Cover-Bild Der Verrat
(50)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 27.12.2018
  • ISBN: 9783328100904
Ellen Sandberg

Der Verrat

Roman. »Schuld, Rache oder Vergebung? Psychologisch tiefgründig, absolut lesenswert!« Hamburger Morgenpost
Ein Weingut an der Saar. Ein altes Verbrechen. Und eine Schuld, die nie verjährt ...

Als Nane nach zwanzig Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wird, hat sich vieles verändert. Nicht aber die Schuld, die weiter auf ihr lastet. Nicht die Erinnerung an die Nacht, die ihr Leben zerstörte und schon gar nicht das Verhältnis zu ihrer Schwester Pia.

Pia hat es gut getroffen. Die erfolgreiche Restaurateurin lebt mit ihrem Mann auf einem idyllischen Weingut an der Saar. Da lässt es sich gut verdrängen, auf welch zerbrechlichem Fundament ihr Glück gebaut ist. Doch dann tritt ihre Schwester Nane wieder in ihr Leben und Pia ahnt: Es ist Zeit für die Wahrheit. Und damit Zeit für Rache – oder Vergebung.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2019

Familiendrama

0

Drei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein können und ihre Probleme mit der Liebe. Auf der Familie lastet ein Fluch behauptet deren Mutter. Sie muss es ja wissen, hat sie doch selbst Jahre vorher ...

Drei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein können und ihre Probleme mit der Liebe. Auf der Familie lastet ein Fluch behauptet deren Mutter. Sie muss es ja wissen, hat sie doch selbst Jahre vorher die Familie wegen der Liebe ihres Lebens verlassen und ist später reumütig wieder zurück gekehrt.

Nane kommt nach zwanzig Jahren aus dem Gefängnis. Auch Jahre später lastet die Schuld am Tod von Henning, dem ersten Sohn ihres Schwagers, auf ihr. Sie möchte, um letztlich Frieden zu finden, mit ihrer Schwester Pia und Thomas deren Mann über die damalige Nacht sprechen. Beide waren dabei und könnten vielleicht doch ihre Unschuld beweisen. Doch Pia blockt ab, wie schon in der gesamten Haftzeit. Sie möchte mit ihrer kleinen Schwester nichts mehr zu tun haben. Lediglich Birgit, die mittlere der drei Schwestern, ist bereit Nane aufzunehmen. Sie hat ihr auch einen Job besorgt und sich um Wohnraum für sie gekümmert.

Doch Nane gibt keine Ruhe! Sie lässt nichts unversucht, um an Thomas heranzukommen. Schließlich handelte es sich bei dem Toten um seinen Sohn aus erster Ehe. Beim ersten Zusammentreffen erleidet er einen schweren Herzanfall und liegt im Koma auf der Intensivstation. Auch Pia vermeidet es nach wie vor mit Nane über die Nacht zu sprechen. Was ist damals passiert! Wer war denn nun schuld am Tod von Henning? Lest selbst es lohnt sich in jedem Fall.

Der Autorin gelingt es in diesem Buch ausgezeichnet den Leser zu manipulieren. Auf Spurensuche, was damals eigentlich geschehen ist, lernen wir die einzelnen Protagonisten sehr gut kennen. Von den drei Schwestern hat es Pia als erfolgreiche Restauratorin am besten getroffen. Sie ist glücklich verheiratet und lebt mit ihrer Familie auf einem erfolgreichen Weingut. Das sie und ihre Familie sich von Nane bedroht fühlen, kann man gut nachvollziehen. Ihr gilt die meiste Sympathie, auch von mir.

Doch je mehr die Handlung fortschreitet, umso mehr wandelte sich mein Empfinden. Nane, die jüngste Schwester die zwanzig Jahre im Gefängnis gesessen hat und bis heute nicht weiß, ob sie nun wirklich schuld am Tod von Henning ist, erhält plötzlich von mir immer mehr Mitgefühl. Beim Lesen kann ich sehr gut ihre Situation nachempfinden. Sie möchte doch nur Gewissheit um die Ereignisse der damaligen Nacht. Auch wie sie kann ich nicht verstehen, warum niemand mit ihr reden will.

Birgit, die mittlere Schwester ist so ein wenig die graue Maus. Sie hilft sowohl der einen Schwester, will es sich mit der anderen Schwester aber auch nicht verderben. Sie ist das klassische Mittelkind. Das Verhältnis der Schwestern wurde so überzeugend dargestellt, dass ich viele Reaktionen der Schwestern nachvollziehen konnte.

Ich fand das Buch ausgesprochen spannend. Ich empfehle es unbedingt weiter und vergebe nur zu gerne fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 16.01.2019

Ein grandioses Buch um eine Lebenslüge

0

Ellen Sandberg ist das Synonym von Inge Löhnig. Ihr Roman "Der Verrat" erscheint seit Ende 2018 im Penguin Verlag.

Nane hat ihre Strafe für den Mord an Henning von Manthey nach zwanzig Jahren abgesessen ...

Ellen Sandberg ist das Synonym von Inge Löhnig. Ihr Roman "Der Verrat" erscheint seit Ende 2018 im Penguin Verlag.

Nane hat ihre Strafe für den Mord an Henning von Manthey nach zwanzig Jahren abgesessen und wird aus dem Gefängnis entlassen. Frei fühlt sie sich dennoch nicht, denn die Schuldgefühle machen ihr zu schaffen. Ihre Schwester Birgit und auch ihr Exmann Mark unterstützen sie, denn sie muss sich erst wieder in der Welt außerhalb der Gefängnismauern zurechtfinden.

Nur ihre Schwester Pia, die Frau von Hennings Vater Thomas kann ihr nicht verzeihen. Sie führt ein glückliches Leben auf dem wunderschönen Weingut an der Saar. Wieso kann sie ihrer Schwester nicht verzeihen?


In diesem Familienroman geht es um Liebe, Hass, Eifersucht, Feindschaft, Rache und Pech in der Liebe. Das Pech in der Liebe ist der Familienfluch bei den grundverschiedenen Schwestern Nane, Birgit und Pia. Die Beziehung der Schwestern wurde durch den Mordfall vor 20 Jahren sehr beeinflusst. Während Birgit zu Nane steht, ihr ein angenehmes Leben nach dem Gefängnis ermöglichen möchte, weigert sich Pia, wieder in Kontakt zu ihr zu treten. Pia scheint Nane abgrundtief zu hassen und will ihr nicht vergeben. Aber auch in der Familie von Pias Ehemann, dem Weingutbesitzer Thomas von Manthey, ist nicht alles perfekt.

Dieser Roman lebt von den vielschichtigen Charakteren, die sehr glaubwürdig und authentisch erscheinen, auch wenn man nur wenige sympathisch findet. Man wusste häufig nicht genau, was denn nun Wahrheit oder Lüge sein könnte.

Die Handlung spielt in zwei Zeitebenen, die aktuelle spielt zur Zeit von Nanes Entlassung 2018 und die Vergangenheit wird ab 1998 in einzelnen Sequenzen eingebaut.


Am interessantesten war für mich Nanes Person, wie sie mit ihren Schuldgefühlen umgeht, was sie trotz aller Widrigkeiten versucht, um Pias Familie näher zu kommen, hat mich sehr berührt.
Ihre Jugend ist dahin, jetzt ist sie frei und ist es innerlich doch nicht. Wird Hennings Familie ihr vergeben?
Die große Frage ist: Was ist an Hennings Todestag wirklich passiert? Und mit dieser Ungewissheit spielt die Autorin auf eine fesselnde Weise.


Der Schreibstil ist klar und prägnant und bringt eine bewegende Geschichte ans Licht, die mich mitgerissen hat. Dabei macht es viel aus, dass sich dieses Buch mehrerer Genres bedient. Es ist ein Familienroman mit kriminalistischer Aufklärung, bei dem auch psychologische Probleme eine Rolle spielen und die Figuren nach ihrem persönlichen Glück trachten.


Auf dem familiengeführten Weingut erfährt man einiges um den Anbau und die Verarbeitung des Weines. Doch letztendlich geht es um die Nachfolge bzw. um den Fortbestand des Betriebes. Auch hier gibt es persönliche Intrigen und Rivalität, die in der Familie ausgefochten werden.


Nach und nach deckt Ellen Sandberg neue Bausteinchen auf, die den Tod von Henning näher beleuchten. Auch wenn das Finale endlich Klarheit bringt, habe ich so etwas erwartet. Doch das tut der Spannung keinen Abbruch, denn man möchte die Figuren bis zum Ende besser verstehen können und hängt an ihren Gefühlen, Worten und Reaktionen, die die Autorin hervorragend ausgearbeitet hat.

"Der Verrat" zeigt ein stimmiges und glaubhaftes Familiendrama, das sich schicksalsträchtiger und problembehafteter kaum zeigen könnte. Trotzdem habe ich den Figuren ihr Handeln abgenommen und war bis zum Ende an das Buch gefesselt. Die Frage nach der Vergebung der Schuld spielt hier eine ganz besondere Rolle.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Ein dunkles Geheimnis überschattet die Familie und droht ans Licht zu kommen

0

Zum Inhalt

Eine verzwickte Familiengeschichte. Eine Tragödie und ein Mord. Pia lebt mit ihrem Ehemann Thomas auf dessen Weingut. Bevor die beiden sich kennenlernten hatte Thomas eine kurze sexuelle Affäre ...

Zum Inhalt

Eine verzwickte Familiengeschichte. Eine Tragödie und ein Mord. Pia lebt mit ihrem Ehemann Thomas auf dessen Weingut. Bevor die beiden sich kennenlernten hatte Thomas eine kurze sexuelle Affäre mit Nane, Pia's Schwester. Nane ist jedoch sehr labil und schmiedet Rachepläne gegen ihre Schwester. Doch leider geht der Plan schief und nicht Pia, sondern jemand anderes stirbt. Doch nicht alles scheint so zu sein, wie es all die Jahre behauptet wird.

Meine Meinung

Das Buch “Der Verrat” wurde von Ellen Sandberg geschrieben. Erschienen ist das Buch im Dezember 2018 im Penguin Verlag München in der Verlagsgruppe Random House GmbH.

Auf dem Cover des Buches sieht man eine altes Backsteinhaus, welches auf einem Berg steht Rundherum sieht man grüne Weinfelder. Der Himmel ist mit dunklen Gewitterwolken bedeckt in denen man einige Vögel sieht.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und fesselnd. Es gibt immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit, damit den heutigen Zusammenhang besser versteht. Auch die Gefühlsebenen der verschiedenen Protagonisten kommt dadurch besser zur Geltung.

Ellen Sandberg hat mich mit ihren Figuren sehr überrascht. Mich hat das Buch und vor allem die Figuren sehr überzeugt.

Angefangen von Pia und Thomas. Ein dunkles Geheimnis hat ein jeder für sich. Zusammen scheinen sie das perfekte Paar zu sein.

Pia's Schwester Nane und Birgit spielen auch eine wesentliche Rolle. Vor allem jedoch Nane. Denn sie ist ein wenig exzentrisch und sehr labil. Von Hassgefühlen geleitet, begeht sie den größten Fehler ihres Lebens.

Doch auch Thomas Schwester Margot spielt eine große Rolle in diesem großen Geheimnis. Sie spinnt eine Intrige nach der nächsten und ist eine absolut schreckliche Person, die jedoch eher Gier geleitet ist.

Die Geschichte an sich möchte ich nicht anreißen, da ich einfach keine wertvollen Hinweise geben möchte.

Fazit

Ein überaus spannender Thriller. Sehr zu empfehlen für alle die ein paar Stunden abtauchen wollen und das Geheimnis der Familie von Manthey lüften will. Eine absolute klare Leseempfehlung gibt es von mir.


Veröffentlicht am 14.01.2019

Eine schicksalshafte Nacht

0

Vor mittlerweile zwanzig Jahren hat sich das Leben von Nane durch eine emotionalen Tat gravierend verändert. Sie hat viel Schuld auf sich geladen und wird nun aus dem Gefängnis entlassen. In der Freiheit ...

Vor mittlerweile zwanzig Jahren hat sich das Leben von Nane durch eine emotionalen Tat gravierend verändert. Sie hat viel Schuld auf sich geladen und wird nun aus dem Gefängnis entlassen. In der Freiheit hat sie aber immer noch mit ihrem Gewissen zu kämpfen und versucht die Vergangenheit aufzuarbeiten. Dabei trifft sie auch auf ihre Schwester Pia, die versucht jeglichen Kontakt zu meiden. Was wird die Zukunft für Nane bereithalten? Vergebung oder weitere Verzweiflung?

Ich hatte bisher noch kein Buch der Autorin Ellen Sandberg gelesen, war aber durch die vielen guten Bewertungen ihres Buches "Die Vergessenen" auf sie aufmerksam geworden. Mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet wurde ich zu keiner Zeit enttäuscht. Besonders gut gefallen hat mir der bildreiche und äußerst flüssig zu lesende Schreibstil der Autorin. Sie hat aus meiner Sicht das große Talent eine bewegende Geschichte zu erzählen. So baut sie die Story emotional und spannend auf und springt geschickt, ohne für viel Verwirrung zu sorgen, in ihren Kapiteln zwischen der Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Sie deckt so nach und nach die Hintergründe für die schicksalshafte Nacht auf und sorgt so für viel Spannung und Dramatik. Das für mich überraschende Finale rundet die Familiensaga mit einem gelungenen Plot ab.

Insgesamt ist "Der Verrat" ein aus meiner Sicht gut gelungener Roman um eine spannende und dramatische Familiengeschichte, ohne zu klischeehaft zu wirken. Gerade die aus meiner Sicht sehr gelungene Erzählweise konnte mich fesseln und bescherte mit einige spannende Lesestunden. Ich bewerte das Buch daher mit den vollen fünf von fünf Sternen und empfehle es sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 13.01.2019

Blut ist eben doch nicht immer dicker als Wasser...

0

Nachdem ich "Die Vergessenen" von der Autorin gelesen hatte, war klar dass ich bei der Schreibqualität auch ihr nächstes Werk lesen muss. Bei dem vorliegenden Buch haben wir nun zwar eine ganz andere Geschichte, ...

Nachdem ich "Die Vergessenen" von der Autorin gelesen hatte, war klar dass ich bei der Schreibqualität auch ihr nächstes Werk lesen muss. Bei dem vorliegenden Buch haben wir nun zwar eine ganz andere Geschichte, die aber nicht minder spannend ist, sondern uns ebenfalls in die menschlichen Abgründe blicken lässt.

In der Geschichte geht es um die drei Schwestern Pia, Nane und Birgit, deren Leben unterschiedlicher kaum gelaufen sein könnte. Während Pia ein glückliches Leben führt, hält sich Birgit gerade so über Wasser und Nane ist eben erst aus dem Gefängnis entlassen worden. Pia möchte zu ihrer Knastschwester keinen Kontakt, doch warum ist das so? Was passierte vor zwanzig Jahren wirklich, was die Schwestern so sehr entzweit hat?

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich jede Figur für sich zu Beginn des Buches mochte, einfach weil alle sehr authentisch und aus dem Leben gegriffen wirken.

Mit Nane konnte ich mich dabei am meisten identifizieren. Leider hat sie mich bei ihren Männergeschichten doch sehr oft an eigene Erfahrungen und die von Freundinnen erinnert. Sicherlich ist sie psychisch gesehen nicht die Stabilste, aber wer kann es ihr verübeln bei den Erfahrungen, die sie machen musste?

Pia mochte ich am Anfang richtig gern. Man genießt regelrecht mit ihr zusammen ihr gutes Leben. Dass es hinter der Fassade reichlich brodelt, merkt man erst im Verlauf der Handlung und erst da wird klar, dass Pia gar nicht so ist wie sie scheint.

Birgit bleibt als Einzige der Schwestern etwas blass beschrieben, aber auch ihr Schicksal hat mich berührt. Man weiß nun mal nicht wo die Liebe hinfällt und ob man sich damit ins Unglück stürzt oder eben nicht.

Der eigentliche Fall kristallisiert sich erst im Verlauf der Handlung raus, denn am Anfang ist gar nicht klar warum Nane eigentlich zwanzig Jahre ins Gefängnis musste.

Der Autorin gelingt es in dem Buch vor allem Charaktere mit dunklen Geheimnissen zu schaffen und das so real, dass man genau deswegen eine Gänsehaut bekommt.

Die Auflösung des Falls ist sehr strukturiert und stets nachvollziehbar. Zu keiner Zeit hatte ich Zweifel daran, dass es genauso und nicht anders passiert ist.

Besonders ist zudem, dass die Abgründe hier innerhalb einer Familie stattfinden und man sich beim Lesen echt fragt, ob es einem auch so ergehen könnte oder ob die eigenen Familienmitglieder gefestigtere Charaktere sind?

Fazit: Ein Roman, der mich sehr begeistern konnte und mir spannende Lesestunden im Urlaub verschafft hat. Ich spreche sehr gern eine Leseempfehlung dafür aus!