Cover-Bild Totwasser
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10,00
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  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 21.12.2018
  • ISBN: 9783404178001
Julia Hofelich

Totwasser

Kriminalroman

Gleich die erste Mandantin ihrer neugegründeten Kanzlei stellt die Anwältin Linn Geller vor gewaltige Probleme: Grace Riccardi ist wild entschlossen, den Mord an ihrem Ehemann zu gestehen - ein gefundenes Fressen für den Staatsanwalt. Linn findet jedoch bei genauerem Hinsehen Hinweise auf die Unschuld ihrer Mandantin. Aber warum sollte eine Unschuldige freiwillig ins Gefängnis gehen? Oder ist Grace Riccardi doch die Mörderin? Linn beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, nicht ahnend, wie nahe sie dem Bösen kommen wird und dass sie selber von der Jägerin zur Gejagten wird ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2019

Niemand ist derjenige, der er zu sein vorgibt.

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Nach privaten Rückschlägen baut Linn Geller sich eine kleine Anwaltskanzlei auf. Gleich ihr erster Fall als Pflichtverteidigerin konfrontiert sie mit einem Mord: Grace Riccardi wird beschuldigt, ihren ...

Nach privaten Rückschlägen baut Linn Geller sich eine kleine Anwaltskanzlei auf. Gleich ihr erster Fall als Pflichtverteidigerin konfrontiert sie mit einem Mord: Grace Riccardi wird beschuldigt, ihren Mann, den Fernsehstar Nico Benten, umgebracht zu haben, und ist auch zu einem Geständnis bereit. Dennoch glaubt Linn an die Unschuld ihrer Mandantin und stößt bei ihren Recherchen auf Ungereimtheiten. Ohne es zu merken, bringt sie sich selbst dabei in tödliche Gefahr.
Dieser Kriminalroman ist im Dezember 2018 bei Bastei Lübbe erschienen, umfasst 320 Seiten und bildet den Auftakt zu einer Reihe rund um die Ermittlungen der Anwältin Linn Geller.
Der Roman beginnt mit einem Prolog, der den Abschluss des aktuellen Falles schildert, um dann durch einen Sprung in die Vergangenheit die Kriminalgeschichte von Anfang an aufzurollen. Dieses weckt bei Leserinnen und Lesern schon Neugier und Spannung. Der Fall selbst entpuppt sich im Laufe der Ermittlungen als komplexer, als es anfangs anmutet: Gibt es am Anfang kaum ein Motiv, obwohl es unglaublich scheint, dass ein Mensch so lupenrein sein kann wie der Ermordete, häufen sich diese im Laufe der Recherchen, was die Lesenden zum Miträtseln sowie Spekulieren einlädt und sie kaum zur Ruhe kommen lässt. Niemand scheint in diesem Roman wirklich der-/diejenige zu sein, der/die er/sie zu sein vorgibt, verschiedene Verdächtige treten auf und werden wieder verworfen. Der Spannungsbogen durchzieht in Wellenbewegungen den gesamten Roman, um dann in einem fulminanten Finale die Lesenden zu einem mehr oder weniger befriedigenden Ende zu führen (mir persönlich hat das Mordmotiv nicht so gut gefallen).
Hofelichs Sprache ist flott und einfach zu lesen, was den Kriminalroman zu einem leichten, angenehmen Lesevergnügen für zwischendurch werden lässt. Der Roman spielt abwechselnd in Stuttgart und Cornwall, wobei mir insbesondere die Schilderungen des letzten Landstrichs sehr gefallen haben.
Die Charaktere werden von der Autorin lebensnah und entwicklungsfähig beschrieben. Ein wenig penetrant erschien mir während des Lesens die Darstellung der Protagonistin selbst: Immer wieder wird ihr Schicksal zum Ausdruck gebracht, stellenweise hat man beim Lesen das Gefühl, als wolle sie sich ihm gar nicht stellen. In der Realität ist das Hadern mit den eigenen Lebensumständen in der Tat verbreitet, zehrt aber hier wie dort dann doch irgendwann an den Nerven der Mitmenschen bzw., beim Lesen, der Leser*innen. Erfreulicherweise scheint sich Linn jedoch am Ende dann doch ein wenig wohler in ihrer Haut zu fühlen.
Sehr gut gefallen hat mir, das während des Lesens der Titel des Roman, „Totwasser“, erklärt wurde. Ich selber konnte mit dem Begriff am Anfang nicht viel anfangen, beim Lesen wird jedoch klar, weshalb dieser Titel gewählt wurde – und er passt, gibt das „Totwasser“ doch einen Anstoß zur Klärung des Falles.
Das Cover ist ansprechend gewählt: Es wird von Grau- und Blautönen beherrscht, zeigt ein Haus auf den Klippen und versprüht eine düstere, bedrückende Atmosphäre, die sich auch stellenweise im Kriminalroman selbst widerspiegelt.
Insgesamt legt Julia Hofelich mit „Totwasser“ einen lesenswerten Auftakt zu einer Krimireihe vor, der durch eine komplexe Handlung und Motivreichtum überzeugt. Von mir gibt es aufgrund der oben angeführten Kritikpunkte dreieinhalb von fünf Lesesternen.

Veröffentlicht am 13.04.2021

Kniffliger Fall

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Nach einem schweren Unfall verlor die Anwältin Linn Geller ihren Job bei einer renommierten Anwaltskanzlei. Nun eröffnet sie zusammen mit einem Partner eine eigene Kanzlei. Doch gleich ihr erster Fall, ...

Nach einem schweren Unfall verlor die Anwältin Linn Geller ihren Job bei einer renommierten Anwaltskanzlei. Nun eröffnet sie zusammen mit einem Partner eine eigene Kanzlei. Doch gleich ihr erster Fall, zu dem sie als Pflichtverteidigerin gerufen wird, hat es in sich. Nico Benten, Star einer Fernsehserie, wurde offensichtlich von seiner Frau ermordet und ins Meer geschmissen – eine Leiche fehlt, doch der Staatsanwalt ist überzeugt, dass es so war. Doch Linn hat von Anfang an ihre Zweifel …

„Totwasser“ ist der erste Fall für Linn Geller und ihren Partner Götz, die gerade mit ihrer Kanzlei durchstarten wollen. Insgesamt hat mir das Buch auch gefallen, aber es haben mich ein paar Sachen gestört. Der Fall spielt in Deutschland, in dem die Verhandlung stattfindet, und in England, wo der vermeintliche Mord stattgefunden hat. So muss Linn auch mit den englischen Behörden zusammenarbeiten, wobei mich hier dieses extrem gewollt eingeflochtene Englisch etwas gestört hat. Natürlich redet ein englischer Ermittler in seiner eigenen Sprache, aber hier wurde immer nur an deutsche Unterhaltungen ein – für mich – extrem störendes „you know“ oder „you see“ angehängt, was es für mich irgendwie so unglaubwürdig machte.

Aber egal – der Fall war schön verworren und ich konnte mir beim besten Willen keine richtige Auflösung vorstellen. Wie der Fall am Ende gelöst wurde, hat mir dann aber gefallen, auch wenn ich früh ahnte, wie auch ältere Fälle mit diesem Fall zusammenhängen werden.

Das Finale war spannend und ich würde sicher auch noch einen zweiten Teil der Reihe lesen wollen. Für diesen Auftaktband gebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 22.02.2019

Gute Story, nerviger Protagonist

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Grace Riccardi soll ihren Ehemann, den berühmten Schauspieler, Nico Benten ermordet haben. Nun wird ihr der Prozess gemacht und Dr. Linn Geller ist ihre Anwältin. Doch Linn glaubt an Riccardis Unschuld ...

Grace Riccardi soll ihren Ehemann, den berühmten Schauspieler, Nico Benten ermordet haben. Nun wird ihr der Prozess gemacht und Dr. Linn Geller ist ihre Anwältin. Doch Linn glaubt an Riccardis Unschuld auch wenn diese dabei bleibt, dass sie die Mörderin ist. Linn möchte die Wahrheit wissen und beginnt selbst zu ermitteln und dann ist sie nicht nur dabei, sondern mittendrin.

Dieser Kriminalroman ist das Debüt von Julia Hofelich, die selbst als Anwältin gearbeitet hat. Somit weiß sie, von was sie schreibt. Mich konnte dieser Kriminalroman dennoch nicht richtig überzeugen. Die Handlung ist interessant und auch teilweise spannend. Aber fesseln konnte sie mich nicht. Das lag vielleicht auch an den mir unsympathischen Charakteren. Linn Geller ist der Hauptcharakter und aus ihrer Sicht wird auch die Handlung erzählt. Früher war sie eine Staranwältin, doch durch einen Unfall hat sie alles verloren. Mittlerweile hat sie sich zusammen mit einem Partner eine kleine Kanzlei aufgebaut, aber unter den Folgen ihres Unfalls leidet sie noch heute. Aufgrund dessen wirkt sie sehr paranoid. Dieser Charakterzug hemmt sie auch in manch einer Situation. Für mich war es etwas überspitzt und nicht nachvollziehbar. Auch Linns Partner Götz war mir etwas suspekt. Den Schuldigen oder Unschuldigen (wie auch immer) in diesem Fall konnte ich leider auch nichts abgewinnen. Ein weiterer Minuspunkt ist für mich, dass ich einen Kriminalfall erwartet hatte, der in Stuttgart oder zumindest in Deutschland spielt. Allerdings waren wir doch die meiste Zeit in England unterwegs. Das fand ich sehr schade, denn das Zusammentreffen mit den Engländern hat mir nicht gefallen. Vor allem, dass nun die Dialoge gerne mal halb auf Englisch abliefen.
Gut gefallen hat mir, dass genug Platz für eigene Spekulationen bliebt und der Leser sich selbst Täter und Opfer suchen konnte. Nur um dann wieder überrascht zu werden. Das ist Julia Hofelich durchaus gelungen. Dennoch sehe ich noch Verbesserungspotential.

Leider kam ich nicht so richtig in diesen Kriminalroman rein, einerseits wegen der Charaktere und andererseits wegen dem Ausflug nach England – mir fehlte das Gefühl einen deutschen Krimi zu lesen. Deshalb vergebe ich nur drei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 05.01.2019

Hörig

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Inhalt:
Gleich die erste Mandantin ihrer neugegründeten Kanzlei stellt die Anwältin Linn Geller vor gewaltige Probleme: Grace Riccardi ist wild entschlossen, den Mord an ihrem Ehemann zu gestehen - ein ...

Inhalt:
Gleich die erste Mandantin ihrer neugegründeten Kanzlei stellt die Anwältin Linn Geller vor gewaltige Probleme: Grace Riccardi ist wild entschlossen, den Mord an ihrem Ehemann zu gestehen - ein gefundenes Fressen für den Staatsanwalt. Linn findet jedoch bei genauerem Hinsehen Hinweise auf die Unschuld ihrer Mandantin. Aber warum sollte eine Unschuldige freiwillig ins Gefängnis gehen? Oder ist Grace Riccardi doch die Mörderin? Linn beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, nicht ahnend, wie nahe sie dem Bösen kommen wird und dass sie selber von der Jägerin zur Gejagten wird.

Meine Meinung:
Der Prolog bietet dem Leser einen hochspannenden Einstieg in den Krimi. Ein Mann dringt nachts, während sie schläft, in die Wohnung der Anwältin ein, mit der Absicht sie zu töten, nur weil er Linns Gellers Mandantin für schuldig hält. Mir blieb schier die Luft weg. Leider konnte die Autorin, die Spannung nicht halten. Stellenweile empfand ich den Krimi sogar als zäh.

Die Protagonisten konnten mich ebenfalls nicht packen. Am authentischsten empfand ich den fiesen Staatsanwalt Faber. Grace Riccardi verwickelte sich immer wieder in Widersprüche. Sie schien ihrem Mann hörig gewesen zu sein, sie liebte ihn, obwohl er sie immer wieder Grün und Blau geschlagen hatte. Für mich unverständlich. Aber gut, so Frauen gibt es. Linn, die Anwältin, ist irgendwie durch ihren Unfall traumatisiert und die Frage steht im Raum: War es wirklich ein Unfall? Und Götz, Linns Partner in der Kanzlei verhält sich ebenfalls höchst seltsam.
Ich muss gestehen, ich mochte keinen der Charaktere.

Positiv: Der Schreibstil war angenehm und gut zu lesen. Und es gab jede Menge Raum für Spekulationen. Tatsächlich hatte ich den Mörder bis zum Ende nicht auf den Schirm.

Fazit: Leicht lesbare Krimikost.

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