Cover-Bild Das Gold der Fugger
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 26.10.2018
  • ISBN: 9783404177684
  • Empfohlenes Alter: bis 99 Jahre
Peter Dempf

Das Gold der Fugger

Historischer Roman

Lange stand Agnes‘ Vater als Fuhrwerker in Diensten der Fugger. Eines Tages aber wird ihm vorgeworfen, Gold gestohlen zu haben. Weil ein junger Patriziersohn ihn beschuldigt, reichen den Gerichtsherren drei Münzen als Beweis, um ihn auf dem Schindanger hinzurichten. Agnes ist jedoch von der Unschuld ihres Vaters überzeugt. Sie muss wissen, was wirklich geschehen ist. Eine Spur weist nach Prag, zum letzten Reiseziel ihres Vaters. Mit Hilfe des Fuhrwerkers Hannes schließt sie sich einem Fuggertross an und macht sich unter Lebensgefahr auf den Weg ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2022

Gute Unterhaltung

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Zur Gesichte:

Wir schreiben das Jahr 1516. Agnes‘ Vater war lange Zeit als Fuhrwerker in den Diensten der Fugger. Eines Tages aber wird ihm vorgeworfen, Gold gestohlen zu haben. Nicht zuletzt, weil der ...

Zur Gesichte:

Wir schreiben das Jahr 1516. Agnes‘ Vater war lange Zeit als Fuhrwerker in den Diensten der Fugger. Eines Tages aber wird ihm vorgeworfen, Gold gestohlen zu haben. Nicht zuletzt, weil der junger Patriziersohn, Georg, ihn beschuldigt, reichen den Gerichtsherren drei Münzen als Beweis und als Grund, ihn hinzurichten. Agnes ist von der Unschuld ihres Vaters überzeugt und schwört herauszufinden, was wirklich geschehen ist. Heimlich schließt sie sich einem Fuggertross an und macht sich unter Lebensgefahr auf den Weg von Augsburg nach Prag …

Puh, ebenso viel Elend und Widerlichkeiten wie Agnes erlebt sind mehr als heftig.

Der Roman ist frei erfunden, jedoch recht gut und kurzweilig als auch spannend geschrieben. Da scheint es so, als wäre Agnes eine Katze mit 7 Leben.und so beginnt das Katz-und-Maus-Spiel um Agnes zumal Frauen zur damaligen Zeit mehr oder weniger wie „Freiwild“ behandelt wurden.

Das Buch umfasst knapp 400 Seiten und unterhält mich wirklich gut. Ingesamt sin die Charactere sehr stark beschrieben und trotz meiner, sich änderten Vermutungen, bleibt bis zum Schluss offen, Wer denn nun eigentlich der Tater/ die Täter und Opfer sind. Für mich bleibt einzig und allein Agnes, als einziges Opfer zurück.

Schweres Frauenschicksal im Mittelalter. Eine durchaus unterhaltsame Geschichte.

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Veröffentlicht am 30.01.2019

Eine Fahrt, viele Geheimnisse

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Aufmerksam wurde ich auf das Buch weniger durch das schöne Cover, sondern mehr durch den Titel. Auch wenn ich sie nicht zuordnen konnte, kamen mir die Fugger bekannt vor.

Das Buch beginnt direkt sehr ...

Aufmerksam wurde ich auf das Buch weniger durch das schöne Cover, sondern mehr durch den Titel. Auch wenn ich sie nicht zuordnen konnte, kamen mir die Fugger bekannt vor.

Das Buch beginnt direkt sehr düster, angefangen bei der Hinrichtung, der Beschreibung des Prozesses und wie die Leichen am Strick hängen gelassen werden. Als nun elternlose, unverheiratete Frau hat es Agnes sehr schwer in der Gesellschaft des Mittelalters. Nachdem sie sich in Augsburg auf die Spurensuche macht, erlebt sie bald auch am eigenen Leib die Ungerechtigkeit, die damals möglich und nicht unüblich war. Das Buch beginnt daher recht bedrückend und gibt einen guten Einblick über das mögliche Leben in der Zeit.

Agnes Abenteuer und ihre Suche nach Antworten rund um den tödlichen Vorwurf an ihren Vater gestaltet sich dabei spannend und abwechslungsreich. Auch wenn ich teilweise daran gezweifelt habe, ob jemand ohne wirkliche Kenntnisse der Welt außerhalb der Stadt das alles bewerkstelligen kann, hat mir Agnes Charakter doch sehr gefallen. Sie ist keinesfalls eine typische Heldin, mehr schwingt sie zwischen Verzweiflung, leichter Hoffnung und hat einen starken Willen. Sie fällt oft und steht wieder auf und gerade das macht sie so greifbar.

Aber auch die anderen Charaktere, die man während der Fahrt nach Prag kennenlernt, ihre ganz unterschiedlichen Motive und auch deren Verstrickungen haben mich sehr ans Buch gefesselt. Alle für sich haben verständlich gehandelt, gerade als Vertreter ihrer Epoche und wie in jedem historischen Roman ist das für mich sehr wichtig
Auch wenn die Handlung um einige dramatische Elemente erweitert wurde, zeigt sie doch die Gefahren und Strapazen für Fuhrmänner dieser Zeit und auch, warum gerade die Familie Fugger so reich und mächtig werden konnte und lange blieb. Dabei erkennt man Methoden wieder, die schon Vorreitercharakter haben und die man bis heute noch kennt.

Dabei weiß das Buch auch zu überraschen und schafft so zusammen mit dem Einblick in die Zeit eine spannende Geschichte rund um eine einzige Fahrt nach Prag und die Frage, warum Agnes Vater wirklich gehängt wurde. Der Weg zur Auflösung und auch die Auflösung am Ende haben mir gut gefallen und ich konnte das Buch am Ende zufrieden weglegen. Der Schreibstil lässt einem dabei leicht über die Seiten fliegen, sodass auch 500 Seiten leicht zu lesen sind.

Auch hier kann ich es natürlich empfehlen das Nachwort noch zu lesen. Hier erfährt man mehr über die Intention des Autors, auf welcher Weise er den Alltag der Menschen darstellen konnte, gerade in Hinblick auf die Quellenlage, aber auch mehr Informationen zu den Teilen des Buches, die auf Fakten beruhen. Damit wird das ganze noch einmal abgerundet und ich weiß nun auch wieder, woher ich den Namen der Fugger kannte, zusammen mit einigen anderen schönen Eindrücken.

Wer sich für die Zeit des Mittelalters begeistern kann, gerade auch den ungemütlichen Aspekten und wer ein wenig Interesse für die Wirtschaft der Zeit aufbringen kann, dem kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen

Veröffentlicht am 16.12.2018

Dem Dieb auf der Spur

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16. Jhr. Augsburg. Agnes ist die Tochter eines Fuhrwerkers. Ihr Vater diente lange der Familie Fugger und sie konnten sich stets auf ihn verlassen. Doch dann fehlt Gold, und ausgerechnet ihm wird der Diebstahl ...

16. Jhr. Augsburg. Agnes ist die Tochter eines Fuhrwerkers. Ihr Vater diente lange der Familie Fugger und sie konnten sich stets auf ihn verlassen. Doch dann fehlt Gold, und ausgerechnet ihm wird der Diebstahl angelastet. Die Beweisführung ist recht kläglich, aber das Wort des Patriziers Georg Sultzer hat mehr Gewicht als das eines einfachen Arbeiters, so wird Agnes Vater zum Tod auf dem Schindanger verurteilt und hingerichtet. Agnes kann nicht glauben, dass ihr Vater den Diebstahl begangen hat und will unbedingt herausfinden, wer das Gold wirklich gestohlen hat. So begibt sie sich auf Spurensuche und schließt sich mit Unterstützung von Hannes, einem Fuhrwerker, einem Zug nach Prag an. Die Reise ist nicht nur lang, sondern auch voller Gefahren, denen sich Agnes aussetzt. Wird sie den Dieb ausfindig machen und den Ruf ihres Vaters wiederherstellen können?
Peter Dempf hat mit seinem Buch „Das Gold der Fugger“ einen packenden unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und erzählt so fesselnd, so dass der Leser sich mit den ersten Seiten bereits in einem anderen Jahrhundert befindet und sich gemeinsam mit Agnes auf eine gefährliche Reise mit unbekanntem Ausgang begibt, wobei es einiges zu erleben gilt. Der Autor hat sehr gut recherchiert und seiner Handlung einen sehr interessanten Hintergrund gegeben. Eindrucksvoll informiert er den Leser über den damaligen Beruf des Fuhrwerkers, der mit vielen Strapazen, instabilem Fuhrwerk und gefährlichen Wegabschnitten sowie unvorhersehbaren Zwischenfällen zu kämpfen hatte, um kostbare Waren von einem Ort zum anderen zu schaffen. Kein Vergleich zum heutigen LKW-Fahrer, der ein vollfunktionsfähiges und fast automatisches Fahrzeug sein Arbeitsmittel nennen darf und der die zurückzulegende Strecke in einem Bruchteil der Zeit hinter sich bringt, als die Fuhrwerker damals. Ebenfalls zu erwähnen sind die farbenprächtigen Landschaftsbeschreibungen, die den Leser ein gutes Kopfkino bescheren und die beschwerliche Reise hautnah miterleben lassen. Die Spannung wird recht schnell aufgebaut und steigert sich während des Handlungsverlaufs immer weiter in die Höhe.
Die Charaktere sind detailliert ausstaffiert und mit den nötigen Ecken und Kanten versehen. Sie wirken authentisch und individuell, passen gut zu der dargestellten Handlung. Da finden sich raue Gesellen, die ihrer harten körperlichen Arbeit nachgehen und aus einfachen Verhältnissen kommen, sich und ihre Familien ernähren müssen. Komplett gegensätzlich dazu die vornehmen Patrizier in feinem Tuch, die sich nicht die Hände schmutzig machen und es genießen, ihre politische sowie gesellschaftliche Macht auszuüben und sich über das gemeine Volk zu stellen. Anne ist eine mutige Frau, die aus einfachen Verhältnissen stammt. Sie ist ehrlich und offen, kann Ungerechtigkeit nicht ausstehen und versucht hartnäckig, die Unschuld ihres Vaters zu beweisen, was sich oftmals als recht gefährlich erweist. Auch die weiteren Protagonisten fügen sich wunderbar und glaubhaft in die Handlung ein und wissen durch ihre Taten zu überzeugen.
„Das Gold der Fugger“ ist ein spannender und abenteuerlicher historischer Roman, der den Leser in eine vergangene Zeit eintauchen lässt, um hautnah an einer aufregenden Reise teilzunehmen. Verdiente Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Ein Goldtransport, Diebesgesindel und ein bisschen Liebe

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Anfang des 16. Jahrhunderts war der Beruf der Fuhrwerker noch mit erheblichen Strapazen verbunden. Agnes` Vater war mit Leib und Seele Fuhrwerker und der Familie Fugger treu ergeben. Aber dann wird er ...

Anfang des 16. Jahrhunderts war der Beruf der Fuhrwerker noch mit erheblichen Strapazen verbunden. Agnes` Vater war mit Leib und Seele Fuhrwerker und der Familie Fugger treu ergeben. Aber dann wird er des Diebstahls beschuldigt und alle Beweise sprachen gegen ihn. Er wurde hingerichtet, nur seine Tochter ist von seiner Unschuld überzeugt. Sie will herausfinden, was wirklich geschah und ob der junge Patrizier Georg Sultzer ihren Vater zurecht beschuldigt hat oder ob er gelogen hat. Wieder macht sich ein Tross auf den Weg nach Prag, doch diesmal folgt Agnes ihm. Der Weg von Augsburg nach Prag ist weit und gefährlich. Kann Agnes diese Prüfung bestehen?

Peter Dempf erzählt eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte aus dem 16. Jahrhundert. Das Leben als Fuhrwerker war nicht einfach, viele Mühen kostete es, um von einer Stadt in die nächste zu gelangen. Die Männer kämpften nicht nur mit den schweren Wagen, den unbefestigten Wegen, sondern sie mussten sich auch gegen Diebesgesindel behaupten. Genau diese Situationen hat der Autor in eine spanende Geschichte gepackt.

Agnes schließt sich diesem Tross an, um mehr über die Hintergründe zu erfahren, die zum Tod ihres Vaters geführt haben. Natürlich geht auch immer die Frage nach dem Gold mit. Wo ist es? Wer hat es? Und warum ist es im Tross versteckt?
Soweit ist die Handlung auch nachvollziehbar, allerdings gibt es schon die eine oder andere Szene, die eben nicht ganz so stimmig war. Zum Beispiel wird auf der einen Seite erzählt, dass ihr Kleid nur noch aus Fetzen bestand und sie fast nicht mehr bedeckte, aber dann konnte es sich noch im Wasser aufblähen und sie so an der Oberfläche halten. Von solchen Szenen gab es einige, die ich nicht ganz so stimmig fand, die Dramatik der Geschichte aber weitergebracht hat.
Da mir der Erzählstil des Autors gut gefällt und ich die Geschichte spannend fand, konnte ich über diese kleinen Unstimmigkeiten hinweg lesen und sie haben auch nicht meinen Lesespaß getrübt.
Der Autor hat es durchaus geschafft, mich zu fesseln. Seine Beschreibungen der Landschaft, der Taten der Männer waren dazu angetan sich Bilder vorstellen zu können. Auch sind seine Beschreibungen der historischen Begebenheit und des Lebens dieser Zeit glaubwürdig.

Ein kleines Personenregister zu Beginn stellt die Protagonisten kurz vor, ein Nachwort klärt Fiktion und Wahrheit und ein Glossar die fremden Begriffe. Wobei das Glossar eher klein gehalten ist, und wer öfter historische Romane liest, wird die Begriffe auch bereits kennen.

„Das Gold der Fugger“ ist ein schöner Abenteuerschmöker, der davon erzählt, wie Waren im 16. Jahrhundert transportiert wurden. Das Leben wird authentisch erzählt und mit Agnes fehlt auch nicht der weibliche Charme. Ein Roman, der mich gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 03.09.2019

Ereignisreiche, aber dennoch wenig spannende Reise nach Prag

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Augsburg, 1516: Agnes hat einige Schicksalsschläge zu verkraften. Zunächst muss sie miterleben, wie ihr Vater Balthasar Regner, ein Fuhrwerker der Fugger, hingerichtet wird, weil er während der letzten ...

Augsburg, 1516: Agnes hat einige Schicksalsschläge zu verkraften. Zunächst muss sie miterleben, wie ihr Vater Balthasar Regner, ein Fuhrwerker der Fugger, hingerichtet wird, weil er während der letzten Fuhre etwas gestohlen haben soll. Dann wird sie auch noch aufgrund einer falschen Beschuldigung aus der Stadt verbannt. Sie weiß nicht wohin sie sich wenden soll. Schließlich gelangt sie jedoch auf die Spur der Ereignisse, die zum Tod ihres Vaters geführt haben.
Auch Hannes hat allerlei Probleme. Er ist dafür verantwortlich, die Fuhre der Fugger sicher nach Prag zu bringen. Doch es geschehen seltsame Dinge und er weiß nicht, wem seiner Mitreisenden er trauen kann.

Diese Ausgangssituation wäre interessant und ich habe in diesem Buch einiges Neues über die Fugger und ihre Geschäftsmethoden erfahren.
Die Geschichte als solches konnte mich aber nicht überzeugen.
Viele Verhaltensweisen der Protagonisten, insbesondere von Agnes, waren für mich schwer nachvollziehbar. Ich konnte mich daher nicht in sie hineinversetzen oder mit ihr mitfiebern.
Auch die Handlung ist nicht wirklich fesselnd. Zwar reiht sich eine dramatische Situation an die nächste. Es war mir aber immer von Beginn an klar, wie das in etwa ausgehen wird, sodass keine echte Spannung aufkommt, sondern die „Action-Szenen“ im Gegenteil übertrieben und somit eher langweilig wirken.
Außerdem ist leicht vorhersehbar, wer die „Bösewichte“ sind. Trotzdem ist die Auflösung dann irgendwie verworren und es bleiben einige Fragen offen.

Fazit: So vielversprechend (und vermutlich gut recherchiert) das Thema wäre, so enttäuschend ist leider die Umsetzung.