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Veröffentlicht am 23.05.2021

Burnout-gefährdetes Wunderkind sucht Hilfe bei einem schwierigen Pferd

Pferdeflüsterer-Academy, Band 1: Reise nach Snowfields (berührende Pferde-Reihe im wilden Kanada ab 10 Jahren)
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Gina Mayers erster Band der "Pferdeflüsterer Academy" Reihe mit dem Titel "Reise nach Snowfields" erzählt sehr einfühlsam die anfängliche Beziehung zwischen dem musikalischen Wunderkind Zoe Deventer und ...

Gina Mayers erster Band der "Pferdeflüsterer Academy" Reihe mit dem Titel "Reise nach Snowfields" erzählt sehr einfühlsam die anfängliche Beziehung zwischen dem musikalischen Wunderkind Zoe Deventer und dem als gefährlich eingestuften Hengst Shaman.

Zoe Deventer wird von ihrer Mutter bereits in sehr jungen Jahren an der Querflöte zu einem Star in der klassischen Musik ausgebildet und erzogen. Zoes einzige Freundin ist Kim, deren Leidenschaft das Reiten ist. Als Kim zu einem Vorreiten zur Snowfields Academy eingeladen wird, begleitet sie Zoe und lernt den Hengst Shaman kennen. Zoe ist fasziniert von dem Pferd und kann ihn nicht vergessen. Nach einem Schwächeanfall während eines Konzertauftrittes und einer enttäuschenden ersten Liebe entschließt sich Zoe, Shaman erneut aufzusuchen.

Mit der Reise nach Snowfields ist Gina Mayer ein sehr überzeugender erster Band der Reihe gelungen, der mich sehr an die Ostwind-Reihe erinnert hat. Ein sehr lesenswertes Jugendbuch, das alle Pferdeliebhaber-herzen in seinen Bann ziehen wird.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2019

Verzweifelte Suche im sinnlosen Dolomitenkrieg

Die Rote Wand
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"Die Rote Wand" ist David Pfeifers dritter Roman.

Der Roman ist eine autobiographische Geschichte über die 15jährige Victoria Savs, die während der erbitterten Kämpfe in den Südtiroler Dolomiten zwischen ...

"Die Rote Wand" ist David Pfeifers dritter Roman.

Der Roman ist eine autobiographische Geschichte über die 15jährige Victoria Savs, die während der erbitterten Kämpfe in den Südtiroler Dolomiten zwischen Österreich-Ungarn und Italien nahe der Stadt Sexten sich zu den Gebirgsjägern rekrutieren lässt.
Sie verkleidet sich dazu als Junge, nennt sich Richard und macht sich auf die Suche nach ihrem Vater, der ebenfalls in den Kämpfen um den Grenzbereich über fast 3000 m Höhe als Soldat beteiligt ist.
Historische Einschübe über den Herog von Avarna oder den Tod von Kaiser Franz Joseph erläutern dem Leser das Kriegsgeschehen und seine Entwicklung.

Ein wunderbares Lokalkolorit, welches zwischenzeitlich fast ein wenig vom Krieg abzulenken scheint, lässt das Herz eines jeden Dolomiten-Wanderfreundes höher schlagen.

Schmerzlich beschriebene Verluste von gewonnenen Freunden und eigene Verletzungen, Kälte und Hunger holen den Leser dann jedoch wieder schnell in die brutale Realität zurück.

David Pfeifers Roman "Die Rote Wand" ist nicht nur ein sehr detailiert und spannend beschriebener tatsächlich stattgefundener Überlebenskampf eines gerade mal 15jährigen Mädchens, sondern auch eine unbedingte Anklage an die Sinnlosigkeit des Krieges, insbesondere des Dolomitenkrieges während des ersten Weltkrieges.
Absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 07.10.2019

Ein Komponist und ein Dirigent fordern durch Musik eine Stadt auf, gegen Nazi-Deutschland durchzuhalten

Der Dirigent
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Sarah Quigleys erster Roman in deutscher Sprache ist eine autobiographische Fiktion über zwei - für die Jahre 1941 und 1942 - bedeutende russische Männer.
Der eine ist der bekannte und berühmte Komponist ...

Sarah Quigleys erster Roman in deutscher Sprache ist eine autobiographische Fiktion über zwei - für die Jahre 1941 und 1942 - bedeutende russische Männer.
Der eine ist der bekannte und berühmte Komponist Dimitri Schostakovitsch.
Der andere, der inzwischen fast vergessene Dirigent des Leningrader Rundfunkorchesters, Karl Eliasberg.
Beide Männer verbindet neben der Liebe zu Leningrad natürlich die Musik.
Die 7. Symphonie von Dimitri Schostakovitsch wird das bedeutende bis heute bewegende musikalische Durchhaltesymbol der Bevölkerung von Leningrad.

Sarah Quigley gelingt es in sehr bildhafter Sprache, zum einen das Grauen des Belagerungskrieges der Nazis als auch zum anderen die Willenskraft der beiden Männer und der Mitglieder des Rundfunkorchesters und ihrer privaten Probleme, Ängste und Qualen gekonnt widerzuspiegeln.

Der Überlebenswille der Leningrader Bevölkerung bekommt ein musikalisches Gesicht:
Die 7. Symphonie von Dimitri Schostakovitsch

Eine sehr lesenswerte Darstellung der Belagerungssituation von Leningrad 1941/42.

Veröffentlicht am 01.01.2019

Ein Ritualmord in Münster?

Kälter als die Angst
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Peter Käfer und Charlotte Schneidmann ermitteln erneut in einem Mordfall in Münster. Die Tote ist Carla Dellbrück. Auffällig ist die Art und Weise, wie die tote Frau Dellbrück hingelegt und mit Kerzen ...

Peter Käfer und Charlotte Schneidmann ermitteln erneut in einem Mordfall in Münster. Die Tote ist Carla Dellbrück. Auffällig ist die Art und Weise, wie die tote Frau Dellbrück hingelegt und mit Kerzen umrahmt wurde.
Bei den Ermittlungen trifft Charlotte auf eine Bekannte aus einem früheren Fall, Katrin Ochtrup, die nach ihrer Scheidung mit ihren beiden Söhnen im sogenannten "Todeshaus" ein neues Zuhause gefunden hat.
Dort gerade angekomen und dabei sich einzuleben, erhält sie plötzlich Drohbriefe, die mit diesem Haus zu tun zu haben scheinen.
Haben auch der Mord an Carla Dellbrück und die Drohbriefe Verbindungen?
Die Kommissare finden Gemeinsamkeiten zwischen dem aktuellen Mordfall an Carla Dellbrück und einem Mord, der schon mehrere Jahre zurück liegt und von einem Mann begangen wurde, der zwischenzeitlich wieder auf freiem Fuß ist. Dieser Ex-Häftling hat inzwischen ein Buch geschrieben.
Wer hat Carla ermordet? Der Ehemann der Toten oder ein Nachahmer des damaligen Falles?
Die Ermittler stehen vor einer schwierigen Aufgabe.

"Kälter als die Angst" ist der mittlerweile fünfte Fall des Ermittlerduos Charlotte Schneidmann und Peter Käfer und auch dieser hat es in sich.
Auch ohne die vier vorherigen Kriminalromane von Christine Drews nicht zu kennen, ist man als Leser schnell mit den Protagonisten vertraut und kann der Handlung mühelos folgen. Der flüssige Schreibstil und die auf ein angenehmes Maß gehaltenen Kapitel tragen hier wesentlich dazu bei.

Mein Fazit:
Der fünfte Fall von dem Münsteraner Ermittlerduo ist ein in sich sehr spannender abgeschlossener und plausibler Kriminalroman. Die Protagonisten werden sehr menschlich und realitätsnah dargestellt. Die privaten Zeilen beschränken sich dabei auf einen ausreichenden Inhalt, der den Lesefluss in keinster Weise unterbricht oder gar stört. Wenn dieses überhaupt zwischendurch der Fall sein sollte, dann eher durch die eingeschobenen Kapitelauszüge des Buches von dem Ex-Häftling. Anfangs sind diese Auszüge sogar ein bißchen verwirrend. Der Autorin gelingt es jedoch im Verlaufe des Romanes diese immer stärker in die Handlung einzubinden.
Ein mehr als überraschendes und spannendes Finale krönt dann auch das Lesevergnügen.
Aus den genannten Gründen vergebe ich sehr gerne 4,5 Sterne und möchte auf jeden Fall mehr von Christine Drews lesen.

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Veröffentlicht am 27.10.2018

Eine Mordserie bereitet in Edinburgh Angst und Schrecken

Die perfekte Unschuld
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Das Team um Luc Callanach und Ava Turner bekommt es mit einer Mordserie zu tun, deren Opfer völlig integere Menschen sind.
Zur Lösung der Fälle bedient sich DI Callanach zum Teil nicht ganz sauberer polizeilicher ...

Das Team um Luc Callanach und Ava Turner bekommt es mit einer Mordserie zu tun, deren Opfer völlig integere Menschen sind.
Zur Lösung der Fälle bedient sich DI Callanach zum Teil nicht ganz sauberer polizeilicher Methoden und bekommt Hilfe von einem Journalisten und einem IT-Experten.

"Die perfekte Unschuld" ist der zweite Fall von DI Callanach und DI Turner.
Auch ohne den Vorgänger gelesen zu haben, gelingt es der Autorin, Helen Fields, sehr gut, dem Leser die beiden Detectives als auch deren Mitarbeiter, Vorgesetzte und alle anderen Charaktere bildlich und anschaulich und sehr persönlich näher zu bringen.
Als sehr sympathisch sind hier der Journalist Lance Proudfoot, der IT-Experte Ben Paulson und die Polizistin DC Salter hervorzuheben.
Helen Fields beschreibt nicht nur die Morde und Tatorte, sonder auch das Privatleben der einzelnen Protagonisten sehr detailiert, so daß man sich sehr gut in die Gefühlswelten aller Charaktere hineinversetzen kann.

Für alle Thriller-Liebhaber, die es mögen, neben der spannenden Handlung auch etwas über die beteiligten Personen zu erfahren, ist "Die perfekte Unschuld" wärmstens zu empfehlen. Für diejenigen, die derartige Beschreibungen als störend empfinden, hat der Thriller dementsprechend sicherlich zeitweise seine Längen.
Wie auch immer, ist das überraschende Ende für alle ein Highlight und die erschreckende Botschaft dahinter wirkt auf jeden Fall beängstigend!
Ich möchte auf jeden Fall mehr von Helen Fields lesen!

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