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Veröffentlicht am 29.12.2018

Winterzauber in Notting Hill

Winterzauber in Notting Hill
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Handlung:
Für Isla und ihre Schwester Hannah steht die schönste Zeit des Jahres bevor. Sie lieben Weihnachten und wie sich ihr Wohnviertel, Notting Hill in dieser Zeit wandelt. Doch dieses Jahr ist so ...

Handlung:
Für Isla und ihre Schwester Hannah steht die schönste Zeit des Jahres bevor. Sie lieben Weihnachten und wie sich ihr Wohnviertel, Notting Hill in dieser Zeit wandelt. Doch dieses Jahr ist so einiges anders. Isla erfährt aus heiterem Himmel, dass es an ihrem Arbeitsort, einer Immobilienfirma, einen neuen CEO gibt, der nach London kommt, um ein neues Projekt vorzustellen. Und sie soll seine persönliche Assistentin sein und ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen. Dabei hat sie schon genug mit anderen Projekten, unter anderem der jährlichen Weihnachtsfeier von Breekers zu tun. Und auch um ihre Schwester macht sich Isla Sorgen. Seit ihrem 15 Lebensjahr sitzt Hannah im Rollstuhl und Isla fällt es schwer, sie allein zu lassen. Nun hat sich die Schwester verliebt und Isla weiß nicht so recht, was sie davon halten soll. Eine aufregende und nervenaufreibende Weihnachtszeit steht Isla bevor.

Meinung:
In den letzten beiden Jahren habe ich immer um die Weihnachtszeit die Bücher von Mandy Baggot gelesen und dieses Jahr wollte ich das genauso handhaben. Bei vielen winterlichen Romanen finde ich die Handlung viel zu schnulzig und einfach gestrickt. So nicht bei Mandy Baggot. Es lässt sich zwar auch schon am Anfang sagen, wie das Ende aussehen wird und eine Liebesgeschichte muss auch dabei sein, jedoch schafft die Autorin es, dies geschickt zu verpacken, sodass ich die Romane nur ungern aus der Hand nehme. Und genauso ging es mir auch bei diesem Buch von ihr.

Das Cover sprüht nur so vor Winterlichkeit. Helle Farben, eine sehr winterliche Kulisse und viel Glitzer. Einfach ein Traum. Dazu sind alle Bücher der Autorin, welche im Goldmann Verlag erschienen sind, ziemlich gleich gestaltet, sodass sie einen hohen Wiedererkennungswert besitzen. Die Schrift von Titel und der Name der Autorin besitzen eine Struktur, die stark glitzert und auch strukturell hervorgehoben ist.

Eingeteilt ist der Roman in viele Kapitel, die alle kurz gehalten wurde, sodass man immer mal schnell einen Abschnitt lesen kann, auch wenn nicht viel Zeit vorhanden ist. Gleichzeitig verleidet mich dieser Fakt immer dazu, dass ich immer nur ein paar Kapitel lesen wollte und am Ende das Buch viel länger in der Hand hatte, als ich ursprünglich wollte.

Auch dieser Roman von Mandy Baggot kann wieder durch einen leichte und lockere Sprache bestechen. Dies erstreckt sich ohne Ausnahme über den ganzen Roman und ermöglicht ein schnelles Lesen. Besonders magisch wird auch hier die Weihnachtszeit beschrieben mit ganz vielen wundervollen Details, die bildhaft beschrieben werden und zum träumen einladen. Es wird eine sehr einladende Stimmung vermittelt, die mich gefangen genommen hat und das Buch zu einem Wohlfühlbuch werden lassen hat.

Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet, wirken in ihrem Auftreten natürlich und menschlich. Es gab immer mal kleine Reibereien untereinander, die die Handlung aufgelockert haben und mehr Gefühle reingebracht haben.
Es taucht eine überschaubare Anzahl von Personen auf, besonders im Mittelpunkt stehen Isla und ihre Schwester, sowie Chase mit seinen Töchtern. Dann gibt es noch eine Handvoll Charaktere, die regelmäßiger auftreten, alle anderen sind nur Randfiguren. Im Grunde kam ich mit jedem Charakter ganz gut zurecht, besonders die Bindung von Isla und Hannah hat mir sehr gut gefallen. Lediglich mit Chase' älterer Tochter hatte ich ein paar Probleme. Sie wirkte auf mich um einiges älter als nur 13 Jahre. Nicht nur von ihrem Auftreten, besonders durch ihre Handlungen und Aussagen wirkt sie um einiges reifer und für mich etwas unglaubwürdig.

Fast die ganze Handlung findet in Notting Hill, einem Stadtteil von London statt. Dieser wird als sehr idyllisch und lebhaft beschrieben, vieles wird nicht nur beschrieben, sondern auch durch Gerüche näher an den Leser gebracht, sodass am Ende ein abwechslungsreiches und genaues Bild von dem Viertel entsteht.

Fazit:
Es war mir eine große Freude in das Leben von Isla und Hannah einzutauchen und mit ihnen die Vorweihnachtszeit mit ihren kleinen und großen Problemen mitzuerleben. Während des Lesens war ich vollkommen glücklich und konnte alles in meinem Umfeld ausblenden und mich in die Handlung fallen lassen.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Die Schneeschwester

Die Schneeschwester
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Handlung:
Normalerweise hat sich Julian immer wie ein Schneekönig auf Heiligabend gefreut. Nicht nur, dass Weihnachten ist, sondern er hat an dem Tag auch Geburtstag. Doch dieses Jahr kann sich Julian ...

Handlung:
Normalerweise hat sich Julian immer wie ein Schneekönig auf Heiligabend gefreut. Nicht nur, dass Weihnachten ist, sondern er hat an dem Tag auch Geburtstag. Doch dieses Jahr kann sich Julian nicht auf die Tage freuen. Denn es hat sich etwas verändert: seine ältere Schwester Juni ist tot und die Familie funktioniert nur noch wie eine Maschinerie. Julian fürchtet, dass seine Familie dieses Jahr das Weihnachtsfest einfach übergehen wird.

Doch dann macht Julian eine besondere Begegnung. Er lernt Hedvig kennen, ein aufgewecktes Mädchen, dass sich unglaublich auf Weihnachten freut und ein großes Geheimnis mit sich trägt. Mit ihrer Freude auf die Festtage steckt sie Julian an und so langsam glaubt er daran, dass er seine Familie überzeugen kann, dass sie doch noch Weihnachten feiern werden.

Meinung:
Das Cover ist ein Traum. Starke Rot-Nuancen, die sofort auf einen weihnachtlichen Roman hinweisen. Viele kleine Details, u.a. Schneeflocken oder alle wichtigen Protagonisten. Das Bild in der Mitte des Cover gibt dem Gesamtbild einen märchenhaften Charakter und weist auf ein tolles Abenteuer der Kinder hin. Alles in allem ergibt sich ein freundliches und liebevoll gestaltetes Bild, welches einfach nur ein Traum ist.

Wenn man das Buch aufschlägt, fallen als erstes die wundervollen Illustrationen ins Auge. Diese wurden mit so vielen kleinen Details und mit viel Liebe gezeichnet, sie sind einfach wunderbar geluungen und geben der Geschichte einen Rahmen, sowie den Protagonisten ein Aussehen. Auf so gut wie jeder Seite befand sich eine Illustration und es gab immer wieder etwas neues zu entdecken. Schon das Betrachten der Bildchen hat bei mir den Wunsch geweckt, sofort mit dem Lesen zu beginnen.

Die Schreibweise war sehr einfach gehalten, nicht sehr anspruchsvoll, entsprach jedoch genau meinen Erwartungen für ein Kinderbuch. Mir hat es trotzdem Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen und war besonders angetan von vielen, detailreichen Beschreibungen. Dies fand u.a. statt, als Julian geschildert hat, wie das Weihnachtsfest früher immer in der Familie stattgefunden hat und auf was er sich immer am meisten gefreut hat.
Viele Dialoge fand ich sehr tiefsinnig und musste ab und an mal innehalten, um mir Sätze nochmals durchzulesen, weil so viel Wahres dahintersteckt. Ich fand es gut, dass sich lustige und traurige Passagen immer abgewechselt haben und insgesamt eine gute Mischung ergeben haben.

Es tauchen in der ganzen Geschichte nur wenige Protagonisten auf, es wird sich auf eine überschaubare Anzahl beschränkt und mehr Wert auf die Geschichte und vor allem auf Julian und Hedvig gelegt. Besonders die beiden Kinderfiguren sind sehr stark gezeichnet, sie stehen durchweg im Vordergrund und sind am meisten charakterisiert. Ihnen wurden als Einzige viele Attribute und Details zugeordnet, seien es Informationen über ihre Hobbys oder Details über ihren Charakter und Beziehungen.
Hierbei ist es besonders, dass Julian die ganze Zeit wie ein normaler Junge von neun Jahren beschrieben wird, während Hedvig von der ersten Sekunde an etwas besonderes und märchenhaftes an sich hat. Angefangen bei der Beschreibung ihres Aussehens, über ihren Charakter und auch ihr Zuhause hat fast schon märchenhafte Züge.

Fazit:
Der Klappentext verspricht eine wunderschöne, weihnachtliche Geschichte mit kleinen Abenteuern und vielen Gefühlen. Genau das hält der Roman auch ein. Die Geschichte war interessant und mit vielen kleinen Details angereichert, die ein schnelles Lesen ermöglicht. Dazu kommen tolle Charaktere und sehr schöne Illustrationen.
Eine unfassbar schöne Geschichte, die mich am Ende vollkommen in Tränen aufgelöst allein gelassen hat und eine große Empfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Wie der Weihnachtsbaum in die Welt kam

Wie der Weihnachtsbaum in die Welt kam
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Handlung:
Straßburg 1538
Die letzten Tage des Jahres stehen an und fast überall herrscht Vorfreude und Harmonie. Nur Jakob will nicht wirklich in eine weihnachtliche Laune kommen. Dafür hat der junge Bursche ...

Handlung:
Straßburg 1538
Die letzten Tage des Jahres stehen an und fast überall herrscht Vorfreude und Harmonie. Nur Jakob will nicht wirklich in eine weihnachtliche Laune kommen. Dafür hat der junge Bursche zu viele Sorgen. Seit Tagen hat Jakob nichts richtiges gegessen, er besitzt keinen Heller und keine Unterkunft. In seiner Verzweiflung begeht der Straßenjunge eine Tat, die er später selbst bereut: er bricht in das Haus einer Schneidersfamilie ein, die gerade auf dem Friedhof den ältesten Sohn beerdigt, und stiehlt der armen Familie ihre Speisen.
Jakob kann sein schlechtes Gewissen einfach nicht verdrängen und will der Familie eine Freude machen. Schließlich ist ja Weihnachten und es gibt auch besondere Geschenke, für die man kein Geld ausgeben muss.

Meinung:
Ich habe mich riesig auf das Lesen gefreut, weil ich im Dezember einige winterlich-weihnachtliche Romane lesen will. Mit diesem Büchlein bin ich gestartet und es war ein perfekter Anfang. Eine wirklich niedliche und fast schon märchenhafte Geschichte, die verzaubert.

Vor zwei Jahren habe ich schon einmal eine Weihnachtsgeschichte aus dem Rowohlt-Verlag gelesen und schon diese fand ich einfach zauberhaft. Deshalb war ich begeistert, als ich diese Geschichte als Taschenbuch gefunden habe, da ich auch schon ein paar Bücher von Astrid Fritz gelesen habe und mir diese durchweg immer gefallen haben.

Das Cover ist sehr niedlich und ich finde es unglaublich passend für die Erzählung. Hier passt das gemalte Bild einer Straße perfekt, es verleiht dem Cover viel Charme und zeigt dem Leser eine wunderschöne Seite des Winters: verschneite, ruhige Straßen. Nach dem Lesen habe ich das Cover erneut und noch genauer betrachtet und einige Szenen aus dem Buch könnten auf das Bild zutreffen, wodurch eine tolle Verbindung zwischen Cover und Inhalt entsteht.

In der Geschichte tauchen immer wieder sehr niedliche Illustrationen auf, die viele Szenen darstellen und versinnbildlichen. Diese wurden gezielt eingesetzt, sodass man davon nicht überschlagen wurde und wirklich liebevoll gezeichnet. Sie gefallen mir richtig gut und geben der Geschichte noch mehr Liebreiz.

Die Schreibweise war sehr einfach, sodass die Geschichte wohl auch für Kinder eingängig und verständlich ist. Mir hat das sehr gut gefallen, an einigen Stellen habe ich mich fast gefühlt, als würde ich ein kleines Märchen lesen. Innerhalb von wenigen Stellen war das Buch ausgelesen und ich war überrascht, wie schnell ich damit durch war. Es hat richtig Spaß gemacht, in die Geschichte einzutauchen, weil einfach alles gepasst hat. Es wurden nette Charaktere erschaffen, die Handlungen wurden ausführlich beschrieben und Astrid Fritz hat es geschafft, dass ich mir so einige Situationen und Orte vorgestellt habe.

Die Charaktere waren liebevoll dargestellt, ihnen hat zwar viel Tiefe und einige Eigenheiten gefehlt, jedoch kann man bei einer solch kurzen Geschichte auch nicht perfekt ausgearbeitete Protagonisten erwarten, sonst würde sich die Handlung zu sehr ausweitern. Mir haben sie sehr gut gefallen, sie waren einfach und niedlich dargestellt. In ihren Lebensverhältnissen waren sie perfekt dargestellt und man kann gar nicht anders, als sie ein Stück weit ins Herz zu schließen.

Fazit:
Eine wirklich faszinierende Geschichte, die unglaublich liebevoll dargestellt wurde und fast schon märchenhafte Züge hat. Ich bin in die Geschichte eingetaucht und habe das Buch erst beiseite gelegt, nachdem ich es beendet hatte. Für mich war es ein fantastischer weihnachtlicher Roman, worauf in den nächsten Wochen hoffentlich noch viele weitere folgen.

Veröffentlicht am 30.11.2018

Die Frauen der Familie Marquardt

Die Frauen der Familie Marquardt
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Handlung:
Köln 1908
Louisa Marquardt ist empört. Jahrelang arbeitet sie tagtäglich mit im Kaufhaus ihres Vaters. Ist sich sicher, dass sie eines Tages das Geschäft führen wird. Doch ihr Vater setzt einen ...

Handlung:
Köln 1908
Louisa Marquardt ist empört. Jahrelang arbeitet sie tagtäglich mit im Kaufhaus ihres Vaters. Ist sich sicher, dass sie eines Tages das Geschäft führen wird. Doch ihr Vater setzt einen entfernten Verwandten als seinen Erben ein, da Caspar Marquardt selbst keine Söhne, sondern nur drei Töchter hat.
Auch um seine anderen beiden Töchter macht sich Caspar so seine Gedanken. Während Sophie sich ausgerechnet in den Konkurrenten verliebt hat, der das Kaufhaus gegenüber erworben hat, ist Mathilda unzufrieden über ihren Stand in der Gesellschaft. Sie hat große berufliche Pläne, die Caspar in einige Konflikte führt.
Es herrscht also einiges an Konfliktpotenzial im Hause Marquardt, nur in einer Sache sind sich die Schwestern einig: Sie wollen nicht, dass ihr Vater noch einmal heiratet...

Meinung:
Die Gestaltung des Covers gefällt mir gut. Es ist zurückhaltend und nostalgisch. Mir gefallen die verwaschenen Farben und die grauen Details sehr gut. Sie erinnern stark an Fotografien aus der damaligen Zeit, besonders, da die Damen auch passende Kleidung tragen.

Im Roman enthalten ist eine Aufstellung von den handelnden Personen. Ein nettes Detail, auch wenn ich dies nicht dringend gebraucht hätte, da eine für mich leicht überschaubare Anzahl an Protagonisten auftritt.
Der Roman wurde unterteilt in drei Teile, diese dann jeweils noch in Kapitel. Am Anfang eines jeden neuen Kapitels gibt es eine Angabe, in welchem Monat und Jahr die Handlung gerade stattfindet. Mir hat das sehr geholfen, weil ich doch öfters mal das Gefühl hatte, dass die Zeit nur so verflogen ist und ich mich nicht recht in der Zeit orientieren konnte.

Von der ersten Seite an fand ich die Schreibweise äußerst angenehm. Sie war einfach und leicht verständlich, hat sich dadurch ausgezeichnet, dass immer mal Worte verwoben wurden, die heute leider nur noch selten genutzt werden und aus der Alltagssprache so gut wie verbannt wurden.
Die Handlung war für mich sehr spannend und ich habe es wirklich genossen, in die Welt des Kaufhauses einzutauchen. Mir fiel es wirklich nicht leicht, den Roman wegzulegen und ihn nicht innerhalb von kürzester Zeit auszulesen.

Besonders spannend fand ich das Setting. Bevorzugt fand die Handlung in dem Kaufhaus von Caspar Marquardt statt, was wirklich traumhaft beschrieben war. Schon als das erste Mal die Rede von bestimmten Details war, entstand vor meinen Augen direkt ein Bild und dies hat sich über den gesamten Roman immer weiter ausgedehnt.
Dagegen kommt die Villa der Familie Marquardt fast etwas zu kurz, diese hat nicht so viele ausführlichen Beschreibungen erhalten. Dadurch wurde deutlich, dass ein besonderes Augenmerkt auf dem Kaufhaus liegt und ich finde die Idee wirklich gut. Es ist ein Unterschied zu den anderen Romanen, die ich in letzter Zeit gelesen habe und macht den Roman besonders.

Die Protagonisten waren nett und gut beschrieben, mir fiel es aber durchweg schwer, mit ihnen zu sympathisieren. Ich kann mir selbst nicht erklären, woran dies gelegen haben mag. Alle Charaktere waren lebendig beschrieben, sie hatten Pfiff und Besonderheiten, eigene Wesenszüge und keiner glich dem anderen.

Ich fand es sehr interessant, dass die Rolle der Frau zum Anfang des 20. Jahrhunderts so eine wichtige und große Rolle in dem Roman spielt. Diese Sorgen wurden anhand von angenehmen gezeigt, die stellvertretend für die gesamte Gesellschaft der Frauen steht. Mir hat es gut gefallen, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern nicht zu aufdringlich aufgezeigt wurden, sondern passend in den Roman eingebunden wurden.

Fazit:
Sehr schnell habe ich gemerkt, dass der Roman für mich ein Hit werden könnte und am Ende wurde ich darin bestärkt. Jeder Aspekt des Romans hat mir gefallen, ich habe keinen Kritikpunkt und es war für mich ein reiner Genuß, das Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 11.11.2018

Die Frauen vom Löwenhof - Mathildas Geheimnis

Die Frauen vom Löwenhof - Mathildas Geheimnis (Die Löwenhof-Saga 2)
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Handlung:
Südschweden 1931
Nach dem Tod der Mutter ist Mathilda vollkommen auf sich allein gestellt. Sie besitzt keine Verwandten mehr und ist noch zu jung, um allein zu leben. Deshalb ist Mathilda überrascht, ...

Handlung:
Südschweden 1931
Nach dem Tod der Mutter ist Mathilda vollkommen auf sich allein gestellt. Sie besitzt keine Verwandten mehr und ist noch zu jung, um allein zu leben. Deshalb ist Mathilda überrascht, als sie plötzlich die ihr bisher unbekannte Agneta Lejongård kennenlernt und diese sich als ihr Vormund zu erkennen gibt. Agneta nimmt das Mädchen mit auf den Löwenhof, wo Mathilda bis zum Erreichen der Mündigkeit leben und lernen soll. Mathilda ist beeindruckt von dem riesigen Gut, jedoch auch sehr eingeschüchtert. Und das nicht nur von dem Gebäude, sondern auch von den Söhnen Agnetas.
Zwischen Agneta und Mathilda entsteht mit der Zeit eine Freundschaft, die jedoch vor große Probleme gestellt wird, als ein jahrelang gehütetes Geheimnis an die Öffentlichkeit gelangt. Dies verändert Mathildas Leben grundlegend und sie muss einen Weg finden, damit zu leben.

Meinung:
Nachdem ich den ersten Teil der Reihe rund um den Löwenhof geradezu verschlungen hatte, war ich unglaublich gespannt auf diesen Teil. Wie die Geschichte mit Agneta weitergeht und was auf dem Löwenhof alles passiert.

Bei dem Cover existiert ein hoher Wiedererkennungswert. Eine Dame, die nur von hinten sichtbar ist, tritt aus einer Tür und geht auf ein weites, endlos scheindendes Meer zu. Mir gefallen die Strukturen, die bei dem Cover eingearbeitet wurden, sehr gut. Diese habe ich schon länger nicht mehr so gesehen, es war mal wieder eine angenehme Abwechslung zu den anderen Romanen.
Auf dem Cover wurde auf ein breites Farbspektrum verzichtet, es finden sich viele rötliche und gelbe Töne wieder, die ein sehr harmonisches Gesamtbild erzeugen. Wenn ich alle drei Cover von der Serie betrachte, gefällt mir dieses Cover am Besten, aufgrund der sehr stimmigen Farben.

Der Einstieg in den Roman fiel mir etwas schwer. Zwar konnte ich Mathilda sofort zuordnen, jedoch sind mir ein paar Details entfallen, die eine Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Teil herstellen. Hier musste ich ein paar Mal überlegen und das hat ein wenig meinen Lesefluss gestört. Hier wäre es wahrscheinlich sehr hilfreich gewesen, den ersten Teil erst kurz vor zu lesen, sodass man die Ereignisse noch frisch im Gedächtnis hat. Es hätte auch geholfen, wenn die Autorin vielleicht ab und an in wenigen Sätzen schon vergangenes noch einmal kurz erklärt hätte, sodass man nicht erst überlegen muss.
Abgesehen von diesem kleinen Kritikpunkt, war der Roman sehr spannend geschrieben, es hat Spaß gemacht, immer weiterzulesen und Details aus Mathildas Leben zu erhalten. Dazu hat nicht nur die stets interessante und abwechslungsreiche Handlung beigetragen, sondern auch die Schreibweise, welche ein schnelles und flüssiges Lesen ermöglicht hat.
Alle Ereignisse wurden aus der Ich-Perspektive von Mathilda beschrieben. Dadurch erhält der Leser einen genauen Einblick in ihre Gefühls-und Gedankenwelt. Mir hat es geholfen, ihre Handlungen besser zu verstehen und dadurch konnte ich mich ihrem Charakter schnell verbunden fühlen.

Alle Protagonisten waren sehr abwechslungsreich dargestellt, sie bewiesen nicht nur Stärke und Mut, sondern waren auch sehr lebendig und vielseitig. Es kamen Handlungen vor, die ich den Charakteren so nicht zugemutet hätte und daher war für mich vieles überraschend.
Mathilda steht klar im Mittelpunkt, sie ist ein liebenswerter Charakter, der manchmal etwas zu impulsiv und aufbrausend reagiert. Das hat mich zwar etwas an ihr gestört, jedoch entstand gerade dadurch Authentizität. Sie ist eine Person, die man schnell liebenswert finden kann und die man dann gerne auf ihre Abenteuer begleitet.
Verwundert hat mich in diesem Roman etwas die Person von Agneta. Während sie im ersten Teil sehr frisch und modern, voller Ideen und Stärke dargestellt wurde, wirkte sie hier vollkommen anders. Das mag natürlich daran liegen, dass sie nicht die Hauptprotagonistin ist und auch ein paar Jahre älter geworden ist. Trotzdem wirkte sie auf mich sehr verändert, schien nur noch wenig mit der impulsiven Frau aus dem ersten Teil zu haben.

Fazit:
Auch der zweite Teil der Löwenhof-Saga konnte mich vollkommen überzeugen. Bis auf den Kritikpunkt, den ich schon angeführt hatte, war ich zufrieden mit der Entwicklung der Dinge und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil es überaus spannend geschrieben wurde. Ein wirklich toller Roman, der schon viel Freude auf den finalen Teil der Reihe macht.