Wunderschön illustriertes Kinderbuch
Vom Fuchs, der ein Reh sein wollteBei einem Waldbrand verliert ein kleiner Fuchs seine Familie. Obwohl der Uhu und die anderen Waldtiere Mama Reh warnen, nimmt sie das kleine Fuchskind bei sich auf. Sie gibt ihm den Namen Blau-Auge und ...
Bei einem Waldbrand verliert ein kleiner Fuchs seine Familie. Obwohl der Uhu und die anderen Waldtiere Mama Reh warnen, nimmt sie das kleine Fuchskind bei sich auf. Sie gibt ihm den Namen Blau-Auge und gemeinsam mit den Rehkitzen Langbein, Glanzfell und Vielpunkt begeben sie sich auf die Suche nach einem neuen Unterschlupf.
Während Mama Reh ihren Kindern und Blau-Auge die Welt der Menschen aus den Augen der Tiere erklärt, bemüht sich der kleine Fuchs von Herzen, sich wie ein Reh zu verhalten. Doch der kleine Fuchs ist sehr traurig und vermisst seine Familie ganz doll. In Vielpunkt findet „Blau-Auge einen wunderbaren Freund und macht sich gemeinsam mit ihm auf die Suche nach seinen Eltern.
Nachdem jedoch eine kleine Maus verschwindet glaubt jeder im Wald, dass Blau-Auge sie gefressen hat. Ein Fuchs bleibt eben ein Fuchs. Mama Reh schickt daraufhin Blau-Auge weg und fortan ist der kleine Fuchs auf sich ganz alleine gestellt.
Wäre dann nicht sein „Beinahe-Bruder“ Vielpunkt, der heimlich zu ihm hält und die Tatsache, das Füchse eben besonders schlaue Tiere sind. Eines Tages verschwindet Langbein und der kleine Fuchs kann sich beweisen. Wird er Langbein helfen können und findet er womöglich doch noch seine Familie wieder?
Buchzitat: „Ein Freund lässt den Freund niemals im Stich und ein Bruder nicht seinen Bruder!“
Kirsten Boie nimmt uns mit in die Welt der Tiere. Einfallsreich und lustig beschreibt sie, wie die Tiere die Welt der Menschen sehen. Begriffe wie z. B. Donnerbüchse, Zwei- und Rundfüßler oder schwarzes Band laden den Leser zum Mitraten und Schmunzeln ein.
Mein persönliches Fazit:
Das Buch bezaubert durch die wunderschönen Illustrationen von Barbara Scholz. Die Texte und Bilder harmonieren auf ganz wundervolle Weise miteinander. Schwierig fand ich den Einstieg, denn ich musste mich zunächst an den Schreibstil gewöhnen. Aber im Laufe der Kapitel las es sich für mich immer flüssiger. Eine wirklich wundervolle Geschichte über Freundschaft, Toleranz und Mut. Wie wichtig es ist sich nicht zu verstellen, nur damit andere ein mögen. Für seine Freunde und Werte einzustehen, und seine eigenen Fähigkeiten positiv zu nutzen.
Einziger Kritikpunkt für mich ist die Altersempfehlung. Empfohlen wird das Buch ab 6 Jahre. In meinen Augen ein absolutes Vorlesebuch für Vorschulkinder und Erstklässler im Alter von 5-7 Jahren. Für Erstleser ist dieses Buch nicht geeignet. Zu kompakt und zu schwierig geschrieben, um es als Leseanfänger alleine bewältigen zu können. Für ältere Kinder, die bereits selbst lesen, wird das Buch in meinen Augen zu langweilig.
Ansonsten, sehr empfehlenswert!