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Veröffentlicht am 28.11.2018

zu viel, zu schnell, zu gewollt

Still Broken
2

„Er wirkte wie ein Klischee. Lederjacke, schlechter Ruf und arrogantes Verhalten. Aber etwas sagte mir, dass er das nicht war. Nicht der wahre Max.“ (Norah über Max in Still broken)

Worum geht’s?

Norah ...

„Er wirkte wie ein Klischee. Lederjacke, schlechter Ruf und arrogantes Verhalten. Aber etwas sagte mir, dass er das nicht war. Nicht der wahre Max.“ (Norah über Max in Still broken)

Worum geht’s?

Norah ist frisch am College angekommen und hat nur ein Ziel: Journalistin werden. Neben dem ganzen Lernen und Arbeiten hat sie wenig Interesse am Studentenleben, auch, da ihr noch die Trennung von ihrer Jugendliebe in den Knochen hängt. Doch dann lernt sie den Bad-Boy Max kennen, der sie zugleich fasziniert aber auch aufregt und ihr ein Gefühl gibt, was sie lange nicht hatte. Doch dann passiert eine Katastrophe nach der anderen und Norah bekommt immer mehr das Gefühl, dass Max etwas verheimlicht. Und dann ist er plötzlich verschwunden…

Schreibstil / Gestaltung

Das Buch besteht grob aus zwei Teilen, die ersten 60% spielen am College, die letzten 40% drei bzw fünf Jahre später. Während der Collegeteil ausschließlich aus Norahs Sicht geschrieben ist, kommt später auch Max‘ Sicht dazu und für ein Kapitel sogar noch jemand weiteres. Bei dem zweiten Teil des Buches springen die Zeitangaben teilweise vor und zurück, der erste Teil ist chronologisch mit kleineren Zeitsprüngen.

Der Schreibstil ist leicht und locker, kurze Sätze, easy to read. Er passt zu dem jungen Alter der Protagonisten. Man findet schnell ins Buch und das Buch lässt sich angenehm auch über mehrere Seiten auf einmal lesen.

Einer der Hauptgründe für meine Entscheidung, das Buch lesen zu wollen, war das wunderschöne Cover. Rückblickend muss ich allerdings sagen, dass es nichts mit der Geschichte zu tun hat und auch das Titel „Still broken“ für mich eigentlich nicht zum Buch passt.

Mein Fazit

Ich habe Still broken an zwei Tagen durchgelesen. Leider konnte mich das Buch nicht so sehr fesseln, wie ich es gerne hätte und ich war mehr als einmal versucht, das Buch abzubrechen.

Die Geschichte geht sehr schnell los, Norah und Max lernen sich sehr schnell kennen und verhalten sich für meinen Geschmack auch zu unrealistisch. Das Buch hat relativ wenig Tiefgang und nur einen geringen Spannungsbogen im ersten Teil, im zweiten Teil ist der Spannungsbogen zwar höher, aber für mich komplett unrealistisch und unpassend, auch das Verhalten der beiden ergibt für mich teilweise wenig Sinn. Bereits im ersten Teil wird geteasert, dass Max ein Geheimnis hat und man erhält nach einem Gespräch auch eine Vermutung, in welche Richtung es gehen könnte. Im zweiten Teil wird es dann endlich aufgelöst, aber was soll ich sagen? Die Auflösung empfand ich als sehr mau und fast schon an den Haaren herbeigezogen, fast krampfhaft . Der Romantikanteil am Buch ist relativ hoch und auch wirklich sehr süß und schön gestaltet, wirkt aber auch viel zu künstlich und klischeehaft.

Ich bin selten ein Mensch, der sagt „dieses Buch hätte zwei Teile haben sollen“, weil es oftmals nicht so ist. Hier wäre es aber sinnvoll gewesen, den ersten Teil weiter auszudehnen und der Entwicklung von Norah und Max mehr Raum zu geben, damit alles nicht so überstürzt wirkt. Den zweiten Teil des Buches hätte man als Band 2 machen können und dann auch mehr Entwicklung aufzeigen können, vor allem im Verhältnis Norah und Max.
Insgesamt wirkte das Buch sehr zusammengewürfelt. Es gibt Bausteine, die meiner Meinung nach nicht zusammenpassen, die überzogen sind oder einfach verzweifelt wirken. Die Geschichte ist ganz nett zu lesen, aber auch nicht mehr. Es mangelt an einem roten Faden, die meisten Teile wirken sehr sprunghaft und insbesondere der zweite Teil des Buches wirkt, als sei er aus Verzweiflung an einem würdigen Abschluss entstanden.

***es folgen im weiteren mögliche Spoiler***
Zwischenzeitlich wollte ich das Buch zwei, drei Mal weglegen, weil mich die Story einfach nicht gecatcht hatte. Es gab viele Punkte, die für mich random wirkten, etwa die Obsession von Aaron, der unbedingt Norah noch vergewaltigen will, der Tod von Brooke, Lydia die plötzlich zum FBI geht, die Punkte, dass Norah ausgerechnet die Mafia- und Vermisstenstorys machen sollte. Natürlich hatten alle Punkte ihre Gründe in der Story (Aaron muss von Max verprügelt werden, Lydia rettet am Ende alle, Norah findet die nötigen Hinweise zu Max‘ Geheimnis), aber es wirkte alles so zufällig und willkürlich. Es ist, als hätte die Autorin zwischendurch gewürfelt „was passiert als nächstes“ und dann kam dabei sowas heraus.

Am kuriosesten fand ich aber wirklich die Story um Max und den Mafiaboss. Jemand jagt jahrelang diesen Jungen, weil er bei einem Unfall den Mafiasohn getötet hat, tötet sogar die Eltern des Jungen und jagt trotzdem weiter? Das habe ich selbst in den besten Dark Romance Storys so nicht gefunden. Man dürfte denken, dass der gute Mafiaboss genug zu tun hat nach all den Jahren. Als dann noch die Bombe platzt, dass Max eigentlich sein Sohn ist, interessiert das den Mafiaboss aber auch nicht, weil Auge um Auge. Dass er damit dann zwar zwei Söhne verliert, kommt natürlich nicht zur Sprache. Ich bin ein großer Fan von Mafiastorys und gut eingebunden hätte mich Max‘ Geheimnis ja durchaus überzeugen können, aber dann bitte etwas in die Richtung „Max hat Mafiaboss beobachtet und gegen ihn ausgesagt“ oder so. Außerdem passt Max‘ Herumtreiberei auf dem Campus nicht zu seiner permanenten Angst, gefunden zu werden. Meiner Meinung nach würde er unterm Radar bleiben und nicht zur Brown-University-Berühmtheit durch seine Bettgeschichten werden wollen.

Der zweite Teil mit Norah, die alles erreicht hat, dann doch wieder halbherzig Drew datet und dann durch eine Story Max aka Austin wiederfindet, wirkt konstruiert und hier mangelt es vor allem am Zwiespalt: Norah leidet seit Jahren (wie wir dank Clark und den Tagebüchern erfahren) wegen Max‘ Weggang, jetzt ist er wieder da und sie ist sofort wieder Feuer und Flamme. Zumindest ein paar Seiten Hin-und-Her hätten der Geschichte gut getan.
Denn wie beim ganzen Buch gilt auch hier: Zu schnell, zu viel.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von Netgalley und dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 04.02.2024

leider eine Enttäuschung

Fallen Princess
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„Seine Magie fühlte sich an wie der Tod. Kalt, unerbittlich und schrecklich endgültig.“
(Zoey in Fallen Princess)

Worum geht’s?

Als die siebzehnjährige Zoey King den Tod eines Mitschülers voraussieht, ...

„Seine Magie fühlte sich an wie der Tod. Kalt, unerbittlich und schrecklich endgültig.“
(Zoey in Fallen Princess)

Worum geht’s?

Als die siebzehnjährige Zoey King den Tod eines Mitschülers voraussieht, wird ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt. Denn statt der Gabe des Heilens, die sie eigentlich von ihrer ruhmreichen Mutter erben sollte, ist sie eine Banshee, die Todesmagie besitzt. Von dieser Erkenntnis erschüttert, muss sie an der Everfall Academy den Zweig wechseln und bekommt Dylan Dae Park als Mentor an die Seite gestellt, einen Reaper, der anderen mit einer bloßen Berührung die Seele entreißen kann und Zoey nun dabei helfen soll, mit ihrer neu erweckten Magie umzugehen. Doch der Tod ihres Mitschülers lässt ihr keine Ruhe. Als sie beschließt, den Fall genauer unter die Lupe zu nehmen, findet sie nach und nach heraus, dass mehrere Leute an der Akademie dunkle Geheimnisse hüten. Allen voran Dylan, bei dessen Anblick ihr Herz immer schneller schlägt ...

Fallen Princess ist Band 1 der Everfall Academy-Reihe. Die Geschichte ist nicht abgeschlossen und wird fortgesetzt.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Zoey geschrieben.

Meine Meinung

Als Fallen Princess angekündigt wurde, war ich Feuer und Flamme und wollte es unbedingt lesen. Mona Kasten war bei mir wie für viele andere die erste Autorin aus dem New Adult Bereich und ich mochte ihre Bücher bisher – für mich jetzt übermäßigen Highlights, aber absolut nette Bücher für Zwischendurch. Nun sollte es also das erste Mal für mich ein Fantasy Buch mit New Adult Setting sein. Aber hier war alles anders, als erwartet. Und das leider nicht im guten Sinne.

Die Geschichte ist im Kern überschaubar. Protagonistin Zoey kommt aus einer mächtigen Familie, die in der Gesellschaft eine bedeutsame Rolle übernimmt und es wird erwartet, dass sie als Nachfahrin die heilenden Kräfte ebenfalls geerbt hat. Ein Leben lang wurde sie hierauf trainiert, hat alles gelernt – um dann die Gabe der Todesmagie zu besitzen. Alle sind erschüttert, die Mutter möchte es nicht akzeptieren, ihre Freunde wenden sich ab, sie muss an einen anderen Zweig der Academy. Die beliebte, goldene Prinzessin ist plötzlich ein in Ungnade gefallener, uninteressanter Mensch mit einer nicht sonderlich beliebten Magie geworden. Mit der Todesmagie kann Zoey Tode vorhersehen und das ist auch der Aufhänger der Geschichte, dass sie sieht, wie ein Mitschüler stirbt und das Buch über ermitteln möchte, wieso er verstarb. Nebenbei muss sie sich mit ihrer neuen Gabe anfreunden, wobei ihr Dylan helfen soll. Und dann ist da noch ihr Golden Boyfriend Beau, der plötzlich komisch ist.

Fallen Princess war für mich in vielen Punkten leider eine große Enttäuschung. Ich bin jetzt nicht der serienmäßige Fantasy-Leser, aber dieses Buch wirkte für mich unstrukturiert und nicht durchdacht. Es fängt an, dass Zoey 17 Jahre alt sein soll, sich am Anfang gibt, als wäre sie das übelste High Society It-Girl und sich im Buch, in der Kommunikation mit ihren Freunden und auch so aber regelmäßig benimmt, als wäre sie irgendwas um die 14 Jahre alt. Es wirkte so, als hätte die Autorin jede Menge Sachen gehabt, die sie gern einbauen wollte, aber alles nicht stimmig zusammengepackt. Das Buch wirkt immer etappenhaft im Fokus auf ein Thema. So beginnt das Buch mit einem rauschenden Ball, pompös und gewaltig, aber danach wirkt alles blass und oberflächlich. Es ist die Rede davon, was für ein krasses Internat das ist, aber die einzelnen Häuser werden unterschiedlich behandelt. Die Rollen der Schüler sind für die breite Öffentlichkeit geheim, aber gleichzeitig wird von großen Schlachten, Kriegen und magischen Waffen gesprochen. Es hat für mich alles nicht gepasst, weil die Exklusivität gleichzeitig mit der offenbar weitläufigen Verbreitung zusammenstößt.

Ich kann leider auch bis zum Schluss nicht sagen, was das Buch eigentlich sein wollte. Für Romantasy war zu wenig Romance in dem Buch – Zoey ist vergeben an Beau, der sich im Buch durchweg als komischer Boyfriend zeigt, Zoey hängt aber trotzdem an ihm. Selbst als die beiden aneinandergeraten, wirkt Zoey wie ein naives Dummchen, was sich direkt wieder an ihn ranhängt. Gleichzeitig versucht die Autorin eine Anziehung zu Dylan zu etablieren. Dylan ist übrigens Koreaner, was für die Geschichte komplett gar keine Rolle spielt, aber betont werden musste, vermutlich weil die Autorin eine Vorliebe für koreanische Dramen hat. Mehr Charaktereigenschaften erhält Dylan leider irgendwie auch nicht, denn das ganze Buch durch wirkt er eigentlich nur wie eine eiskalte, wandelnde Enzyklopädie mit Super-Power. Er wirkt gefühlt 20 Jahre älter, weiser und reifer als Zoey und der gesamte Rest der Everfall-Academy. Ich hatte beinahe das Gefühl, dass Dylan von seiner Rolle im Buch genauso genervt war wie ich vom Buch als solches. Die Autorin arbeitet sich thematisch im Verlauf der Geschichte immer wieder an einem Thema ab. So gibt es 100 Seiten Academy Leben, mit ausführlichen Schilderungen zum Unterricht, hier und da kleine Partys und Sit-Ins. Zielführend? Absolut nicht. Ermüdend und vor allem fragwürdig, wie diese ganze Academy überhaupt funktionieren kann, wenn einerseits alles so streng ist, aber die Schüler dort entspannt aus der Reihe tanzen.

Das manifestiert sich dann auch in der Auflösung der Thematik um den Tod vom Mitschüler. Die komplette Handlung wirkte auf mich unglaubwürdig, nicht greifbar und vor allem auch im Kern verstehe ich nicht, wie das mit der Kopie funktionieren soll. Da sich die Autorin aber im Buch immer wieder, wenn es im Kern um die Frage der verschiedenen Kräfte, ihrer Rollen in der Gesellschaft und der Aufgabe des Rats ausgeschwiegen hat, das Thema beiseite gewischt hat und Zoey lieber auf Partys und Küsse mit Beau statt Nachforschung geschickt hat, wundert es mich nicht. Mir ist bewusst, dass es noch Folgebände geben soll, aber es wirkte für mich einfach, als hätte die Autorin selbst noch nicht so wirklich eine Idee, was passieren soll, wie das alles mit den Mächten laufen soll und warum es sie überhaupt gibt.

Fallen Princess war für mich wirklich enttäuschend. Eine unsympathische Protagonistin, die man mehr als einmal schütteln wollte, die mit ihrem privilegierten „ich bin hier die Königin der Schule“-Gehabe von Anfang an aneckt und sich dann wundert, wenn sie im Verlauf der Geschichte auf den Boden der Tatsachen geholt wird. Ein eindimensionaler Protagonist, der einfach nur da ist, geheimnistuerisch daneben steht und einem das Gefühl gibt, dass er gern aus dem Buch fliehen würde. Eine magische Welt, die irgendwie nur angeschnitten wurde, bei der alles, was in Richtung Erklärung geht, sofort weggewischt wird. Eine absolute Klischee-Clique um Zoey, die sie fallen lässt, wie eine heiße Kartoffel – Zoey aber trotzdem angerannt kommt. Eine Außenseiter-Clique, die viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Ellenlange Ausführungen zu Unterrichtsinhalten und Bibsessions, dass man sich fragt, ob man hier eher in einem College-Roman gelandet ist. Eine immer mal wieder angesprochene Geschichte um den Tod eines Mitschülers, wo es zwischendurch immer wirkt, als würde man vergessen, um was es geht. Es war einfach zu viel von allem und gleichzeitig zu wenig von jeder einzelnen Sache. Vermutlich wäre es sinnvoller gewesen, entweder einen unmagischen Plot an einem Internat aufzubauen, bei dem ein Schüler stirbt und ein ganz normaler „Mitrate-Roman“ entsteht. Oder Eben eine magische Story, wo man nicht 200 Nebenhandlungen einbaut, sodass man nichts über die magischen Elemente erfährt. Ich habe fast eineinhalb Monate an dem Buch gelesen, weil es mich so wenig mitgerissen hat. Das große Finale habe ich leider nicht gefühlt, es war wahnsinnig übertrieben und vor allem gehetzt. Ich werde die Reihe auf jeden Fall nicht weiterverfolgen.

Mein Fazit

Fallen Princess hat mich leider enttäuscht. Zu viel von allem und zu wenig von jeder einzelnen Sache, nicht wirklich spannend und die magischen Elemente finden zu wenig Beachtung. Ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen.


[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 04.02.2024

platter Abschluss

Break the Ice
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"Du hast sie die ganze Zeit auf Abstand gehalten, weil du Angst hattest, sie zu verlieren.“
(ein Freund zu Beck in Break the ice)

Worum geht’s?

Zu dieser Zeit des Jahres hänge ich normalerweise mein ...

"Du hast sie die ganze Zeit auf Abstand gehalten, weil du Angst hattest, sie zu verlieren.“
(ein Freund zu Beck in Break the ice)

Worum geht’s?

Zu dieser Zeit des Jahres hänge ich normalerweise mein Snowboard weg und entspanne mich. Aber nicht dieses Jahr. Dieses Jahr muss ich mit dem umgehen, was mir das Schicksal bei den Winterspielen beschert hat – nein, nicht Gold. Einen gebrochenen Arm. Weil ich meiner Familie nicht nahestehe, komme ich in der Blockhütte meiner besten Freundin Skylar unter. Allerdings kann es die Gefühle ganz schön durcheinanderbringen, wenn deine großartige, attraktive Single-Freundin sich um dich kümmert. Deshalb habe ich mich entschieden, ihr zu helfen, sich einen festen Freund zu suchen. Ja, richtig gehört. Ich werde mich durch die Datingapps wühlen und den perfekten Mann für sie finden. Der beste Weg, um mich an meinen Platz in ihrem Leben zu erinnern, oder? Ich kann damit umgehen. Ich kenne mich mit Schmerzen aus. Ich bin immer noch ein olympischer Wintersportler!

Break the ice ist Band 3 der Winter Games-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Beck geschrieben. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Da sind wir also, bei Band 3 der Winter Games-Reihe. Ich kann es selbst kaum glauben, dass ich die Reihe durchgezogen habe, obwohl ich Band 1 und 2 schon wahnsinnig enttäuschend fand. Zu kurz, kein Gefühl, teilweise gefühlt nur Rumgemache. Auch Band 3 reiht sich ruhmlos ein…

Mal wieder startet das Buch gefühlt mittendrin. Einfach vor Ort, mitten in der Handlung, ohne Vorgeschichte. Beck hat sich beim Snowboarden den Arm gebrochen und lebt nun bei seiner besten Freundin Skylar, um die er sich vor zwei Jahren gekümmert hat, als sie ihr Bein gebrochen hatte. Zwischen Gesprächen über die Winter Games und die mögliche Zukunft außerhalb des Sports dreht sich das ganze Buch genau um zwei Sachen: Becks Beule in der Hose und sein „Mimimi, ich bin kein Beziehungsmensch, deswegen verkuppel ich meine beste Freundin, obwohl ich seit Ewigkeiten auf sie stehe“. Skylars Sicht fehlt dem Leser komplett, aber ich bewundere sie, dass sie das ständige Hin und Her mitmacht. Das ganze Buch hat sich für mich angefühlt, als hätte jemand aus einem Buch einige Kapitel rausgerissen und daraus ein eigenes Buch gemacht. Ein Problem, was die ganze Reihe bereits hatte. Kurz, gehetzt, sprunghaft. Bis heute frage ich mich, wieso die Autorinnen nicht aus allen drei Bänden ein Buch gemacht haben, was direkt alle drei Pärchen begleitet.

Break the ice hat mich in vielen Aspekten einfach gelangweilt. Das gute ist, dass man schnell mit dem Buch durch ist. Das schlechte, dass gefühlt nichts hängen bleibt, weil kaum was passiert. Die Szenen sind wirr zusammengeschrieben, die inneren Vorgänge von Beck machen wenig Sinn, was sich vor allem bei den letzten 20% des Buches zeigt. 180 Grad Wendung ohne erkennbaren Grund, keine tieferen Dialoge, wenig Gefühl, ein bisschen Bums. Und was mich wahnsinnig irritiert hat: Es gibt ein Easter Egg, dass die Bianco-Brüder (bekannt aus einer anderen Reihe) vorkommen. Und zwar sehr viel und sehr lange. Ich habe von ihnen irgendwie mehr mitgenommen als von Becks und Skylars verkümmerter Beziehungsentwicklung. Ich weiß nicht, was der Gedankengang der Autorinnen beim Schreiben war, aber ich verstehe einfach nicht, was diese Friends to Lovers Geschichte sollte. Es wurde zu wenig Energie in das „Friends“ gesteckt und noch weniger Energie in das „Lovers“. Die Geschichte ist ähnlich wie die Vorbände platt, langweilig und vor allem fehlt der extrem sympathische Witz, der sonst ein Kern der Bücher ist, mal wieder komplett. Hätte nicht Piper Rayne draufgestanden, hätte ich niemals gedacht, dass dies aus der gleichen Feder stammt wie die Baileys und die Biancos.

Mein Fazit

Break the ice ist für mich der platte Abschluss einer enttäuschenden Reihe. Es wurde sich zu wenig mit Gefühlen und Tiefe auseinandergesetzt, es gibt kaum Handlung und die Charaktere sind eindimensional. Diese Reihe war leider wirklich kein Hit.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]


Veröffentlicht am 04.02.2024

leider nicht mein Fall

On thin Ice
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"Der Gedanken, dass sie mein Glücksbringer ist, ist schon lange nicht mehr der Grund für unsere Treffen. Trotzdem bin ich immer noch ein Typ, der keine feste Beziehung will.“
(Dax in On thin ice)

Worum ...

"Der Gedanken, dass sie mein Glücksbringer ist, ist schon lange nicht mehr der Grund für unsere Treffen. Trotzdem bin ich immer noch ein Typ, der keine feste Beziehung will.“
(Dax in On thin ice)

Worum geht’s?

Mein Leben ist wie eine große Party. Ich bin ein bisschen laut und manche finden mich zu direkt, aber mit mir hast du eine gute Zeit. Außer du heißt Demi Harrison. Dann tust du so, als wäre ich der Teufel persönlich. Was keinen Sinn ergibt, denn bei den letzten Winterspielen habe ich deine Welt gerockt. Wie auch immer, ich muss mich darauf konzentrieren, Gold zu gewinnen. Ich war ganz vorne mit dabei, doch seit die Winter Classics begonnen haben, habe ich meinen Biss verloren. Ich bin nicht abergläubisch, aber es gibt nur einen Unterschied zwischen meinen früheren Medaillengewinnen und diesen Spielen – Demi. Ich habe in der Vergangenheit erstaunliche Kunststücke vollbracht, aber um sie zu überreden, mir zu verzeihen, könnte ich Unterstützung vom Schicksal gebrauchen.

On thin ice ist Band 2 der Winter Games-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Dax geschrieben. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Als bekennender Piper Rayne-Fan war ich vom ersten Teil der Winter Games Reihe leider gelinde gesagt enttäuscht. Sports Romance ist eigentlich mein Ding, aber irgendwie fehlte es bei Cold as Ice an allem – vor allem an Tiefe und Gefühl. Entsprechend zwiegespalten bin ich an Band 2 herangegangen und muss leider sagen, dass sich nichts verändert hat.

Wie auch Band 1 startet On thin ice mittendrin. Einfach vor Ort, mitten in der Handlung, ohne Vorgeschichte. Zwar ist in Cold as ice ein bisschen Kontext enthalten, aber bei Weitem nicht so viel, dass man sagen kann, dass man die Charaktere sofort versteht oder dass man von „Vorkenntnissen“ reden kann. Dax glaubt fest daran, dass Demi sein Glücksbringer ist. Vor vier Jahren hatte er während der Winter Games etwas mit ihr und hat Gold geholt. Jetzt möchte er das wiederholen und mit ihr quasi etwas unverbindliches haben. Dass Demi aber damals das Herz gebrochen wurde, wird erwähnt, aber irgendwie nicht groß thematisiert. Denn irgendwie ist sie total bereitwillig dabei, als Dax sie anspricht, ob sie Bettbuddys sein möchten. Und fortan? Geht es eigentlich die ganze Zeit nur um Gefummel und Gevögel. Die Geschichte hat wieder relativ wenig Seiten und man ist wahnsinnig schnell durch. Dass das Buch zum Großteil aus Sexszenen besteht oder aus Szenen, wo die Charaktere über Sex reden oder Dax über Sex nachdenkt, sorgt erst recht dafür, dass man schnell durch ist.

Ich fand die Geschichte leider wahnsinnig langweilig und vor allem leider: wahnsinnig platt. Also wirklich so richtig platt. So kenne ich Piper Rayne gar nicht, von denen ich immerhin schon über 20 Bücher gelesen habe. Mir fehlte der Witz, der Charme, die Spritzigkeit. Mir fehlte das Gefühl, die Greifbarkeit, irgendwie alles. Die Charaktere sind eindimensional, Dax sieht das Leben irgendwie nur als Spaß und Demi nur als seinen Glücksbringer. Selbst kurz vor Ende spricht er immer wieder davon, dass er kein Mensch für Beziehungen ist. Demis Sicht fehlt komplett, weswegen sie noch viel blasser ist. Die ganze Zeit geht es nur darum, dass beide miteinander rummachen. Sei es, als sie im Zug unterwegs sind (und Dax sogar noch darüber nachdenkt, ob das in Korea bestraft wird). Oder nach dem Training, vor dem Training, zwischen dem Training. Erst im letzten Drittel kommt etwas mehr Substanz in die Geschichte, als es um die Familien der beiden geht. Aber auch hier: Jegliche Tiefe wird quasi im Keim erstickt. Dax telefoniert einmal mit seiner Mutter, Demi muss sich einmal mit ihrer Mutter auseinandersetzen. Man hätte hier so viel aus den Situationen machen können, aber offenbar war das gar nicht gewollt. Drübergebügelt ist bei diesem Buch das Motto: Über die Themen und Dax über Demi. Die Geschichte rennt und gleichzeitig passiert einfach gar nichts. Das ist paradox, aber leider der Kern. Das ganze Drumherum wurde fast komplett ausgeblendet, allenfalls minimal am Rande besprochen. Nicht einmal der obligatorische große Knall am Ende war in irgendeiner Form sinnig, was vermutlich daran lag, dass man vorher bereits kaum Verbindung zu den Charakteren und vor allem zur Beziehung aufbauen konnte. Bisher ist die Reihe leider nur ein anspruchsloser Read für Zwischendurch, der mehr Bums als Wums enthält.


Mein Fazit

On thin ice ist für mich eher ein Bums-Buch als eine ernstzunehmende Liebesgeschichte. Die Handlung hat keine Tiefe, die Beziehung kaum Entwicklung und die Charaktere sind eindimensional und platt. Ich hoffe, dass Band 3 es noch rausreißen kann.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 01.10.2023

zu wenig Suspense, Beziehung kaum greifbar

Seaside Hideaway – Unsafe
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„Panik ist nicht logisch. Sie ist unberechenbar und hockt wie ein Monster in der Dunkelheit, um in den unpassendsten Momenten die Klauen in mein Herz zu schlagen.“
(Nevah in Unsafe)

Worum geht’s?

Eine ...

„Panik ist nicht logisch. Sie ist unberechenbar und hockt wie ein Monster in der Dunkelheit, um in den unpassendsten Momenten die Klauen in mein Herz zu schlagen.“
(Nevah in Unsafe)

Worum geht’s?

Eine einzige Nacht zerstört Nevahs bisheriges Leben. Nachdem sie und ihr Bruder Miller Zeugen eines furchtbaren Verbrechens wurden, muss Nevah mit ihrer Familie untertauchen. Sie bekommen neue Namen, ein neues Zuhause und eine neue Vergangenheit. Niemand darf erfahren, wer sie sind – und vor allem, was sie wissen. Während ihr Bruder sich scheinbar mühelos mit der Situation arrangiert, kämpft Nevah mit Panikattacken und Heimweh. Und dann ist da noch ihr gutaussehender, ständig feiernder Nachbar Jackson, der sie mit seinen Sticheleien ganz wahnsinnig macht. Er weckt nicht nur ihre Streitlust, sondern sorgt bald auch für heftiges Herzklopfen bei ihr. Doch kann sie ihm näherkommen, ohne sich und ihre Familie in Gefahr zu bringen?

Unsafe ist Band 1 der Seaside Hideaway-Reihe. Die Liebesgeschichte ist in sich geschlossen, die Rahmenhandlung wird in Band 2 fortgesetzt.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Nevah und Jackson in der Ich-Perspektive erzählt, es gibt zudem ein weiteres Kapitel aus Sicht einer dritten Person. Das Buch beinhaltet sexuellen Content und potenziell triggernde Inhalte.

Meine Meinung

Von der Autorin Leonie Lastella habe ich bereits drei Bücher gelesen, die mich insgesamt immer gut bis sehr begeistern konnten. Als es nun hieß, dass ein Suspense-Romance-Buch von ihr erscheint, war klar, dass ich es lesen muss. Vorweg: Ich lese regelmäßig Thriller, ich lese regelmäßig Romance und ich lese auch gern eine Mischung daraus. Ich möchte dies vorwegschicken, da ich mir vorstellen könnte, dass das Buch auf „Berufsspannungsleser“ anders wirken könnte als auf Leute, die bisher gar nicht oder nur gelegentlich mit Suspense zu tun haben.

Der Leser begleitet Jackson und Nevah. Letztere ist gerade mit ihrer Familie recht überstürzt nach Rockaway Beach gezogen, nachdem Nevah und ihr Bruder Miller ein Verbrechen miterlebt haben. Der Klappentext gibt dies bereits vor, die genauen Details und Hintergründe entwickeln sich aber erst im Laufe der Geschichte und dies auch zunehmend spät in der Handlung. Entsprechend „teasert“ Nevah sehr oft an, dass etwas passiert ist, dass sie sauer auf ihren Bruder ist, dass „das neue Leben“ eine Herausforderung ist. Recht schnell war also klar, dass wir hier von Zeugenschutz sprechen und entsprechend hoch war meine Erwartung daran, WAS die beiden erlebt haben müssen, um hier zu landen. Die Wahrheit ist: Die Auflösung fand ich schwach. So schwach, dass ich anzweifle, ob dies überhaupt zu dem Zeugenschutz, dem ganzen Drumherum geführt hätte. Denn Zeugenschutz ist ein wahnsinnig komplexes Thema und ich habe das Gefühl, die Autorin hat sich dem Thema eher auf hollywood-mediale Weise angenommen als wirklich ein wenig zu graben. Sehr viele Punkte sind für mich nicht überzeugend gewesen und hinzu kam, dass es wirklich lange dauert, bis der Leser die Hintergründe erfährt. Es war zäh, soweit zu kommen. Das lag leider auch daran, dass die Liebesgeschichte für mich wenig glaubhaft war.

Nevah und Jackson streiten sich von Anfang an. Sie steckt in direkt in eine (unrichtige) Schublade, er ist von ihr genervt. Vor allem Nevahs sehr konfrontative und vorurteilsbehaftete Art fand ich wahnsinnig schwierig und auch unsympathisch. Plöztlich und ohne wirklich greifbar zu sein, wechselt das Enemies to Lovers. Man muss gestehen, dass Jackson vorher schon sehr nett und bemüht war, aber was sich bei ihr geändert hat, blieb für mich einfach offen. Auch ihre Bedenken, wie problematisch das ja im Hinblick auf den Zeugenschutz sei, fand ich recht oberflächlich. Sie kennt Jackson kaum und möchte ihm direkt ihr Herz ausschütten. Viele Punkte machten für mich einfach zu wenig Sinn. Auch die Beziehung von Nevah und ihrem Bruder Miller war wahnsinnig verwirrend. Hass, Liebe, Verzweiflung, Neckereien, Wut, Enttäuschung. Hier ist alles dabei, was angesichts der Lage wohl nicht unrealistisch ist, aber es wirkte alles so eindimensional und grundlos. Ich verstehe, dass die Autorin vor allem Miller mit seiner aus dem Ruder gelaufenen Persönlichkeit zeigen möchte, der stark traumatisiert ist, an Schuldgefühlen zergeht und nicht weiß, wie er seine Gedanken und Gefühle zeigen soll, aber ich fand es oftmals primär anstrengend, die Reibereien zu lesen.

Generell hatte ich das Gefühl, die Autorin hatte viele Ideen, aber stimmig ist das meiste für mich dabei nicht geworden. Da ist etwa Jacksons Geschichte, dass er zu seiner Familie keinen Kontakt hat. Wieso, das erfährt man im Verlauf. Hat man jedoch erwartet, dass dies noch eine Rolle spielt, so verläuft der Handlungsstrang insoweit im Sande, dass Jackson mit seinen neuen Erkenntnissen wieder auf seine Eltern zugehen möchte. Auch hier habe ich einfach zu viel erwartet, die Geschichte verkam zu sehr zu einer kleinen Nebenhandlung, die es nicht gebraucht hätte. Andererseits wäre Jackson ohne diese Handlung komplett fremd für mich gewesen, denn er geht neben Nevah schon unter. Nevah hingegen zeigt viel von sich, aber vieles passt auch nicht zusammen. Entscheidungen waren nicht nachvollziehbar, Gedanken teilweise abgehakt und der vermeintliche Spannungseffekt ist eher lauwarm, vor allem, da Nevah ihn häppchenweise hinwirft und das meiste von Anfang an doch oder zumindest erwartbar ist. So ist es auch so, dass der vermeintliche Cliffhanger für mich nur zu einem „war ja klar“ führt. Ich bin ehrlich, ich habe kein Interesse, Band 2 weiterzulesen.

Mein Fazit

Unsafe konnte mich leider nicht begeistern. Der Suspense-Teil war für mich nicht der Rede wert, der Cliffhanger war zu erwarten. Nevah als Protagonistin hat es mir schwer gemacht und auch die Beziehungsentwicklung war nicht greifbar. Ich habe einfach mehr erwartet und erhofft.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]