Cover-Bild Gangsterblues
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Paperback
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 12.10.2018
  • ISBN: 9783864930560
Joe Bausch

Gangsterblues

Harte Geschichten

Sie sind Mörder, Dealer, notorische Betrüger, Vergewaltiger oder haben schwere Raubüberfälle begangen. Und sie alle wurden zu hohen Haftstrafen verurteilt. Im Knast haben sie viel Zeit, um sich mit ihren Taten auseinanderzusetzen - und irgendwann wollen sie reden: der psychopathische Serienmörder über eine eiskalte Entführung, die beiden Halbbrüder über einen fast perfekten Mord, oder der Rettungssanitäter über den Zufall, der ihn zum Verbrecher machte - mit verheerenden Folgen. Sie alle vertrauen sich Joe Bausch an und lassen ihn tief in den Abgrund ihrer Seele blicken. Die besten dieser Geschichten hat er hier aufgeschrieben. Wahre Geschichten, die unter die Haut gehen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2018

Knastalltag

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Der Schauspieler und Gefängnisarzt Joe Bausch gewährt in seinem neusten Buch "Gangsterblues" Einblicke in den normalen Gefängnisalltag der JVA Werk. Als langjähriger Arzt der Einrichtung kam er mit unterschiedlichen ...

Der Schauspieler und Gefängnisarzt Joe Bausch gewährt in seinem neusten Buch "Gangsterblues" Einblicke in den normalen Gefängnisalltag der JVA Werk. Als langjähriger Arzt der Einrichtung kam er mit unterschiedlichen Gefangenen und ihren mehr oder weniger starken Wehwechen in Berührung.
Die Geschichte sind nicht die einzelnen Krankengeschichten von Insassen, sondern häufig ein Mix aus mehreren.

Joe Bausch erzählt leicht verständlich und ohne die Strafgefangenen bloßstellen. Es ist eine Mischung aus Realität und Fiktion, die einen guten Einblick in das Knastleben und insbesondere deren Krankenstation gibt. Die Hauptpersonen werden nicht bloss gestellt, sondern respektvoll dargestellt.

Auch wenn es keine typische True Crime Story ist, fühlte ich mich gut unterhalten und würde das Buch auch gerne weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Harte Geschichten

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Wer kennt ich nicht, den sympathischen und stets sehr abgeklärt wirkenden Rechtsmediziner aus den Kölner Tatorten? Joe Bausch, der in seinem wahren Leben neben der Schauspielerei in einem Werler Gefängnis ...

Wer kennt ich nicht, den sympathischen und stets sehr abgeklärt wirkenden Rechtsmediziner aus den Kölner Tatorten? Joe Bausch, der in seinem wahren Leben neben der Schauspielerei in einem Werler Gefängnis als Leitender Regierungsmedizinaldirektor tätig ist.

In seinem neuen Buch erzählt er aus seinem Erfahrungsschatz zwölf fiktionale Geschichten, welche aber durch das wahre Leben inspiriert wurden. Er untertitelt sein neues Werk "Gangsterblues" mit der Beschreibung "Harte Geschichten".

Wer hier nun blutrünstige Schilderungen spektakulärer Kriminalfälle der jüngsten Vergangenheit erwartet liegt mit dem Buch völlig falsch. Der Autor legt den Fokus viel mehr auf die Welt innerhalb der Vollzugsanstalt. Wie leben die Gefangenen hier auf engsten Raum? Wie ist das soziale Gefüge? Wie findet sich eine Hierarchie in dieser gewaltbereiten Männerwelt? Was beschäftigt die Gefängnisinsassen an den langen Tagen ohne Abwechslung?

Joe Bausch erzählt die Geschichten in einer bildreichen und sehr angenehm zu lesenden Schreibweise, die die Fälle trotz ihrer Fiktionalität sehr authentisch erscheinen lässt. Die außergewöhn-lichen Schicksale, welche hier geschildert werden, sieht der Autor stets aus seiner professionellen Brille des Gefängnisarztes. Oftmals lassen ihn die Geschichten über die Vergangenheit seiner Patienten nicht kalt, aber die Protagonisten sind letzten Endes für ihn trotz ihrer Vergangenheit nur hilfesuchende Menschen, denen er sich verschrieben hat, zu helfen.

Der Unterhaltungswert der unterschiedlichen Einzelfälle ist aus meiner Sicht sehr hoch, so dass ich das Buch auch für lesenswert halte. Es gewährt einen fundierten und interessanten Blick in eine Welt, die der Vielzahl der Leser wohl verschlossen bleibt. Ich bewerte das Buch mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 23.11.2018

Geschichten aus dem Knast - Spannend und wahr

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Joe Bausch ist nicht nur ein Tatort-Schauspieler sondern auch Autor. Er hat bereits im Jahr 2012 ein Buch rausgebracht. Dieses ist nun sein zweites Werk. Vor allem ist er aber Arzt im Gefängnis.

Und ...

Joe Bausch ist nicht nur ein Tatort-Schauspieler sondern auch Autor. Er hat bereits im Jahr 2012 ein Buch rausgebracht. Dieses ist nun sein zweites Werk. Vor allem ist er aber Arzt im Gefängnis.

Und genau über diesen Bereich seines Lebens dreht sich das Buch. Da er tagtäglich mit Insassen in Kontakt steht und bei vielen ein anderes Ansehen genießt als die Wärter etc. erfährt er manchmal Geschichten, die nicht alle erfahren.

In diesem Buch hat er einige Geschichten aufgeschrieben. Da gestehen Insassen weitere Morde, erzählen ihm, wie genau eine Tat geschehen ist. Erklären, warum sie etwas gemacht haben.
In einem spannenden Erzählstil beschreibt er diese Situationen, die Gefangenen und auch sein Verhalten bei diesen zum Teil unerwarteten Erkenntnissen.

Wie in jedem Buch mit „kurzen Geschichten“ sind nicht alle gleich gut. So ging es mir bei diesem Buch auch. Die meisten Geschichten fand ich spannend und vor allem waren sie alle Unterschiedlich.
Da mich das Thema Profiling extrem begeistert, ist dieses Buch eine weitere Möglichkeit hinter die Personen zu schauen, die zum Teil grausame Taten ausüben. Psychopathen, Mörder, Räuber… jeder dieser Gefängnisinsassen hat seine eigene Geschichte. Auch das Verhalten im Gefängnis selbst ist sehr unterschiedlich. Einige lassen einfach alles über sich ergehen, andere sind voller Reue, die dritten planen schon die nächste Tat.

Ich finde das Buch in jedem Fall absolut gelungen und würde es jedem empfehlen, der sich für Profiling, Täter und ihre Persönlichkeit und im Allgemeinen Gefängnisgeschichten interessiert.

Veröffentlicht am 19.11.2018

Interessante Einblicke in den Knastalltag

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Joe Bausch, der seit knapp dreißig Jahren als Mediziner in einem Hochsicherheitsgefängnis für Schwerverbrecher in Werl arbeitet, veröffentlicht nun mit „Gangsterblues“ einen Nachfolgeband zu „Knast“.

In ...

Joe Bausch, der seit knapp dreißig Jahren als Mediziner in einem Hochsicherheitsgefängnis für Schwerverbrecher in Werl arbeitet, veröffentlicht nun mit „Gangsterblues“ einen Nachfolgeband zu „Knast“.

In zwölf Kapiteln berichtet er - in anonymisierter Form - von besonderen Geschehnissen im Strafvollzugsalltag. Die Geschichten werden unaufgeregt erzählt und haben meist ein mehr oder weniger offenes Ende; es bleibt Platz für eigene Interpretationen und Gedanken. Mir persönlich hätte etwas mehr Spannung in den Geschichten gut gefallen. Trotzdem fand ich die Einblicke in den Alltag in einer Strafvollzugsanstalt sehr interessant sowohl aus Sicht der Gefangenen als auch hinsichtlich der täglichen Herausforderungen der Mitarbeiter.

Fazit: Auch wenn ich mir etwas mehr Spannung gewünscht hätte, kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Eine interessante Lektüre.

Veröffentlicht am 12.11.2018

Wenn Gangster den Blues schieben

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Joe Bausch, seit knapp dreißig Jahren Anstaltsarzt in der Justizvollzugsanstalt Werl, einem Hochsicherheitsgefängnis für gefährliche Verbrecher, hat in seinem Job bereits viel erlebt und gesehen. Während ...

Joe Bausch, seit knapp dreißig Jahren Anstaltsarzt in der Justizvollzugsanstalt Werl, einem Hochsicherheitsgefängnis für gefährliche Verbrecher, hat in seinem Job bereits viel erlebt und gesehen. Während ihrer Zeit im Gefängnis haben die Insassen viel Zeit, sich mit ihren Taten bzw. ihren Zunkunftsaussichten auseinander zu setzen. Einige von ihnen suchen jemanden zum Reden – und Joe Bausch hört ihnen zu. Über ihre Tatmotive, die Taten anderer sowie die Freude oder Angst, nach langer Zeit in eine ihnen mittlerweile fremde Welt entlassen zu werden. Aus diesen Geschichten hat Joe Bausch zwölf ausgewählt und nun ausreichend verfremdet in einem Buch zusammengefasst. Dabei merkt man schnell, dass der Autor sich wirklich für die Gefangenen interessiert. So handeln die Geschichten von Schuld und Unschuld, Reue und Gewalt und Zukunftsängten, welche sogar den Tod zur erträglicheren Option werden lassen. Aber auch von Justizirrtum, dem Verhalten der Gefängnisinsassen untereinander, von Sonderwünschen Einzelner, gutbezahlten Anwälten und der Gewalt gegenüber weiblichem Personal wird erzählt.
Die Geschichten sind ungeschönt, das merkt man beim Lesen schnell. Ebenso, dass sich Joe Bausch wirklich für die Betroffenen und deren Geschichten interessiert, dabei aber seinen Job stets im Auge behält. Er versucht, neutral zu bleiben, zu helfen, wo er kann, verweigert aber Tätigkeiten, die mit seinem Medizinerethos nicht vereinbar sind. Mir hat das Buch sehr gefallen, dieser Einblick in die Welt der Schwerverbrecher – und bin froh, nicht selbst mit dieser Welt konfrontiert zu werden. Sehr schade war nur, dass das Buch nach der zwölften Geschichte einfach abbrach, ohne ein Nachwort des Autors, welches das Buch nochmal abgerundet hätte.