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Veröffentlicht am 26.01.2019

Auf der Suche nach der Wahrheit

Dunkelmädchen
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Was ist das für ein Gefühl, wenn eine Mutter merkt, dass das Kind welches sie gerade eindringlich ruft, nicht ihr Kind ist. Und alle, auch der eigene Ehemann behaupten, das ist auf jeden Fall Julia. Elena ...

Was ist das für ein Gefühl, wenn eine Mutter merkt, dass das Kind welches sie gerade eindringlich ruft, nicht ihr Kind ist. Und alle, auch der eigene Ehemann behaupten, das ist auf jeden Fall Julia. Elena weiß nicht mehr, was sie glauben soll. Sie weiß auch nicht, woher dieses fremde Gefühl Julia gegenüber herkommt. Liegt es vielleicht an diesem unheimlichen Urlaubsort in einer alten Burganlage? Und wo ist eigentlich die Mütze von Julia geblieben? Es war die einzige, die sie sich hat aufsetzen lassen. Auch die Kette mit dem Löwenanhänger, die sich selbst gekauft hatte, ist verschwunden. Elena hat das eigenartige Gefühl, das irgendetwas nicht stimmt. Auch der Besuch bei einer Therapeutin bringt sie nicht wirklich weiter. Die Medikamente, die sie von ihr erhält, machen sie schläfrig und dämmen ihre Gedanken völlig ein. Sie funktioniert, aber alle Emotionen, alle Erinnerungen sind mit den Tabletten verschwunden. Sie beschließt dem Geheimnis um Julia und ihren fehlenden Erinnerungen auf die Spur zu kommen.

Die Autorin schafft es auch in diesem Buch, dass nur durch ihre Worte und das beschriebene Geschehen Spannung aufkommt. Man spürt während des Lesens förmlich die Ohnmacht, die Hilflosigkeit von Elena. Es gelingt ihr auf den Punkt die Verzweiflung Elenas darzustellen. Und man ist selbst am Überlegen, was eigentlich passiert sein könnte - ohne des Rätsels Lösung jemals näher zu kommen.

Ich bin, wie bei allen Büchern von Leonie Haubrich, begeistert von diesem Thriller und empfehle ihn auf jeden Fall sehr gerne und unbedingt weiter! Von mir gibt es verdiente fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 26.01.2019

Anders als erwartet, aber trotzdem spannend

Weißer Tod
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Cormoran Strike ist privater Ermittler in London. Gerade war er in den Schlagzeilen, da durch seine Ermittlungen der Shakewill Ripper gefasst werden konnte. Da stürzt ein junger Mann - verstört, verlottert ...

Cormoran Strike ist privater Ermittler in London. Gerade war er in den Schlagzeilen, da durch seine Ermittlungen der Shakewill Ripper gefasst werden konnte. Da stürzt ein junger Mann - verstört, verlottert und mit üblem Geruch - in sein Büro und bittet ihn um Hilfe. Er wurde als Kind Zeuge eines Verbrechens und möchte, da ihm dieses keine Ruhe lässt, dass Strike dieses endlich aufklärt und Licht ins Dunkel bringt. Strike versucht ein Gespräch mit Billy zu führen, doch dieser ist bereits kurze Zeit wieder verschwunden. Auch wenn es kein offizieller Auftrag ist, lässt ihn Billys Geschichte nicht in Ruhe.

Als er den Auftrag des Kulturministers Jasper Chiswell erhält im Fall seiner Erpressung zu ermitteln, taucht in dem Zusammenhang auch der Name von Jimmy Knight - dem Bruder von Billy auf. Haben diese beiden Fälle möglicherweise etwas gemeinsam? Warum wird Chiswell erpresst? Warum ist Billy plötzlich unauffindbar? Strike ermittelt in dem Fall gemeinsam mit Robin seiner Partnerin. Gemeinsam folgen sie den vielen Spuren und hoffen sowohl den Fall zu klären, als auch Billys Aufenthaltsort heraus zu bekommen. Dann finden beide einen Toten.

Interessant finde ich in diesem Buch die Darstellungen zur Londoner Oberschicht und im Gegensatz dazu auch zu den Menschen in den ärmlichen Vierteln Londons. Mit vielen kleinen Details schafft es der Autor die Verbindungen der Menschen zu skizzieren und damit ein relativ genaues Bild darzustellen. Es wird sehr viel Augenmerk auf jede einzelne Person gelegt und man muss schon sehr genau mitlesen um immer im Bilde zu sein.

Auch die Beziehung zwischen Strike und Robin nehmen in diesem Werk einen breiten Raum ein. Beide können sich offensichtlich nicht eingestehen, wie wichtig sie sich sind. So beginnt das Buch mit der Hochzeit von Robin und Matthew und endet letztlich mit ihrer Trennung. Ob sich Strike und Robin im nächsten Buch näherkommen, ich bin gespannt!

Auch wenn sich der eigentliche Kriminalfall erst sehr spät entwickelt hat, fand ich dieses Buch doch ausgesprochen unterhaltsam und spannend. Von mir gibt es eine verdiente Leseempfehlung und fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 17.01.2019

Familiendrama

Der Verrat
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Drei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein können und ihre Probleme mit der Liebe. Auf der Familie lastet ein Fluch behauptet deren Mutter. Sie muss es ja wissen, hat sie doch selbst Jahre vorher ...

Drei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein können und ihre Probleme mit der Liebe. Auf der Familie lastet ein Fluch behauptet deren Mutter. Sie muss es ja wissen, hat sie doch selbst Jahre vorher die Familie wegen der Liebe ihres Lebens verlassen und ist später reumütig wieder zurück gekehrt.

Nane kommt nach zwanzig Jahren aus dem Gefängnis. Auch Jahre später lastet die Schuld am Tod von Henning, dem ersten Sohn ihres Schwagers, auf ihr. Sie möchte, um letztlich Frieden zu finden, mit ihrer Schwester Pia und Thomas deren Mann über die damalige Nacht sprechen. Beide waren dabei und könnten vielleicht doch ihre Unschuld beweisen. Doch Pia blockt ab, wie schon in der gesamten Haftzeit. Sie möchte mit ihrer kleinen Schwester nichts mehr zu tun haben. Lediglich Birgit, die mittlere der drei Schwestern, ist bereit Nane aufzunehmen. Sie hat ihr auch einen Job besorgt und sich um Wohnraum für sie gekümmert.

Doch Nane gibt keine Ruhe! Sie lässt nichts unversucht, um an Thomas heranzukommen. Schließlich handelte es sich bei dem Toten um seinen Sohn aus erster Ehe. Beim ersten Zusammentreffen erleidet er einen schweren Herzanfall und liegt im Koma auf der Intensivstation. Auch Pia vermeidet es nach wie vor mit Nane über die Nacht zu sprechen. Was ist damals passiert! Wer war denn nun schuld am Tod von Henning? Lest selbst es lohnt sich in jedem Fall.

Der Autorin gelingt es in diesem Buch ausgezeichnet den Leser zu manipulieren. Auf Spurensuche, was damals eigentlich geschehen ist, lernen wir die einzelnen Protagonisten sehr gut kennen. Von den drei Schwestern hat es Pia als erfolgreiche Restauratorin am besten getroffen. Sie ist glücklich verheiratet und lebt mit ihrer Familie auf einem erfolgreichen Weingut. Das sie und ihre Familie sich von Nane bedroht fühlen, kann man gut nachvollziehen. Ihr gilt die meiste Sympathie, auch von mir.

Doch je mehr die Handlung fortschreitet, umso mehr wandelte sich mein Empfinden. Nane, die jüngste Schwester die zwanzig Jahre im Gefängnis gesessen hat und bis heute nicht weiß, ob sie nun wirklich schuld am Tod von Henning ist, erhält plötzlich von mir immer mehr Mitgefühl. Beim Lesen kann ich sehr gut ihre Situation nachempfinden. Sie möchte doch nur Gewissheit um die Ereignisse der damaligen Nacht. Auch wie sie kann ich nicht verstehen, warum niemand mit ihr reden will.

Birgit, die mittlere Schwester ist so ein wenig die graue Maus. Sie hilft sowohl der einen Schwester, will es sich mit der anderen Schwester aber auch nicht verderben. Sie ist das klassische Mittelkind. Das Verhältnis der Schwestern wurde so überzeugend dargestellt, dass ich viele Reaktionen der Schwestern nachvollziehen konnte.

Ich fand das Buch ausgesprochen spannend. Ich empfehle es unbedingt weiter und vergebe nur zu gerne fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 17.01.2019

Ich fand es nicht langweilig!

Die Frauen vom Löwenhof - Solveigs Versprechen (Die Löwenhof-Saga 3)
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Dieses ist nun der dritte Teil um die Frauen der Löwenhof-Trilogie. Jeder dieser Teile handelt von einer Frauengeneration auf dem Löwenhof. Solveig ist die Tochter von Mathilda und die Enkelin von Agneta. ...

Dieses ist nun der dritte Teil um die Frauen der Löwenhof-Trilogie. Jeder dieser Teile handelt von einer Frauengeneration auf dem Löwenhof. Solveig ist die Tochter von Mathilda und die Enkelin von Agneta. Alle leben zusammen auf dem Löwenhof. Solveig ist mitten im Studium der Tiermedizin und möchte anschließend als Tierärztin auf dem Löwenhof arbeiten. Ein schwerer Unfall und damit verbunden ein schlimmer Schicksalsschlag lassen die Pläne von Solveig zerplatzen. Nur schwer gelingt es ihr wieder Freude am Leben zu finden. Und dann drohen finanzielle Probleme, die möglicherweise nur durch den Verkauf des Löwenhofs gelöst werden können. Solveig sucht gemeinsam mit ihrer Mutter nach Alternativen um einen möglichen Verkauf zu verhindern. Kann ihr das gelingen?

Dieser letzte Teil ist ein wenig anders als die vorangegangen Teile des Löwenhofs. Er spielt in den 50er Jahren. Der Krieg ist längst vorbei und die Familienmitglieder versuchen um jeden Preis den Löwenhof für die Familie zu erhalten. Es ist insbesondere die Geschichte von Solveig, die durch den persönlichen Schicksalsschlag nur schwer wieder Freude am Leben findet. Es ist aber auch ein Buch über den Kampf um das Glück von Solveig. Geheimnisse findet man in diesem Teil nicht, aber das hat mein Lesevergnügen in keinster Weise gemindert.

Von mir gibt es auch für diesen dritten Teil der Trilogie verdiente fünf Sterne und die Empfehlung an alle die Trilogie unbedingt zu lesen.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Das Geschäft mit den Rezensionen

Mordsverrat
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Ulrike Busch hat sich mit ihrem Krimi ein interessantes Thema ausgesucht. Wie geht man mit schlechten Rezensionen oder Kritiken, in dem Falle auf Hotelportalen um? In der heutigen Zeit, wo man mittlerweile ...

Ulrike Busch hat sich mit ihrem Krimi ein interessantes Thema ausgesucht. Wie geht man mit schlechten Rezensionen oder Kritiken, in dem Falle auf Hotelportalen um? In der heutigen Zeit, wo man mittlerweile jeden Besuch oder Einkauf- und wenn es nur eine Schraube ist - bewerten soll, gehört das Geschäft mit guten und schlechten Bewertungen mittlerweile zum Alltag. Aber wie ist es eigentlich, wenn man zu Unrecht schlecht und vor allem falsch bewertet wird? Kann man sich überhaupt dagegen wehren?

Die beiden Kommissare Fenna Stern und Tammo Anders sind noch gar nicht richtig heimisch in ihrer neuen Dienststelle geworden, da stürzt ein Hotelier in ihr Büro und meldet einen Rufmord. Er bezichtigt Lukas Harzog des Betrugs und Rufmords und befürchtet noch weitaus Schlimmeres. Harzog, der eine Bewertungsplattform für Hotels betreibt, erstellt mit seinen Mitarbeitern falsche und vor allem schlechte Bewertungen auf seiner Plattform. Das Löschen dieser unberechtigten und falschen Kommentare lässt er sich von den Hoteliers teuer bezahlen. Die Hotelbesitzer haben kaum eine Chance sich gegen diese schlechten Bewertungen zu wehren. Sie sind aber auch nicht mehr bereit, sich das gefallen zu lassen. Und dann passiert genau das, was zu befürchten war. Eine Tote wird gefunden. Steht ihr Tod im Zusammenhang mit den Bewertungen? Stern und Anders haben diesmal ganz schön zu tun, um alle Spuren zu ordnen und einen Verdächtigen ausfindig zu machen.

Mit viel Liebe erzählt Ulrike Busch hier die Erlebnisse des sympathischen Ermittlerduos weiter. Dabei erfahren wir nicht nur vom aktuellen Fall, sondern auch wie es im Privatleben der Protagonisten weitergeht. Mit viel Raffinesse führt sie uns und die Ermittler die Autorin wieder einmal gekonnt aufs Glatteis. Und obwohl ich ja während des Lesens direkt mit ermitteln konnte, hätte ich mit diesem überraschenden Ende nicht gerechnet.

Für Liebhaber von Cosykrimis und vor allem von Krimiserien kann ich auch dieses Buch unbedingt empfehlen. Die aktuelle Thematik macht das Buch obendrein noch lesenswerter.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.