Cover-Bild Und es wurde finster
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Midnight
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 216
  • Ersterscheinung: 09.11.2018
  • ISBN: 9783958192249
Alexander Lorenz Golling

Und es wurde finster

Ein Donau-Krimi

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2019

solider Krimi - Brauners erster Fall

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* Neun Leben. Eine Katze hat neun Leben, dachte er, als er sich durch das Schneegestöber über den Hof in Richtung Haustür schleppte. Und mindestens acht davon habe ich schon verbraucht.

Moosbach, ein ...

* Neun Leben. Eine Katze hat neun Leben, dachte er, als er sich durch das Schneegestöber über den Hof in Richtung Haustür schleppte. Und mindestens acht davon habe ich schon verbraucht.

Moosbach, ein verschworenes Dörfchen an der Donau, zu dem Kriminalhauptkommissar Brauner gerufen wird. Auf dem heruntergekommenen Hof Finsterholz zeigt sich ein Bild des Grauens. Die komplette Familie wurde bestialisch abgeschlachtet - nur die 14-jährige Tochter konnte entkommen. Doch Amelie hat das Down-Syndrom und spricht nicht. Brauner geht davon aus, dass sie den Täter gesehen hat, denn alles deutet auf den Hofhelfer Paul hin, der seit der Tatnacht verschwunden ist. Doch die Ermittlungen laufen schleppend und die Presse sitzt ihnen im Nacken, die Finsterholz sofort mit Hinterkaifeck vergleicht, dem mysteriösen Mordfall, der nie aufgeklärt werden konnte...

"Und es wurde finster" ist ein solider Ermittlerkrimi, der mit ein paar sehr blutigen Szenen anfängt (die man jetzt aber auch nicht überbewerten sollte) und einem gelungenen Twist endet.

Es geht in erster Linie um Ermittlungsarbeit, eine Dorfgemeinschaft und ihre kleinen Geheimnisse, Religiosität und der Bezug zu dem realen Mordfall Hinterkaifeck, der mir persönlich sehr gefallen hat, aber hin und wieder ein wenig Atmosphäre vermissen lässt.

Brauner ist ein sympathischer Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht. Er handelt nachvollziehbar und man bekommt auch nur kleine Happen seines Privatlebens mit, das hier definitiv nicht im Vordergrund steht. Auch alle anderen Personen sind zumeist gut charakterisiert, man kann die Dorfbewohner ganz klar auseinanderhalten, das gelang mir bei Brauners Team nicht immer, war dort aber auch nicht weiter schlimm.

Der Schluss kam überraschend, aus dem Hinterhalt und nachvollziehbar - was will das Krimiherz mehr?

Fazit: "Und es wurde Finster" ist der erster Teil einer Krimireihe, der mich alles in allem gut und spannend unterhalten hat - ich hätte ihn mir nur atmosphärisch vielleicht noch ein klein wenig dichter gewünscht. Ich bin jedenfalls schon gespannt auf den nächsten Fall des Kriminalhauptkommissar Brauner.
(3,5
)

Veröffentlicht am 13.12.2018

Extreme Darstellungen verhindern ein Lesevergnügen

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Buchmeinung zu Alexander Lorenz Golling – Und es wurde finster

„Und es wurde finster“ ist ein Kriminalroman von Alexander Lorenz Golling, der 2018 bei Midnight erschienen ist.

Zum Autor:
Alexander Lorenz ...

Buchmeinung zu Alexander Lorenz Golling – Und es wurde finster

„Und es wurde finster“ ist ein Kriminalroman von Alexander Lorenz Golling, der 2018 bei Midnight erschienen ist.

Zum Autor:
Alexander Lorenz Golling wurde 1970 in Augsburg geboren. Nach einem Musikerdasein in Augsburg und erfolgter Berufsausbildung in Schwäbisch Gmünd ließ er sich in Oberhausen bei Neuburg nieder, um seiner Arbeit im sozialen Bereich nachzugehen. Im Februar 2012 begann er, Romane und Kurzgeschichten des Genres Horror und Mystik zu schreiben.

Klappentext:
Kriminalhauptkommissar Brauner aus Ingolstadt hat einen schwierigen Fall zu lösen: Im Dorf Moosbach wurde auf dem heruntergekommenen Bauernhof Finsterholz ein schrecklicher Mehrfachmord verübt und eine ganze Familie ausgelöscht. Die Ermittlungen verlaufen stockend, denn die Dorfbewohner vertrauen eher Gott als der Polizei und ein landwirtschaftlicher Helfer scheint seit der Tat wie vom Erdboden verschluckt. Die einzige Zeugin ist Amelie, doch das 14-jährige Mädchen hat Trisomie 21 und kann nicht sprechen. Wenn Brauner und sein Team doch nur ihre Zeichnungen erkennen könnten … Je weiter das Team ermittelt, desto mehr offenbart sich die Ähnlichkeit zu einem bis heute nicht aufgeklärtem Verbrechen. Ein schlechtes Omen für Brauner und sein Team. Meine Meinung:
Der Titel ist prägend für die Atmosphäre. Diese ist sehr düster, manchmal schon etwas horrorartig. Was sich in dieser Gemeinde auf den Höfen abspielt erinnert an Beschreibungen aus dem finstersten Mittelalter. Dazu eine Prise religiöser Extremisten und Satanskultanhänger, das war schon starker Tobak, aber nicht so unbedingt meins. Der Kommissar und sein Team waren mir sympathisch und strahlten auch Fachkompetenz aus. Der Erzählstil hat mir hingegen weniger gefallen. Einerseits wirkte es nüchtern wie aus einem Polizeibericht und dann recht gefühlsbetont, wenn die Szene aus der Sicht Kommissar Brauners geschildert wurde. Auch empfand ich einige blutige Szenen als zu detailverliebt und teilweise eklig. Der Plot mit den archaischen Strukturen und Verhaltensweisen wirkte auf mich überzogen und zu extrem.

Fazit:
Mein Lesevergnügen blieb gering, weil es mir schlicht zu horrorlastig war. So bleibt es bei zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten).