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Veröffentlicht am 25.12.2018

Sehr guter zweiter Teil

Die Frauen vom Löwenhof - Mathildas Geheimnis (Die Löwenhof-Saga 2)
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Ich liebe die Romane von Corina Bomann einfach, innerhalb weniger Seiten verliere ich mich in ihren Geschichten und tauche ein in eine faszinierende Welt mit wunderbaren Figuren.
Das Cover dieses Bandes ...

Ich liebe die Romane von Corina Bomann einfach, innerhalb weniger Seiten verliere ich mich in ihren Geschichten und tauche ein in eine faszinierende Welt mit wunderbaren Figuren.
Das Cover dieses Bandes passt wunderbar zum ersten Teil der Saga und auch der Klappentext macht wieder richtig Lust auf das Buch. Ich habe es mir bewusst etwas aufgehoben, damit ich zeitnah den dritten Band lesen kann und so die Saga abschließen kann. Denn wie auch schon nach dem ersten Band war mir klar, dass ich die Frauen des Löwenhofs einfach mag und sie sehr gerne begleite.
Mathilda steht Agneta in nichts nach, auch sie ist eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und für das kämpft was ihr wichtig ist. Eine Frau, die ihre Verantwortung kennt, aber auch ihre Liebe lebt. Ein Spagat zwischen Tradition und Selbstbestimmung gelingt beiden Frauen, sie sind sich in vielem ähnlich, haben aber unterschiedliche Talente und bereichern so den Löwenhof.
Die Männer kommen auch in diesem Band wieder etwas zu kurz, zwar spielen sie eine größere Rolle, wie noch im ersten Band, dennoch stehen zweifellos Mathilda und Agneta im Mittelpunkt. Der Fokus liegt diesmal mehr auf der Familie, weniger auf den Angestellten des Hofes. Im ersten Band der Saga hatten wir einen guten Einblick in die Welt der einfachen Menschen, dies kommt in diesem Band etwas zu kurz. In diesem Band liegt der Fokus eher auf der modernen Zeit, in der zum Beispiel auch Frauen ein Auto fahren oder sich einen Beruf wählen, der ihren Neigungen entspricht und ihren Lebensunterhalt sichert. Auch der zweite Weltkrieg spielt in diesem Roman eine Rolle, die Rolle der skandinavischen Länder wird gut in den Roman eingearbeitet.
Der Aufbau des Romans ist chronologisch und wird überwiegend aus Mathildas Sichtweise erzählt. Der Schreibstil der Autorin ist wie immer sehr mitreißend und lebendig. Besonders gut haben mir wieder die Beschreibungen des Settings gefallen, da werden die Bücher von Astrid Lindgren einfach wieder lebendig und man sieht das Gut mit seinen vielen Pferden, Weiden und dazugehörigen Gebäuden förmlich vor dem inneren Auge.
Wenn man den ersten Teil der Saga gelesen hat, dann weiß man zunächst mehr als Mathilda, dies schmälert aber den Lese-Spaß und die Spannung keineswegs, vielmehr fiebert man mit auf welchem Weg sie, Ingmar und Magnus die Geheimnisse der vorherigen Generation erfahren mögen.
Mir hat dieser Roman sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich nun schon sehr, auf den abschließenden dritten Band der Saga.
Ich bedanke mich sehr bei Corina Bomann für vergnügliche Lesestunden und dem Ullstein Verlag sowie NetGalley Deutschland für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars.
Eine klare Lese- und Kaufempfehlung für alle, die gerne Familiensagas lesen!

Veröffentlicht am 08.12.2018

Finale

Winter eines Lebens
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Solche Bücher hebt man sich für besondere Momente auf, denn man will das Ende hinauszögern, weil man weiß, dass die Geschichte, der liebgewonnen Figuren, dann ein Ende hat. So ging es mir auch mit diesem ...

Solche Bücher hebt man sich für besondere Momente auf, denn man will das Ende hinauszögern, weil man weiß, dass die Geschichte, der liebgewonnen Figuren, dann ein Ende hat. So ging es mir auch mit diesem Buch, der Abschied stand von der ersten Seite an fest und die Tränen waren vorprogrammiert.
Das Cover passt sich wunderbar in die Reihe ein, sodass alle sieben Bücher gemeinsam ein wunderbares Gesamtbild geben. Auch der Klappentext spricht den Leser direkt an, das Finale wird angekündigt, dennoch ist man gespannt wie der Autor diese Saga zu Ende bringt.
Inhaltlich knüpft der Roman an die vorherigen Bände an und es ist ratsam sie wirklich gelesen zu haben, denn so einiges an Hintergrundinformationen wird vorausgesetzt und Zusammenhänge nur angedeutet. Die handelnden Figuren sind bekannt, sie haben sich im Laufe der sieben Bücher weiterentwickelt. Es kommt zum Show-Down zwischen Emma und ihrem Bruder Giles, beide schenken sich in Sachen Politik nichts. Spannend zu lesen, wer von beiden das Rennen machen wird. Wir sind hautnah dabei wie Margret Thatcher das Amt der Ministerpräsidentin anstrebt.
Aber auch innerhalb der Familie geht es zur Sache, ein Mitglied der Familie gerät aufgrund einer „falschen“ Liebe auf die schiefe Bahn und die eigene Existenz steht auf einmal auf dem Spiel. Kann die Familie helfen? Aber da sind auch die Schatten der Vergangenheit, einige Gegenspieler wollen der Familie immer noch böses, z.B. Giles Ex-Frau Virginia. Wird sie für ihren Betrug, ihre Manipulationen und ihre perfiden Intrigen endlich einmal die Quittung bekommen? All dies beantwortet uns Jeffrey Archer in seinem letzten Band der Clifton-Saga.
Der Roman war mal wieder viel zu schnell vorbei, in alter Manier, schafft es der Autor durch die verschiedenen Erzählperspektiven und abwechselnden Erzählschwerpunkte das Tempo des Romans hoch zu halten. Spannung ist somit auf allen Ebenen versprochen.
Besonders die Dialoge sind in dieser Geschichte wieder sehr gelungen, viele machen einfach unglaublich viel Spaß zu lesen.
Ich kann diese Reihe wirklich nur empfehlen, sie macht Spaß, unterhält und bietet so einige Überraschungen. Eine klare Lese- und Kaufempfehlung für Fans von großangelegten Familien-Sagas!
Ich bedanke mich sehr beim Bloggerportal, bei der Verlagsgruppe Random House, sowie dem Heyne Verlag für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Glaube vs. Liebe

Der Turm der Ketzerin
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Meine Meinung:
Bereits mit dem ersten Band ihrer Hugenotten-Saga konnte Deana Zinßmeister mich begeistern und so habe ich mir ihren zweiten Teil für ein kleines Lesetief aufgehoben. Und daraus hat die ...

Meine Meinung:
Bereits mit dem ersten Band ihrer Hugenotten-Saga konnte Deana Zinßmeister mich begeistern und so habe ich mir ihren zweiten Teil für ein kleines Lesetief aufgehoben. Und daraus hat die Autorin mich auch sofort herauskatapultiert und ich war von der Geschichte gefesselt.
Der Wiedererkennungseffekt zu Band eins ist deutlich gegeben, wobei mir die Farbgebung dieses Covers besser gefällt. Es geht in diesem Roman, um Glauben, Liebe und Familie. Inhaltlich knüpft der Roman an den ersten Teil an, ist aber wie der Klappentext verrät auch ohne das Vorwissen von Band eins lesbar. Als Leser gewinnen wir einen sehr tiefen und bewegenden Einblick in das Leben und Leiden der Hugenotten und Katholiken im 16. Jahrhundert in Frankreich. Die Geschwister Pierre und Magali trennen sich nun und gehen jeweils ihre eigenen Wege. Pierre möchte sich auf den Glauben besinnen nachdem er getauft wurde, so setzt er alles daran, erst recht nachdem er sich in eine Hugenottin verliebt hat, als auch solcher zu leben. Magali lebt ihren Katholischen Glauben und die Familie steht vor einer ersten Zerreisprobe. Doch beide Geschwister müssen erfahren, dass der Glaubenskonflikt auch über ihre eigene Familie hinaus ihr Leben bestimmen wird.
Magali kam mir in Teilen ein klein wenig naiv vor, wohin gegen Pierre eher zu der Kategorie „mit dem Kopf durch die Wand“ gehört. Beide haben ihre Stärken aber auch Schwächen, was die beiden so herrlich sympathisch macht. Zentrale Frage des Romans ist „Kann die Liebe den Hass überwinden?“.
Der Roman wird chronologisch aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei, ein Erzählstrang erst sehr spät aufgelöst wird und wir Leser eine Ahnung bekommen, was dieser mit den beiden Geschwistern zu tun hat. Im Allgemeinen ist der Roman aber sehr gut nachvollziehbar, allerdings sollte der Leser eine gewisse Affinität zu historischen Romanen haben und eine Offenheit gegenüber Religionen und Glauben im Allgemeinen haben. Die Geschichte ist leicht und flüssig zu lesen und es macht einfach Spaß die beiden Protagonisten zu begleiten. Der Roman besticht sprachlich vor allen Dingen mit seinen guten Dialogen, die die Zerrissenheit der Gesellschaft widerspiegeln und so einen tiefen Eindruck in die Gefühlswelt zeigen.
Angereichert ist der Roman mit einer zeitgenössischen Karte, einem Personenregister, einem Nachwort und einer Bibliographie.
Sehr gerne spreche ich für diesen Roman eine Lese- und Kaufempfehlung aus, sowohl Männer als auch Frauen werden an diesem Roman ihre Freude haben, wobei eine gewisse Offenheit zu dem Thema den Lesespaß sicherlich deutlich steigert.
Ein für mich wunderbarer historischer Roman und ich bin sehr gespannt, ob es mit der Familie Desgranges und Duchene weitergeht. Ich würde mich auf jeden Fall sehr darüber freuen.
Ich bedanke mich bei Deana Zinßmeister für die schönen Lesestunden, dem Goldmann Verlag, dem Bloggerportal und der Verlagsgruppe Random House für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


Veröffentlicht am 14.10.2018

Krönender Abschluss

Die Zeit der Kraniche
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Der Abschluss der Ostpreußen-Saga macht da weiter, wo der vorige Band aufgehört hat. Sowohl das Cover als auch der Titel fügen sich in das Gesamtbild der Saga wunderbar ein. Vor allen Dingen überzeugt ...

Der Abschluss der Ostpreußen-Saga macht da weiter, wo der vorige Band aufgehört hat. Sowohl das Cover als auch der Titel fügen sich in das Gesamtbild der Saga wunderbar ein. Vor allen Dingen überzeugt aber die Story auf der gesamten Linie.
Direkt von der ersten Seite an ist es Frederike, genannt Freddy, diejenige mit der die Leser sich wieder identifizieren kann. Man hat die Protagonisten und die anderen Figuren schon aus den vorherigen Bänden so lieb gewonnen, dass es ein klein wenig ist, als wenn man gute alte Bekannte wieder treffen würde. Freddy ist eine tolle Frau, die aus ganzem Herzen liebt und für das kämpft, was ihr wichtig und lieb ist. Die Männer in diesem Roman spielen eine untergeordnete Rolle: Freddys Mann, Gebhard, wird inhaftiert und kann somit nicht aktiv handeln. Klein Gebhard, Freddys Sohn ist zu klein, um aktiv ins Geschehen einzugreifen. Das Personal ist schon eher in der Lage in dieser Notsituation das Leben mitzugestalten, hier hat mir vor allen Dingen die Köchin gefallen, die es immer wieder in ihrer ganz eigenen Mundart auf den Punkt brachte.
Der Roman ist chronologisch erzählt, sodass es der Autorin ganz wunderbar gelingt die Ereignisse ins rechte Licht zu rücken und uns Menschen des 21. Jahrhundert ein Gefühl zu geben, wie unsere Eltern und Großeltern diese Zeit erlebt haben, was sie getan haben und tun konnten, was sie wussten bzw. gewusst haben konnten.
Zu keiner Zeit ist es mir schwer gefallen, mich in das Geschehen auf dem Gut hineinzuversetzen, ich habe mit gebangt, mit gehofft, ich war wütend, traurig und enttäuscht. Ich nahm regen Anteil am Schicksal der Familie. Zum Schluss hat man das Gefühl Freunde zurücklassen zu müssen.
Wunderbar fand ich wieder die Einflechtung des Dialekts, dies macht meiner Meinung den Roman, bzw. die Figuren, die den Dialekt benutzen, noch authentischer und greifbarer.
Ich kann diese Ostpreuße-Saga wirklich nur allen Fans von Familienromanen bzw. Familiensagas ans Herz legen. Wobei hier sicherlich die Damen in der Überzahl sein werden, was sehr wahrscheinlich von der Autorin und dem Verlag auch so gewollt sein wird. Im Nachwort beschreibt Ulrike Renk ausführlich, welche Personen einem realen Vorbild entsprechen und in wie weit sie sich von der Realität entfernt hat. Von mir gibt es deshalb eine klare Lese- und Kaufempfehlung. Genau der richtige Stoff für lange Abende auf der Couch.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Unabhänigkeit und Liebe

Der Mut zur Freiheit
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Dies war mein erstes Buch von Katja Maybach und die Autorin hat es von der ersten Seite an geschafft mich zu fesseln und mich in die Geschichte von Margarita, Valentina und Olivia hineinzuziehen. Aber ...

Dies war mein erstes Buch von Katja Maybach und die Autorin hat es von der ersten Seite an geschafft mich zu fesseln und mich in die Geschichte von Margarita, Valentina und Olivia hineinzuziehen. Aber der Reihe nach.
Das Cover des Buches mochte ich von Anfang an, eine Frau, die auf Zehenspitzen steht und an einer Balustrade hinunterschaut, was sich dort verbirgt bleibt dem Betrachter vorenthalten. Der Klappentext macht dann aber auf jeden Fall Lust gleich los zu lesen, bisher habe ich selten Romane gelesen, die in Spanien zur Zeit der Franco-Diktatur spielen, umso neugieriger war ich.
Es geht aber nicht nur um das Franco-Regime, sondern vor allen Dingen um die Liebe, um die Liebe dreier Frauen, die ihren ganz eigenen Weg suchen. Margarita, die Großmutter, musste ihr Heimatdorf verlassen, da sie unverheiratet schwanger geworden war, ihr eigener Vater jagte sie aus dem Haus. Heute ist sie stolze Besitzerin mehrerer Wäschesalons. Ihre Tochter Valentina verliebt sich Hals über Kopf in einen liierten Mann und bleibt ebenfalls nach seiner überstürzten Abreise schwanger zurück. Olivia, ihre Tochter, kämpft leidenschaftlich für die Rechte und den Schutz von Tieren, sie engagiert sich z.B. gegen den Stierkampf. Was sie nicht weiß, sie verliebt sich in einen Stierkämpfer und auf einmal steht ihre ganze Karriere als Tänzerin auf dem Spiel. Es gibt vieles was die drei Frauen verbindet, vor allen Dingen ist es die Liebe und der Mut ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Sie haben den Mut zur Freiheit, ohne sich von einem Mann oder einer Familie etwas sagen zulassen. Sicherlich gibt es viele Parallelen und Muster, die sich in dem Roman wiederholen, aber ich denke dies gibt es wirklich in einigen Familien.
Der Roman wird aus den drei Perspektiven der Frauen erzählt, dies hat den Vorteil, dass die drei uns als Leserinnen sehr nah sind und wir uns gut mit ihnen identifizieren können. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, zwar bleiben einige spanische Wörter unerklärt, dies tut dem Verständnis des Romans aber keinen Abbruch. Ich habe dieses Buch innerhalb von nur zwei Tagen gelesen und es hat mir richtig viel Spaß gemacht. Ein kleines Muss für alle Frauen, die gerne Romane über starke, unabhängige Frauen lesen. Ein sehr berührender Frauenroman, der gleichzeitig auch noch wunderbar unterhält. Vielen Dank an die Verlagsgruppe Droemer Knaur für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars.