Cover-Bild Totwasser
(44)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Stimmung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 21.12.2018
  • ISBN: 9783404178001
Julia Hofelich

Totwasser

Kriminalroman

Gleich die erste Mandantin ihrer neugegründeten Kanzlei stellt die Anwältin Linn Geller vor gewaltige Probleme: Grace Riccardi ist wild entschlossen, den Mord an ihrem Ehemann zu gestehen - ein gefundenes Fressen für den Staatsanwalt. Linn findet jedoch bei genauerem Hinsehen Hinweise auf die Unschuld ihrer Mandantin. Aber warum sollte eine Unschuldige freiwillig ins Gefängnis gehen? Oder ist Grace Riccardi doch die Mörderin? Linn beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, nicht ahnend, wie nahe sie dem Bösen kommen wird und dass sie selber von der Jägerin zur Gejagten wird ...

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2019

Vielschichtiger Krimi

0

Im Kriminalroman „Totwasser“ von Julia Hofelich geht es um die junge und sympathische Anwältin Linn Geller, die zielstrebig versucht den Fall um einen ermordeten Filmstar zu lösen, damit dessen Frau Grace, ...

Im Kriminalroman „Totwasser“ von Julia Hofelich geht es um die junge und sympathische Anwältin Linn Geller, die zielstrebig versucht den Fall um einen ermordeten Filmstar zu lösen, damit dessen Frau Grace, die die Schuld auf sich nimmt, freigesprochen wird. Bei ihren Ermittlungen in England verliebt sie sich dann auch noch in den Polizisten Harris. Sie deckt neue Sachverhalte auf, muss aber auch Rückschläge hinnehmen, wobei im späteren Verlauf auch noch ein Unbekannter hinter ihr her ist.
Schon zu Beginn wird der Leser abgeholt und mit in die Welt von Linn Geller genommen. Die Geschichte ist spannend und anschaulich geschrieben, sodass man gut eintauchen kann. Die Handlung ist sehr vielschichtig: ist ein Problem gelöst, taucht ein anderes auf. Letztendlich fügt sich alles in einem schlüssigen und glaubwürdigen Kontext zusammen. Dabei sind vor allem die Charaktere sehr differenziert. Jeder hat gewisse Geheimnisse und trägt durch eigene Motivation zum Verlauf der Geschichte bei.
Zu Beginn kennt man nur relativ wenige Charaktere, sodass man von einer einfachen Lösung des Geschehens ausgeht und es unklar ist wohin sich die Geschichte noch entwickeln wird. Letztendlich wird alles aber auf eine sehr komplexe Weise gelöst, bei der viele Charaktere ihren Anteil haben, was die Geschichte für mich sehr realistisch macht. Auch der Titel „Totwasser“ wurde meiner Meinung nach passend gewählt, da das Totwasser eine zentrale Rolle spielt, vor der Lösung des Falles jedoch unklar ist wie und warum.
Zum Schluss kann nur gesagt werden, dass „Totwasser“ ein sehr interessanter und vielschichtiger Kriminalroman ist, der den Leser sofort in seinen Bann zieht und diesem ein abwechslungsreiches Leseerlebnis beschert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Stimmung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2019

Anwältin mit Handycap gegen das Böse

0

„Totwasser“ ist ein Kriminalroman von Julia Hofelich, der im Dezember 2018 bei Bastei Lübbe erschienen ist.
Die Anwältin Linn Geller hat zusammen mit einem Freund eine neue Kanzlei gegründet, aber gleich ...

„Totwasser“ ist ein Kriminalroman von Julia Hofelich, der im Dezember 2018 bei Bastei Lübbe erschienen ist.
Die Anwältin Linn Geller hat zusammen mit einem Freund eine neue Kanzlei gegründet, aber gleich ihr erster Fall entpuppt sich als Problemfall, denn ihre Mandantin Grace Riccardi ist fest entschlossen, zu gestehen, ihren Ehemann umgebracht zu haben – ein gefundenes Fressen für den Staatsanwalt. Linn macht sich mit dem Fall vertraut und findet Hinweise, die sie an der Schuld ihrer Mandantin zweifeln lassen. Niemand nimmt ihre Zweifel ernst, weil sich niemand vorstellen kann, dass eine Unschuldige einen Mord gestehen würde. Ist Grace Riccardi wirklich eine eiskalte Mörderin? Linn ermittelt auf eigene Faust ohne darüber nach zu denken, was das für sie bedeuten könnte und dass sie damit, dem Bösen zu nahe kommen könnte.
Mir gefällt, dass Julia Hofelich mit Linn Geller eine Protagonistin hat, die sowohl stark als auch schwach ist. Sie ist nicht perfekt und gerade sie wird die Anwältin von Grace Riccardi, die sie am Anfang ablehnt. Sie schafft es, die Mauern, die ihre Mandantin um sich errichtet hat, zu durchbrechen, weil sie an deren Unschuld glaubt. Sie kämpft für einen Menschen, der gar nicht will, dass sie für ihn kämpft. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich das Verhältnis Anwältin/Mandantin ändert und vertrauensvoller wird. Anfangs scheint es wie ein Kampf gegen Windmühlenflügel, weil sie eigentlich nach ihrem Unfall noch nicht wieder psychisch stabil ist.
Als sie sogar die Beweise Vorort prüft und mit den ermittelnden Beamten spricht, lernt sie Harris kennen und fühlt sich zu ihm hingezogen, traut sich aber nicht, weil sie die Narbe im Gesicht hat und humpelt und hier kommt dann auch, was mir nicht so gefällt. Warum kann sie ihm nicht einfach eine Chance geben? Er zeigt, dass er an ihr interessiert ist mehr als deutlich, auch wenn es nicht ausgesprochen wird, das Knistern ist spürbar. Hier hätte ich mir gewünscht, dass sie mutiger gewesen wäre. So bleibt nur die Hoffnung, dass in einem Band zwei die beiden vielleicht doch noch zueinander finden werden. Die Szene am Ende als er ihr seine Narbe zeigt und dann geht, hat mich doch ein wenig traurig gemacht.

Beim Lesen habe ich immer wieder gedacht, von solchen Anwälten müsste es mehr geben – so engagiert.
Ich hoffe auf einen Band 2 und mehr Fälle mit Linn und Götz, auch wenn ich den Staatsanwalt nicht unbedingt ins Herz geschlossen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Stimmung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2019

spannender Krimi

0

Inhalt
Linn Geller, war eine erfolgreiche Anwältin für Wirtschaftsrecht. Ein schwerer Unfall an dem sie nach wie vor leidet, macht es ihr unmöglich, ihre frühere Tätigkeit wieder aufzunehmen. Doch Linn ...

Inhalt
Linn Geller, war eine erfolgreiche Anwältin für Wirtschaftsrecht. Ein schwerer Unfall an dem sie nach wie vor leidet, macht es ihr unmöglich, ihre frühere Tätigkeit wieder aufzunehmen. Doch Linn liebt ihren Beruf. Zusammen mit ihrem Kollegen Götz eröffnet sie eine eigene Kanzlei.
Grace Riccardi, eine sehr bekanntes und erfolgsverwöhntes Model hat sich schuldig bekannt, dass sie ihren Ehemann Nicos ermordet hat. Linn wird ihr als Pflichtverteidigerin zugeteilt, Neuland für sie. Nachdem sie sich in die vorhandenen Unterlagen eingearbeitet hat, ist sie nicht mehr überzeugt, dass ihre Mandantin ihren Mann ermordet hat. Die im Vorfeld geführten Gespräche werfen jedoch immer mehr Fragen bei Linn auf. Um Antworten und eine eigene Meinung über die Mordfall zu erhalten, reist sie selbst an den Tatort. Auf ihren Nachforschungen gerät sie jedoch immer mehr in einen Sumpf von noch weiteren Fragen und Unklarheiten. Dabei kommt sie der Wahrheit immer näher, ahnt aber nicht, welcher Gefahr sie sich selbst aussetzt.

Gleich zu Beginn des Buchs beginnt es spannend und man sitzt mitten im Geschehen. Julia Hofelich beschreibt die einzelnen Kapiteln intensiv und glaubwürdig. Mit all den vielen Fragen bleibt es eigentlich das ganze Buch spannend bis zum Schluss. Als Leser fühlt man sich richtiggehend herausgefordert, hinter das Geheimnis des mysteriösen Mordfalls zu kommen. Viele Puzzleteile am richtigen Ort abgelegt, führen zu einem schlüssigen Ende. Die nebenherlaufenden Geschichten unterstützen den ganzen Wirrwarr hervorragend. Dabei verliert man jedoch fast nie den roten Fanden, obwohl sehr viele Wendungen eingebaut sind. Gut recherchiert, schlüssig und klar verständlich. Der angenehme und flüssige Schreibstil gefällt mir. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und lebendig, vor allem die Gefühlswelt von Linn.

„Totwasser „ hat mich von Anfang an begeistert. Das Miträtseln um den mysteriösen Mordfall hat mir Spass gemacht. Eine klare Leseempfehlung meinerseits.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Stimmung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.05.2021

Abwechslungsreicher und spannender Kriminalfall aus der Perspektive einer Rechtsanwältin - bis auf Linns enervierende Selbstzweifel ein vielversprechender Auftakt der Reihe

0

Dr. Linn Geller wagt nach einem Unfall einen Neuanfang und gründet zusammen mit einem Partner eine Anwaltskanzlei in Stuttgart. Ihr erstes Mandat ist die Pflichtverteidigung von Grace Riccardi, ein 29-jähriges ...

Dr. Linn Geller wagt nach einem Unfall einen Neuanfang und gründet zusammen mit einem Partner eine Anwaltskanzlei in Stuttgart. Ihr erstes Mandat ist die Pflichtverteidigung von Grace Riccardi, ein 29-jähriges Model, das seinen Ehemann getötet haben soll. Grace möchte den Mord gestehen, doch Linn hat erhebliche Zweifel an ihrer Schuld, denn diese verstrickt sich in Widersprüche zum Tathergang. Grace bittet Linn sogar inständig darum, nicht weiter nachzuforschen, doch Linns Ehrgeiz ist geweckt. Sie geht auf Konfrontationskurs mit der Staatsanwaltschaft, hinterfragt die Ermittlungsergebnisse der Polizei und fährt sogar bis nach Cornwall, an die Klippen, wo sich der Mord ereignet haben soll. Dabei findet sie immer mehr Indizien, die für eine Unschuld ihrer Mandantin sprechen und bringt sich damit selbst in Gefahr.

"Totwasser" ist der erste Band einer Reihe um die ambitionierte Rechtsanwältin Linn Geller, die nach einem Unfall körperlich gezeichnet ist und mit ihrer neu gegründeten Kanzlei wieder ihre Arbeit aufnimmt.
Es ist insofern ein Krimi, der nicht wie gewohnt aus der Sicht eines Kriminalkommissars erzählt wird, sondern aus der Sicht einer Anwältin, die selbst ermittelt, um das Mögliche für ihre Mandantin herauszuholen. Mit Grace Riccardi scheint die Mörderin für Polizei und Staatsanwaltschaft gefunden, doch Linn rollt den Fall für sich noch einmal neu auf.
Ihre Recherchen sind schwieriger als für die Ermittlungsbehörden, denn mit einer Anwältin muss keiner sprechen, der es nicht möchte und so stößt Linn auf viele Hindernisse, die die Aufklärung des Falls erschweren. Die Spannung wird bereits mit dem bedrohlichen Prolog aufgebaut und hält sich bis zum Schluss. Die Geschichte ist komplex und voller überraschender Wendungen. Es scheint kaum durchschaubar, was sich in der mutmaßlichen Mordnacht genau ereignet hat, was die Motive der immer neu aufkommenden Verdächtigen sind und wer letztlich schuldig ist. Grace ist ein wankelmütiger Charakter, der man keinen Mord zutraut und umso interessanter ist, was oder vielmehr wer sie zu einem Schuldeingeständnis gezwungen haben mag.

Der Kriminalfall ist durch die Gespräche zwischen Anwältin und Mandantin, durch Gerichtsszenen und die Ermittlungen Linns abwechslungsreich gestaltet. Zudem kann er durch immer neu hinzugewonnene Indizien und neue verdächtige Personen überraschen und die Spannung weiter steigern.
Etwas enervierend sind dagegen Linns permanente Selbstzweifel, die für meinen Geschmack viel zu sehr in den Vordergrund rücken und Linn nicht immer glaubwürdig erscheinen lassen. Selbst wenn man in Betracht zieht, dass Linn nach ihrem Unfall traumatisiert ist, erklärt dies nicht unbedingt ihre Paranoia und ihr stetiges Hadern mit ihrem Aussehen, das sie gegenüber jedem Mann, der ihr begegnet, misstrauisch werden lässt.

Band 2 ist "Nebeljagd", ein Krimi, der mit mindestens genauso vielen Wendungen aufwarten und bei dem mich die Handlung noch mehr fesseln konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2021

Interessanter Serienauftakt ...

0

Noch immer schwer traumatisiert und lädiert von einem Unfall – oder doch eher Anschlag – in der nicht allzu fernen Vergangenheit wagt die junge Anwältin Linn Geller zusammen mit ihrem Kollegen Götz einen ...

Noch immer schwer traumatisiert und lädiert von einem Unfall – oder doch eher Anschlag – in der nicht allzu fernen Vergangenheit wagt die junge Anwältin Linn Geller zusammen mit ihrem Kollegen Götz einen Neuanfang. Mit wenig Geld jedoch viel Kreativität und Elan möbeln die Beiden ihre Lokalität auf als sich auch schon die erste Mandantin einfindet. Grace Riccardi, ihres Zeichens Model und Ehefrau einen bekannten Seriendarstellers, will den Mord an ihrem Ehemann gestehen. Doch das Ganze scheint zum Himmel zu schreien, ist er denn überhaupt tot? Seine Leiche wurde bisher noch nicht gefunden, doch schon bald findet sich ein echtes Mordopfer …

Sehr engagiert setzt sich Frau Geller mit ihrem neuen Fall auseinander. Sie fliegt sogar an den vermeintlichen Schauplatz und arbeitet in England mit der lokalen Polizei Hand in Hand. Wird es jedoch reichen, die Unschuld ihrer Mandantin zu beweisen?

Ich muss sagen, so ganz hat mich der Auftaktkrimi „Totwasser“ der Autorin Julia Hofelich leider noch nicht überzeugt. Mir war die Protagonistin einfach ein wenig zu unsicher und befangen. In jedem zweiten Satz schien sie sich entweder über die Narbe an der Wange zu streichen oder sich ihrer Gehbehinderung bewusst zu werden. Doch ich glaube, die Reihe hat Potential und wie ich an den fast ausschließlich positiven Bewertungen bei Teil zwei erkennen kann, bin ich mit dieser Meinung nicht allein. Ich hoffe, dass Linn und auch Götz ein wenig Selbstsicherheit dazu gewinnen werden und die Reihe ins Rollen kommen wird. Ich vergebe gutgemeinte vier von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere