Cover-Bild Pheromon 1: Pheromon
Band 1 der Reihe "Pheromon"
(39)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 16.01.2018
  • ISBN: 9783522505536
Rainer Wekwerth, Thariot

Pheromon 1: Pheromon

Sie riechen dich | Die erfolgreiche YA Sci-Fi-Trilogie

Stell dir vor, du bist siebzehn Jahre alt. Du stehst vor dem Spiegel und entdeckst in deinen Augen einen goldenen Schimmer, der vorher nicht da war. Aber das ist nicht alles. Plötzlich kannst du die Gefühle der Menschen riechen, brauchst keine Brille mehr und löst die schwierigsten Matheaufgaben im Kopf.
Irgendwie cool.
Irgendwie verstörend.
Noch während du dich fragst, was mit dir los ist, beginnt ein Abenteuer ungeahnten Ausmaßes. Ein Kampf um das Schicksal der ganzen Welt – und du bist mittendrin.

„Eine spannende Geschichte, wie man sie noch nie gelesen hat. Großartig!“ Andreas Eschbach

Nominiert für den Skoutz Award, den Buxtehuder Bullen und den Deutschen Phantastik Preis im Jahr 2019.
Auf der Auswahlliste für die Ulmer Unke als bestes Jugendbuch 2018.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2018

Faszinierend und beängstigend zugleich

0

Zitat:

"Sie stand nicht weiter als zehn Meter von ihm entfernt. Dazwischen befand sich allerdings ein Meer von vernetzten Zombies auf ihrem Marsch in die Verdammnis." Seite 22


Meinung:

Zwei unterschiedliche ...

Zitat:

"Sie stand nicht weiter als zehn Meter von ihm entfernt. Dazwischen befand sich allerdings ein Meer von vernetzten Zombies auf ihrem Marsch in die Verdammnis." Seite 22


Meinung:

Zwei unterschiedliche Lebzeiten, zwei komplett andere Menschen. Und dennoch haben sie eines gemeinsam: einen äußerst gefährlichen und scheinbar unüberwindbaren Feind!
Werden sie eine Möglichkeit finden, dieses Übel abzuwenden? Nur eins ist sicher, dies wird ein Kampf ums nackte Überleben, und das nicht nur für sie!

Ich muss ja zugeben, dass ich sofort Feuer und Flamme war, als ich von dieser Kooperation gehört habe. Thariot und Rainer Wekwerth, zwei Autoren, die ich gerne lese, zusammen in einem Buch. Na wenn das keine Neugier weckt!
Auch die Optik dieses Schätzchens, hat es mir sehr angetan. Und dass, obwohl ich eigentlich kein Coverkäufer bin. Aber, zurück zum Thema :)

Wir werden langsam an die drohende Gefahr herangeführt, immer im Wechsel der Perspektiven zwischen dem Jugendlichen Jake, im Jahr 2018, und dem 68-jährigen Travis, der im Jahr 2118 versucht, der Bedrohung den Garaus zu machen.
Witzig fand ich hierbei, dass sogar die Schriftart unterschiedlich gewählt wurde, so kann man eigentlich gar nicht übersehen, wo/wann man sich gerade befindet.
Während es bei Jake eher gemächlich zugeht, indem er Veränderungen sowohl an sich, als auch an seinen Mitschülern wahrnimmt, wird bei Travis die Gefahr etwas schneller greifbar. Alles deutet auf eine Gruppe namens "Human Future Project", die seltsamerweise immer wieder auftaucht. Aber ist sie wirklich der Feind, oder sind ihre Ziele tatsächlich zum Wohl der Menschheit ausgelegt? Das müsst ihr leider selbst herausfinden ;)

Sehr interessant und spannend fand ich persönlich ja Jakes Veränderungen. Plötzlich sieht und riecht er besser. Und mit "riechen" meine ich nicht nur Gerüche wie in der Natur, sondern auch Gefühle und Charaktereigenschaften der anderen Menschen! Ich meine, abgesehen davon, dass ich vermutlich nie wieder in einen Bus steigen würde und wahrscheinlich jede Menschenansammlung meiden würde, wäre es schon irgendwie praktisch, immer zu wissen, was die Person dir gegenüber gerade fühlt, oder? Da muss ich wohl noch ein bisschen darüber nachdenken...
Travis hingegen durchläuft keine körperlichen Veränderungen, wobei er für meinen Geschmack psychisch und physisch schon sehr agil ist. Er wird überfallen, ein zweites Mal überfallen und gerät nach und nach in ein ziemlich gefährliches und nervenaufreibendes Szenario, wobei er während dieses Verlaufs immer mehr Berührungen mit dem "Human Future Project" hat.
Dass man als Leser erkennen kann, dass beide Handlungsstränge kontinuierlich aufeinander zusteuern, hat mir sehr gut gefallen. Auch die Spannung nimmt weitestgehend parallel zu, wobei ich mir in diesem Punkt etwas mehr gewünscht hätte. Trotz des brisanten Themas baut sich diese für meinen Geschmack relativ langsam auf, dafür hat es das Ende dann in sich! Wobei ich dazusagen muss, dass das Ende doch sehr nach einer Fortsetzung schreit. Ich wäre dann bereit, die Herren :)

Ein weiterer Punkt der mir beim Lesen aufgefallen ist, sind die Charaktere. Sie lassen mich leider etwas zwiegespalten zurück. Vor allem Jake bleibt für meinen Geschmack etwas blass, bei ihm wollte mir der Zugang nicht so recht gelingen. Das hat vermutlich auch damit zu tun, dass er z.B. auf die körperlichen Veränderungen relativ wenig reagiert, sie quasi nebenher abtut. Ich meine HEY! Wenn ich morgen aufstehen und plötzlich riechen könnte, dass der Mann vor mir zornig auf mich ist, oder verliebt oder ähnliches, würde ich vermutlich komplett ausrasten!!! Ihr etwa nicht? Jake reagiert irgendwie, hmmm, gar nicht so recht... Das war für mich schon seltsam.
Travis hingegen hat bedeutend mehr Emotionen, Beweggründe und persönliche Details vermittelt - bei ihm war das Hineinversetzen und Mitfiebern leichter.
Dafür wurden jedoch ein paar sehr gute Nebencharaktere eingeführt, die gut in die Geschichte gepasst und mein Jake-Dilemma etwas relativiert haben.

Für mich ist "Pheromon" ein Buch voller faszinierender und beängstigender Möglichkeiten, das für meinen Geschmack zwar etwas mehr Tempo vertragen hätte, jedoch durch Konstellation und Ideenreichtum definitiv Lust auf mehr macht.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Spannende Lesestunden in verschiedenen Zeiten

0

Pheromon – Sie riechen dich von Rainer Wekwerth und Thariot
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Stell dir vor, du bist siebzehn Jahre alt. Du stehst vor dem Spiegel und entdeckst in deinen Augen einen ...

Pheromon – Sie riechen dich von Rainer Wekwerth und Thariot
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Stell dir vor, du bist siebzehn Jahre alt. Du stehst vor dem Spiegel und entdeckst in deinen Augen einen goldenen Schimmer, der vorher nicht da war. Aber das ist nicht alles. Plötzlich kannst du die Gefühle der Menschen riechen, brauchst keine Brille mehr und löst die schwierigsten Matheaufgaben im Kopf.
Irgendwie cool.
Irgendwie verstörend.
Noch während du dich fragst, was mit dir los ist, beginnt ein Abenteuer ungeahnten Ausmaßes. Ein Kampf um das Schicksal der ganzen Welt – und du bist mittendrin.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Geschichte wird abwechselnd in der dritten Person in zwei verschiedenen Zeiten erzählt. Einmal befinden wir uns im Jahr 2018, einmal im Jahr 2118. Diese Kapitel sind in verschiedenen Schriftarten verfasst worden, was mir gut gefiel. So konnte ich noch besser zwischen den Zeiten differenzieren.
Natürlich fragt man sich von Anfang an, wie die beiden Jahre zusammenhängen mögen. Denn offensichtlich gibt es nur eine Gemeinsamkeit, auf die ich hier aber nicht näher eingehen werde.
Die Protagonisten könnten nicht unterschiedlicher sein. 2018 gibt es den 17-jährigen Jake, 2118 den 68-jährigen Travis. Jake ist mehr der „normale“ Teenager, der plötzlich besser riechen, sehen und rechnen kann. Travis ist ein in die Jahre gekommener Arzt mit tragischer Vergangenheit. 2018 herrscht ein heißer Sommer, 2118 bibbern wir im kalten Winter mit den Charakteren um die Wette. Als Leser stolpert man wirklich in zwei verschiedene Welten, was ich sehr interessant fand. Zu einem späteren Zeitpunkt kommt in der Zukunft noch ein weiterer Charakter hinzu. Auch diese Perspektive gefiel mir sehr gut.

Anhand des Buchtitels kann man sich natürlich schon ungefähr denken, worum es geht, aber die Auflösung hat mich dann doch ein Stück weit überraschen können. Der Leser wird sehr lange im Unklaren gelassen, aber dies wirkte auf mich nicht unnötig in die Länge gezogen.
Ich fand die Geschichte wirklich sehr spannend und auch der medizinische Teil konnte mich fesseln. Doch die teilweise derbe Ausdrucksweise und stellenweise brutalen Szenen mochte ich gar nicht. Als Eltern können wir es nicht verhindern, wie unsere Kids reden, aber ich muss ihnen nicht noch solche Ausdrücke in einem Jugendbuch mit dieser Altersempfehlung unter die Nase reiben…

Rainer Wekwerth und Thariot konnten mir mit ihrem Gemeinschaftsprojekt Pheromon – Sie riechen dich spannende Lesestunden bescheren. Die verschiedenen Zeiten sind interessant gestaltet worden und man rätselt natürlich unwillkürlich mit. Die Charaktere erschienen mir authentisch, ebenso ihr Handeln. Die Ausdrucksweise war sicherlich zeitgemäß, gefiel mir aber gar nicht. Anhand des Covers befürchtete ich, dass ich auf eine Vielzahl von Krabbeltierchen und Insekten stoßen würde – dem war aber zum Glück nicht so. Obwohl mir einige Szenen durchaus einen undefinierbaren Schauer über den Rücken laufen ließen… Die Puzzleteile fügen sich mit der Zeit immer mehr ineinander und es erschließt sich einem plötzlich der Sinn des Ganzen. Einiges hatte ich zwar erwartet, trotzdem führten mich die Autoren noch in eine ganz unerwartete Richtung. Ich habe noch viele Fragen offen und bin gespannt auf die Fortsetzung!



Zum Autor

Rainer Wekwerth hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und dafür Preise gewonnen. Zuletzt die Jugendbuchpreise Segeberger Feder, Goldene Leslie und Ulmer Unke. Mit seiner "Labyrinth"-Trilogie landete er zudem auf der Spiegelbestsellerliste. Die Kinoverfilmung ist in Vorbereitung. Rainer Wekwerth ist verheiratet, Vater einer Tochter und lebt in der Nähe von Stuttgart.

Thariot hat eine Schwäche für spannende Geschichten. Bereits als Fünfzehnjähriger begann er mit dem Schreiben, vor allem Kurzgeschichten, bis er dann in 2009 die Arbeit an seinem ersten Buch startete. Thariot, in seinem letzten Leben von Beruf IT-Manager, ist ein Bildermensch. Er hat die Fähigkeit, Bilder schnell in Wörter zu übersetzen, und kann es einfach nicht lassen, diese auf Papier zu bringen.


ab 14 Jahren
416 Seiten
ISBN 978-3-522-505536
Preis: 17 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars und die tolle Überraschung bedanken!

Veröffentlicht am 02.02.2018

Kurzweilige Unterhaltung mit kreativen Ideen

0

Um meine Eindrücke zu verdeutlichen, mache ich in dieser Rezension grobe Angaben zu Charakteren und Handlung, die aber so vage gehalten sind, dass sie ein darauffolgendes Lesevergnügen nicht schmälern.

Der ...

Um meine Eindrücke zu verdeutlichen, mache ich in dieser Rezension grobe Angaben zu Charakteren und Handlung, die aber so vage gehalten sind, dass sie ein darauffolgendes Lesevergnügen nicht schmälern.

Der Auftakt zu einer Trilogie. Ein Genremix: Thriller, Nahe-Zukunft-Thriller, Science Fiction, Jugend-/New-Adult-Roman, kombiniert mit Elementen aus Fantasy, Dystopie und Jugenddetektivgeschichten. Eine eigenständige Story, die Erinnerungen an „Spiderman“, „Super 8“ und „Krieg der Welten“ weckt. Eine Geschichte, die durch besondere Ideen und einen für die Spannung förderlichen Erzählstil begeistert und von der ich annehme, dass sie in Band 2 und 3 monumentale Züge annimmt.

Mein 1. Buch von Rainer Wekwerth, mein 20. von Thariot.
Die Einordnung in das Genre Jugendroman machte mich zunächst argwöhnisch, da nach meiner Erfahrung oft die Charaktere nicht die gewünschte Tiefe und Faszination entfachen, naiv agieren und die Handlung blutleer und vorhersehbar ist. Wie ist es mir also ergangen?

Es wird der personale Erzählstil verwendet. Zwei Perspektiven wechseln kapitelweise. Das verleiht Struktur. Die Abwechslung erhöht die Spannung sowie die Neugierde (und die Spekulationen und Analysen!) auf die Verbindung zwischen den Figuren und Zeitlinien.

Zur Sprache: Manchmal mag ich eine anspruchsvolle Sprache gern. Das kann am Ende eines harten Tages aber auch anstrengend werden. Es sind tiefsinnige Zeilen dabei, dominierend ist aber sprachlich leichte Kost, ein eingängiger Schreibstil mit kurzen Sätzen, der einen durch die Seiten fliegen und an Popcorn-Kino denken lässt.

Rainer Wekwerth übernimmt auf authentische Weise die Perspektive des normal anmutenden 17-jährigen Jake aus Illinois im Jahr 2018.
Das Anfangskapitel mochte ich nicht besonders, die Football-Begrifflichkeiten kann man auch getrost überlesen, da sie uninteressant für die weitere Handlung sind. Auch sonst war Jakes Erzählstrang in 2018 für mich keine Liebe auf den ersten Blick. Erstmal über den Inhalt des Klappentextes hinaus, zog die Spannung deutlich an, mein Interesse wuchs und ich wurde zu Spekulationen angeregt.
Verwirrung, Überfordertsein, Stress mit Mitschülern, jugendhaftes Herzklopfen – das ist glaubhaft dargestellt und man erlebt alles mit. Dadurch dass auch reale Probleme dieses Alters thematisiert werden und die Sprache direkt und modern gehalten ist, nehme ich an, dass das Identifikationspotenzial bei Jugendlichen hoch ausfallen wird.

Thariot schlüpft in den Bewusstseinshorizont des 68-jährigen Travis aus New York im Jahr 2118, der ein erfolgreicher Arzt und Informatiker war, aber sein Privat- und Arbeitsleben verpfuscht hat, der von Schuldgefühlen geplagt, resigniert und leidenschaftslos geworden ist.
Das Interesse an Travis in 2118 war bei mir von Beginn an groß. Es werden Mysterien um seine Person aufgebaut, die es zu entschlüsseln gilt. Es gibt von Beginn an viel Action und Dramatik, aber auch Raum, um innere Zerrissenheit aufzufangen. Zugunsten eines gereiften, düsteren Charakters kommt der für Thariot typische derb-flapsige bis sarkastische Humor diesmal kürzer. Für Thariot-Fans: Auf einen mit Scott vergleichbaren Charakter und auf lustige KIs muss man hier verzichten. Gleichzeitig habe ich erfreut festgestellt, dass der für Thariot typische Stil klar erkennbar ist.
Impressionen zur Welt in der Zukunft werden beiläufig erwähnt, sind von geringer Relevanz und Brillanz. Es hätte gern noch komplexer und detailverliebter zugehen dürfen (als Fan von Sci-Fi und Nahe-Zukunft-Thrillern bin ich verwöhnt), fließt aber in ausreichender Menge ein, um beim geneigten Leser futuristische Bilder im Kopf zu schaffen.
Im Vergleich zu Thariots Sci-Fi-Werken wird man bis dato geistig weniger gefordert und es gibt weniger Technisches. Wo dies auftritt, wird es für Laien entweder bildhaft erklärt oder in einen sinnstiftenden Kontext gestellt, sodass für Neuleser ein kleiner Lerneffekt eintritt.
Spät kommt eine dritte Perspektive hinzu, die mit geringerem Intellekt und authentisch schnodderigem Tonfall daherkommt und die ich zusätzlich als reizvoll empfunden habe.

Eine subtilere und weniger plakative Darstellung hätte mir manchmal noch besser gefallen, z. B. beim Tragen eindeutiger Embleme. Da bevorzuge ich es, eigene Analysen anzustellen und Rückschlüsse zu ziehen anstatt mit der Nase draufgestoßen zu werden. Wie sich die Fähigkeiten Einzelner zum großen Ganzen zusammenschließen, war früh absehbar. Und gefühlt waren die Figuren in mehreren teils lebensverändernden Schlüsselsituationen zu schnell motiviert oder überzeugt.

Jugendelemente nehmen mit Fortschritt der Handlung ab, durch die weitreichenden Geschehnisse und die spürbare Persönlichkeitsentwicklung. Ich nehme an, dass sich diese Tendenz mit Band 2 und 3 fortsetzt.
Die Vermittlung positiver Botschaften (wie so häufig bei Jugendromanen) hält sich in Grenzen. Der Einsatz für Freunde und die Allgemeinheit ist Thema. Die Abkehr von Oberflächlichkeit wird propagiert. Ansonsten wird nichts beschönigt, es steht Realismus im Vordergrund. Es gibt zum Beispiel einen lockeren Umgang mit Alkohol am Steuer, ungesunde Ernährung und Mobbing über soziale Medien. Sprache, stattfindende Analysen und Schlussfolgerungen, sämtliche Handlungen und Konsequenzen (Stichwort blutleer) sind keinesfalls weichgespült.
Das Werk bietet sowohl für Erwachsene als auch für jüngere Leser sehr gute Unterhaltung. Man sollte sich eben nicht alle Darstellungen zum Vorbild nehmen, die derbe Wortwahl richtig einordnen können und man sollte Gewalt ertragen können, wobei diese Szenarien nicht gewaltverherrlichend und detailliert dargestellt sind.

Das große Kapital dieses Werkes bilden die - im positiven Sinne – wahnwitzigen, kreativen Ideen (insbesondere zum Ende hin), die Spannung und der prägnante Erzählstil.
Ich meine, wahrnehmen zu können, wie sich die Autoren über bestmögliche Ideen ausgetauscht haben, das gemeinschaftliche Schreiben genossen und sich gegenseitig zu Höchstleistungen angetrieben haben.

Das Ende ist offen. Erfreulicherweise werden erste Rätsel auf überraschende Weise aufgelöst. Es fühlt sich so an, als sei die Welt nun in Stellung gebracht für ein monumentales Action-Feuerwerk.
Ein Stern Abzug, weil die Geschichte für mich persönlich zu schnell erzählt wird, um sämtliche Entwicklungen als glaubwürdig zu empfinden und mich so richtig in die Figuren und die Atmosphäre hineinzufühlen. Habe ich das Lesen genossen? Definitiv. Vergleichsweise niedrigschwellige, kurzweilige und spannende Unterhaltung. Ich freue mich auf Band 2 im Sommer 2018 und Band 3 im darauffolgenden Winter. Bis dahin gibt es noch ein paar Thariot-Bücher. Und die anderen Bücher von Rainer Wekwerth werde ich mir auch mal näher anschauen.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Nicht ganz so überzeugend, wie gehofft, aber trotzdem solide.

0

Endlich! Der heiss angekündigte Trilogieauftakt von Spiegel-Bestsellerautor Rainer Wekwerth und Thariot. «Pheromon: sie riechen dich»
Jake ist Schüler einer Highschool, Footballspieler und eine Niete in ...

Endlich! Der heiss angekündigte Trilogieauftakt von Spiegel-Bestsellerautor Rainer Wekwerth und Thariot. «Pheromon: sie riechen dich»
Jake ist Schüler einer Highschool, Footballspieler und eine Niete in Mathe. Er lebt im Jahr 2018. Travis ist Pensioniert, ein Mörder und arbeitet als Arzt auf einer Hilfsstation. Er lebt im Jahr 2118.
Beide bemerken eine Veränderung. Jake kann plötzlich aussergewöhnlich gut riechen und Travis wird mehrmals Opfer einer kriminellen Bande. Das am Ende alles viel grösser ist, als sie dachten und die Welt einer schrecklichen Katastrophe naht, verändert alles. Was steckt hinter der angeblichen Organisation HFP? Und weshalb kann Jake plötzlich so gut riechen?
Die Geschichte beginnt ziemlich unspektakulär. Der ganz normale Highschool-Alltag eben. Jake verhaut in einem wichtigen Footballspiel die Chance nochmals aufzuholen und bemerkt am nächsten Tag, dass er aussergewöhnlich gut riechen kann. Travis, hundert Jahre in der Zukunft, will nur zur Arbeit und wird dann überfallen. Beide Protagonisten sind mir grundsätzlich sympathisch gewesen, allerdings verliert Jake im Verlauf des Buchs seine Authentizität. Seine Handlung wirken zu unüberlegt, zu naiv und zu riskant, für dass er doch schon 17 ist. Er hat keinerlei handfeste Beweise und beschliesst trotzdem Dinge zu tun, welche ihn für mehrere Jahre ins Gefängnis bringen würden. Das wirkte für mich nicht ganz schlüssig, auch wenn ich natürlich wusste, dass seine Theorie stimmt. Travis ist mir richtig ans Herz gewachsen. Als seltsamer Alter Mann, welcher einfach gerne anderen Menschen hilft, entdeckt er etwas, was die Welt für immer verändern wird.
Der Schreibstil der beiden Autoren gefiel mir sehr gut. Bildhaft, spannend und so, dass ich mich gut in die Geschichte hineinversetzten konnte. Die abwechselnde Erzählweise aus Gegenwart und Zukunft gibt dem Buch zusätzlich eine Besonderheit und ich fand es eigentlich ziemlich angenehm zum lesen. Auch wenn gesagt werden muss, dass dadurch manchmal auch Spannung genommen wird. Wenn in der Zukunft Action und in der Gegenwart aber noch Schulalltag herrscht, nimmt der Wechsel die Lesefreude teilweise.
Die Handlung plätschert fast 250 Seiten nur so vor sich hin. Vieles wirkt überflüssig und trotz der sympathischen Charakteren und dem futuristischen Setting kommt kein Lesegenuss auf. Worauf wollen die Autoren hinaus? Wie soll sich die Geschichte entwickeln? Diese Fragen bleiben meiner Meinung nach zu lange unbeantwortet oder es hätte mehr Spannung gebraucht. Eines von beiden auf jeden Fall! Die Auflösung hat mich dann trotzdem überrascht und der Showdown hat mich richtig ans Buch.

Fazit
«Pheromon» überzeugt mit zwei sympathischen Protagonisten, welche durch die zwei verschiedenen Autoren eine schöne Identität verschaffen bekommen. Auch wenn Jake im Verlauf des Buchs an Authentizität einbüsst, haben mich besonders Travis und alle anderen zukünftigen Charaktere überzeugen können. Am Schreibstil kann nicht gemeckert werden. Obwohl alles vorhanden gewesen ist, wirkt das Buch für mich eher wie eine Einleitung in eine Geschichte. Zu wenig Handlung für zu viele Seiten und erst gegen Ende Spannung. Letzten Endes bin ich ein wenig enttäuscht, da ich mich sehr auf das Buch gefreut habe. Da mir der Schreibstil, die Erzählweise und die Charaktere aber sehr zugesagt haben und ich sicher weiterlesen werde, vergeben ich ⭐⭐⭐,5 von 5 Sterne. Ich freue mich auf den zweiten Band, welcher voraussichtlich im Herbst 2018 im Planet! Verlag erscheinen wird.

Ich bedanke mich beim Planet! Verlag für mein Exemplar!

Veröffentlicht am 11.01.2019

Spannender Auftakt mit Luft nach oben

0

Zum Inhalt:

Aktuell hat Jake es nicht leicht im Leben. Nachdem bei einem Footballspiel Jake jedoch den entscheidene Pass verpasst, sind sowohl seine Mitschüler als auch sein Team gegen ihn. Die alltäglichen ...

Zum Inhalt:

Aktuell hat Jake es nicht leicht im Leben. Nachdem bei einem Footballspiel Jake jedoch den entscheidene Pass verpasst, sind sowohl seine Mitschüler als auch sein Team gegen ihn. Die alltäglichen Sorgen des 17-jährigen verblassen jedoch schnell, als er auf einmal körperliche Veränderungen an sich selbst bemerkt. Alles beginnt damit, dass sein Heuschnupfen von einem Tag auf den anderen verschwindet und er keine Kontaktlinsen mehr benötigt. Dazu kommt jedoch noch ein übermenschlicher Geruchssinn, der ihn sogar Gefühle riechen lässt.

Doch nicht genug des Ganzen; auch eine neue Mitschülerin gibt Rätsel auf, die Freunde, Mitschüler und andere Jugendliche aus der Gegend vollkommen in ihren Bann zu ziehen scheint. Irgendwie scheint das ganze mit einem neueröffnenten Jugendzentrum einer unbekannten Organisation zu tun haben.

Gemeinsam mit neun Freunden macht er sich auf die Suche nach Antworten.

Hundert Jahre später existiert diese geheimnissvolle Hilfsorganisation noch immer und ist so undurchsichtig wie bereits in der Vergangenheit. Dr. Jelens Leben wird ebenfalls auf den Kopf gestellt und auch er beschließt etwas zu unternehmen.

Meine Meinung:

Die Idee des Buches hat mich schon eine ganze Weile neugierig gemacht. Der Schreibstil ist knapp und gut verständlich, passend für ein Jugendbuch. Beleidigungen und Umgangssprache kommen jedoch für meinen Geschmack etwas zu häufig in der wörtlichen Rede vor.

Die Handlung hat kaum unnötige Längen und meistens passiert alles fast schon Schlag auf Schlag. Dabei hat mir jedoch etwas die Spannung hinsichtlich unvorhersehbarer Wendungen gefehlt. Stattdessen konnte ich einige Inhaltselemente vorherhsagen oder es kam zu Deus ex Machina Momenten um die Handlung aus einer scheinbar unlösbaren Situation herauszumanövrieren. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, aber hier kam es mir doch zu häufig und zu auffällig vor.

Alles in allem ein guter Auftakt einer Jugend-SciFi-Reihe. Die Idee gefällt mir noch immer so gut, dass ich weiterlesen werde.

Eine ausführliche Rezension gibt es wie immer auf meinem Blog unter: https://revasbuchportal.wordpress.com/2019/01/11/pheromon-sie-riechen-dich-rainer-wekwerth-thariot-scifi/