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Veröffentlicht am 11.02.2019

Absolut vorhersehbar und langatmig…

The Billionaire Prince
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„The Billionaire Prince“ ist der zweite Band der „The Billionaire Dynasties“-Reihe von Autorin Virginia Nelson rund um die reichen Junggesellen New Yorks.
Diesmal geht es um den milliardenschwerer, gutaussehenden ...

„The Billionaire Prince“ ist der zweite Band der „The Billionaire Dynasties“-Reihe von Autorin Virginia Nelson rund um die reichen Junggesellen New Yorks.
Diesmal geht es um den milliardenschwerer, gutaussehenden Aiden Kelley, erfolgreich, aber gelangweilt von seinem Leben. Eine neue Herausforderung überfällt ihn in Form seiner 10jährigen Tochter, von deren Existenz er bislang keine Ahnung hatte. Um sie näher kennenzulernen plant er einen Trip zum Grand Canyon mit ihr. Natürlich muss seine fleißige Assistentin Chelsea mit, die seit Jahren - von ihm aber völlig unbemerkt - in ihn verknallt ist.
Ja, das ist ein Liebesroman und ja auch ich wünsche mir ein Happy End, aber irgendwie doch etwas anspruchsvoller. Hier wurde irgendwie nur lieblos nur Altbekanntes und Klischees aneinandergereiht, ohne dass ein stimmiges Etwas herauskam. Weder wurde mir Chelsea irgendwie nachvollziehbar – sie leidet stumm vor sich hin, wenn ihr Chef regelmäßig im Büro(!) eine andere vernascht, versucht zu kündigen und geht dann doch nicht – wie masochistisch ist denn das? Noch Aiden, kontrollsüchtig und dominant, dem dann doch plötzlich aufgeht, dass er schon immer auf Chelsea steht, noch die ganze Story mit dem Kind von dem Modell –bis zuletzt war nicht plausibel, weshalb sie Aiden nach 10 Jahren plötzlich ihre gemeinsame Tochter präsentiert… Das Mädchen selbst war für ihr Alter einfach zu abgeklärt und erwachsen, während Aiden und Chelsea sich nicht wie Mitte 30, sondern wie pubertierende Teenager aufführten…
Schade, da wäre mehr drin gewesen, wenn man sich die Mühe gemacht hätte, um die nette Idee ein etwas plausibleres durchdachteres Grundgerüst zu ziehen!

Veröffentlicht am 01.01.2019

Zuckersüßes Weihnachtsmärchen voller Klischees!

Royal Christmas
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„Royal Xmas - Ein Prinz zu Weihnachten“ ist ein Spin Off der „Glamerica Girls“-Reihe von Autorin Daniela Felbermayr.
Darin wird Reporterin Eden Jones vom Glamercia-Magazin auf die Jagd nach einer Sensationsstory ...

„Royal Xmas - Ein Prinz zu Weihnachten“ ist ein Spin Off der „Glamerica Girls“-Reihe von Autorin Daniela Felbermayr.
Darin wird Reporterin Eden Jones vom Glamercia-Magazin auf die Jagd nach einer Sensationsstory geschickt. Ein europäischer Prinz soll sich im verschneiten Colorado mit seiner geheimen Freundin verloben und Eden soll mehr dazu herausfinden. Klar, dass sie von der Aussicht, Weihnachten mitten im Nirgendwo zu verbringen, alles andere als begeistert ist.
Märchenhaft romantisch klingt dieser Satz des Klappentextes: „Als sie mit ihrem Mietwagen in einer Schneewehe stecken bleibt und zu erfrieren droht, eilt ihr der attraktive Jay zu Hilfe, der sich als waschechter europäischer Prinz entpuppt und Eden mit auf den Landsitz seiner Eltern nimmt.“
Ich habe mich also auf eine romantische Weihnachtsliebesgeschichte gefreut. Leider bekam ich innerhalb kürzester Zeit von der zuckersüßen Geschichte nicht nur Zahn-, sondern auch noch Bauchweh! Ich mag es ja romantisch, aber irgendeine schlüssige Handlung sollte schon noch dabei sein. „Royal Xmas - Ein Prinz zu Weihnachten“ ist eine einzige Aneinanderreihung von Klischees und Stereotypen, die alle schon mal dagewesen sind.
Nicht nur der Titel hat mich an den Film „Ein Prinz zu Weihnachten“ erinnert. Auch sonst bewegt man sich in Klischees: der edle Prinz als Retter in der Not, zunächst gar nicht erkannt, der prächtige Landsitz, die adeligen Eltern, die so volksnah und natürlich sind, die zickige Verlobte – alles Zutaten zu einer altbekannten Story, die ich sogar noch halbwegs genossen hätte, wenn ich sie hätte nachvollziehen können. Sämtliche Protagonisten blieben mir jedoch fremd und ihr Handeln wenig schlüssig. Das gilt vor allem für unser Paar Eden und Jay. Vielleicht liegt es an der etwas unpersönlichen Erzählperspektive, dass ich zu wenig Einblick in Edens Denken und Gefühle bekam? Man weiß von ihr nur, dass sie vor kurzem eine herbe Enttäuschung in Sachen Liebe erfahren hat und sich gerne hierüber hinwegtrösten will, indem sie beruflich erfolgreich ist. Aber wie kommt Jay auf die Idee, jemanden, den er gerade wenige Stunden kennt, als seine Verlobte auszugeben, und wie kommt Eden darauf, auf diesen Plan einzugehen, von dessen Scheitern man einfach ausgehen muss? Inklusive Präsentation in der Öffentlichkeit als liebende Verlobte?
Auch der Rest der Geschichte vom gemeinsamen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt mit Schmücken des Christbaums bis hin zum familiären Kuchenbacken mit der Herzogin, die Eden sogar ihr heißgeliebtes Verlobungskleid überlässt – alles ist so zuckersüß, dass ich nur die Augen verdrehen konnte. Und dann auch noch ein Zauber, den ein nicht existenter Weihnachtsmann über Eden und Jay wirft…
Insgesamt ist natürlich auch der große Knall vorhersehbar und – wie könnte es anders sein – das Happy End – schade, das war für mich einfach zu viel des Guten!

Veröffentlicht am 29.12.2018

Langatmiges Gefühlswirrwar…

Forever You
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"Forever You: Auf einmal ist es Liebe“ von Kathryn Freeman ist ein in sich abgeschlossener Liebesroman.

Der Klappentext verrät:
„Sie sind beste Freunde ... eigentlich.
Als Nick 23 Jahre alt ist, weiß ...

"Forever You: Auf einmal ist es Liebe“ von Kathryn Freeman ist ein in sich abgeschlossener Liebesroman.

Der Klappentext verrät:
„Sie sind beste Freunde ... eigentlich.
Als Nick 23 Jahre alt ist, weiß er schon, dass Lizzie, die Schwester seines besten Freundes, die Liebe seines Lebens ist. An ihrem 18. Geburtstag nimmt er all seinen Mut zusammen, um den ersten Schritt zu wagen. Aber Nick kommt zu spät, denn Lizzie ist bei einer Modelagentur unter Vertrag genommen worden. Sie wird direkt am nächsten Tag nach New York ziehen.
Acht Jahre später: Lizzie ist ein erfolgreiches Topmodel, das von einer Celebrity-Party zur nächsten eilt - immer mit einem anderen Hollywood Bad Boy an der Seite. Doch dann bricht ihre Welt plötzlich zusammen. Nick ist sofort für sie da und schützt sie vor der Außenwelt. Fühlt sie doch mehr für ihn?“

Und damit ist der Inhalt der Geschichte eigentlich schon erzählt. Aus wechselnder Perspektive von Lizzie und Nick wird ihre gemeinsame Vergangenheit und erneutes Aufeinandertreffen geschildert, der Leser erhält Einblick in die Gefühle des einen für den anderen und – so ging es mir – möchte einfach nur in das Buch greifen und die beiden schütteln…
Gefühlt geht es einen Schritt vorwärts und zwei zurück und das über das gesamte Buch hinweg. Es gibt nicht mal Missverständnisse, die von außen verursacht werden, vielmehr stehen sich die Protagonisten nur selbst im Weg. Und diese stumme Anschmachten ohne klare Worte nervt spätestens ab der Mitte des Buches…
Hinzu kommt ein etwas verwirrender Schreibstil, angefangen von den Zeitsprüngen im Prolog (8 Jahre zurück und dann noch mal 2 Jahre zurück oder nur 6 Jahre???) hin zum sprunghaften Perspektivwechsel zwischen Lizzie und Nick - teils war mir beim Lese nicht gleich klar, wessen Gedanken ich jetzt gerade lese.
Schade, die Grundidee ist – wenn auch nicht neu – so doch nett, aber die Umsetzung deutlich zu langatmig. Ich habe nach der Hälfte des Buches die Geduld mit den beiden verloren und mich nur noch durch die restlichen Missverständnisse gequält…

Veröffentlicht am 16.12.2018

Wenig überzeugende Mischung aus Unmoralischem Angebot und Fifty Shades of Grey...

Raw Love - Gegen alles, was war
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„Raw Love - Gegen alles, was war“ ist der Abschlussband der Trilogie um die drei Larson Brüder Mike, Zane und Damien Larson aus der Feder der Autorin Cherrie Lynn.
Während in den ersten beiden Bänden ...

„Raw Love - Gegen alles, was war“ ist der Abschlussband der Trilogie um die drei Larson Brüder Mike, Zane und Damien Larson aus der Feder der Autorin Cherrie Lynn.
Während in den ersten beiden Bänden Mike und Zane ihr Glück finden, geht es in diesem Band um Damien Larson, Nachtbesitzer und erfolgreicher Pokerspieler.
Der Klappentext verrät: „Pokergenie Damien Larson besitzt das Glück des Teufels, so scheint es. Sein Nachtclub ist ein Riesenerfolg und die illegalen Pokerspiele, die nebenbei laufen, spülen ihm noch mehr Geld in die Tasche. Alles scheint ihm in den Schoß zu fallen - nur seine Angestellte Emma Haskell will nichts Privates mit ihm zu tun haben, auch wenn die Funken zwischen ihnen nicht zu ignorieren sind. Doch als ihr spielsüchtiger Bruder einen beträchtlichen Schuldenberg bei Damien anhäuft, macht dieser Boss ihr ein Angebot, das Emma nur schwer ablehnen kann: Er erlässt ihrem Bruder die Schulden, wenn Emma ihm für dreißig Tage gehört“
Und damit ist die Handlung – abgesehen von einem beträchtlich hohen Anteil an Sexszenen, auch expliziterer Art – auch schon beschrieben. Denn anders als in den Vorgängerbänden, in denen man die Gefühle und Konflikte der Protagonisten gut nachvollziehen konnte, erschien mir hier nichts schlüssig. Ich war neugierig auf Damiens Geschichte, da er in den Vorgängerbänden immer als der introvertiertere, dabei aber sehr risikofreudige (illegales Glückspiel) Bruder erschien. Für seine Brüder würde er alles tun, hilft sogar Zanes Glück auf die Sprünge. Viel habe ich jedoch nicht über ihn erfahren: was er eigentlich von Emma will, bleibt ziemlich lange im Dunkeln, und ist - wenn ich das plötzliche Ende richtig interpretiere – dann letztlich doch nicht alles, was er sich von Emma wünscht, aber seine emotionale Entwicklung, seine Beweggründe sind für mich nicht richtig nachvollziehbar.
Emmas Selbstlosigkeit wiederum, um ihrem Bruder zu helfen, erscheint gnadenlos naiv. Sie fragt ja nicht mal nach den näheren Bedingungen des unmoralischen Angebotes nach…
Schade, irgendwie plätscherte die Handlung nur so dahin. Die Gesamtentwicklung ist vorhersehbar, zögert sich aber ewig hin, während die beiden Sex an allen (un)möglichen Orten haben…
Da hätte ich mir vom finalen Band mehr erwartet!

Veröffentlicht am 26.11.2018

Leider nicht geheimnisvoll…

Das Geheimnis der Grays
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Der Klappentext zu „Das Geheimnis der Grays: Kriminalroman“ verspricht einen „psychologischen Kriminalroman in der Tradition von Agatha Christie“. Hierzu passt auch das Cover, das einen idyllisch verschneiten ...

Der Klappentext zu „Das Geheimnis der Grays: Kriminalroman“ verspricht einen „psychologischen Kriminalroman in der Tradition von Agatha Christie“. Hierzu passt auch das Cover, das einen idyllisch verschneiten Landsitz zeigt mit einer dunklen Gestalt im Vordergrund, die vielleicht flieht. Der 1933 im Original erschienene Kriminalroman wurde nun erstmals auf Deutsch veröffentlicht.

Die Handlung spielt am Weihnachtsabend des Jahres 1931 in England auf dem verschneiten Landsitz King‘s Polar der Familie Gray. Adrian Gray, das greise und geizige Familienoberhaupt hat seine sechs Kinder nebst Schwiegerkinder bei sich versammelt. Anstelle weihnachtlicher Familienidylle tun sich psychologische Abgründe auf.
Die gesamte Verwandtschaft ist komplett zerstritten und nur hinter dem Geld des alten Gray her. So beginnt die Geschichte auch mit einer wenig schmeichelhaften Charakterisierung aller Anwesenden. Warum der Roman im Deutschen den Titel „Das Geheimnis der Grays“ trägt, erschließt sich mir nicht, denn da der Leser in Teil zwei live miterlebt, wer Adrian Gray tötet, ist es beileibe kein Geheimnis, wer der Mörder ist. Insoweit ist der englische Originaltitel „Portrait of a Murderer“ deutlich treffender, wie auch insgesamt für mich im Mittelpunkt des Buches weniger die Kriminalhandlung, als eine Art Charakterstudie sämtlicher Familienangehöriger steht. Und die ist zudem alles andere als erfreulich, da - vielleicht von zwei Familienangehörigen abgesehen - die gesamte Sippschaft komplett unsympathisch charakterisiert ist: allesamt geldgierig, nach Ruhm, Titel oder sonstigen Zielen strebend leben sie unzufrieden mit sich und ihren Partnern in ihrer kleinkarierten Welt.
Ein durch und durch negatives Bild wird gekennzeichnet. Irgendwie erwartet man ja noch einen kleinen Lichtblick oder ein Happy End wie in Dickens „Weihnachtsgeschichte“, aber leider kommt da nichts…
So ist die von zahlreichen langatmigen Dialogen und Beschreibungen geprägte „Handlung“ auf Dauer recht ermüdend. Dass die gesellschaftlichen Wertevorstellungen aus dem Jahre 1931 stammen, macht die Sache auch nicht wirklich unterhaltsamer. Das damalige Frauenbild, aber auch sonstige Klischees und Wertungen (der Schwiegersohn, der für krumme Finanzgeschäfte zuständig ist, ist natürlich jüdischer Abstammung) tragen zu dem negativen Gesamtbild leider bei.
Schade, da hatte ich mir mehr erhofft!