. Zumindest dachte ich das …

Eric

Grace Souza ist ein Wirbelwind auf zwei Beinen. Klein, blond, atemberaubend und ein Haufen Ärger. In der einen Minute ist sie witzig und frech. In der nächsten verängstigt oder sauer auf mich, nur weil ich Schneewittchen nicht mag. Es macht mich wahnsinnig, dass ich in ihrer Gegenwart leichter atmen kann, obwohl sämtliche Alarmglocken läuten. Dass Grace in irgendwelchen Schwierigkeiten steckt ist klar. Als die Leichen in ihrem Keller aber plötzlich an ihre Türe klopfen, wird mein Bedürfnis Grace zu beschützen, schlagartig zu so viel mehr …



Meine Meinung:

Ich hatte keine genauen Erwartungen an dieses Buch, hatte ich doch auch zuvor noch nie etwas von der Autorin Jessica Winter gelesen. Ich fand den Klapptext zum Buch sehr spannend und humorvoll und fühlte mich daher von „Mitten im Sturm“ angesprochen.

Die Protagonistin Grace entsprach leider überhaupt nicht meinen Erwartungen. Schnell wird dem Leser klar, dass diese junge Frau eine schwierige Vergangenheit mit sich rumträgt. Leider fand ich ihre Art mit dieser Situation umzugehen aber alles andere als gut bzw. könnte ich mir nicht vorstellen, in ihrer Situation ähnlich zu handeln. Sie zog sich von allen Menschen in ihrem Leben zurück, hielt jeden auf Abstand und spielte ihrer Umwelt eine heile Welt vor, in der sie aber nicht lebte. Ich hätte mir mehr Stärke und Selbstbewusstsein von Grace gewünscht, oder zu mindestens einen stärker ausgeprägten Charakter.

Aber auch Eric konnte mich jetzt nicht aus den Socken hauen. Ich fand ihn durchaus sehr nett und interessant, aber leider fehlte es ihm um einiges an Charisma. Ich gehöre ja zu der Art Leserin, die sich immer ein bisschen in den männlichen Protagonisten in den Geschichten verknallt, nur bei Eric spürte ich leider gar keine Funken sprühen. Auch ihm fehlte es an Ecken und Kanten, an Eigenschaften die ihn besonders und faszinierend machten. Alles in allem muss ich zusammenfassen, dass ich die beiden Protagonisten durchaus leiden konnte, nur leider viel zu langweilig fand.

Und wenn mich die beiden Hauptpersonen schon nicht begeistern konnten, so schaffte es die Geschichte selbst leider auch nicht mich zu fesseln. Die Handlung tröpfelte nur so dahin, für mich war leider wenig Spannung und Überraschung vorhanden. Zusätzlich fand ich auch die Nebencharaktere ziemlich unspektakulär, es war niemand dabei, der ernsthaft mein Interesse gewinnen konnte.

Der Schreibstil war durchaus sehr angenehm und flüssig zu lesen, ich mag es ja immer sehr, wenn die Erzählperspektiven zwischen den Protagonisten gewechselt wird.



Fazit:

Ich möchte dieses Buch jetzt keinesfalls schlecht machen, ich fand es leider nur wenig unterhaltsam und werde wohl vorerst auch zu keinem anderen Buch der Autorin greifen. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es viele Leser da draußen geben wird, die meine Meinung überhaupt nicht teilen und dieses Buch super fanden – für mich wars nur leider nix



Liebe Grüße, lisamarie_94

Veröffentlicht am 26.08.2018

Haut mich jetzt nicht vom Hocker, ist aber ganz nett :-D

Liebe ist so scheißkompliziert
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Auf einer Party stürzt Nele mit Jerome ab, der alles verkörpert, wonach sie sich immer gesehnt hat. Als sie sich zum ersten Mal küssen, flattern in Neles Bauch hundertausend Schmetterlinge. Doch am nächsten ...

Auf einer Party stürzt Nele mit Jerome ab, der alles verkörpert, wonach sie sich immer gesehnt hat. Als sie sich zum ersten Mal küssen, flattern in Neles Bauch hundertausend Schmetterlinge. Doch am nächsten Tag kursiert ein Video von ihr im Netz, auf dem sie eindeutig zu wenig anhat. Eigentlich kann nur Jerome dieses Video gemacht haben. Aber Nele ahnt, dass die Wahrheit viel komplizierter ist ...


Meine Meinung:

"Liebe ist so scheiss kompliziert" - wie wahr dieser Buchtitel doch ist. Schon dieser freche Buchtitel hatte es mir sofort angetan, nach gelesenem Klapptext war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen möchte. Auch das Buchcover gefällt mir sehr gut, es passt perfekt zu der frechen Art dieses Teenie-Romans.

Die Protagonistin Nele ist eine siebzehnjährige wie sie im Buche steht - vorlaut, starrköpfig, frech und von Unsicherheiten geprägt. Und gerade mit letzterem hat sie schwer zu kämpfen, ist sie mit ihren 1,90 m doch verhältnismäßig sehr groß für ein Mädchen. Und genau diese Besonderheit macht ihr das Leben an ihrer Schule sehr schwer. Von den Mädchen wird sie ignoriert und die Jungs machen sich nur lustig über sie. Da auch ich - wie viele andere sicher auch - nicht die leichteste Zeit in meiner Pubertät hatte und mit meinen Unzulänglichkeiten sehr zu kämpfen hatte, konnte ich mich mit Nele sehr gut identifizieren und konnte ihre Handlungen und Gedanken auch immer sehr gut nachvollziehen. Zu Anfang des Buches kam sie mir noch eine Spur zu kindlich rüber, das legte sich dann aber wieder schnell und ich konnte sie bis zum Schluss gut leiden.

Wirklich bezaubern konnte mich aber ein ganz anderer: Jerome! Mti seiner feinfühligen, verständnisvollen und kecken Art konnte ich ihn sofort ins Herz schließen und hätte ihn am liebsten geknuddelt! Er musste bereits in jungen Jahren viel wegstecken und trägt nun demenstprechende innere Narben mit sich. Und trotz allem flüchtette sich dieser junge Mann nicht in Verbitterung und Hass - das fand ich wirklich sehr herzerwärmend!

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und gut zu lesen, ich habe mich zu jedem Moment gut unterhalten gefühlt. Auch der Handlungsstrang wirkte auf mich sehr durchdacht - vielleicht hätte ich mir aber gewünscht, dass auf einige Dinge mehr eingegangen worden wäre (z.B. Jeromes schwierige Vergangenheit). Auch die vielen Nebencharaktere fand ich durchaus sehr sympathisch - jeder hatte seine Ecken und Kanten, keiner war perfekt und wurde daher nur realistischer dargestellt.

Mein einziger großer Kritikpunkt: das Ende des Buches wurde leider sehr vorschnell und mit viel zu hohem Tempo abgehandelt. Auf Details wurde nicht mehr eingegangen, offen gebliebene Fragen nicht beantwortet und der Plot sehr ruppig zu Ende gebracht. Ich kann das Ende daher leider nur als "lieblos abgehandelt" bezeichnen.

Fazit:

Wer leichte Jugendromanzen mit ein bisschen ernster Thematik - aber auch einer Menge Humor mag, ist hier genau richtig. Das Buch hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen - ich habe mich aber sehr gut unterhalten gefühlt und manchmal reicht das einfach schon aus.

Liebe Grüße, lisamarie_94