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Veröffentlicht am 28.01.2019

✎ Arno Strobel - Das Dorf

Das Dorf
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Ein Buch, welches ich aufgrund seiner Beschreibung vielleicht nie in die Hand genommen hätte. Durch eine Freundin hat es dennoch den Weg zu mir gefunden und so habe ich mal reingehört.

Tatsächlich war ...

Ein Buch, welches ich aufgrund seiner Beschreibung vielleicht nie in die Hand genommen hätte. Durch eine Freundin hat es dennoch den Weg zu mir gefunden und so habe ich mal reingehört.

Tatsächlich war ich dann so gespannt, dass ich es bis zum Schluss durchzog.

Dieser Psychothriller ist nichts für schwache Nerven. Es werden Details offenbart, die ich eigentlich lieber nicht gewusst hätte - zumindest nicht so genau beschrieben. Bei einem Werk dieses Genre muss man jedoch damit rechnen. Und es war ok für mich.

Irgendwann wurde mir die Geschichte zu verworren. Doch genau das hat auch die Spannung aufrecht erhalten. Ich wusste selbst nicht mehr, was wahr ist oder nicht. Ich habe teilweise mit Bastian wirklich mitgelitten.

Das Ende hingegen konnte mich nicht so ganz überzeugen. Obwohl es einige Überraschungen bereit hält. Das Motiv ist in meinen Augen etwas fragwürdig. Aber wer kann schon in die Köpfe seiner Mitmenschen sehen ...

Von mir gibt es an dieser Stelle eine Leseempfehlung, auch wenn mich nicht alles komplett überzeugen konnte. Arno Strobel jedenfalls beherrscht sein Metier und ich denke, es werden für mich noch weitere Werke aus seiner Feder folgen - gerne wieder gelesen von Sascha Rotermund.

©2019

Veröffentlicht am 10.12.2018

✎ Sarah Crossan - Apple und Rain

Apple und Rain
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Als ich 2016 "Eins" von Sarah Crossan gelesen habe, war ich hin und weg. Es war mein absolutes Jahreshighlight damals. Und noch heute denke ich hin und wieder daran zurück und kann mich noch genau an die ...

Als ich 2016 "Eins" von Sarah Crossan gelesen habe, war ich hin und weg. Es war mein absolutes Jahreshighlight damals. Und noch heute denke ich hin und wieder daran zurück und kann mich noch genau an die Geschichte erinnern. Ich denke, das hat man wirklich sehr, sehr selten.

Schon damals war mein Interesse geweckt und ich wollte unbedingt mehr von der Autorin lesen. Obwohl das vorliegende Werk nicht auf meiner Liste stand, nahm ich es dennoch zur Hand, als ich es sah.

Meine Erwartungen waren natürlich sehr, sehr hoch und mir war klar, dass ich sie eigentlich hätte runterschrauben müssen. Aber so weit runter wollte ich nicht gehen. Schließlich durfte ich schon einmal erfahren, was die Autorin drauf hat.

Es kam, wie es kommen musste: Meine Hoffnung wurde enttäuscht. Aber ich versuche, es aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Eindeutig wird mit dieser Geschichte ein junges Publikum - etwas um die 12 bis 14 Jahre - angesprochen. Daher fand ich den Erzählstil im Nachhinein angemessen. Er ist einfach und doch werden Themen angesprochen, die gerade in diesem Alter eine erste wichtige Rolle spielen.

Die Charaktere sind toll herausgearbeitet und man findet nicht nur 0815-Darstellungen. Gerade das Extreme an manchen Stellen hat mir gut gefallen. Wobei mir eine Sache teilweise zu extrem war.

Die Botschaft hinter dem Buch ist wirklich gut rübergebracht worden und in meinen Augen für Leserinnen diesen Alters mehr als nachvollziehbar. Manch ein kleines Mädchen wird sich in der ein oder anderen Situation sicher wiederfinden.

Ich denke, wenn man die Zielgruppe beachtet, dann ist dies eine gelungene Lektüre. Fast alles hat seinen richtigen Platz. Für Erwachsene würde ich sie eher nicht empfehlen. Mir hat das Gewisse Extra gefehlt, der Zauber, den ich bei ihrem ersten Buch, welches ich gelesen habe, spürte ...

©2018

Veröffentlicht am 03.12.2018

✎ Linda Cuir - Der Himmel über Ceylon

Der Himmel über Ceylon
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Dieses Buch hat zufällig den Weg zu mir gefunden - es war bei einem Stapel Überraschungsbücher dabei, den ich gewonnen habe. Dementsprechend lang lag es nun auch auf meinem ungelesenen Stapel, denn ich ...

Dieses Buch hat zufällig den Weg zu mir gefunden - es war bei einem Stapel Überraschungsbücher dabei, den ich gewonnen habe. Dementsprechend lang lag es nun auch auf meinem ungelesenen Stapel, denn ich hatte mich gar nicht näher damit beschäftigt.

Neulich hatte ich es in der Onleihe entdeckt und gedacht, dass es für abends, wenn bereits alles schläft, ich jedoch schon im Bett bin, vielleicht ganz nett ist.

Ich wurde positiv überrascht.

Oft habe ich gelesen, bis mir die Augen zufielen, weil ich es sehr spannend fand, wie die Geschichte sich entwickelte. Leider muss ich an dieser Stelle jedoch auch anbringen, dass sie für mich nicht immer ganz glaubhaft war. Der Zufall / Das Glück war viel zu oft unterwegs.

Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Vor allem gelang dies durch die tollen Landschaftsbeschreibungen. Jene haben mich auch sehr zum Nachdenken angeregt, denn früher habe ich oft Ceylon-Tee getrunken.

Das Nachwort sollte unbedingt ebenfalls gelesen werden, denn dort erklärt die Autorin noch ein wenig, wie es heute - noch immer - in diesem Teil des Landes aussieht.

Von mir gibt es eine bedingte Leseempfehlung. Ein bisschen weniger wäre an manchen Stellen mehr gewesen, aber habe ich Anjali gerne begleitet.

©2018

Veröffentlicht am 28.10.2018

✎ Stéphanie de Turckheim - Die besten Kuchen aus der Pfanne

Die besten Kuchen aus der Pfanne
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Als leidenschaftliche (Hobby)Bäckerin bleibt der Ofen bei uns selten länger als eine Woche aus. Außer im Sommer - da gibt es sehr oft Kühlschranktorten.

Ich habe nach einer Alternative gesucht, da ich ...

Als leidenschaftliche (Hobby)Bäckerin bleibt der Ofen bei uns selten länger als eine Woche aus. Außer im Sommer - da gibt es sehr oft Kühlschranktorten.

Ich habe nach einer Alternative gesucht, da ich jemanden kenne, der keinen Backofen und dennoch gerne mal eine Süßigkeit auf dem Tisch hat.

"Die besten Kuchen aus der Pfanne" hat mich sofort angesprochen, denn auf fast jeder Seite ist zum jeweiligen Rezept auch ein Bild des Ergebnisses abgebildet - außer 2x. Warum, versteh ich leider nicht. Mich motiviert es ungemein zum Nachmachen, wenn ich Bilder des Kuchens sehe. Ich habe zum Beispiel ein Backbuch, da ist nicht ein Bild drin - und davon habe ich bis heute keine einzige Nascherei fabriziert.

Es ist hilfreich, das Werk wirklich von vorn zu lesen und nicht einfach mit einem Rezept starten zu wollen. Die Einführung beinhaltet bereits ein paar Tipps und dann gibt es noch eine extra Seite mit Tipps zu Zutaten, Utensilien & Garzeit. Am Ende werden auf 2 Seiten 'Mengen und Entsprechungen' aufgelistet, was ich ebenfalls als sehr ansprechend empfinde.

Die Struktur der Rezepte ist sehr übersichtlich. Auf einer ganzen Seite wird der Appetit mit sehr schönen Bildern angeregt. Auf der anderen Seite werden die Zutaten aufgelistet, fast immer eine Variante oder ein Tipp genannt und das Rezept ausführlich erklärt.

Unten drunter ist meist noch so viel Platz, dass man sich eigene Notizen - zum Beispiel zur Garzeit oder Rezeptabwandlungen - machen kann. Für mich persönlich immer enorm wichtig, da ich viel ändere.

Im Klappentext wird die "zarte, luftige Struktur des Teigs" angepriesen. Dies kann ich so leider nicht bestätigen. Die Kuchen, die ich ausprobiert habe, waren eher 'pappig'. Jedoch ist dies nicht schlimm, sondern habe ich so erwartet - allein schon vom Lesen der Zutaten her. Vielleicht habe ich bisher aber auch einfach die "falschen" Rezepte ausprobiert.

Leider war der zweite Versuch (versunkener Birnenkuchen) nicht annähernd so gut wie der erste. (Kirschkuchen) Beim nächsten Mal werde ich die Schritte, die vorgeschlagen werden (Teig - Birnen - Teig - Birnen - Teig - ...) definitiv abwandeln.

Schade ist, dass man mit der Pfanne leider keine Zeit einsparen kann. Ich würde sogar behaupten, einige Exemplare benötigen dort länger als im Backofen.

Dennoch kann ich das Buch weiterempfehlen, denn als Inspirationsquelle und für Leute ohne Backröhre finde ich es gut geeignet. Man sollte jedoch eine gewisse Vorkenntnis mitbringen, was das Backen an sich betrifft, damit man nicht zu enttäuscht vom Ergebnis ist.

©2018

Rezept: Kirschkuchen (nach Clafoutis-Art)

Ich hatte Lust auf Kirschen und habe dieses Rezept im Buch "Die besten Kuchen aus der Pfanne" entdeckt.

Bereits beim Lesen der Zutaten war mir klar, dass ich einiges abändern werde, da ich andere Sachen im Haus hatte und derzeit einfach auf den Tripp bin, erstmal soweit alles aufzubrauchen, um dann neue Sachen zu kaufen - vielleicht auch mal etwas, was ich aus der Kaufhalle sonst nie mitnehme.

➢ ein Glas Kirschen (ca. 360g) abgießen

3 Eier
➙ verquirlen

200g Sahne
1/2 Fläschchen Vanillearoma
100g braunen Zucker
➙ zu den Eiern geben und glatt rühren

100g Mehl
➙ sieben und unterrühren

Kirschen
➙ unter den Teig heben

➢ 1 TL Butter in der Pfanne erhitzen
➢ Teig hineingeben

➢ den Kuchen mit dem Deckel abdecken

Backzeit: ca. 40 Minuten (auf kleinster Stufe)

➢ sobald die Teigoberfläche einigermaßen fest ist, mithilfe eines Teller wenden (ich habe Backpapier verwendet)

Backzeit: ca. 20 Minuten (auf kleinster Stufe)

➢ nach dem Backen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen

➢ mit Puderzucker bestäuben

Viel Spaß beim Nachbacken!

Veröffentlicht am 19.10.2018

✎ Fred Vargas - Kehlweiler 3 Der untröstliche Witwer von Montparnasse

Der untröstliche Witwer von Montparnasse
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Eins vorweg: Ich kenne die anderen beiden Teile um den Ex-Inspektor Kehlweiler und die drei Evangelisten nicht, daher weiß ich auch nicht, ob ich irgendeine Entwicklung der Personen verpasst habe. Ich ...

Eins vorweg: Ich kenne die anderen beiden Teile um den Ex-Inspektor Kehlweiler und die drei Evangelisten nicht, daher weiß ich auch nicht, ob ich irgendeine Entwicklung der Personen verpasst habe. Ich finde jedoch, man kann diesen Teil ohne jede Vorkenntnis lesen / hören. Mir hat jedenfalls nichts in dieser Richtung gefehlt.

Eigentlich hatte ich das Buch von einer Kollegin zum Lesen bekommen. Nachdem ich jedoch herausgefunden hatte, dass es ein 3. Teil ist, wollte ich es ungelesen wieder weggeben, weil ich es nicht mag, mittendrin in Reihen anzufangen. Dann fiel mir aber das Hörspiel durch Zufall in die Hände, welches nur ca. 1 Stunde geht und ich wagte mich dran.

Die SWR Edition ist wirklich gut umgesetzt. Die verschiedenen Sprecher geben jedem Handelnden seinen eigenen Charakter und so hat man verschiedene Bilder vor Augen. Gerade wenn so viele Personen auftauchen, finde ich verschiedene Sprecher immer sehr hilfreich, um diese im Laufe der Geschichte auseinander halten zu können.

Fred Vargas hat einen Krimi geschaffen, der sogar mich teilweise überzeugte. Da ich eher der (Psycho)Thriller-Leser bin, sind mir Krimis oftmals zu schal. Dieser jedoch überzeugt durch Wortwitz und einer Geschichte, die sehr gut durchdacht ist.

Zwar ahnte ich bereits von Anfang an, wer der Täter sein könnte, dies tat aber dem Ganzen keinen Abbruch. Die Schriftstellerin baut immer wieder Wendungen ein, die man so nicht vorherzusehen mag.

Es ist jetzt kein Brüller und sicher sind Krimifans anderes gewohnt, dennoch möchte ich an dieser Stelle eine Leseempfehlung an jene aussprechen, die gerne mal etwas anderes lesen mögen. Mich hat das Werk gut unterhalten.

©2018