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Veröffentlicht am 16.01.2019

Simon in Roms Gärten

DIE EWIGEN. Die Gärten von Rom
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„Die Ewigen“ Die Gärten von Rom: Folge 1 erschien am 15.03.2017 im Acabus Verlag.
Das Cover deutet durch die Skulptur schon auf Rom.
Simon wandert durch die Welt, auf de suche mehr über seine Unsterblichkeit ...

„Die Ewigen“ Die Gärten von Rom: Folge 1 erschien am 15.03.2017 im Acabus Verlag.
Das Cover deutet durch die Skulptur schon auf Rom.
Simon wandert durch die Welt, auf de suche mehr über seine Unsterblichkeit in Erfahrung zu bringen, dabei trifft er auf den Gaukler Magnus. Viele Jahre später treffen die Beiden wieder aufeinander, Simon arbeitet seit einiger Zeit als Gärtner, im antiken Rom. Magnus betätigt sich nach kurzer Zeit ebenfalls als Gärtner, mit großem Erfolg, doch Simon kommt daran etwas sehr seltsam vor.
„Die Ewigen“ ist eine Serie die in Folge 1 von Simon handelt, der auf der Suche nach den Ursachen seiner Unsterblichkeit ist, dabei erlebt er in der Folge unerklärliche Dinge. Simon wandert durch die Zeit und die Welt. Die Folge beschäftigt sich sehr tiefgründig mit sehr mystischen Vorgängen, dem vorgaukeln von Illusionen, der Macht der Täuschung. Das man manchmal eine falsche Vorstellung der Realität hat, man sollte manches viel öfter hinterfragen.
Der Autor baut den Spannungsbogen langsam und stetig auf. Die Geschichte ist sehr kurzweilig und hat sich sehr bildlich vor meinem geistigen Auge entwickelt.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, locker und punktet mit einer guten Wortwahl die stilistisch sehr gewählt ist.
Die Charaktere punkten mit Lebendigkeit, Ecken und Kanten. Der Protagonist Simon ist sehr sympathisch und gut ausgearbeitet.
Fazit: Ein gelungener Auftakt zu einer Serie mit dem Thema Unsterblichkeit, sehr mystisch und faszinierend erzählt. Mich konnte die Kurzgeschichte packen und gut unterhalten. Ich gebe meine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Eine fesselnde Geschichte

wie Gewitter
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„Wie Gewitter“ von Ulrike Voss erschien am 08.10.2018 im Verlag Konkursbuch.
Das Cover gefällt mir sehr gut zeugt von Nähe und einer engen Beziehung.
Anna und Beate führen eine langjährige Beziehung, ...

„Wie Gewitter“ von Ulrike Voss erschien am 08.10.2018 im Verlag Konkursbuch.
Das Cover gefällt mir sehr gut zeugt von Nähe und einer engen Beziehung.
Anna und Beate führen eine langjährige Beziehung, sie wirken glücklich. Doch die Arbeit, besonders Beates Beruf als Anwältin, rückt mittlerweile an erster Stelle. Anna wird in ihrem Beruf gleichermaßen beansprucht, gemeinsame Zeit wird immer weniger und das Liebesleben ist nicht mehr existent, meist schlafen sie vorher schon ein. Kurz vor einem gemeinsamen Urlaub, lernt Anna Charlotte kennen. Geschmeichelt von deren Avancen landet sie in einem „one night stand“ mit Charlotte, sie ist wie berauscht. Bei einmal bleibt es nicht, denn Charlotte meldet sich immer wieder bei Anna, sie genießt die Aufmerksamkeit Charlottes und den heißen Sex, doch Charlotte möchte mehr........

Ulrike Voss hat mich mit ihrer tollen Geschichte überrascht, ich kannte die Autorin bis dato nicht. Die Geschichte wird sehr brisant, denn die heiße Nacht wird zur Affäre und Anna schafft den Absprung nicht.
Für mich glaubhaft erzählt die Autorin wie Anna in diese Affäre schlittert, die Aufmerksamkeit genießt, die Gespräche und den heißen Sex, diesen Kick. Anna fühlt sich wieder begehrt und als Person wahrgenommen. Die Autorin zeigt auf Beziehungen sind keine Selbstläufer, man muss sie pflegen, an ihnen arbeiten, den Partner wertschätzen und darf dabei sich selbst nicht vergessen. Ulrike Voss versteht es anschaulich Spannung in die Geschichte zu bringen, denn Charlotte entwickelt sich in eine Richtung die ich so nicht erwartet hatte.

Der Schreibstil der Autorin ist frisch und flüssig zu lesen, erzählt wird in wechselnder Ich – Perspektive der drei Protagonistinnen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und punkten mit Authentizität.
Anna hat mir besonders gut gefallen, ihre Unzufriedenheit in der Beziehung , die sich erst bemerkbar macht, als Charlotte ihr die Aufmerksamkeit entgegen bringt, ist anschaulich beschrieben. Die Beweggründe Charlottes wurden nachvollziehbar erklärt. Einzig Beates Rolle nahm nicht so viel Platz in der Geschichte ein, für mich war dies kein Minuspunkt, denn der Fokus lag auf Anna.

Fazit: Ulrike Voss hat mich mit ihrer Geschichte sehr gut unterhalten. Ein Buch über Beziehungen, guten Sexszenen, packender Spannung. Mich hat es zum Nachdenken angeregt, denn Beziehungen sind keine Selbstläufer, ich werde definitiv noch mehr Bücher der Autorin lesen. Ich gebe meine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 31.12.2018

Die Suche Bélas nach dem Sinn des Lebens

Der Berg, der nie bestiegen wurde
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„Der Berg, der nie bestiegen wurde“ von Gabor Laczko erschien am 21.11.2018 im Verlag Buch & Media.
Das Cover ist wunder schön, mich haben die Pastellfarben sofort angesprochen. Der einsame Mann auf dem ...

„Der Berg, der nie bestiegen wurde“ von Gabor Laczko erschien am 21.11.2018 im Verlag Buch & Media.
Das Cover ist wunder schön, mich haben die Pastellfarben sofort angesprochen. Der einsame Mann auf dem Berg, in Verbindung mit dem Titel des Buches, machte mich sofort neugierig auf den Inhalt.
Die Geschichte dreht sich um Béla der, mitten im zweiten Weltkrieg, in Ungarn geboren wird. Er erlebt hautnah, am eigenen Leib, die Schrecken des Krieges und die politischen Gegebenheiten danach mit. Als die politische Lage noch schwieriger wird fliehen seine Mutter, sein Bruder und er, unter Todesangst, nach Österreich. Dort hin ist der Vater am Ende des zweiten Weltkrieges geflohen, denn er war als ehemaliger Offizier eine Systemfeind, des sozialistischen Regimes. Die Familie beginnt nach einer langen Reise ein neues Leben in der Schweiz......

Der Autor hat mit seiner biografisch angelegten Geschichte, sehr eindrucksvoll, das Leben des Protagonisten Béla, von der Geburt bis zum Tode,erzählt.
Béla wird in die bedrohliche Zeit des zweiten Weltkrieges hinein geboren. Mit 4 Jahren erlebt er die erste Flucht seiner Familie, er sieht grausame Bilder , im KZ Mauthausen, die ihn sein Leben lang nicht loslassen. Mitreißend beschreibt Gabor Laczko die politische Unterjochung der Menschen in Ungarn. Mich hat die Geschichte tief beeindruckt und erschüttert, denn so hautnah hatte ich bis dato noch keine Berichte gelesen. Der Protagonist Béla ist zwar fiktiv, doch an die Lebensgeschichte des Autors angelehnt. Eindrucksvoll und realitätsnah berichtet der Autor, von der Zeit des zweiten Weltkrieges und dem politisch gebeutelten Ungarn nach 1945. Die Heimatlosigkeit Bélas sein Suchen nach dem Sinn des Lebens ist sehr facettenreich. Der sehr intelligente, sprachbegabte Béla sucht nach klaren Strukturen in seinem Leben, er findet sie im Jesuitenorden und dem Glauben an Gott. Doch während des Theologiestudiums revidiert er seine Einstellung und verlässt die Gemeinschaft.

Gabor Laczko hat einen sehr atmosphärischen Schreibstil, fast schon poetisch erzählt er das wechselvolle Leben des Béla, mit vielen Höhen und Tiefen, dabei verwendet er die auktionale Erzählperspektive. Diese Perspektive, aus Sicht Bélas, entfaltet eine besondere Wirkung so hatte ich Einblick in seine Gedanken und Gefühle.

Fazit: Eine Geschichte die tiefgründig und atmosphärisch das Leben des Protagonisten, von Geburt bis zu einem Tode, erzählt. Eine Suche nach dem Sinn des Lebens. Sehr gut geeignet für Leser die das Besondere lieben, biografische Geschichten mögen und etwas über die Geschichte Ungarns erfahren möchten. Mich hat der Autor mit seinem Buch hervorragend unterhalten und zum Nachdenken angeregt, denn den Sinn seines Lebens muss jeder selbst finden.

Veröffentlicht am 12.12.2018

Was verbirgt sich hinter Penelopes Träumen?

Götterherz (Band 1)
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„Götterherz“ Band 1 von Bettina E. Pfeiffer erschien am 09.11.2018 im Verlag Sternensand.
Das Cover ist ein echter Hingucker, die Farben wirken mystisch, mir ist er Mond im Wasser sofort aufgefallen. Bei ...

„Götterherz“ Band 1 von Bettina E. Pfeiffer erschien am 09.11.2018 im Verlag Sternensand.
Das Cover ist ein echter Hingucker, die Farben wirken mystisch, mir ist er Mond im Wasser sofort aufgefallen. Bei näherem hinschauen fallen noch einige Dinge mehr ins Auge, ein Schwert und Helm die später in der Geschichte zu finden sind.

Penelope und ihre Familie machen in Griechenland Urlaub. Nach ein paar Tagen plagen sie seltsame Träume, die sehr realistisch wirken. In jedem Traum erscheint ein mysteriöser Mann, in Lederkluft, Helm und grünen Augen, der sie immer in letzter Sekunde rettet. Als Penelope bei einem gemeinsamen Restaurantbesuch der Kellner an den Tisch kommt, erkennt sie in ihm den Mann aus ihren Träumen! Wie kann das sein? Sie bekommt das Gefühl diesen Mann zu kennen, irgendwie blitzen Erinnerungen an ein früheres Leben auf, mit ihm gemeinsam und von einer großen Liebe.......doch ihr steht noch einiges bevor, dann da ist noch ein anderer Mann der sie für sich gewinnen möchte.

Bettina E. Pfeiffer ist es hervorragend gelungen die griechische Mythologie umzuschreiben. Mich konnte sie mit ihrer Geschichte von den Göttern Griechenlands begeistern, denn bis dato habe ich nur Geschichten von den nordischen Göttern gelesen. Sehr geschickt hat sie Teile der, original überlieferten griechischen, Legende um Persephone und Hades mit eingewoben. Bei mir hat sie mit ihrer Idee dem Aufbau und der Umsetzung gepunktet. Glaubhaft erzählt sie die Legende neu und erklärt nebenbei wieso wir Menschen das anders erzählt bekommen haben, warum wir von den Göttern hinters Licht geführt wurden. Mit hat der Aufbau der Geschichte außerordentlich gut gefallen, der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist nachvollziehbar.
Vermisst habe ich ein paar Hintergrundinformationen zu Penelopes Familie, speziell dem Vater, einige Fragen hat die Autorin mir nicht beantwortet, da ist B. E. Pfeiffer nicht in die Tiefe gegangen.
Die ersten beiden Abschnitte des Buches haben sich etwas gezogen, ich lernte zwar alle Protagonisten kennen, doch viel passiert ist in den beiden Abschnitten nicht. Ich hätte mir ein paar mehr unvorhergesehene Wendungen gewünscht. Der Showdown dagegen ist spannend und fesselnd, ich konnte mitfiebern. Die Liebesgeschichte wird durch die Tatsache, dass Penelope und Ajax für einander bestimmt sind und das schon vor 3000 Jahren, sehr romantisch, doch keinesfalls kitschig.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und locker zu lesen. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Penelope und Ajax.
Die Charaktere sind ausgezeichnet ausgearbeitet, sie punkten mit Lebendigkeit und haben wie im realen Leben Ecken und Kanten.

Fazit: Die Geschichte konnte mich begeistern und gut unterhalten. Die Neuinterpretation der Legende um Persephone ist Bettina E. Pfeiffer glaubhaft gelungen. Tolle Romantacy mit dem gewissen Touch von Eifersucht und Missgunst, die der Geschichte sehr gut stehen. Für Fans von Fantasy und der griechischen Mythologie sehr gut geeignet. Ich gebe meine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Scotts Erhebung

Erhebung
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Erhebung von Stephan King erschien am 09.11.2018 als Hörbuch im Verlag Random House Audio.
Das Cover ist sehr ansprechend der abgebildete Sternenhimmel bekommt in der Geschichte noch eine große Bedeutung.

Scott ...

Erhebung von Stephan King erschien am 09.11.2018 als Hörbuch im Verlag Random House Audio.
Das Cover ist sehr ansprechend der abgebildete Sternenhimmel bekommt in der Geschichte noch eine große Bedeutung.

Scott Carey wiegt, trotz normaler Ernährung, stetig weniger und fühlt sich dabei sehr wohl, das wäre an sich nicht so schlimm, denn Scott ist übergewichtig. Nur seine Figur verändert sich trotz Gewichtsabnahme nicht, unheimlich macht die Sache unterdessen, egal was er an Kleidung an hat erhöht sein Gewicht nicht und auch Gegenstände verlieren in seiner Hand ihre Masse, kein zusätzliches Gewicht zeigt die Waage an. Er vertraut sich einem befreundeten pensionierten Arzt an, auch er ist vollkommen ratlos und empfiehlt Untersuchungen im Krankenhaus. Das sind nicht die einzigen Probleme Scotts, die Hunde seiner neuen Nachbarinnen und deren Hinterlassenschaften auf seinem Rasen, ärgern ihn sehr....

Eingelesen wurde die Novelle von David Nathan, der einmal mehr seine dynamische und facettenreiche Stimme, sehr variabel eingesetzt hat. Ein wahrer Genuss für alle Sinne.

Der detaillierte Schreibstil von Stephan King lässt den Hörer nach wenigen Minuten in der Geschichte voll und ganz eintauchen. Seine wortreichen Beschreibungen von Situationen habe ich gebannt verfolgt ich war von seinen philosophischen Erläuterungen sehr beeindruckt.
Die Novelle dreht sich nicht nur um den unerklärlichen Gewichtsverlust von Scott Carey, denn um ihn herum geschehen noch andere Dinge, in dem kleinen Städtchen Castle Rock.
Ich hatte das Gefühl erst durch seine plötzliche Gewichtsabnahme wurde er sensibilisiert gegen Ungerechtigkeit und Voreingenommenheit seiner MitbürgerInnen. Er steht dagegen ein und trifft Anfangs auf Widerstände doch er findet auch Freunde.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und haben alle Wesenszüge, die man im wirklichen Leben antrifft. Stephan King beweist einmal mehr, dass er sein Handwerk beherrscht.

Fazit: Mich hat die Novelle sehr gut unterhalten eine wunderbare Reise, die zum Nachdenken anregt, der Fantasie freien Lauf lässt. Für mich ein Plädoyer für mehr Akzeptanz anders Denkender und Lebender gegenüber. David Nathan gibt dem Ganzen die gewisse Würze. Ich gebe meine Hörempfehlung.