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Veröffentlicht am 27.03.2018

absolut nicht mein Fall

Selection
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Ich war mir nie richtig sicher ob ich die Selection-Bücher wirklich lesen möchte oder nicht, denn es gab oder gibt immer noch so einen Hype um diese Bücher. Deswegen konnten sie nur richtig richtig gut ...

Ich war mir nie richtig sicher ob ich die Selection-Bücher wirklich lesen möchte oder nicht, denn es gab oder gibt immer noch so einen Hype um diese Bücher. Deswegen konnten sie nur richtig richtig gut sein oder eben das genaue Gegenteil. Da meine Neugier aber gesiegt hat, habe ich vor kurzem den ersten Band in die Hand genommen und angefangen zu lesen.

Selection spielt in einer fiktiven Welt im Staat Illéa. Prinz Maxon, der Thronfolger des Staates, sucht unter allen heiratsfähigen Mädchen im Königreich eine Frau - 35 Mädchen werden in die engere Auswahl genommen. Unter Ihnen befindet sich auch America Singer, die ihr Herz eigentlich an jemand anderen verschenkt hat. Doch für sie ist es die Chance sich und auch ihre Familie aus der niedrigen Kaste heraus zu holen, in der sie leben. Wird sie um die Gunst des Prinzen kämpfen und auf ihre große Liebe verzichten?

Zu allererst muss ich einmal sagen, dass mich das Ganze sehr an die Reality-Show Der Bachelor erinnert hat. Eine ganze Horde Frauen kämpfen um die Gunst eines Mannes und er wählt unter ihnen die Dame seines Herzens aus. Nur, dass die Handlung dieses Mal nicht in einer Villa in Amerika spielt, sondern in einem Palast in einer erfundenen Welt.
Die Idee an sich fand ich gar nicht so schlecht, doch sie wurde in meinen Augen nicht so optimal umgesetzt. Der Plot ist insgesamt doch relativ flach und die gesamte Handlung ist sehr vorhersehbar. Man weiß eigentlich die ganze Zeit worauf es hinaus laufen wird. Also war das Ende des Buches keine große Überraschung für mich. Aus diesem Grund baut sich auch keine richtige Spannung auf und die Handlung plätschert so vor sich hin.

America war mir zu Beginn recht sympathisch. Eine kleine Rebellin, die sich ihr Leben anders vorstellt, als ihre Eltern es für sie vorgesehen haben. Sie trifft sich heimlich mit ihrer großen Liebe Aspen und malt sich eine Zukunft mit ihm aus. Doch bald gerät ihr Leben komplett aus den Fugen als sie als Kandidatin für Prinz Maxon ausgewählt wird.
Auch wenn die Handlung in der Ich-Perspektive aus der Sicht von America geschildert wird, konnte ich keinen Bezug zu ihr aufbauen. Mir haben oft tiefgehende Gefühle und Gedankengänge gefehlt. Viele ihrer Reaktionen konnte ich einfach nicht nachvollziehen und sie wirkte an vielen Stellen, die Gefühl gebraucht hätten, unbeteiligt. Und die Stellen, an denen es zwischen America und Maxon richtig hätte knistern können, lässt die Autorin verstreichen und speist den Leser dort mit nur ein paar Sätzen ab.

„>>Gibt es dennoch die Möglichkeit, dass Sie… irgendeine Art von liebevollen Gefühlen für mich entwickeln könnten?<<
Ich wurde unruhig. Es wiederstrebte mir den Prinzen zu kränken, aber es hatte keinen Sinn unehrlich zu sein.
>>Sie sind sehr gütig, Eure Majestät, auch sehr attraktiv und einfühlsam.<< Er lächelte. >>Aber aus guten Gründen muss ich die Frage verneinen, fürchte ich.<<“
S.147

Ebenso ist Prinz Maxon ein sehr undurchschaubarer Charakter. Er wirkte besonders zu Beginn so, als ob er noch nicht so recht wusste was er eigentlich möchte und wo er sich in seiner Welt einzuordnen hat. Auch die anderen Charaktere, wie z.B. die anderen Kandidatinnen sind nicht wirklich greifbar. Sie alle wirken oberflächlich, haben keinen Tiefgang und sind nicht authentisch gestaltet.
Das Buch liest sich zwar durch den angenehmen Schreibstil sehr leicht weg, trotzdem werde ich Teil zwei nicht lesen, da mich dieser Band absolut nicht angesprochen hat.

Fazit:

Um es einfach zu sagen: Es ist einfach nicht mein Buch. Auf einen flachen Plot folgen uninteressante Figuren mit wenig Tiefgang, die mich einfach nicht mitreißen konnten. Wen eine vorhersehbare Handlung nicht stört und wer eine leichte Liebesgeschichte lesen möchte kann Selection trotzdem gerne in die Hand nehmen. Von mir gibt es nur 1,5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.12.2018

flacher Plot - keine Leseempfehlung

Dance. Love. Learn. Repeat.
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+Rezensionsexemplar+

Ab und zu bewege ich mich auch gerne einmal in anderen Genres als nur in denen, die ich immer lese. Da kam Dance. Love. Learn. Repeat. von Tom Ellen und Lucy Ivison als Coming-Of-Age ...

+Rezensionsexemplar+

Ab und zu bewege ich mich auch gerne einmal in anderen Genres als nur in denen, die ich immer lese. Da kam Dance. Love. Learn. Repeat. von Tom Ellen und Lucy Ivison als Coming-Of-Age Roman gerade recht. Das Buch ist im November diesen Jahres im Verlag Chicken House erschienen, der der Carlsen Verlag GmbH zugehörig ist.

Endlich Uni, endlich neue Freunde, ein neuer Abschnitt im Leben, der beginnt. So denkt zumindest Phoebe und freut sich wahnsinnig darauf neue Freunde zu treffen und interessante Dinge zu erleben. Auf der Erstsemesterparty sieht sie Luke wieder – den Typen, mit dem sie auf die gleiche Schule gegangen ist und für den sie schon ewig schwärmt. Er ist einfach so heiß!
Luke dagegen weiß gar nicht, was er möchte. Er hätte gedacht, dass die Uni und das Leben anders ablaufen würden. Auch weiß er nicht ob er sich von seiner Freundin trennen soll oder nicht und läuft bei allen Dingen etwas unentschlossen durchs Leben.

„Die ganze Nacht fühlte sich ein wenig außer Kontrolle geraten an. Als müsste ich mich erst mal wieder zusammenraufen und darauf konzentrieren. Freundschaften zu schließen – anstatt von Luke Taylor abserviert zu werden, dann den Kopf zu verlieren und wahllos irgendwen zu küssen.“ S. 29

An dieses Buch bin ich vollkommen unvoreingenommen ran gegangen und habe mir vorher auch keine anderen Kritiken angeguckt. Meine Meinung wollte ich mir selber bilden und mich überraschen lassen. Die ersten 50 oder 60 Seiten bin ich wirklich sehr gut rein gekommen. Der Schreibstil der beiden Autoren ist sehr flüssig und locker leicht zu lesen. Und auch, wenn die Sprache flüssig von der Hand geht, hat mich die einfache Sprache teilweise sehr gestört. Es wird viel vereinfachte Jugendsprache verwendet, die zum Stil des Buches passt, meinen Lesefluss teilweise aber gestört hat. Und nach einer Weile haben mich einige Phrasen regelrecht genervt.

»Magst du sie denn überhaupt?«
»Ich meine … darüber hatte ich vorher nie nachgedacht. Aber jetzt … jaah. Irgendwie schon, glaube ich.«
S. 166

Leider haben mich auch die Handlung und die Charaktere nicht sonderlich begeistern können.
Die Charakterbildung war sehr flach und ich habe keinen Zugang zu den Protagonisten oder anderen Personen finden können. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich schon einige Jahre aus dem Teenager-Alter raus bin und ich deshalb die meisten Handlungen und Gedankengänge nicht nachvollziehen konnte. Phoebe und auch besonders Luke sind sehr sprunghaft und die Gedanken unkoordiniert. Keiner von beiden weiß so richtig, was er möchte und schwimmt eher mit dem Strom anstatt sich eine eigene Meinung zu bilden.
Gerade dieser Charakterzug ist wahrscheinlich so gewollt. Phoebe und Luke befinden sich in einem Abschnitt ihres Lebens, in dem sie viel ausprobieren und gucken können, was sie mögen und in welche Richtung ihr Leben eventuell einmal verlaufen soll. Doch ich hatte das Gefühl, dass die beiden Protagonisten sich die gesamte Handlung über nicht finden und auch nicht weiter entwickeln - die Autoren somit nicht zum Punkt kommen.

Die Handlung plätschert die über 400 Seiten immer weiter vor sich hin ohne, dass etwas Konkretes passiert. Die Studenten leben ein Leben zwischen Partys, feiern, verkaterten Morgen mit merkwürdigem Frühstück und sinnfreien Gesprächen. Das hilft nicht gerade dabei der Handlung Tiefe zu verleihen und animiert den Leser auch nicht weiterlesen zu wollen.

Fazit:

Dance. Love. Learn. Repeat. basiert auf einer guten Idee über Selbstfindung und gibt einen Einblick in den allgemeinen Collegewahn, der mehr aus Party und Alkohol besteht als aus Lernen und etwas für seine Zukunft tun. Der lockere Schreibstil konnte mich nur zu Beginn abholen und der Plot hat mich überhaupt nicht überzeugt. Ich kann für dieses Buch leider keine Leseempfehlung aussprechen und vergebe daher auch nur einen Schmetterling.

Veröffentlicht am 11.04.2018

profane "Liebesgeschichte" - überhaupt nicht meins

Fifty Shades of Grey. Geheimes Verlangen
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Es wurde schon langer ein großer Wirbel um die Fifty Shades of Grey – Bücher von E. L. James gemacht. Besonders jetzt, da der letzte Teil am 08. Februar 2018 in die Kinos gekommen ist.
Ich wollte mit diesem ...

Es wurde schon langer ein großer Wirbel um die Fifty Shades of Grey – Bücher von E. L. James gemacht. Besonders jetzt, da der letzte Teil am 08. Februar 2018 in die Kinos gekommen ist.
Ich wollte mit diesem Hype nicht mitgehen und habe deshalb bis jetzt gewartet, bis ich mich an erste Buch Fifty Shades of Grey – Geheimes Verlangen gewagt habe. Da ich viel Auto fahre, ist es dieses Mal das Hörbuch geworden, das bereits im Juni 2012 erschienen ist.

Alle kennen wahrscheinlich den Inhalt schon, dennoch möchte ich ihn an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen.
Die junge Literaturstudentin Anastasia Steele lernt den überaus attraktiven Jungunternehmer Christian Grey kennen, als sie ihn für die Uni-Zeitung interviewen soll. Entweder war das Schicksal oder doch nur Zufall, denn Ana ist nur für ihre Freundin eingesprungen, die an diesem Tag nicht konnte.
Diese Begegnung und Christian Grey verwirrt Ana zutiefst und doch kommt sie irgendwie nicht von ihm los und muss ständig an ihn denken. Christian führt Ana in eine ihr unbekannte Welt der Liebe, die sie abschreckt und doch auf irgendeine Art anzieht.

Das Buch wird mit sehr flüssig mit der angenehmen Stimme von Merete Brettschneider gelesen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive von Ana geschildert und ich finde, dass die Stimme von Merete Brettschneider gut zu Ana passt. Auch alle anderen Charaktere werden durch das Verstellen der Stimme lebendig und sind gut voneinander zu unterscheiden gewesen. Der Schreibstil von E.L. James ist dabei ganz angenehm, an manchen Stellen jedoch etwas gewöhnungsbedürftig, da viel gehobene Sprache verwendet wird. Das hat sich sehr gezwungen angehört und ich denke, wenn ich das Buch gelesen hätte, hätte es meinen Lesefluss gestört. Noch etwas, dass ich erwähnen möchte, ist, dass die beiden im Buch ständigen E-Mail-Verkehr haben - dabei wird auch immer die Signatur mit vorgelesen. Das war am Anfang noch ganz nett, hat im Verlauf der Handlung aber immer mehr gestört. Die Signatur hätte ich beim normalen lesen wahrscheinlich einfach immer übersprungen.

Ich bin sehr gut in das Hörbuch rein und wurde gleich mit der Handlung mitgezogen. Christina Grey war geheimnisvoll und gutaussehend und ich wollte natürlich wissen, wie die Situation sich zwischen der unerfahrenen Ana und dem dominanten Christian entwickelt.
Doch dieses Hochgefühl hat leider schnell bei mir nachgelassen und die Situation und auch die beiden Protagonisten begangen mir auf die Nerven zu gehen. Ich war wirklich froh als das Hörbuch zu Ende war.

Zu den Protagonisten Christian und Ana konnte ich keinerlei Beziehung aufbauen. Deren Handlungen und besonders Anas Gedankengänge sind für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Ich habe sie als naiv und sprunghaft empfunden. Wenn sie etwas haben möchte, sagt sie zu allem Ja und Amen, egal ob sie mit der Situation vorher Probleme hatte, Bedenken geäußert hat oder ihr etwas unangenehm ist. Auf der anderen Seite wiederum versucht sie erfahren und reif zu wirken und ihre Bedürfnisse durchzudrücken. Die meiste Zeit hatte ich zudem das Gefühl, dass sie nur durch ihre Libido getrieben wird, die durch ihre „innere Göttin“ symbolisiert wird, und ihren gesunden Menschenverstand ausgeschaltet hat. Ich lese gerne von emanzipierten Frauen und das war bei Ana absolut nicht der Fall. Ana macht sich während der gesamten Handlung über ständig klein und denkt, dass der perfekte Christian Grey viel zu gut für sie ist. Andauernd wird erwähnt wie sexy, attraktiv, überirdisch schön und heiß Christian Grey ist.
Doch perfekt ist Christian auf keinen Fall, denn er hat eine bizarre Sicht darauf, wie ein Liebesleben und Geschlechtsverkehr ablaufen sollten. Er hat zwar eine traumatische Kindheit und auch eine schwierige Zeit hinter sich, doch das erklärt mir absolut nicht seine grotesken Neigungen und sein Hang zu BDSM Szene. Zu Christian konnte ich noch weniger als gar keinen Bezug herstellen. Er wirkt sehr kalt und emotionslos, was weder sehr anziehend noch verführerisch ist.
Eine romantische Beziehung hat sich zwischen den beiden Protagonisten meiner Meinung nach keinesfalls entwickelt - das ganze Konstrukt wirkt teilweise eher wie eine vertragliche Übereinkunft. Denn, wenn eine Frau sich ständig von einem Mann kontrollieren lässt und nichts selbst bestimmen darf, sowie sich freiwillig versohlen lässt, kann man an dieser Stelle auf keinen Fall von einer Liebesbeziehung sprechen. Somit ist die Liebesgeschichte, die es angeblich in diesen Buch geben soll komplett an mir vorbei gegangen. Von Liebe und Zuneigung habe ich hier nicht viel gemerkt.

Fazit:

Shades of Grey – Geheimes Verlangen konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Neben der Liebesgeschichte haben mir auch Authentizität und Glaubhaftigkeit der beiden Protagonisten gefehlt. Der Plot ist nicht gut ausgearbeitet und die Handlung hat sich fortwährend im Kreis gedreht. Auch, wenn das Ende dramatisch ist und ein absoluter Cliffhänger, werde ich die nächsten beiden Bände nicht lesen / hören und kann das Buch auch nicht weiter empfehlen. Von mir gibt es nur einen Schmetterling.

Veröffentlicht am 31.01.2018

zu vulgär – überhaupt nicht meins

Free at last - Sammelband
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Free at last ist mir letztes Jahr auf einer Buchmesse in die Hände gefallen und lag seitdem auf meinem SuB. Den Klappentext fand ich recht vielversprechend. Ein Junge, der sich in die Freundin seines Vaters ...

Free at last ist mir letztes Jahr auf einer Buchmesse in die Hände gefallen und lag seitdem auf meinem SuB. Den Klappentext fand ich recht vielversprechend. Ein Junge, der sich in die Freundin seines Vaters verliebt - das hat etwas Verbotenes an sich und recht viel Potenzial! Das wurde in meinen Augen aber überhaupt nicht ausgeschöpft.

Auf den ersten Seiten erzählt Mac (Makenzie) in der Ich-Perspektive recht knapp und kurz wie sie Carter, den Vater von Hunter und Carey, kennen lernt. Danach erfolgt ein Zeitsprung von ca. einem Jahr. Mac ist inzwischen bei Carter eingezogen und auf einmal stehen seine beiden Söhne vor der Tür und wollen wieder bei ihrem Vater einziehen. Das verspricht Probleme, besonders weil Hunter und Carey Mac beschimpfen und bedrohen sobald sie mit ihr allein sind und sie für eine „Goldgräberin“ halten, die nur an das Geld ihres Vaters möchte. Erst im Laufe der Geschichte lernen die beiden Brüder Mac näher kennen und ganz besonders Hunter fühlt sich zu ihr hingezogen und verliebt sich in sie. Doch Mac kann seine Gefühle nicht erwidern.

„In seinen Augen sehe ich so viel mehr als nur einen Überschuss an Hormonen. Ich will ihn nicht verletzten, aber tue es trotzdem immer und immer wieder.“

Wie gesagt fand ich den Klappentext wirklich sehr interessant, doch der Schreibstil hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Ich konnte mir die Schauplätze gar nicht bildlich vorstellen, alles ist sehr oberflächlich oder gar nicht beschrieben. Auch sind oft große Zeitsprünge vorhanden. Da fliegen auf einmal drei oder vier Wochen einfach so dahin, ohne, dass etwas passiert.
Zu den Protagonisten Mac und Hunter konnte ich leider auch keine Beziehung aufbauen. Zwar wird die Liebesgeschichte kapitelweise immer abwechselnd aus der Sicht von Mac oder Hunter erzählt, was eigentlich die Verbundenheit zum Charakter stärken soll, da man tiefer in die Gefühlswelt der jeweiligen Person eintauchen kann, doch das wurde hier nicht erreicht.
Mac lernt man als eine schwache Person kennen, die sich schnell einschüchtern lässt. Sie kann nicht für sich selbst einstehen, aber für andere. Später erfährt man, dass ihr in ihrer Vergangenheit etwas Schlimmes passiert ist und sie erst lernen musste stark zu sein.
Hunters Passagen haben mich regelrecht genervt. Er tritt als ein komplett unsympathischer, frauenverachtender 17-jähriger Vollprolet auf, der denkt, dass er, aufgrund seines guten Aussehens, der Hengst ist und sich somit alles und jede Frau nehmen kann. Mac findet er von Anfang an sehr anziehend und beschreibt eigentlich die meiste Zeit nur, was er heiß an ihrem Körper findet und was er gerne mit ihr anstellen würde.

„Dank des Doppelstandards, der in unserer Gesellschaft gilt, bin ich der tolle Hecht und sie die billige Schlampe. Warum Weiber sich dennoch auf Sex einlassen? Keine Ahnung.“

Alles in allem war mir die Erzählweise zu oberflächlich und sexistisch und die Handlung wurde immer unglaubwürdiger. Ich finde das wirklich sehr schade, denn die Idee hat wirklich Potenzial- leider wurde daraus nichts gemacht.

„Ist mir eigentlich egal wo ich sie ficke. Ich hoffe nur, sie schafft es, die Schlampe von meinem Dad aus meinem Gehirn zu vertreiben …“

Fazit:

Ich habe mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut, doch wurde leider enttäuscht. Die Charaktere haben mir nicht zugesagt und die Handlung lief in eine unglaubwürdige Richtung. Insgesamt war mir das Gesamtpaket vulgär und mir fehlte der Tiefgang, sowohl bei der Handlung als auch bei den Charakteren. Deshalb kann ich auch nur einen Stern vergeben.

Veröffentlicht am 17.12.2019

Sehr enttäuschend - leider abgebrochen

Bevor es Weihnachten wird
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Jetzt beginnt die heimelige Zeit, in der man sich auf Weihnachten einstimmen kann, zuhause vor dem Kamin sitzend, mit einer heißen Schokolade in der einen und ein gutes Buch in der anderen Hand.

Mit Bevor ...

Jetzt beginnt die heimelige Zeit, in der man sich auf Weihnachten einstimmen kann, zuhause vor dem Kamin sitzend, mit einer heißen Schokolade in der einen und ein gutes Buch in der anderen Hand.

Mit Bevor es Weihnachten wird von Kerstin Hohlfeld wollte ich mich so richtig in Weihnachtsstimmung bringen. Denn wie der Name schon sagt, sollte man es vor Weihnachten lesen. Erschienen ist die Klappenbroschur im Oktober 2018 bei Ullstein.

Und darum geht es: Das ganze Jahr über kann man seiner Familie recht gut aus dem Weg gehen, doch spätestens im Advent ist Schluss damit. Weihnachten ist ein Familienfest, ob man es will oder nicht. Sophia will es eher nicht. Denn Omas kalorienreiche Plätzchen, die kitschige Deko und der vorweihnachtliche Trubel passen einfach nicht zu ihrem Leben als Werbetexterin. Beim Kaffeetrinken am 1. Advent lässt Sophia daher alle spüren, dass sie eigentlich viel lieber woanders wäre. Ihre kleine Nichte Annabell nimmt sich das besonders zu Herzen. Als Sophia kurz vor Heiligabend plötzlich ganz alleine dasteht, wird ihr jedoch bewusst, wie sehr sie ihre Familie verletzt hat. Und dass sie der kleinen Annabell unbedingt zeigen muss, was an Weihnachten wirklich zählt!


Eigentlich klingt das nach einer wunderbaren Geschichte in der wieder jemandem klar wird, was wirklich wichtig im Leben ist und passt somit perfekt in die Adventszeit. Das mit dem in Stimmung bringen hat bei mir mit Bevor es Weihnachten wird leider nicht so ganz geklappt. Auch, wenn das Buch nur 256 Seiten hat, hat es sich extrem in die Länge gezogen und war für mich nachher so unattraktiv, dass ich es abgebrochen habe. Warum, möchte ich nachfolgend erklären.

Es lag weder am Plot noch am Schreibstil der Autorin, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Der Schreibstil ist wunderbar leicht, gut verständlich, sodass man eigentlich durch die Seitenf liegen müsste. Auch der Plot ist gut aufgebaut, soweit ich das beurteilen kann.

Es hakte weitestgehend am Charakteraufbau. Auch, wenn jeder Haupt- und Nebencharakter seine eigene Persönlichkeit erhalten hat, blieben sie doch weitestgehend fremd und unnahbar. Viele Personen waren zu stereotypisch aufgebaut, wie beispielsweise die Mutter, die immer freundlich ist, alles für ihre Kinder macht und stehts in der Küche steht um irgendetwas zu kochen oder zu backen. Doch unsere Protagonistin Sophia hat mich am meisten gestört. Sie ist mit so vielen Ecken und Kanten gestaltet worden, sodass sie sehr unsympathisch auftritt. Sophia ist nur auf ihre Karriere aus und hat ihre Mitmenschen überhaupt nicht im Blick. Rücksichtslos geht sie durch die Welt, ist egoistisch und gefühlskalt und ihre Familie ist ihr peinlich. Ihre Aktionen waren selbst mir nachher so unangenehm - gar mit fremdschämen verbunden -, dass ich das Buch bei ungefähr der Hälfte nicht weiterlesen konnte.

Bestimmt erkennt Sophia am Ende des Buches, was sie alles falsch gemacht und besinnt sich eines Besseren. Bis dahin habe ich es leider nicht geschafft, denn die Stimmung, die beim Lesen vermittelt wurde, war sehr drückend und hat mich keineswegs froh gestimmt.

Fazit:

Bevor es Weihnachten wird hat mich nicht in besinnliche Stimmung bringen können. Dadurch, dass ich es abgebrochen habe, gebe ich keine Bewertung in Form von Schmetterlingen, kann für dieses Buch aber ganz klar keine Leseempfehlung geben.

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