Cover-Bild ELFENKRONE
Band 1 der Reihe "Die ELFENKRONE-Reihe"
(89)
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 19.11.2018
  • ISBN: 9783570165263
Holly Black

ELFENKRONE

Die Elfenkrone-Reihe 01 - Gewinner des Deutschen Phantastik Preises 2019
Anne Brauner (Übersetzer)

Sie sind schön wie das Feuer und gnadenlos wie Schwerter – bis ein Mädchen ihnen Einhalt gebietet ...

»Natürlich möchte ich wie sie sein. Sie sind unsterblich. Cardan ist der Schönste von allen. Und ich hasse ihn mehr als den Rest.Ich hasse ihn so sehr, dass ich manchmal kaum Luft bekomme, wenn ich ihn ansehe… « Jude ist sieben, als ihre Eltern ermordet werden und sie gemeinsam mit ihren Schwestern an den Hof des Elfenkönigs verschleppt wird. Zehn Jahre später hat Jude nur ein Ziel vor Augen: dazuzugehören, um jeden Preis. Doch die meisten Elfen verachten Sterbliche wie sie. Ihr erbittertster Widersacher: Prinz Cardan, der jüngste und unberechenbarste Sohn des Elfenkönigs. Doch gerade ihm muss Jude die Stirn bieten, wenn sie am Hof überleben will …

Alle Bände der »Elfenkrone«-Welt:
ELFENKRONE (Band 1)
ELFENKÖNIG (Band 2)
ELFENTHRON (Band 3)
Wie der König von Elfenheim lernte, Geschichten zu hassen (Illustrierter Zusatzband)
Die verlorenen Schwestern - Eine Elfenkrone-Novelle (nur als E-Book verfügbar)

ELFENERBE - Der gestohlene Thron

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2018

Holly weiß mit ihrer Feder umzugehen

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Meinung

Elfenkrone, ein Buch auf das ich so lange gewartet habe. Ich habe den Tag der deutschen Veröffentlichung entgegen gefiebert und nachdem der große Tag kam, an dem ich das tolle Buch in meinen Händen ...

Meinung

Elfenkrone, ein Buch auf das ich so lange gewartet habe. Ich habe den Tag der deutschen Veröffentlichung entgegen gefiebert und nachdem der große Tag kam, an dem ich das tolle Buch in meinen Händen halten konnte, war es ein unglaubliches Gefühl.

Holly Black versteht es die Elfenwelt düster darzustellen. Die Atmosphäre ist sagenhaft. Ihre Vorstellung von Elfen ist etwas Neues. Sie werden nicht als die zarten Wesen beschrieben, die wir aus unseren Kindertagen kennen. Spitze Ohren, schlanke Figur, markantes Gesicht und zarte Haut, das war alles einmal. Hier beschreibt Holly Black die Elfen als eine Mischung aus verschiedenen Wesen mit verschiedenen Hautfarben. Jede Elfe hat etwas einzigartiges an sich, ein Horn, grüne Haut, einen Schweif oder Hufen.

Die Welt in der die Protagonistin mit ihren Geschwistern lebt ist voller Dunkelheit, umhüllt von Schönheit. Für die Elfen sind die Menschen vergänglich und dementsprechend nicht viel Wert. Die Elfen leben nämlich wesentlich länger, wenn sie wollen sogar für immer. Da ist es kein Wunder, dass die Geschwister es schwer haben dort akzeptiert zu werden. Denn in der düsteren und schönen Welt verweilen nur selten Menschen.

Jude hat sich nach dem Tod ihrer Eltern an das Elfenvolk gewöhnt und will eine von ihnen sein. Um akzeptiert oder respektiert zu werden, muss sie einen Elfen aus hohem Stand heiraten oder sich zum Ritter schlagen lassen. Um ihr das Leben noch schwerer zu machen, schikaniert der jüngste Prinz Cardan sie in der Schule.

Wenn man sich den Klappentext durchliest, so könnte man von einer schönen Liebesgeschichte ausgehen, aber was letzten Endes im Buch enthalten ist, damit habe ich nicht gerechnet.

Die Geschichte geht mehr auf die Rechte, Politik und Menschenwürde ein, weniger um eine Liebe. Es geht um den Kampf zwischen zwei Arten, um Vergebung, Bündnisse und die Gerechtigkeit. Auch geht es um Intrigen, Macht und Machtmissbrauch. Dass es auch blutig zugehen kann, ist daher klar.

Das Buch konnte ich durch die Spannung nicht aus den Händen lassen und las es an einem Tag in einem Zug durch. Der Schreibstil ist so detailreich und faszinierend, dass man sich die Elfenwelt einfach bildlich vorstellen kann. Der plot twist und die Wendung bei ca. 2/3 des Buches und gegen Ende war so unerwartet und so gut, dass ich nicht mehr wusste wo oben und wo unter war. Meine logischen Schlüsse wurden dabei in Frage gestellt und brachte mich außer Fassung. Holly Black weiß definitiv mit ihrer Schreibfeder umzugehen!
Was mich allerdings am Buch gestört hat, waren die Charaktereigenschaften einiger Personen.

Achtung! Spileralarm!
Zum einen war Cardan wirklich unerträglich in der Hinsicht, dass er keine richtigen Eier in der Hose hatte, als es darauf ankam. Im Grunde konnte er mir Leid tun, so kindisch, selbstgefällig, eitel, hochnäsig und fügsam.
Jude konnte ich zu Anfang nicht einschätzen, da sie so egoistisch war, dass sie ihre Bedürfnisse über die Anderen stellte. Sie war so auf Akzeptanz aus und wollte so dringend eine von den Elfen sein, dass sie sich selbst vergaß. Aber gegen Ende hat sie sich doch bewährt.
Für ihre Zwillignsschwester habe ich wiederum keine Worte, nur dass sie in meinen Augen die Liebe ihrer Familie nicht verdient hat.
Einzig ihre älteste Schwester kann ich viel Sympathie abgewinnen. Denn sie zeigt ganz klar ihren Standpunkt, ist menschlicher als jede andere Figur im Roman und eine mit Respekt zu behandelnde Person.

Durch das Ende bin ich schon ganz gespannt auf den zweiten Teil und kann es kaum erwarten diesen zu verschlingen!

Fazit

Elfenkrone zeugt von dunkler Atmosphäre, Unterdrückung, umhüllt von einer schönen Welt mit unterschiedlichen Geschöpfen. Holly weiß mit ihrer Schreibfeder umzugehen, denn das Buch konnte ich gar nicht mehr aus den Händen lassen. Bis auf einige Kritikpunkte bzgl. der Charaktereigenschaften, bin ich hoch auf begeistert von dem Roman und kann es kaum noch erwarten, wie es weitergeht. Eine klare Empfehlung von mir.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Ein klasse Auftakt!

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Meine Meinung:

Fangen wir doch mal beim Cover des Buches an. Für mich persönlich ist dieses Cover schlicht gehalten und doch sagt es sehr viel aus. Auch wenn ich mir von der Aufmachung her etwas mehr ...

Meine Meinung:

Fangen wir doch mal beim Cover des Buches an. Für mich persönlich ist dieses Cover schlicht gehalten und doch sagt es sehr viel aus. Auch wenn ich mir von der Aufmachung her etwas mehr vorgestellt habe, war ich einfach begeistert vom Cover als ich es endlich in den Händen hielt. Auch die Schriftart und die Farben passen einfach unheimlich gut zum Inhalt des Buches und deshalb finde ich das Cover einfach total schön und traumhaft.

Vom Schreibstil von Holly Black habe ich bereits einiges GEHÖRT, wie zum Beispiel das man ihn entweder mögen muss oder man kommt nicht damit klar. Bei mir war es so das ich mit ihrem Schreibstil eigentlich sehr gut klar gekommen bin und mich dieser einfach eingehüllt hat und mich in die Geschichte vollkommen eintauchen lies. Holly Black schreibt flüssig, fesselnd und fantasyreich, was mir einfach sehr gefallen hat und ich mich einfach wohlgefühlt habe mit ihrem Stil. Holly Black überzeugte mich mit ihrem Stil einfach in allen Punkten und das zurecht.

Wir lernen im Buch einige Charaktere kennen unter anderem auch die Protagonistin Jude. Anfangs konnte ich mit Jude nichts anfangen. Für mich war sie ein pupertäres Kind, welches es nicht schaffte mich vollkommen einzufangen. Dann geschah die Wendung und sie entwickelte sich zu einer weniger nervenden Frau und das hat der Geschichte echt einen erfrischenden Touch verliehen. Prinz Cardan war einfach richtig richtig gut gezeichnet und mir hat der Prinz echt sehr gefallen und hach, ich mag ihn einfach sehr. Auch sämtliche Nebenfiguren waren super authentisch und klar gezeichnet, dass ich einfach alle mochte.



Die Story im Buch war echt gigantisch und fesselnd. Holly Black zog mich vollkommen in die Story hinein und lies mich ein Teil dieser werden und spuckte mich erst am Ende wieder aus und genau das muss ein Buch bei mir schaffen. Wenn ich mir die Story betrachte, dann finde ich einfach nichts wo ich meckern kann, denn diese Story ist der Autorin einfach gelungen. Ich war nie “einfach nur” leser, nein, ich war stets ein Teil dieser wundervollen Geschichte und dann auch noch diese wahnsinnige Storyline, einfach rundum gelungen würde ich mal sagen. Auch war die Story leicht düster angehaucht, was dem ganzen echt noch etwas mystisches verliehen hat.

Die Handlung war von der ersten Seite an verständlich und ich kam sehr gut in diese hinein. Als ich das Buch das erste mal aufgeschlagen habe, war ich schon miten drin und das flashte mich hier einfach sehr. Holly Black erschuf eine Handlung, die stets nachvollziehbar und sicher war. Ich konnte mich stets darauf einlassen und jedes mal wenn ich das Buch zur Hand nahm wusste ich, dass ich gleich wieder in eine Handlung gezogen werde, die mich nicht los lassen wird. Selbst die Handlungsstränge waren einfach fabelhaft gezeichnet und flossen richtig sanft und doch stürmisch zugleich in die Handlung mit ein und haben dem ganzen den gewissen Pepp gegeben.

Holly Black hat einfach ein unglaubliches Talent was das Thema Worldbuilding angeht. In Elfenkrone hat sie eine Welt erschaffen, die ich einfach gefühlt und gelebt habe beim lesen und mich hat sie auch nicht los gelassen, denn irgendwie hatte die Welt doch etwas magisches was mich echt angezogen hat. Auch das Setting war einfach gigantisch und einfach traumhaft.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Eine etwas andere Elfenwelt

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Ich hatte mal wieder Lust auf eine Fantasy Geschichte. Daher durchstöberte ich das Internet und bin letztendlich auf „Elfenkrone von Holly Black“ gestoßen.
Das Cover gefällt mir aufgrund seiner Schlichheit ...

Ich hatte mal wieder Lust auf eine Fantasy Geschichte. Daher durchstöberte ich das Internet und bin letztendlich auf „Elfenkrone von Holly Black“ gestoßen.
Das Cover gefällt mir aufgrund seiner Schlichheit wirklich gut. Es ist nicht überladen und zeigt genau die Elemente, die zu der Story passen. Der Schreibstil der Autorin erfand ich als locker und leicht. Ich hatte daher keine Probleme der Geschichte, welche aus der Sicht von Jude geschrieben wurde zu folgen.

Als Kind musste Jude miterleben wie ihre Eltern von einem Elfen General, der auf der Suche nach seiner Tochter war, ermordet wurden. Sie und ihre Schwestern Taryn und Vivi wurden daraufhin an den Hof des Elfenkönigs verschleppt und fortan vom General erzogen. Vivi ist die leibliche Tochter des Generals, dennoch behandelt er die anderen beiden Mädchen wie seine eigenen Kinder. In den nächsten 10 Jahren lernen sie das Leben in der Elfenwelt kennen. Ein Leben in denen sie wie Abschaum behandelt werden, weil sie Menschen sind. Jede der drei Mädchen ist anders gestrickt. Jude ist von ihnen diejenige, die endlich dazugehören will. Daher kämpft sie stets gegen den jüngsten Elfenprinzen Cardan und dessen Freunde an. Plötzlich ändert sich alles und sie befindet sich inmitten von Intrigen, Spionage, Verrat und Liebe...

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir wirklich leicht. Gleich von der ersten Seite an war mein Interesse geweckt, so dass ich das Buch in einem Rutsch lesen musste. Es war mal eine etwas andere Elfenwelt, die ich hier kennenlernte. Angefangen mit den Charakteren. Alle waren sehr unterschiedlich von ihrem Wesen her und machten nicht immer einen guten Eindruck.

„...Ich bin schwach. Ich bin verwundbar. Ich bin sterblich. Das hasse ich am allermeisten...“ (S.65)

Jude war in meinen Augen eine Rebellin. Sie hat von klein auf gelernt zu kämpfen, ebenso kann und will sie sich nicht mehr alles gefallen lassen. Daher rebelliert sie oft auf und versucht sich zu wehren. Um als Mensch mehr Ansehen und auch Schutz zu erhalten, möchte Jude an einem Tunier teilnehmen und als Ritterin ausgewählt zu werden.

Ihre Zwillingsschwester Taryn ist das komplette Gegenteil von ihr. Das Mädchen scheut die Konflikte und möchte sich lieber anpassen und später dann auch einen Elfenjungen heiraten. Sie hasst es, wenn Jude ihre rebellische Art herauslässt.

Vivi ist die älteste von den dreien und ein Elfenmädchen. Jedoch hasst sie ihre Art und allen voran ihren Vater. Sie möchte nicht in dieser Welt sein. Daher schleicht sie sich des Öfteren davon und verschwindet in der Menschenwelt. Ihr Ziel ist es, sich und ihre Schwestern zu beschützen und zurück in die Menschenwelt zu bringen.

Dann hätten wir noch den jüngsten Elfenprinzen Cardan. Ehrlich gesagt, wusste ich bis zum Schluss nicht, wie ich ihn einschätzen soll. Ist er nun ein Bad Boy? Hat er einen weichen Kern? Warum handelt er so? Er ist nicht so leicht zu durchschauen. Im Laufe der Geschichte erfährt man einiges über ihn, was ihn ein wenig freundlicher erscheinen lässt.
Seine Clique konnte ich so gar nicht leiden. Allesamt bösartig und intrigant.

Die Autorin hat mein Bild von einer Elfenwelt leicht zerstört. Bisher sah ich diese Welt immer als sehr bunt, friedlich und wunderschön an. Holly Black zeigt mir jedoch wie brutal und intrigant sie sein kann. Dies hat mich während des lesen doch sehr schockiert. Dennoch war die Geschichte sehr spannend und fesselnd, daher habe ich kurzerhand versucht die ganzen Morde und die Gemeinheiten der Elfen auszublenden.

Holly Black verführt uns in „Elfenkrone“ in eine etwas andere Welt der Elfen. Eine Welt voller schonungsloser Brutalität, vieler Intriegen und auch Mobbing und Ausgrenzung spielen eine große Rolle. Manchmal waren diese Machenschaften ein wenig zu viel des gutes. Sie dominierten die ganze Geschichte. Dennoch war alles detailliert und interessant beschrieben, so dass man einfach weiterlesen musste. Die Charaktere könnten ein wenig symphatischer rüberkommen. Ich hoffe, dass es da im zweiten Teil eine Entwicklung geben wird. Auch bin ich gespannt, was die Welt für Jude und Cardan noch so bereit hält.

Veröffentlicht am 01.12.2018

Brutal intensiv

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Meine Meinung

Einleitung

Ich bin schon seit langem sehr gespannt auf die deutsche Version von "The Cruel Prince", da es auf Bookstagram so gehyped wurde. Außerdem ist Holly Black mit Cassandra Clare ...

Meine Meinung

Einleitung

Ich bin schon seit langem sehr gespannt auf die deutsche Version von "The Cruel Prince", da es auf Bookstagram so gehyped wurde. Außerdem ist Holly Black mit Cassandra Clare eng befreundet, was noch ein Grund mehr war, sehnsüchtig auf dieses Buch zu warten. Ich habe es sogar als Rezensionsexemplar erhalten - vielen Dank dafür an das Bloggerportal!

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Das Cover hat mal wieder die tolle Carolin Liepins gestaltet. Es ist ein Blickfang; schlicht und sehr aussagekräftig. Unter dem Umschlag ist das Buch übrigens dunkelgrün mit goldenen Lettern, was einfach nur ein wunderschönes Farbzusammenspiel ist ? In den Innenklappen des Umschlages sind übrigens noch ein Textauszug und eine Autorenbiografie gedruckt. Aber das wichtigste ist endlich mal wieder eine wunderschöne Karte des Elfenheims! Sie ist so unglaublich süß, und wie ihr wisst, liebe ich es ja, Anschauungsmaterial zu der vom Autor kreierten Welt zu haben ? Das Papier ist wie immer von cbj sehr angenehm und riecht wie frisch gedruckt.

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (Spoiler!)

Jude ist sieben, als ein mysteriöser Mann ihre Eltern ermordet. Er nimmt sie und ihre Schwestern Taryn und Vivi mit ins Elfenreich, da letztere seine leibliche Tochter ist. Dort angekommen entpuppt er sich als General des Königs und zieht die Mädchen die nächsten 10 Jahre wie seine eigenen Töchter in der brutalen Elfenwelt auf. In dieser arbeiten Menschen normalerweise als Sklaven oder dienen dem Vergnügen; aber keinesfalls werden sie gleich gestellt. Während Judes Zwillingsschwester Taryn sich eher anpassen und einen Elf heiraten möchte, hasst Vivi ihren Vater aus vollstem Herzen und macht ihm das Leben schwer, während sie nebenbei des öfteren in die Menschenwelt geht. Jude hingegen möchte einfach nur Ritterin werden, um endlich eine gewisse Art von Schutz zu haben, da der Elfenprinz Cardan und seine Freunde ihr das Leben zur Hölle machen. Nach einem weiteren, heftigen und vor allem widerlichen Zwischenfall und einem Mordversuch an Judes Person macht ihr der Kronprinz Dain plötzlich ein Angebot: Sie spioniert für ihn seine Geschwister aus, und im Gegenzug bekommt sie Schutz vor Flüchen und Kontrollen von Elfen. Nichts ahnend von dem politischen Ränkespiel, in dem sie sich plötzlich befindet, nimmt Jude an. Nun befindet sie sich mitten in einem Konstrukt aus Intrigen, Mord, Spionage und Liebe...

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere

Eines muss man Holly Black lassen: Schreiben kann sie. Ihr Schreibstil ist sehr intensiv, aber dennoch flüssig und gefühlvoll. Sie schreibt durchweg aus Junes Ich - Perspektive, wobei ich mir schon mal besonders in Band 2 die Sicht von Cardan wünschen würde. Dennoch bin ich durch die Seiten geflogen und habe mich durch dieses ganze Wirrwarr von Intrigen durchgearbeitet (dazu gleich mehr). Außerdem kenne ich ehrlich gesagt keinen Autoren, der diese Elfenwelt so brutal und schonungslos beschreibt wie Holly Black. Meistens beschönigen andere Autoren diese Welt einfach; was auch vollkommen okay ist, aber es ist schön, ein wenig Veränderung zu haben.

Die Charaktere waren im Buch mein größtes Problem. Mit ihnen wurde ich gar nicht warm, weil sie mir alle unsympathisch vorkamen und ich keine Anti-Heldinnen mag. Lediglich Cardan hat mir ab der Mitte des Buches besser gefallen - er hat Potential, ebenso wie der kleine Oak. Aber jetzt erst mal ein paar Infos direkt zu den Charakteren:
Jude möchte unbedingt Ritterin werden, um Schutz vor Cardan zu bekommen. Ihre Zwillingsschwester Taryn ist komplett anders als sie und lässt das Mobbing über sich ergehen; außerdem ist Taryn sehr anpassungsbedürftig. Die Zwillinge haben noch eine weitere große Schwester, Vivi. Vivi liebt das Menschendasein und hat geschworen, Madoc das Leben zur Hölle zu machen, obwohl er ihr leiblicher Vater ist. Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass Madoc die (Zieh-)Eltern von den dreien kaltblütig vor deren Augen ermordet hat und jetzt zusammen mit seiner neuen Frau Oriana und dem gemeinsamen Sohn Oak einen auf Happy Family macht.
Prinz Cardan ist der jüngste Sohn von Hochkönig Eldred. Seine Geschwister, mit denen er sich gar nicht versteht, sind Kronprinz Dain, Prinz Balekin, Prinzession Elowyn, Prinzessin Rhyia und Prinzessin Cealia. Zusammen mit seiner Clique, bestehend aus Valerian, Locke und Nicasia mobbt er Jude und ihre Geschwister in einer Tour.
Kakerlak, Bombe und Geist sind die Spione von Kronprinz Dain, welche Jude in ihren Reihen aufnehmen, als sie ebenfalls Spionin wird.

Durch das gesamte Buch ziehen sich Intrigen über Intrigen. Bloß, weil Elfen nicht lügen können, heißt es nämlich nicht, dass sie nichts verbergen können - es gibt schließlich auch sowas wie Halbwahrheiten.
Holly Black hat die Elfen schonungslos brutal beschrieben. Das hatte bei mir zur Folge, dass ich zwischendurch das Buch zuklappen musste, weil ich kurz davor war, mich zu übergeben und einen Herzinfarkt zu bekommen, weil jemand mal eben so 5 Geschwister abgemurkst, sich wegen des Befehls eines Elfen von der Klippe gestürzt oder sein eigenes Kind getötet hat.
Auch das Thema Mobbing kam in der Elfenwelt sehr extrem vor, da Menschen dort höchstens als Sklaven gehalten werden und Madoc quasi eine insgeheime Regel bricht, weil er sowohl seine leibliche Tochter Vivi als auch die Töchter seiner ehemaligen Frau, welche normale Menschen sind, wie Elfen behandelt.
Eine klitzekleine Liebesgeschichte kommt auch drin vor, davon wünsche ich mir aber definitiv mehr in Band 2.
Zum Ende hin gibt es immer mehr Überraschungen, die Holly da hineingeschrieben hat. Manchmal hatte ich das Gefühl, vor Intrigen und Brutalität zu ersticken. Aber sie hat es so unglaublich spannend mit ihrem Schreibstil beschrieben, dass ich einfach zu Ende lesen musste!

Fazit

Der erste Band unserer Elfenqueen Holly Black ist düster, gefährlich und intrigant. Die von ihr aufgezeigte Elfenwelt ist schonungslos brutal; ebenso wie ihr intensiver Schreibstil. Ich würde mir nur wünschen, dass die Charaktere im zweiten Band sympathischer werden. Definitiv ein starker Auftakt und somit ein Buchschmöker!

Zitat

Ja, die Elfen machen mir Angst, aber ich kenne es nicht anders, denn so war es von Anfang an. Der Mann, der meine Eltern ermordet hat, zieht mich hier groß, in einem Land voller Ungeheuer. Ich lebe mit dieser Furcht, die mir bis in die Knochen kriecht, aber ich schenke ihr keine Beachtung. Würde ich nicht so tun, als hätte ich keine Angst, würde ich mich auf Madocs Anwesen bis in alle Ewigkeit verstecken. Ich weigere mich, dass zu tun. Soweit werde ich es nicht kommen lassen.
- Jude auf S. 46/47 -

Veröffentlicht am 30.11.2018

Interessant, mit kleinen Schwächen

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Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir sehr gut, toll finde ich, dass das Originalcover nur minimal verändert wurde. Die Kapitel sind von der Länge her noch ok, besonders gelungen finde ich jedoch die kleinen ...

Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir sehr gut, toll finde ich, dass das Originalcover nur minimal verändert wurde. Die Kapitel sind von der Länge her noch ok, besonders gelungen finde ich jedoch die kleinen gestalterischen Elemente in jedem Kapitel.

Da mir das Buch im Original schon öfter über den Weg gelaufen ist und ich viel gutes darüber gehört habe, war für mich schnell klar, dass ich die deutsche Ausgabe lesen muss :) Der Einstieg viel mir leicht, da der Schreibstil angenehm zu lesen ist. Die Story startet auch gleich dramatisch mit dem Tod der Eltern und danach geht es mit noch mehr Drama und Spannung weiter. Manchmal war es mir jedoch ein bisschen zu viel Drama und Intrigen – es war mir damit ein bisschen zu überladen. Dennoch konnte ich das Buch kaum weg legen und auch wenn ein paar Klischees erfüllt wurden, haben mich einige Wendungen dann doch überrascht. Durch den bildhaften Schreibstil der Autorin hatte ich auch keine Probleme mir ihre Welt vorzustellen und in ihr abzutauchen – passend dazu findet man auch eine Karte im Buch, für eine noch bessere Orientierung.

Mit Jude konnte ich sofort mitfühlen und gerade nach ihrem traumatischen Erlebnis war ich beeindruckt, wie stark ihr Charakter ist. Bei Cardan wusste ich anfangs nicht, welches Spiel er spielt, doch gerade seine Entwicklung hat mir gut gefallen und mich oft überrascht. Auch die Nebencharaktere fand ich toll, keiner wirkte fehl am Platz :)

Ein guter Auftakt, mit einem Ende, welches eine sehr spannende Fortsetzung verspricht.