Cover-Bild Alles, was du fürchtest
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 26.12.2018
  • ISBN: 9783734105432
Peter Swanson

Alles, was du fürchtest

Thriller
Fred Kinzel (Übersetzer)

Was, wenn die Wahrheit deine furchtbarsten Ängste übertrifft?

Das Leben hat Kate Priddy gelehrt, dass man stets mit dem Schlimmsten rechnen muss. Um die Albträume, die sie seit Jahren verfolgen, endlich hinter sich zu lassen, stimmt sie einem Wohnungstausch mit ihrem Cousin Corbin zu: Sie wird seine Wohnung in Boston beziehen, er ihr Apartment in London übernehmen. Am Tag ihrer Ankunft jedoch wird die junge Frau aus der Nachbarwohnung ermordet aufgefunden. Corbin behauptet, Audrey kaum gekannt zu haben – aber warum besitzt er dann einen Wohnungsschlüssel von ihr? Auch Kates neuer Nachbar Alan scheint irgendetwas zu verbergen. Ohne es zu ahnen, schwebt Kate bald schon selbst in Lebensgefahr. Doch wem kann sie überhaupt trauen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2019

absolut genialer, raffinierter Thriller

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Alles, was du fürchtest von Peter Swanson (Thriller, 2018; blanvalet)

Nachdem mir im Jahr 2017 "Die Gerechte" schon so super gefallen hatte, freute ich mich umso mehr, als ich vor einigen Monaten herausfand, ...

Alles, was du fürchtest von Peter Swanson (Thriller, 2018; blanvalet)

Nachdem mir im Jahr 2017 "Die Gerechte" schon so super gefallen hatte, freute ich mich umso mehr, als ich vor einigen Monaten herausfand, dass es im Dezember 2018 endlich ein neues Buch geben würde.

Also habe ich mir am Samstag direkt ein Exemplar aus der Buchhandlung besorgt und es innerhalb kurzer Zeit nur so verschlungen.

Dieses war möglich, weil alle Faktoren zutrafen, die für einen super Thriller sprechen. Neben einer wirklich gelungenen, raffinierten Story, einem super Lesefluss und absoluter Spannung, muss ich aber auch sagen, dass das Buchformat diesen Umstand auch nochmal zusätzlich positiv beeinflusst hat. Ich denke einfach, dass das an Schriftgröße und Aufteilung auf diesem Format liegt, dass es mir einfach mehr liegt, Bücher dieser Art schneller lesen zu können.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven geschildert. Erstmal erfährt man, wie es zu dieser Situation kommen konnte, dass Kate diesen Wohnungstausch überhaupt mitmacht, noch dazu mit ihrem Cousin zweiten Grades, den sie quasi nur aus Familienerzählungen her kennt.
Desweiteren gibt es weitere Personenperspektiven, auf die ich aber nicht großartig eingehen möchte, da sie zuviel verraten könnten.

Was mir an der Erzählweise richtig gut gefallen hat, ist, dass die Geschehnisse nicht nur aus einem Blickwinkel erzählt wurden, sondern zeitversetzt dann noch aus der jeweiligen Personenperspektive. Dies steigerte zum Einen die Spannung ungemein, als dass es zusätzlich nochmal einen komplett neuen Blickwinkel für die jeweilige Situation setzte. Somit entstanden nochmal ganz neue Wendungen, die die Geschichte immer spannender und interessanter werden ließen.

Was mir ebenfalls sehr gut gefiel, weil einfach mal wieder etwas Abwechslung im Thrillergenre vorhanden war, ist die Tatsache, dass sich dieser Thriller nicht allzu sehr auf die Ermittlungen des eigentlichen Falls berief, die trotzdem nicht in den Hintergrund gerieten, sondern sich mehr mit den handelnden Personen und ihrer jeweiligen Hintergrundgeschichte befasste. Dieser Thriller befasst sich somit mit den in den Tiefenliegenden Geschehnissen, die zu dem Ganzen und somit zu dem im Klappentext geschilderten Mord führten.

Dieses ist dem Autor wirklich absolut super gelungen, denn die Geschichte, die sich dahinter verbirkt und deren weiterer Fortgang sind für mein Empfinden absolut genial und raffiniert. Ich war so fasziniert, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter und ausging. Und ich wurde nicht enttäuscht, für mich passte einfach alles an diesem Buch.

Besonders gelungen empfand ich zudem auch noch das tolle Cover, was mir zum Einen von den Farben her sehr gut gefällt, als auch einige Merkmale aufweist, die, wenn man das Buch liest, in der Story wiedererkennen wird.

Fazit:

Für mich ein absolut gelungenes Lesehighlight. Hier passte einfach alles, angefangen von der genialen, raffinierten Story, über die Spannung, bis zum gelungenen Cover.
Absolute Leseempfehlung
Note: 1

Veröffentlicht am 19.07.2019

Gutes Grundkonzept, leider etwas langsam erzählt

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MEINE MEINUNG:
Endlich mal wieder ein Thriller! Das war mein erster Gedanke, als ich dieses Buch begonnen habe. Es ist definitiv einige Zeit her, seitdem ich einen richtigen Thriller für Erwachsene gelesen ...

MEINE MEINUNG:
Endlich mal wieder ein Thriller! Das war mein erster Gedanke, als ich dieses Buch begonnen habe. Es ist definitiv einige Zeit her, seitdem ich einen richtigen Thriller für Erwachsene gelesen habe und umso größer war die Vorfreude und umso gespannter war ich auf die Geschichte rund um Kate und ihren Cousin. Außerdem habe ich bereits viel Gutes über Peter Swanson gehört, insbesondere von Padi von Padilovesbooks; und auch wenns jetzt nicht ihr Lieblingsbuch „Die Gerechte“ von dem Autor wurde, war ich enorm neugierig und wollte mir einfach ein eigenes Bild vom Stil und der Geschichte machen. An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal beim blanvalet-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken – die Freude war riesig, als es ganz unerwartet ankam. Nun aber zu meiner entgültigen Meinung. Viel Spaß ♥

In erster Linie dreht sich alles um Kate Priddy, einer jungen Frau, die in der Vergangenheit bereits einiges schlimmes erleben musste und deshalb durchaus so ihre Probleme mit sich herum trägt. Als sie die Chance bekommt, für ein halbes Jahr in die Wohnung ihres Cousins Corbin in Boston zu ziehen, nimmt sie all ihren Mut zusammen und bricht ihre Zelte vorrübergehend in London ab und lässt sich auf das Angebot ein.
Kate glänzte in erster Linie durch ihre enorme Unsicherheit, die greifbar und sehr glaubwürdig rüber kam, die aber gleichzeitig auch für eine gewisse Distanz zwischen mir und ihr sorgte. Bei Kate wusste ich nie so recht, ob sie gerade träumte, ob sie wach war, ob sie halluzinierte oder ob sie schlicht und ergreifend verrückt wurde aber trotz all ihren Schwächen, ihren Fehlern und ihren Problemen beneidete ich sie zutiefst. Ihr Mut und ihr starker Wille waren beeindruckend und ich verwette alles darauf, dass es nicht viele Menschen gibt, die in so einer Situation so handeln würden bzw. so gehandelt hätten, wie Kate es tat. Peter Swanson hat mit dieser Frau eine unglaublich interessante Persönlichkeit geschaffen, und gerade gen Ende war die Entwicklung von Kate unglaublich realistisch und echt und mehr als gelungen. Zahlreiche Details über und aus ihrem Leben rundeten sie dann gänzlich ab. Mich störte auch dieses Distanz nicht; im Gegenteil; dadurch dass ich sie einfach nicht so recht einschätzen konnte, fieberte ich umso mehr mit und war dementsprechend neugierig, was denn nun Wahn, Traum und was Realität war.
Corbin, den man durchaus auch als Protagonist bezeichnen kann, gefiel mir ebenfalls sehr gut. Auch er war sehr undurchsichtig und nicht großartig sympathischer als Kate; aber mindestens genau so interessant. Er hatte einige Facetten, viele, fast unzählige Probleme und Macken, aber auch einiges, was man durchaus mögen konnte an ihm. Besonders der Teil über seine Vergangenheit hat mich maßlos entsetzt, schockiert, sprachlos gemacht – aber auch genau so sehr gefesselt.
Für mich waren die Charaktere in der Geschichte wirklich gut ausgearbeitet und dargestellt. Peter Swanson legt nicht viel wert darauf, seine Figuren liebenswert und überaus sympathisch zu gestalten, dafür sind sie interessant und vielschichtig, mit jeder Menge Details und Informationen ausgestattet, was mich viel mehr überzeugen konnte als jede Form von Sympathie. Genau so erging es mir mit den Interaktionen untereinander. Die Gespräche waren weder besonders eingehend noch besonders ausschweifend – kein Dialog dauert länger als gefühlte 2 Minuten und trotzdem nahm ich dem Autor jede Silbe, die er seine Charaktere sagen ließ, komplett ab.
Nebenfiguren gab es tatsächlich auch, die trugen jetzt aber keinen wesentlichen Teil zur Geschichte bei. Die wichtigen Randcharaktere bekamen genug Aufmerksamkeit, um sie nicht zu vergessen und um sie nicht gleich zu durchschauen. Für mich waren die Figuren alles in allem zwar kein absolutes Highlight, aber ich fand sie wirklich gelungen und hab im Groben und Ganzen nichts zu bemängeln.

Auf den Schreibstil war ich dabei besonders gespannt. Gerade Padi hat immer wieder davon geschwärmt und natürlich wuchs meine Neugier dadurch ins Unermessliche. Leider aber wurde ich doch ein kleines bisschen enttäuscht. Peter Swanson schreibt keineswegs schlecht, das will ich damit gar nicht sagen; viel mehr störte mich die fehlende Atmosphäre. Natürlich war es spannend und mitreißend, aber war das eher der Handlung zu verdanken, als dem Stil. Ich vermisste dieses Gefühl von Atemlosigkeit beim Lesen; von sprachlichem Tempo. Viel eher kam es mir so vor, als würde alles so vor sich hindümpeln und gar nicht richtig voran kommen, weil sich der Autor mit sehr viel Nebensächlichkeiten beschäftigt, die letztlich nichts für die Geschichte tun. Dennoch muss ich aber auch betonen, dass ich zügig voran kam und es keinerlei Verständnis-Probleme gab. Das Buch hat sich flüssig und leicht lesen lassen und war detailliert – beinah zu detailliert – dargestellt und ausgearbeitet. Desweiteren muss ich positiv anmerken, wie das Buch gegliedert war. Wir lesen sehr viel aus Kate’s Sicht, aber nicht nur! Auch andere Figuren wie zum Beispiel Corbin oder Alan bekommen ihre Passagen. Das gefiel mir sehr gut, besonders weil sich der Autor für die dritte Person entschieden hat. Gleichzeitig liegt hier aber auch noch ein kleiner Kritikpunkt begraben: dadurch, dass wir eben aus Kate’s Sicht bereits viel erfahren, gibt es immer wieder Dopplungen, die der Geschichte das Tempo rauben. Das heißt: wir lesen etwas aus Kate’s Sicht, springen dann zu Corbin, dessen Sicht aber von früher stammt und wir uns erst wieder dem Punkt, an dem Kate’s Sicht endet, annähern müssen. Das hat sich stellenweise doch etwas gezogen, wenngleich es natürlich auch Tiefe in das Geschehen brachte.

Bevor ich irgendwas zur Handlung sage, möchte ich eins vorweg erwähnen: wer einen temporeichen, atemlosen Thriller erwartet mit schockierenden Wendungen und Twists, die einen regelrecht umhauen; der ist hier falsch. Wer sich aber einen Thriller wünscht, der fesselt und psychologisch gut recherchiert und ausgearbeitet ist; der mitfühlen möchte; der Angst haben will, der sollte sich „Alles was du fürchtest“ doch mal genauer anschauen. Peter Swanson erzählt die Geschichte sehr ruhig, setzt eher auf Details als auf Action und haucht der Handlung eher durch interessante Aspekte als durch Tempo Spannung ein. Mir persönlich war schon relativ früh klar, wer wo seine Finger im Spiel hatte und gen Mitte des Buches wusste ich dann auch schon, wer letzten Endes der Täter war. Grundsätzlich beinah ein No-Go in einem Thriller; doch wenn dabei etwas so interessant und spannend erzählt wird, dann ist für mich die Aufklärung der Geschichte mitunter der unwichtigste Punkt. Viel mehr Wert lege ich dann auf den Weg dorthin. Ist der gut ausgearbeitet, spannend und eventuell sogar noch gruselig, dann ist das um so vieles mehr wert als jede schockierende Auflösung. Hier gilt also ganz klar, dass Weg ist das Ziel und diesen Weg hat Peter Swanson sehr spannend und mitreißend gestaltet, hat sowohl den psychologischen Aspekt als auch die Polizei-Arbeit nicht außer acht gelassen und so alles bedient, was ich erwartet und mir gewünscht hatte. Das Finale konnte tempomäßig aber einiges wieder wett machen. Die fulminante Schlüssel-Szene, in der sich endlich alles auflöste, war enorm gut dargestellt und ließ mich stellenweise sogar den Atem anhalten. Da kam dann das, was ich zuvor vermisst hatte und stimmte mich doch noch versöhnlicher und ließ meine Enttäuschung über die fehlende Geschwindigkeit doch etwas abflachen.

FAZIT:
„Alles was du fürchtest“ von Peter Swanson ist ein sehr interessanter Thriller mit einer gut durchdachten Thematik und sauber recherchierten Elementen. Der Schreibstil liest sich dabei flüssig und leicht, schafft aber nur wenig Atmosphäre. Die Charaktere dagegen sind sehr fein ausgearbeitet, besitzen eine Vielzahl an Details und vielfältige Vergangenheiten, wodurch sie als Personen alle an Tiefgang gewinnen und dementsprechend greifbar und authentisch wirken. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist sie ruhige Erzählweise des Autors, was mich zwar nie wirklich langweilte, aber doch stellenweise für eine gewisse Trockenheit sorgte. Ansonsten absolut lesenswert! Ich werde mir definitiv noch mehr von Herrn Swanson anschauen. Von mir gibts letzten Endes 4 Sterne.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Gut, aber leicht vorhersehbar

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Rezension zu „Alles was du fürchtest“ von Peter Swanson

Was, wenn die Wahrheit deine furchtbarsten Ängste übertrifft?

Das Leben hat Kate Priddy gelehrt, dass man stets mit dem Schlimmsten rechnen muss. ...

Rezension zu „Alles was du fürchtest“ von Peter Swanson

Was, wenn die Wahrheit deine furchtbarsten Ängste übertrifft?

Das Leben hat Kate Priddy gelehrt, dass man stets mit dem Schlimmsten rechnen muss. Um die Albträume, die sie seit Jahren verfolgen, endlich hinter sich zu lassen, stimmt sie einem Wohnungstausch mit ihrem Cousin Corbin zu: Sie wird seine Wohnung in Boston beziehen, er ihr Apartment in London übernehmen. Am Tag ihrer Ankunft jedoch wird die junge Frau aus der Nachbarwohnung ermordet aufgefunden. Corbin behauptet, Audrey kaum gekannt zu haben – aber warum besitzt er dann einen Wohnungsschlüssel von ihr? Auch Kates neuer Nachbar Alan scheint irgendetwas zu verbergen. Ohne es zu ahnen, schwebt Kate bald schon selbst in Lebensgefahr. Doch wem kann sie überhaupt trauen?

Nach dem absoluten Highlight „Die Gerechte“ welches mir noch lange im Gedächtnis blieb und auch noch heute zu meinen Lieblingsbüchern zählt, war für mich sofort klar, dass ich immer wieder zu einem Buch von Peter Swanson greifen würde.

Hier erleben wir die „Heldin“ der Geschichte, Kate Priddy. Sie leidet seit einem schlimmen Ereignis von vor einigen Jahren an absoluten Panikattacken. Fast alles in ihrem Umfeld macht ihr Angst und lässt sie mit Panikattacken reagieren. Als sie die Chance bekommt mit ihrem Cousin Corbin, den sie nur von Fotos kennt, für ein halbes Jahr die Wohnungen zu tauschen, willigt sie spontan ein. Sie hofft natürlich durch diesen Aufenthalt in Boston, und den entsprechenden Abstand von London, wieder zu sich selbst zu finden und ihre Panikattacken in den Griff zu bekommen.
Direkt nach ihrer Ankunft trifft sie im Haus auf eine junge Frau die auf der Suche nach ihrer Freundin ist. Tatsächlich findet die Polizei kurze Zeit später die Vermisste Audrey tot in ihrer Wohnung. Kate benachrichtigt umgehend ihren Cousin Corbin, dieser teilt ihr jedoch mit, er habe das Opfer, Audrey, nur vom Sehen gekannt. Doch warum findet Kate dann bei ihm einen Schlüssel zu Audreys Wohnung? Und warum fühlt sich Kate zu dem Nachbarn Alan, den sie zufällig im Hof trifft, trotz ihrer Ängste sofort hingezogen?

Peter Swansons Thriller „Alles was du fürchtest“ spielt mit den Ängsten des Lesers. Von Beginn an weiß der Leser, dass es in Kates Vergangenheit etwas gab, was die Panikattacken ausgelöst hat. Um was es sich dabei handelt, bleibt jedoch zunächst verborgen. Dadurch entsteht eine leicht düstere Spannung.
Leider dauert es in diesem Buch einige Zeit, bis die Story so richtig in Fahrt kommt. Sofern man dieses kleine „Tief“ dann überwunden hat, macht es aber defintiv Spaß und dann kam für mich persönlich auch die Zeit, dass ich durchaus auch mal eben 50-60 Seiten direkt am Stück gelesen habe.
Zwar handelt die Hauptperson, Kate, oftmals ein wenig unlogisch, dies hat für mich ab einem gewissen Zeitpunkt aber nicht mehr so wahnsinnig viel ausgemacht.

Nichts desto Trotz kann dieser Thriller nicht mit dem Vorgänger „Die Gerechte“ mithalten.
Das heißt nicht, dass es sich um ein schlechtes Buch handelt, es kam nur für mich persönlich nicht so wahnsinnig viel Spannung auf, wie bei dem anderen Titel. Trotzdem würde ich auch wenn ich hier etwas weniger Spannung und Gänsehaut vorgefunden haben immer wieder bedenkenlos zu einem Buch von Peter Swanson greifen.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Ein nervenaufreibendes Psychospiel mit kleinen Schwächen

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Nach einem traumatischen Erlebnis wird Kate Price regelmäßig von Panikattacken und Albträumen heimgesucht. Deshalb wundert es ihre Familie sehr, dass sie die Londoner Wohnung mit dem Bostoner Appartement ...

Nach einem traumatischen Erlebnis wird Kate Price regelmäßig von Panikattacken und Albträumen heimgesucht. Deshalb wundert es ihre Familie sehr, dass sie die Londoner Wohnung mit dem Bostoner Appartement ihres Cousin Corbin tauschen will. Doch Kate sieht in der Veränderung ihrer Lebenssituation eine reale Chance, den seelischen Problemen beizukommen. Deshalb macht sich voller Zuversicht auf Weg. Aber kaum ist sie dort angekommen, muss sie erfahren, dass Corbins Nachbarin Audrey ermordet worden ist und niemand weiß, wer der Täter war. Von nun an wird Kate mit merkwürdigen Dingen konfrontiert und ist sich bald nicht mehr sicher, ob sie Corbins Beteuerung unschuldig zu sein glauben kann und welche Rolle der gegenüber wohnende Nachbar Alan in dem immer gefährlicher werdenden Drama spielt.

"Alles, was du fürchtest" ist ein Thriller des US-amerikanischen Autors Peter Swansson, der bereits mit "Die Unbekannte" und "Die Gerechte" bewiesen hat, dass er die Spielarten perfider Geschichten bestens beherrscht. So gaukelt er seinen Lesern und Figuren gleichermaßen eine bestimmte Entwicklung der Ereignisse vor, bis er sie plötzlich widerruft und mit Andeutungen und Beobachtungen untersetzt, in eine ganz andere Richtung laufen lässt. Und während er mit den Wahrnehmungen und Gefühlen spielt, kristallisiert sich ganz allmählich die Wahrheit heraus, die noch ungeheuerlicher ist, als gedacht. Ein wunderbar wendungsreiches Geschehen, das diesmal allerdings einen Haken besitzt. Denn Corbins Vergangenheit wird in der Mitte des Buches so detailliert offenbart, dass das Ende der dramatischen Mörderjagd viel zu schnell vorhersehbar ist.

Kurze Kapitel, ein flüssiger Schreibstil und der zunächst wunderbar undurchsichtige Plot sorgen dafür, dass das Buch nur schwer aus der Hand gelegt werden kann. Dabei werden die in Boston zum Tragen kommenden Ereignisse aus den Perspektiven von Kate und Alan erzählt, während sich Corbins Schilderungen nach seiner Ankunft in London eher auf die Vergangenheit beziehen. Darüber hinaus spielen auch noch weitere Figuren eine Rolle, wie ein vor dem Haus auftauchender Mann, der sich als guter Freund von Corbin entpuppt oder die mit den Ermittlungen betrauten Detectives, die akribisch jeder noch so kleinen Spur nachgehen. Und mit der Zeit wird aus der Fülle der Ereignisse und Erinnerungen ein erschreckend grausames Komplott zusammengesetzt, dessen Drahtzieher noch lange nicht am Ende mit seinen perfiden Spielchen ist.

Fazit:
Ein perfider Thriller, der durch das nervenaufreibende Zusammenspiel seiner Figuren Spannung erzeugt und lange Zeit mit einem undurchsichtigen Plot punkten kann. Doch leider werden die Hintergründe der verabscheuungswürdigen Tat viel zu schnell aufgedeckt und damit das in der Geschichte wohnende Potenzial teilweise verschenkt.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Spannend erzählt

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Kate hat schlimmes erlebt und wird seit Jahren von Albträumen gejagt. Um diese endlich hinter sich zu lassen, stimmt sie einem Wohnungstausch mit ihrem Cousin Corbin (dem sie noch nie begegnet ist) zu. ...

Kate hat schlimmes erlebt und wird seit Jahren von Albträumen gejagt. Um diese endlich hinter sich zu lassen, stimmt sie einem Wohnungstausch mit ihrem Cousin Corbin (dem sie noch nie begegnet ist) zu. Sie zieht in seine Wohnung in Boston und er solange in ihr Apartment in London. Doch gleich am Tag ihrer Ankunft geschehen schreckliche Dinge. Audrey, die junge Frau aus der Nachbarwohnung, wird ermordet aufgefunden. Corbin behauptet sie kaum gekannt zu haben. Doch Kate beginnt daran zu zweifeln als sie entdeckt, dass er einen Zweitschlüssel für Audreys Wohnung besitzt. Bald schon befindet sich Kate in Lebensgefahr und weiß nicht wem sie überhaupt vertrauen kann...

Gleich zu Anfang des Buches hat Kate eine Panikattacke und man bekommt als Leser gut mit, dass sie noch mit alten Dämonen zu kämpfen hat. Und daher einen Neuanfang sucht. Den man ihr auch von Herzen gönnen würde. Doch dann geschieht der Mord in der Nachbarwohnung. Kate macht in der Geschichte eine Wandlung durch, die ich sehr erstaunlich fand. Trotz ihrer Ängste lässt sie der Mord an Audrey nicht in Ruhe und sie durchsucht Corbins Sachen auf Hinweisen ob er der Mörder sein könnte. Das fand ich sowohl sehr bescheuert als auch mutig von ihr. Ich hätte es wohl nicht solange in der Wohnung ausgehalten.

Im Laufe der Geschichte lernt sie noch ihren Nachbarn Alan kennen. Der eigentlich einen ganz sympathischen Eindruck macht. Doch mit der Zeit bekommt man doch das Gefühl, dass er etwas zu verbergen hat. Daher kann man als Leser genauso wenig wie Kate wissen, wem man eigentlich vertrauen kann.

Einige Geschehnisse werden aus mehreren Perspektiven erzählt und somit doppelt erzählt. Beim lesen kam dennoch, aber keine Langeweile auf, da ich die einzelnen Sicht- und Erzählweisen sehr spannend fand.

Auch wenn man langsam zum Ende hin wusste worauf das alles hinaus laufen könnte, habe ich mit Kate bis zur letzten Seite mitgelitten.