Profilbild von ban-aislingeach

ban-aislingeach

Lesejury Star
offline

ban-aislingeach ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ban-aislingeach über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2020

falsches Buch für mich: keine Liebesgeschichte, eine eiskalte Welt voller Intrigen und Geheimnisse, aber gute Fantasy und toller Schreibstil

Die Verlobten des Winters
0

Christelle Dabos hat mit dem Jugendbuchroman „die Verlobten des Winters“ einen Fantasyroman geschrieben, welcher viele erreichen konnte, mich jedoch leider nicht. Es ist das erste Buch der Reihe „die Spiegelreisende“ ...

Christelle Dabos hat mit dem Jugendbuchroman „die Verlobten des Winters“ einen Fantasyroman geschrieben, welcher viele erreichen konnte, mich jedoch leider nicht. Es ist das erste Buch der Reihe „die Spiegelreisende“ und für mich auch das letzte Buch der Reihe. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, welcher einen tief in die Geschichte hineinzieht und man zusammen mit Ophelia den Pol entdecken können. Denn aus ihrer Sicht ist die Geschichte in der dritten Person Singular geschrieben. Das 535 Seiten lange Buch ist am 10.03.2019 im Insel Verlag erschienen.


Ich habe mich bei Ophelia sehr schnell gefragt ob sie eventuell in die Richtung asexuell geht, wer also ein Liebesbuch oder eine Liebesgeschichte erwartet wird enttäuscht. Sie kommt aus einer friedlichen Arche namens Anima und bisher war sie es geschafft noch nicht verheiratet zu werden. Vielleicht ist dies einer der Gründe wieso man ausgerechnet sie an den Pol, weit entfernt der Heimat, verheiratet. Ihren Verlobten kennt sie nicht und so macht sie sich zusammen mit ihrer Tante auf den Weg in diese ihr doch so fremde Welt. Wie jeder auf Anima hat auch Ophelia eine Gabe und zwar kann sie Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Wurde sie vielleicht deswegen ausgesucht?


Anfangs fand ich Ophelia noch sympathisch und konnte mit ihr mitfühlen. Doch dann hat sich der unmögliche Thorn, ihr Verlobter, in mein Herz geschlichen. Ich kann noch nicht einmal, sagen wie ihm dies gelungen ist, aber je mehr ich ihn mochte umso mehr Sympathiepunkte hat Ophelia bei mir verloren. Ich werde dem Buch deswegen jedoch keinen Stern abziehen, denn es war einfach nur das falsche Buch für mich. Der Autorin ist es gelungen interessante Charaktere zu schaffen, manche die einen tief abstoßen, sobald man am Pol ankommt und manche die man langsam in sein Herz schließt. Es ist eine gute Mischung und neugierig wie es mit Thorn und Ophelia weiter geht wäre ich schon, zudem würde ich gern mehr über den Botschafter wissen, aber ich habe mich ab der Mitte durch das Buch gequält und dies tue ich nur einmal. Für die Qual muss ich dem Buch zwei Sterne abziehen, denn ich wollte das Buch einfach nicht zu Ende lesen, habe es dann aber doch getan. Diese Qual liegt mir einfach nicht und werde ich wohl nicht nochmal machen.


Die Idee mit den Archen und die Vorgeschichte macht neugierig auf mehr. So sehr mir Anima gefallen hat, so sehr hat mich der Pol abgestoßen. Es ist wie der Name schon verrät eine kalte, eiskalte Welt und die Menschen dort passen perfekt dorthin. Sie sind mir viel zu kalt gewesen. Es sind mehrere Familien die um die Macht kämpfen und es gibt so viele Intrigen und Geheimnisse, dass man wohl irgendwann den Überblick verlieren wird. Die Idee die hinter diesem Buch liegt ist jedoch genial, aber die Umsetzung hat bei mir langsam das Interesse erlöschen lassen. Es hat mich einfach abgestoßen.


Es ist ein Buch, welches sehr gehypt wird und deswegen bin ich in die Falle getappt. Mir hat es nicht gefallen, aber wer jedoch mit einem Jugendbuch das in einer Fantasy Welt voller Intrigen und Geheimnisse spielt und der sich keine Liebesbeziehung entsteht, glücklich ist, dem kann ich dieses Buch dennoch empfehlen. Denn die Idee ist großartig und die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2020

postapokalyptischen Roman – Ich-Form, dennoch Nähe zu Nebencharakteren – interessant, spannend, lesenswert

Am Ende aller Zeiten
0

Der Fantasy Roman „am Ende aller Zeiten“ wurde von Adrian J. Walker geschrieben. Das Buch ist am 21.09.2017 auf Deutsch im Fischer Tor Verlag erschienen. Es umfasst 432 Seiten. Das Buch ist in der ersten ...

Der Fantasy Roman „am Ende aller Zeiten“ wurde von Adrian J. Walker geschrieben. Das Buch ist am 21.09.2017 auf Deutsch im Fischer Tor Verlag erschienen. Es umfasst 432 Seiten. Das Buch ist in der ersten Person Singular aus der Sicht von Edgar Hill geschrieben.

Edgar Hill ist Mitte dreißig und eigentlich könnte man sagen er hat es geschafft, er hat einen Job, ein Haus auch wenn dieses klein ist, eine tolle Frau und zwei Kinder, darunter auch ein Sohn. Dennoch ist er nicht glücklich und wird langsam zum Säufer, den nichts mehr interessiert.
Doch dann ändert sich alles in seinem Leben, Großbritannien wird von einem dramatischen Asteroidenschauer zerstört und Edgar schafft es mit seiner Familie der Hölle im letzten Moment zu entkommen. Als sie dann aus ihrem Versteck rettet werden wird Ed von seiner Familie bei der Evakuierung getrennt.
Eigentlich war es doch sein Traum seine Kinder los zu werden, aber nun merkt er wie sehr er seine Familie liebt und er hat nur eine Chance diese wieder zu sehen, er muss 500 Meilen weit von Edinburgh nach Cornwall laufen um zu diesen zu kommen. Mit einigen wenigen Gefährten nimmt er dies auf sich, aber die Autos gegen nicht mehr genauso wenig die Hubschrauber, also ist es ein enormer Fußmarsch und ihnen bleibt nur wenig Zeit. Großbritannien liegt in Schutt und Asche zudem hat der Kampf Mann gegen Mann ums Überleben gerade erst begonnen. Der Weg wird also alles andere als leicht.

Ich mochte Edgar nicht, aber die Geschichte hat mich gereizt und ich muss sagen, dass ich ihn langsam dann doch ins Herz geschlossen habe wie auch seine Gefährten. Es ist eine interessante Mischung aus Personen welche sich auf den Weg macht und dennoch war es für mich glaubhaft.

Das Buch ist flüssig geschrieben, auch wenn es mich manches Mal verwirrt hat, weil der Autor durch die Zeit gesprungen ist, aber dennoch kam ich gut mit. Dennoch muss ich dem Buch wegen dem Ende einen Stern abziehen, denn für mich blieb da einige Fragen offen und so etwas mag ich gar nicht. Ich habe mir mit dem Buch teilweise schwergetan und deswegen ziehe ich noch einen Stern ab. Doch die Beschreibung wie Großbritannien nach dem Asteroidenschauer aussah, war grandios, ich konnte es mir bildhaft vorstellen und es war für mich auch glaubhaft. Den Kampf ums nackte Überleben fand ich auch interessant, weh getan haben mir nur die Schicksale von jenen Charas die ich ins Herz geschlossen habe. Obwohl das Buch nämlich in der ersten Person Singular geschrieben ist, konnte man dennoch mit den Nebencharakteren mitfühlen und deren Handlungen verstehen, sogar so gut, dass sie mir bald lieber als Ed selbst waren.

Ich habe gemerkt, dass ich solche Bücher nicht mag, aber da es an sich sehr interessant war, kann ich das Buch doch weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.12.2019

10 Fall für Eve Dallas – die Welt der Schauspielerei, interessanter Fall, aber eher langweilige Umsetzung

Spiel mit dem Mörder
0

Der Romantic-Thriller „Spiel mit dem Mörder“ wurde von J.D. Robb geschrieben, dahinter verbirgt sich wie man inzwischen weiß Nora Roberts. Bei dem Buch handelt es sich um den zehnten Teil der Eve Dallas ...

Der Romantic-Thriller „Spiel mit dem Mörder“ wurde von J.D. Robb geschrieben, dahinter verbirgt sich wie man inzwischen weiß Nora Roberts. Bei dem Buch handelt es sich um den zehnten Teil der Eve Dallas Reihe und dies ist wieder ein Fall wo ich es als wichtig empfinde die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, weil man dann Eves Handlungen besser verstehen kann. Das erste Buch der Reihe trägt den Titel „Rendezvous mit einem Mörder“. „Spiel mit dem Mörder“ umfasst 608 Seiten und 22 Kapitel. Das Buch ist am 20.03.2006 im blanvalet Taschenbuch Verlag erschienen. Wie alle Bücher der Reihe ist auch dieses in der dritten Person Singular geschrieben und zwar aus der Sicht von Eve Dallas.

Der neue Fall für den Lieutenant Eve Dallas führt sie in die Welt der Schauspielerei. Als Frau von Roarke nimmt sie auch an Terminen teil um welche sie früher einen weiten Bogen gemacht hat. So ist sie bei der Premiere eines neuen Theaterstücks dabei, einen interessanten Krimifall, aber dann wird jener Mann der im Stück getötet wird, tatsächlich ermordet, direkt vor Eves Augen. Auch wenn sie alles mitansieht ist die Suche nach dem Täter doch deutlich schwieriger. Denn Draco, der ermordete Schauspieler, war alles andere als beliebt und die Liste der Leute die einen Grund gehabt hätten ihn umbringen zu wollen ist ellenlang. Denn Draco war wie seine Rolle ein richtiger Mistkerl.

Ich mag Eve Dallas und finde ihre Entwicklung im Laufe der Bücher sehr angenehm. Manchmal reagiert sie noch sehr seltsam, aber sie wird immer menschlicher und es macht einfach Spaß dies mitzubekommen. Denn Eve hatte kein leichtes Leben, eine horrorvolle Kindheit und obwohl der Fall sie droht in ihre eigene Vergangenheit zu ziehen, will sie Gerechtigkeit für das Opfer, egal ob er dies nun verdient hat oder nicht.
Auf den Mörder bin ich nicht selbst gekommen und dennoch hat es in meinen Augen perfekt gepasst. Da ich eine gewisse Ahnung hatte, habe ich sogar gehofft, dass Eve ihn nicht schnappt. Die Beweggründe für die Tat sind nämlich leider in diesem Fall sehr verständlich. Ein seltenes und deshalb seltsames Gefühl mal auf der Seite des Mörders und nicht des Opfers zu stehen.

Ich liebe den Schreibstil von Nora Roberts, denn dieser zieht mich immer sehr tief in die Geschichte hinein. Dennoch muss ich dem Buch leider einen Stern abziehen, denn für mich war das Buch zu dick, denn es gab diesmal zu viele nicht interessante Szenen, welche man meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte um die Geschichte zu verstehen. Die Orte sind sehr gut beschrieben worden, auch wenn nichts neues aufgetaucht ist, das Buch spielt nämlich ca. 50 Jahre in der Zukunft, aber man kann dieses Buch auch lesen, wenn man kein Science-Fiction mag, denn darauf wird kein großer Wert gelegt, sondern eher auf dem Kriminalfall und auf die Liebesgeschichte von Eve und ihren Mann Roarke. Die Puzzlesuche war diesmal nicht sonderlich spannend, weshalb ich den zweiten Stern abziehe. Der Fall an sich war interessant, aber die Umsetzung fand ich nicht so gelungen. Da ich schon deutlich bessere Bücher von ihr gelesen habe, auch von dieser Reihe, kann ich das Buch leider nicht weiterempfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2019

interessantes Land / nur der Autor hat mir mit seinem Herzschmerz den Nerv geklaut

Ohne Plan durch Kirgisistan
0

Das Sachbuch „ohne Plan durch Kirgisistan“ wurde von Markus Huth geschrieben. Das Buch ist am 10.04.2017 auf Deutsch im Penguin Verlag erschienen und umfasst 224 Seiten.



Lohnt es sich das Buch zu lesen? ...

Das Sachbuch „ohne Plan durch Kirgisistan“ wurde von Markus Huth geschrieben. Das Buch ist am 10.04.2017 auf Deutsch im Penguin Verlag erschienen und umfasst 224 Seiten.



Lohnt es sich das Buch zu lesen? Ja und nein. Ja, weil es doch ein anders Land ist als alles was wir normalerweise kennen. Für mich war es spannend eine ganz andere Kultur kennen zu lernen. Das Land ist spannend und anders. Es gibt Großstädte, die für uns jedoch eher wie kleine Städte aussehen und das Nomadenleben. Schockiert hat mich, dass man in dem Land mit 30 Jahren schon längst verheiratet sein muss und am besten schon Kinder haben muss, sonst stimmt etwas nicht mit einem. Klasse fand ich auch, dass der Autor mit einem Kumpel durch das ganze Land gereist ist und man somit die Chance hatte viele verschiedene Landteile zu sehen. Die Bilder im Buch fand ich auch toll, die haben mir nochmal gezeigt wie schön dieses Land ist. So interessant ist dies alles auch fand, auf meine Reiseliste hat es das Land nicht geschafft, denn für mich habe ich durch das Buch genug über Kirgisistan erfahren.



Kommen wir jetzt zu dem Grund wieso ich dem Buch zwei Sterne abgezogen habe und sich das Buch vielleicht doch nicht lohnt. Der Autor ist Schriftsteller und er hat seinen Job verloren und seine Freundin. Armer Kerl und das er sich Sorgen macht und Herzschmerz hat, kann ich verstehen. Doch der Herzschmerz zieht sich durch das ganze Buch und irgendwann konnte ich es einfach nicht mehr ertragen. Mich hat er den letzten Nerv gekostet und in meinen Augen ist er auch kein „richtiger“ Mann. Wenigstens ist das Buch in einem guten Schreibstil geschrieben, so dass man es flüssig lesen kann.



Man muss also selbst entscheiden ob das Buch was für einen ist oder nicht. Ich kann dies auf jeden Fall nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 12.01.2019

Sprünge durch die Zeit

Wie man die Zeit anhält
0

Der Roman „wie man die Zeit anhält“ wurde von Matt Haig geschrieben. Das Buch erschien auf Deutsch am 20.04.2018 in der dtv Verlagsgesellschaft und umfasst 384 Seiten. Der Roman ist in der ersten Person ...

Der Roman „wie man die Zeit anhält“ wurde von Matt Haig geschrieben. Das Buch erschien auf Deutsch am 20.04.2018 in der dtv Verlagsgesellschaft und umfasst 384 Seiten. Der Roman ist in der ersten Person Singular geschrieben und zwar aus der Sicht von Tom Hazard.



Tom gehört zu den Albatrossen, welche sehr langsam altern. So kann es sein, dass er 400 Jahre alt ist und gerade einmal wie 40 Jahre alt aussieht. Nach vielen Jahrzehnten zieht er zurück nach England, sein Geburtsland und entscheidet sich als Geschichtslehrer zu arbeiten. Obwohl es ihm verboten ist sich zu verlieben, immerhin muss er alle acht Jahre sein Leben komplett ändern, schafft es die Französischlehrerin Camille sein Herz zu gewinnen. Doch dies schafft jede Menge Probleme, denn eigentlich darf er sich nicht auf eine Beziehung mit ihr einlassen, denn dies könnte ihr Leben in Gefahr bringen.



Tom ist ein intelligenter, nachdenklicher und ruhiger Mensch, der sich über die Jahrhunderte natürlich verändert. Zu ihm konnte ich zwar eine gewisse Verbindung aufbauen, aber ich konnte im Buch keinen Lieblingscharakter finden und dies brauche ich eigentlich, deshalb ziehe ich dem Buch einen Stern ab. Die Mischung aus guten und bösen Charakteren fand ich jedoch sehr gelungen.



Einen Punkt muss ich der Geschichte jedoch abziehen, denn ich hatte sehr große Schwierigkeiten hinein zu finden und auch später noch mich zu Recht zu finden. Denn die Rückblicke machen die eher langweilige Geschichte interessant, aber die Sprünge kamen manchmal zu plötzlich und nicht in der richtigen Reihenfolge. So dass wir mal vor 100 Jahren waren, dann als er seine große Liebe sterben sah, dann wieder war er ein Kind und dann wie er Rose, seine große Liebe, kennen lernte. Für mich ein viel zu großes Durcheinander und so kam es, dass ich den roten Faden manches Mal verlor. Als Geschichtslehrer fand ich ihn jedoch äußerst genial und hätte gegen so einen genialen Lehrer in der Schulzeit nichts gehabt, denn er hat es geschafft Geschichte lebendig zu machen.



Das Buch ist in einem angenehmen Schreibstil geschrieben und die Kapitel sind nicht zu lang, dies war auch einer von zwei Gründen wieso ich so lange aushielt, bevor ich begann mich für die Geschichte zu interessieren. Der zweite Grund war die großartige Beschreibung von verschiedenen Orten und verschiedenen Zeiten. Dies ist dem Autor nämlich so gut gelungen, dass ich mir diese bildlich vorstellen konnte und im Laufe des Buches in verschiedene Zeiten versetzt wurde.



Ich empfehle das Buch, auch wenn man eventuell wie ich sehr lange braucht um an der Geschichte gefallen zu finden, weiter. Doch die Beschreibungen der verschiedenen Zeiten sind so genial, dass man dem Buch mindestens bis zur Hälfte eine Chance geben sollte.