Cover-Bild Das Blut der Hirsche
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 23.10.2018
  • ISBN: 9783608110753
Mons Kallentoft, Markus Lutteman

Das Blut der Hirsche

Thriller
Ulrike Brauns (Übersetzer)

Zack Herry bekommt es erneut mit einem dramatischen Fall zu tun. Sechs Jugendliche werden nach einer Inselparty im Schärengarten tot aufgefunden. Alle haben dieselbe Droge im Blut, alle tragen dieselben Verstümmelungen. Zack Herry macht sich auf die Suche nach den Dealern …

Diesmal wird Zack Herry zu einem Tatort auf einer Insel im Schärengarten gerufen. Als er dort eintrifft, erwartet ihn das pure Grauen. Sechs Jugendliche wurden nach einer ausgelassenen Party tot aufgefunden. Alle haben Schnittwunden, zahlreiche Körperteile sind verstümmelt. Weder Zack noch sein Team können sich einen Reim darauf machen, denn bis auf die Wunden ist keine Fremdeinwirkung feststellbar. Handelt es sich womöglich um einen Massenselbstmord? Doch die Blutuntersuchung zeigt, dass alle Jugendlichen zum Todeszeitpunkt ein hochdosiertes Schmerzmittel und einen weiteren Wirkstoff im Körper hatten. Die Ermittlungen führen zu einem Drogendealer namens David Mathias. Handelt es sich tatsächlich um Mord, ausgelöst durch die Einnahme einer Partydroge? Als drei weitere Jugendliche sterben, läuft Zack die Zeit davon …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2018

Spannung und Tragik

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Eine neue Designerdroge wird in Stockholm vertrieben. Die Droge sorgt dafür, dass man keinen Schmerz empfindet und zum Töten gebracht wird. Polizist Zack Herry muss den Tod von 6 Jugendlichen aufklären, ...

Eine neue Designerdroge wird in Stockholm vertrieben. Die Droge sorgt dafür, dass man keinen Schmerz empfindet und zum Töten gebracht wird. Polizist Zack Herry muss den Tod von 6 Jugendlichen aufklären, die sich unter dem Einfluss der Droge bestialisch selbst getötet haben. Doch die Ermittlungen verlaufen stockend, immer wieder sterben wichtige Zeugen und auch Zack selbst muss einen tragischen Verlust verkraften. Gelingt es ihm dennoch, den Hersteller der Droge zu finden?
Ein sehr spannendes Buch, das allerdings etwas braucht, bis es in Fahrt kommt. Sicher, der Tod der Jugendlichen zu Beginn hat mich gleich gefesselt, allerdings fehlt dann ein wenig Spannung bis es mich dann endlich gepackt hat. Die Jagd des 1. Verdächtigen war für mich der Knackpunkt, ab da wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch die Szene als Zack die Droge im Selbstversuch anwendet und das Attentat auf ihn – Wahnsinn, welche Spannung hier aufgebaut und auch gehalten wird.
„Das Blut der Hirsche“ ist der dritte Teil der Reihe um Zack Herry, den man auch für sich allein lesen kann. Allerdings ist es gut, wenn man Vorkenntnisse hat. Ich habe z.B. Band 1 gelesen, Band 2 irgendwie verpasst, den muss ich mir jetzt unbedingt noch besorgen. Denn Kallentoft/Luttemann schreiben atemberaubend gut.
Wie ein roter Faden zieht sich Zacks Suche nach dem Mörder seiner Mutter durch die Bände. Scheinbar kommt er dem Täter immer näher. Der Leser wird von den Autoren zusätzlich mit Wissen gefüttert, das Herry nicht hat, doch so ganz raus mit der Sprache rücken die Autoren auch in Band 3 noch nicht. So wird die Vorfreude auf einen weiteren Band noch größer. Ich bin auf jeden Fall wieder mit dabei.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Sanftmut

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Zwar geht es in diesem Thriller nicht gerade sanftmütig zu, doch der Gedanke hat schon seine Berechtigung, insbesondere wenn man den Originaltitel des Buches kennt.

Seit ein paar Monaten geht es Zack ...

Zwar geht es in diesem Thriller nicht gerade sanftmütig zu, doch der Gedanke hat schon seine Berechtigung, insbesondere wenn man den Originaltitel des Buches kennt.

Seit ein paar Monaten geht es Zack Herry relativ gut. Er ist clean und gerade hat sich seine Freundin Mera mit ihm verlobt. Doch der neue Fall wühlt ihn und seine Kollegen sehr auf. In der Mittsommernacht sind vier Jugendliche grausam umgekommen. Nur ein Mädchen der Gruppe hat schwer verletzt überlebt und eine weitere junge Frau ist verschwunden. Wie soll man den Eltern nur beibringen, dass ihre Kinder tot sind und es keinen Hinweis auf einen Täter gibt. Die Ermittlungen ergeben, dass die Jugendlichen Drogen konsumiert hatten. Ein Hinweis auf einen Dealer führt jedoch zunächst nicht weiter.

Mit solch einem Tatort möchte kein Mensch konfrontiert werden, auch kein Polizist. Junge Menschen, die ihr Leben noch vor sich haben, sollten nicht auf so eine Art sterben. Und dennoch müssen Zack Herry und seine Kollegen die Bearbeitung des Falles aufnehmen. Frustrierend dabei, dass es keine hinreichenden Hinweise auf überhaupt irgendetwas gibt. Zack, der sich eine kleine Sicherheit im Privaten schaffen will, ist besonders verbissen auf der Suche nach einer Lösung. Doch kann es eine Sicherheit vor dem Wunsch nach einer Droge geben? Und warum fühlt er sich immer noch zu der geheimnisvollen Hebe hingezogen?

In seinem dritten Fall scheint Zack Herry sowohl auf der Flucht als auch auf der Jagd zu sein. Auf der Flucht vor der Sucht und auf der Jagd nach dem Täter und seiner eigenen Vergangenheit. Ob er dabei überhaupt irgendwo erfolgreich sein kann, bleibt lange im Dunkeln. Zu grausam sind die Taten, als dass es eine nachvollziehbare Erklärung geben kann. Zu tief liegen die Wurzeln der Sucht, als dass es ein immerwährendes Entkommen geben kann. Zu dunkel ist das Geheimnis um Zacks Vergangenheit. Wenn auch im Rahmen der Ermittlung ein wenig Licht ins Dunkel gebracht wird, so wirft der Fall doch reichlich Fragen auf, die so nicht gelöst werden können. Nach einer rasanten Fahrt durch die Abgründe verschiedener Seelen bleibt einem nichts anderes als auf die schnelle Veröffentlichung bzw. Übersetzung des nächsten Romans um Zack Herry und sein Team zu hoffen.

Veröffentlicht am 03.05.2020

Wo bleibt die Dienstaufsichtsbehörde? ;-)

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Für Zack Herry, 28, Mitglied einer Sondereinheit der Polizei, läuft es gut. Freundin Mera schenkt ihm einen Verlobungsring, er ist seit fast einem halben Jahr clean. Doch der Tatort, zu dem er und seine ...

Für Zack Herry, 28, Mitglied einer Sondereinheit der Polizei, läuft es gut. Freundin Mera schenkt ihm einen Verlobungsring, er ist seit fast einem halben Jahr clean. Doch der Tatort, zu dem er und seine Kollegen auf einer Insel gerufen werden, hat es in sich: fünf tote Teenager. Es stellt sich heraus, dass sie einander und sich verstümmelt haben, anscheinend ohne Gegenwehr. In ihrem Blut: eine unbekannte Substanz. Ein Mädchen aus der Gruppe fehlt.

Dieser Fall bringt das Team an seine Grenzen, als klar wird, dass eine neue Designerdroge auf dem Markt ist, die mit dem Symbol von Bambi gekennzeichnet ist. Als Zack erste Ermittlungserfolge hat, passiert etwas Furchtbares. Jetzt ist der Fall für ihn persönlich.

Nun – ich hatte vor längerer Zeit Band 2 der Reihe gelesen, nur so lala gefunden, dann Band 1 vor kurzem gemocht. Daraufhin habe ich Band 2 wieder hervorgeholt: mit dem Verständnis von Band 1 liest der sich gut. Und Band 3 nimmt noch stärker Bezug auf die Vor-Bände. Fazit: nicht einzeln lesen, Reihenfolge beachten. Den eigentlichen Fall fand ich spannend, das Autorenduo Mons Kallentoft und Markus Lutteman bescherte mir eine kurze Nacht. Dieses Mal finde ich die Tat nicht so abstoßend wie in den Vorbänden die Taten an Kindern, mein Mitleid mit Drogenexperimenten von Wohlstandsidioten, die schiefgehen, hält sich aber auch in Grenzen (wir reden hier nicht von kranken Junkies, sondern von Halbwüchsigen, die auf Gedeih und Verderb einmal cool sein wollen). Mir gefiel die Charakterentwicklung von Zack, aber auch die Entwicklung bei vielen anderen, besonders Deniz, Sirpa, Koltberg.

Was mich etwas befremdet: Olympia taucht wieder auf, ebenso ihre Tochter Hebe. Was mit Hebe und Zack ist, ahnte ich eigentlich schon im Vorband (inklusive des immer noch nicht aufgelösten Teils), das geht noch. Aber Olympia als so eine Art persönlicher Blofield wie bei James Bond oder Darth Vader in Star Wars? Sie streichelt halt keine weiße Katze, sondern schaut Fotos und Filme an. Die Frau hat gehörig einen an der Waffel. Dass sie langsam mutiert von einem roten Faden wie in der Vorgeschichte zu einem wesentlichen Handlungsbestandteil inklusive Haupttreiber des Cliffhangers, ist mir etwas zu viel.

4 Sterne, wegen des Rests.

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Veröffentlicht am 23.12.2018

spannende aber nicht ganz überzeugende Fortsetzung der Reihe

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Wer die Reihe um den schwedischen Ermittler Zack Harry aus der Feder des Autorenduos Kallentoft / Luttemann kennt, der weiß, dass diese nichts für zartbesaitete Gemüter ist.
Auch in diesem dritten Band ...

Wer die Reihe um den schwedischen Ermittler Zack Harry aus der Feder des Autorenduos Kallentoft / Luttemann kennt, der weiß, dass diese nichts für zartbesaitete Gemüter ist.
Auch in diesem dritten Band steht wieder nicht nur ein grausames Verbrechen im Mittelpunkt, Zack Harrys sieht sich auch in seinem Privatleben erneut vor große Herausforderungen gestellt. Er selbst hat den Drogen nach den harten Ereignissen im zweiten Band entsagt, als er im Dienst in einer besonders grausamen Variante damit konfrontiert wird. Sechs Jugendliche haben sich während der Mittsommerfeier auf einer Schäreninsel vor Stockholm unter Drogeneinfluss gegenseitig verstümmelt und getötet. Die Droge, die bei ihnen im Blut nachgewiesen wird, ist unbekannt, Zack lässt seine Beziehungen ins Drogenmilieu spielen, dennoch kann er weitere Morde nicht verhindern.
Auch privat kommt er nicht zur Ruhe, die Bedrohung gegen seine Person, die schon in den Vorgängerbänden mitschwang, kommt hier deutlicher zum Tragen und bringt seine labile Persönlichkeit an ihre Grenzen.
Die Stärke des Buchs liegt in der temporeichen Geschichte, die kurzen Kapitel mit Perspektivwechseln innerhalb der Kapitel unterstützen diesen Effekt.
Die Reihe lebt von der Hautfigur Zack Harry, in diesem Band steht sie etwas zu sehr im Vordergrund, der Fall um den Tod der Jugendlichen droht neben Zacks persönlichen Problemen unter zu gehen. Er wird zunehmend zum Einzelgänger und verliert gegen Ende an Glaubwürdigkeit. Es ist sehr unrealistisch, dass die Polizei seine Ausfälle und sein zweifelhaftes Verhalten toleriert und ihm derart den Rücken deckt.
Während die Rolle von Zacks Partnerin Deniz an Einfluss verliert, gewinnt die Nebenhandlung um Hede und Olympia an Bedeutung. Man sollte die Vorgeschichte meiner Meinung nach kennen, um die vielen Andeutungen und Anspielungen zu Zacks Person und dem Schicksal seiner Mutter zu verstehen, ansonsten dürften einige Fragen offen bleiben.
Der Krimi ist spannend, für mich aber der bislang schwächste der Reihe, mich konnten diesmal insbesondere die Schilderungen zu Zacks Gemütswandlungen nicht wirklich überzeugen. Dennoch bin ich neugierig auf die Fortsetzung in der Hoffnung, darin der Lösung des Geheimnisses um Zack näher zu kommen, meiner Vermutungen dazu sind schon um einiges konkreter geworden.