Cover-Bild Ein halbes Jahr zum Glück
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ehrenwirth
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 27.04.2018
  • ISBN: 9783431040876
Julie Lawson Timmer

Ein halbes Jahr zum Glück

Roman
Sonja Rebernik-Heidegger (Übersetzer)

Die frisch geschiedene Markie Bryant zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen heruntergekommenen Vorort. Hier will sie sich vor der Welt verkriechen, aber sie hat die Rechnung ohne ihre neue Nachbarin gemacht: Die resolute Mrs Saint erklärt es zu ihrer Mission, Markie aus ihrem Schneckenhaus zu holen.

Diese wehrt sich mit Händen und Füßen gegen Mrs Saints Einmischungen. Doch schließlich muss sie zugeben, dass die Maßnahmen ihrer Nachbarin tatsächlich helfen. Und dann kommt der Tag, an dem Mrs Saint auf einmal Markies Hilfe braucht ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2018

Ein wundervoller Roman über Fürsorge, Hilfsbereitschaft und die Liebe zu den Menschen.

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Zum Inhalt / Klappentext

Die frisch geschiedene Markie Bryant zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen heruntergekommenen Vorort. Hier will sie sich vor der Welt verkriechen, aber sie hat die Rechnung ohne ...

Zum Inhalt / Klappentext

Die frisch geschiedene Markie Bryant zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen heruntergekommenen Vorort. Hier will sie sich vor der Welt verkriechen, aber sie hat die Rechnung ohne ihre neue Nachbarin gemacht: Die resolute Mrs Saint erklärt es zu ihrer Mission, Markie aus ihrem Schneckenhaus zu holen.
Diese wehrt sich mit Händen und Füßen gegen Mrs Saints Einmischungen. Doch schließlich muss sie zugeben, dass die Maßnahmen ihrer Nachbarin tatsächlich helfen. Und dann kommt der Tag, an dem Mrs Saint auf einmal Markies Hilfe braucht …
(Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover:

Pink-rote Blumen auf einem taubenblauen Hintergrund. Der als Silhouette abgebildete Hund verweist auf den lustigen Vierbeiner im Buch und wird schön durch den in weiß gehaltenen Titel ergänzt. Das fröhliche Cover hat absolut meinen Geschmack getroffen und war zusammen mit dem Klappentext der Grund für die Leseentscheidung.

Inhalt:

Markie steht vor den Scherben ihrer Ehe, ihres Lebens. Gemeinsam mit Ihrem 14jährigen Sohn Jesse zieht sie aus einer privilegierten Wohngegend mit Eliteschule in einen kleinen und eher unansehnlichen Vorort. Sie ist mit sich und der neuen Situation mehr als überfordert und will nichts außer sich vor der Welt verstecken. Schon beim Einzug in das kleine angemietete Häuschen, lernt sie ihre aufdringliche Nachbarin Mrs. Saint kennen und wird sie nicht mehr los. Die alte Dame mischt sich vehement in Markies Angelegenheiten ein, gibt ihr Erziehungstips und zwingt sie, wieder in Bewegung zu kommen. Sie weist Markie darauf hin, dass sich ihr Sohn mit einigen Jungs herumtreibt, die nicht gut für ihn sind und Nachts nicht immer da ist, wo seine Mutter ihn vermutet. Markie ignoriert die Hinweise der alten Frau, will ihren Sohn nicht auch noch verlieren und badet fröhlich weiter in ihrem Selbstmitleid.
Mrs. Saint beschäftigt diverse Hausangestellte, die sie aber permanent beaufsichtigen muss. Sie erzählt, dass es sich bei diesen Menschen um ihre "Mängelexemplare" handelt. Sie muss sich um sie kümmern, allerdings sucht sie dringend jemanden, der dies für sie übernimmt. Schließlich ist sie nicht mehr die Jüngste. Markie fühlt sich von der alten Dame bedrängt, entdeckt aber immer mehr auch die herzliche und fürsorgliche Seite an ihr. Mrs. Saint will alles über Markie wissen, gibt aber über sich so gut wie nichts preis. Darüber genervt, verliert sie der alten Dame gegenüber auch schon mal die Nerven. Als Mrs. Saint ihr auch noch einen Hund für Jesse schenkt, bleibt Markie nichts anderes übrig, die Hilfe der Nachbarin und ihrer Haushaltshilfen anzunehmen um neben Kind, Haushalt und Hund noch ihre Heim-Arbeit zu schaffen. Markie lernt, wie befreiend es ist Hilfe anzunehmen. Die Menschen von nebenan wachsen Markie und ihrem Sohn immer weiter ans Herz und werden nach und nach zu Freunden und als dann ein großes Unglück geschieht, ist es selbstverständlich, dass Markie hilft...

Schreibstil:

Eigentlich hatte ich eine Liebesgeschichte erwartet, obwohl der Klappentext dies nicht verspricht. In der Geschichte geht es zwar nicht um die Liebe zwischen zwei Menschen, aber um die Liebe zu den Menschen im Allgemeinen. Es geht darum füreinander da zu sein und eine Gemeinschaft zu bilden, wenn auch nur eine Kleine. Die Autorin hat es geschafft, mich für die absolut unperfekte Markie zu begeistern und ich habe mit Spannung mitverfolgt, welche Geschichte Mrs. Saint zu verbergen hat. Alle Personen der Geschichte sind Menschen, die Hilfe brauchen und sie von einer alten Dame mit einer prägenden Vergangenheit bekommen. Lange war mir unklar, welchen Sinn die Geschichte verfolgt, wurde aber im letzten Teil überrascht und habe mich über ein schönes und stimmiges Ende sehr gefreut. Der flüssige und charmante Schreibstil hat mich schön durch das Buch begleitet und das Lesen hat mir Spaß gemacht.

Lieblingslesezeichen:

"Es geht nicht darum, wie wir hierhergekommen sind, erklärte sie im Gehen Es geht nicht einmal darum, dass wir jetzt gerade hier sind. Es geht darum, wohin wir von hier aus gehen."

Seite 359

Fazit

Ein wundervoller Roman über Fürsorge, Hilfsbereitschaft und die Liebe zu den Menschen. Für eine Geschichte, die zeigt, dass wir eigentlich alle "Mängelexemplare" sind und wie wichtig es ist Hilfe anzunehmen, wenn man sie braucht um wieder auf den "richtigen" Weg zurückzufinden

5 Sterne

Veröffentlicht am 13.05.2018

Manchmal sind es sehr spezielle Wege dorthin

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Markie's Ehemann Kyle ist gutaussehend, präsent, erstrebenswert für all die anderen wohlsituierten besseren Damen, deren Kinder die Privatschule von St. Marks besuchen und Markie ist stolz darauf. Man ...

Markie's Ehemann Kyle ist gutaussehend, präsent, erstrebenswert für all die anderen wohlsituierten besseren Damen, deren Kinder die Privatschule von St. Marks besuchen und Markie ist stolz darauf. Man kann ja so viel übersehen, ignorieren, einfach nicht aussprechen, um die schöne Fassade einer intakten Familie aufrecht zu erhalten und es geht ihnen doch gut, Markie, Kylie und ihrem Sohn Jesse, nicht wahr. Solange, bis es dann nicht mehr geht, bis die neueste Liebschaft ihres Ehemanns in flagranti auf dem Handy all ihrer netten Bekannten zu bewundern ist.
Markie öffnete die Augen und sieht, ein überschuldetes Haus, ein leeres Bankkonto und der Ausbildungspool für ihren Sohn ist auch nicht mehr da. Kyle hat ganze Arbeit geleistet und so bleibt nur Scheidung und die Flut. Über den einwöchigen desaströsen Umweg über ihre Eltern fährt Mackie zusammen mit ihrem Sohn vor dem kleinen angemieteten Haus, viele Kilometer entfernt von ihrem früheren Leben, vor, in einem Umzugswagen. Ihr unzuverlässiger Exmann ist natürlich nicht zum Helfen erschienen und so versuchen sie beide, Mackie und Jesse, die Möbel aus dem Wagen ins Haus zu transportieren, was nahezu unmöglich ist. Und dann kommt Hilfe. Mrs. Saint, eine schon sehr alte Dame, kommt den Weg hinauf geeilt, zwei Männer im Schlepptau, Bruce und ihre wohl rechte Hand Frederic. Sie nehmen Markie den Tisch, an dem sie sich gerade abarbeitet, aus der Hand und setzten sich in Bewegung. Ihr selbst wird bedeutet, es ja nicht zu wagen, etwas weiteres zu tun. Alles würde gut. Dies ist ihr erstes Kennenlernen mit der doch recht dominant wirkenden Nachbarin Mrs. Saint und ihrem Stab von Hausangestellten, alle ein bisschen merkwürdig und laut ihrer 'Herrin' eine liebevolle Ansammlung von Mängelexemplaren. Da ist die optisch eher ungewöhnliche Patty, und ihre kleine Tochter Lola, Bruce, der immer ein paar Anläufe mehr braucht, Ronda, die Köchin, bei der mehr daneben geht wie das es essbar ist und Frederic, der Mann mit dem Überblick und unendlicher Geduld. Markie will sich zurückziehen und ihre Wunden lecken, unbehelligt ihre Heimarbeit für eine Versicherung erledigen und keine! Menschen an sich herangekommen lassen. Sie gekommt eine unbehelligte Eingewöhnungszeit, aber dann nehmen ihre wirklich sehr freundlichen und hilfsbereiten Nachbarn, ganz vorne weg natürlich Mrs. Saint Kontakt auf. Die Dame des Hauses will natürlich nur das Beste, mit jeder Menge guter Ratschläge und vieler Körbe guter und weniger geglückter Essensgaben.
Es sieht jetzt alles nach nervigen Nachbarn und einer vom Leben angezählten Ehefrau und Mutter aus. Das dachte ich auch, aber es ist nicht das Übliche, diese Geschichte. Was sich daraus ergibt, all die berührenden Dinge, die nie erwarteten und schließlich aufgedeckten Geheimnisse dahinter, bewegend und sehr ernst. Man sollte nicht vorbeigehen an diesem Buch und die Geduld aufbringen, zu erleben, wie aus einer guten Geschichte mit seinem beeindruckenden letzten Teil ein wirkliches Kleinod wird, über eine Gruppe von Menschen und einen ganz besonderen vorne an. Sicher könnte man sagen, das Ende ist zu ….(ich will ja nichts verraten), aber ich finde, es bringt die passende Balance auf der Wippe zurück und das ist gut so.

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Veröffentlicht am 10.12.2018

Schön zu lesen

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Markie zieht - ohne zu wissen, was genau sie erwartet - nach ihrer Scheidung mit ihrem pubertierenden Sohn Jesse in ein neues Haus.
Gleich zu Beginn nimmt ihre neue Nachbarin Mrs. Saint Markie unter ihre ...

Markie zieht - ohne zu wissen, was genau sie erwartet - nach ihrer Scheidung mit ihrem pubertierenden Sohn Jesse in ein neues Haus.
Gleich zu Beginn nimmt ihre neue Nachbarin Mrs. Saint Markie unter ihre Fittiche; obwohl Markie eigentlich nur in Ruhe gelassen werden möchte. Mrs . Saint ist alt, neugierig, bestimmend, geheimnisvoll und herschsüchtig und "reguliert" so immer mehr Markies und Jesses Leben und kümmert sich außerdem auch noch um ihre eigenen sog. Mängelexemplare. Im Laufe der Zeit arrangieren sich die Nachbarn, bis es dann zu dem im Klappentext genannten Unglück kommt.....
Schöner Roman, mit dem man lachen, weinen, nachdenken kann.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Was können Mängelexemplaren alles erreichen?

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Inhalt:
Markie Bryant ist frisch geschieden und will mit ihrem Sohn Jesse an einem Vorort ein neues Leben beginnen und sich von der Welt verkriechen. Do da kommt ihr ihre resolute Nachbarin Mrs. Saint ...

Inhalt:
Markie Bryant ist frisch geschieden und will mit ihrem Sohn Jesse an einem Vorort ein neues Leben beginnen und sich von der Welt verkriechen. Do da kommt ihr ihre resolute Nachbarin Mrs. Saint dazwischen, die immer unerwartet vor ihrer Tür steht und versucht Markie aus ihrem Schneckenhaus zu holen. Obwohl sie sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt, lässt Mrs. Saint nicht locker und mit der Zeit muss Markie zugeben, dass die Maßnahmen ihrer Nachbarin tatsächlich helfen.
Doch eines Tages braucht Mrs Saint Markies Hilfe…

Mein Kommentar:
Dies ist mein erster Roman, den ich von der Autorin Julie Lawson Timmer gelesen habe. Sie hat einen einfachen und flüssigen Schreibstil und das Buch ist relativ schnell gelesen, obwohl es über 460 Seiten hat.
Ich finde allerdings auch, dass man manche Szenen kürzer gestalten hätte können, ohne dass sie an Charme verloren hätten. Gewisse Szenen waren für ein wenig langatmig, obwohl mich das Buch alles in allem dennoch gut unterhalten hat.

Markie will sich nach ihrer Scheidung zurückziehen und von der Welt abschotten. Man versteht wie sie sich fühlt, obwohl ich nicht immer ihrer Meinung war und auch nicht alle Handlungen von ihr so richtig nachvollziehen konnte. Dennoch war sie authentisch beschrieben und man konnte ihre Entwicklung meiner Meinung nach gut nachvollziehen. Auch ihr Sohn Jesse ist schön beschrieben und man kann sich gut vorstellen, wie schwer diese Situation für ihn sein muss. Plötzlich weg von zu Hause an einem ganz anderen Ort, wo er sich erst einleben muss und dann auch noch eine Nachbarin, die ihn immer ausfragt und alles über ihn und seine Mutter wissen will. Doch als er dann Geld braucht, nimmt er ihre Hilfe an und arbeitet für sie und ihre Angestellten, um seine Schulden zu bezahlen. Da merkt man sehr gut, wie Jesse an diesen Aufgaben wächst und sich zu einem besseren Menschen entwickelt, der von nun an auch auf das Wohl der anderen schaut und nicht nur an sich selbst denkt.

Am besten hat mir von den Hauptprotagonisten aber Mrs. Saint gefallen. Sie hat eine sehr resolute aber auch herzliche Art und ich musste sehr oft über ihre Aktionen schmunzeln. Als sie zum Beispiel mitbekommt, dass Markie hauptsächlich Tiefkühlpizza kocht, schickt sie ihre Köchin jeden Tag mit frischem Essen rüber, damit Markie und Jesse auch gesunde Lebensmittel essen. Sie kann zwar sehr nervig sein, da man nie weiß, wann sie auftaucht und man nie sicher vor ihr ist, aber dennoch bringt sie alles auf eine sehr freundliche aber bestimmte Art rüber und man kann ihr eigentlich gar nicht richtig böse sein.
Im Lauf des Buches erfährt man mehr über die Hintergründe zu Mrs. Saints Verhalten und dabei wurde ich immer wieder überrascht, da ich mit einer solchen Wendung nicht gerechnet hätte. So konnte mich das Buch nicht nur gut unterhalten, sondern auch noch ein wenig überraschen.

Außerdem regt das Buch auch noch zum Nachdenken an, wie wichtig es ist, dass es Menschen gibt, die anderen helfen, ohne dabei an sich zu denken und die Folgen, die dadurch entstehen könnten. Man überlegt auch selbst, ob man nicht seinen Beitrag leisten könnte. So hat das Buch auch noch eine Botschaft und es wirkt noch ein wenig nach, auch wenn ich es schon fertig gelesen habe.

Mein Fazit:
Ein Buch über Nachbarschaftshilfe und wie sich Menschen gegenseitig unterstützen und helfen können, wenn sie sich nur darauf einlassen. Mit viel Charme und Humor wird der Leser dennoch auch zum Nachdenken angeregt.

Ganz liebe Grüße,
Niknak

Veröffentlicht am 16.05.2018

Anders als erwartet - aber gut

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Als Markie sich von Kyle trennt ändert sich ihr Leben erst mal zum negativen. Sie flüchtet vor ihrem alten Leben und zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen heruntergekommen Vorort. Dort möchte sie vor ihrem ...

Als Markie sich von Kyle trennt ändert sich ihr Leben erst mal zum negativen. Sie flüchtet vor ihrem alten Leben und zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen heruntergekommen Vorort. Dort möchte sie vor ihrem alten Leben flüchten und sich im Selbstmitleid suhlen. Doch ihre neue Nachbarin Mrs. Saint hat entschieden etwas dagegen und ganz andere Pläne mit ihr....

Ich brauchte ein wenig um die Charaktere in diesem Buch lieb zu gewinnen. Markie ist anfangs sehr selbstmitleidig und will nur alleine sein. Das ich in Anbetracht ihrer Scheidung nachvollziehen konnte. Das Jesse als Teenager seine wortkargen Momente hatte war auch nicht sehr verwunderlich. Doch es gab auch viele Momente wo er gezeigt hat was für ein toller Junge er ist. Mrs. Saint ist so eine Person die mit ihrer forschen Art sich manchmal zu viel raus nimmt und doch auch irgendwie sympathisch ist. Und auch alle anderen Figuren die im Laufe der Geschichte auftauchen habe ich mit jeder Seite mehr gemocht.

Ich wusste zeitweise nicht so recht worauf die Gesichte hinauslaufen wird und am Ende gab es eine ganz unerwartete Wendung. Gerade das letzte Drittel des Buches hat mir nochmal richtig gut gefallen, so dass ich das Buch mit einem guten Gefühl schließen konnte.

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