Cover-Bild Die vergessene Freundin
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 14.01.2019
  • ISBN: 9783453358843
Rebecca Martin

Die vergessene Freundin

Roman
Frankfurt. Elisabeth Kramer, einst eine berühmte Schauspielerin, ist entsetzt als sie von den Plänen ihrer Nichte erfährt. Diese möchte eine Festschrift zum 90. Jubiläum des Lichtspieltheaters Odeon schreiben lassen. Elisabeths Vater gründete das Odeon einst, und die alte Frau fürchtet, dass mit den Recherchen ihre Vergangenheit aufgerührt wird. Eine Vergangenheit, die sie seit Jahrzehnten verdrängt hat - und damit eine lang zurückliegende Schuld … Die Geschichte nahm ihren Anfang im Jahr 1923 als die forsche und doch verletzliche Tonja in Elisabeths Klasse kam. Eine tiefe Freundschaft begann – und sie endete in einer Katastrophe.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2019

Ein Roman über eine vergessene Freundschaft..

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Klappentext:

Frankfurt. Elisabeth Kramer, einst eine berühmte Schauspielerin, ist entsetzt als sie von den Plänen ihrer Nichte erfährt. Diese möchte eine Festschrift zum 90. Jubiläum des Lichtspieltheaters ...

Klappentext:

Frankfurt. Elisabeth Kramer, einst eine berühmte Schauspielerin, ist entsetzt als sie von den Plänen ihrer Nichte erfährt. Diese möchte eine Festschrift zum 90. Jubiläum des Lichtspieltheaters Odeon schreiben lassen. Elisabeths Vater gründete das Odeon einst, und die alte Frau fürchtet, dass mit den Recherchen ihre Vergangenheit aufgerührt wird. Eine Vergangenheit, die sie seit Jahrzehnten verdrängt hat - und damit eine lang zurückliegende Schuld … Die Geschichte nahm ihren Anfang im Jahr 1923 als die forsche und doch verletzliche Tonja in Elisabeths Klasse kam. Eine tiefe Freundschaft begann – und sie endete in einer Katastrophe.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover macht Lust, in das Buch reinzuschauen! Zusehen ist ein Erker einer alten Villa. Im Hintergrund sieht man eine schöne Landschaft, auf die man doch jeden Tag gerne rausschaut. Im Vordergrund steht ein kleiner, runder Tisch mit einer Zeitung, sowie einem Stuhl vor dem rote Pumps stehen und auf dessen Lehne eine rote Federboa liegt.

Zum Inhalt: Im Jahr 2013 möchte die Historikerin Carina zum 90. Jubiläum des Lichtspieltheaters Odeon eine Festschrift fragen. Zu ihrer Recherche befragt sie ihre 101-jährige Tante Elly befragen, doch diese ist über die Pläne ihrer Nichte nicht begeistert. Durch die Gespräche mit ihrer Nichte kommt Elly wieder mit ihrer eigenen Lebensgeschichte in Berührung und muss sich so mit ihrer Vergangenheit stellen. Eine Vergangenheit, die sie seit Jahrzehnten verdrängt hat. Die Geschichte nahm ihren Anfang im 1924, als Tonja in Ellys Schulklasse kommt. Trotz unterschiedlicher Charaktere und Milieus stammend, freunden sie sich an. Ellys Vater gehört das Odeon, ein prachtvolles Lichtspielhaus in Frankfurt am Main, während sich Tonja in eher prekären Verhältnissen mit einer kranken Mutter befindet. Die beiden Mädchen werden unzertrennlich, doch die Liebe zu einem Mann wird ihre Freundschaft verändern. Dieser Roman thematisiert nicht nur Freundschaft, sondern auch Liebe, Konflikte, Verrat, Schmerz, Verlust, Theater, Filme, und zu meiner Freude auch die damalige Gesellschaft.

Zum Schreibstil: Die Autorin Rebecca Martin hat einen sehr tollen Schreibstil. Dieser ist detailreich, fesselnd, gefühlsvoll und lebendig. Der überaus fesselnde Schreibstil reißt einen wirklich mit, man taucht sofort in die Handlung ein. Bei einem guten Schreibstil fliegen die Seiten fast nur so dahin, doch gibt es in diesem Buch auch manche Stellen, die sich ziemlich in die Länge gezogen haben. Rebecca Martin erzählt diese Handlung in zwei Handlungssträngen. Zum Einem in der Gegenwart im Jahre 2013, in dem Ellys Nichte den Auftrag für die Festschrift erhält, zum Anderen Ellys früheres Leben. Im Mittelpunkt dieses Buches stehen eindeutig Elly und Tonja, daher nimmt der Handlungsstrang in der Vergangenheit den größeren Teil des Buches ein. Dieser beginnt mit einem Prolog im Jahre 1934, doch die eigentliche Handlung beginnt 1918 mit der Gründung des Lichtspieltheaters Odeon. Außerdem gibt es einige Episoden in den Jahren 1955, 1966 und 1992. Dabei werden auch einige historische Ereignisse erwähnt und bilden den Hintergrund für die Handlung, ohne dabei groß ins Detail zu gehen. Allerdings muss ich zugeben, dass mich die Zeitsprünge manchmal etwas irritiert und daher aus dem Lesefluss gebracht haben. Die beiden Protagonistinnen, Elly und Tonja, sind sehr gut gezeichnet und ihre Entwicklung im Verlauf der Handlung ist gut erkennbar und glaubwürdig. Da der Mittelpunkt doch auf die beiden ehemaligen Freundinnen liegt, sind andere Charaktere vor allem aus der Gegenwart eher blass. Dieses Buch ist in insgesamt einem Prolog, 83. Kapitel und einem Epilog unterteilt. Das Buch bietet zudem im Innband ein Prunkkino.



Mein Fazit:

„Die vergessene Freundin“ ist ein schöner Roman um eine Freundschaft, die in schwierigen Zeiten zu bestehen versucht. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung!

Danke an das Bloggerportal und dem Diana - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Veröffentlicht am 27.01.2019

Die vergessene Freundin

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1924 kommt Tonja in die Schulklasse der elfjährigen Elly. Sie freunden sich an, obwohl sie verschiedene Charaktere haben und aus unterschiedlichen Milieus stammen. Ellys Vater gehört das Odeon, ein prachtvolles ...

1924 kommt Tonja in die Schulklasse der elfjährigen Elly. Sie freunden sich an, obwohl sie verschiedene Charaktere haben und aus unterschiedlichen Milieus stammen. Ellys Vater gehört das Odeon, ein prachtvolles Lichtspielhaus in der Stadt. Die beiden Mädchen werden unzertrennlich, doch die Liebe zu einem Mann wird ihre Freundschaft verändern. Ein Schicksalsschlag wird zur Feuerprobe. Im Jahr 2013 möchte Ellys Nichte eine Festschrift zum 90. Jubiläum des Odeons herausbringen. Elly hat die damaligen Geschehnisse über Jahrzehnte verdrängt und ist nicht gerade von dem Plan begeistert, denn jetzt muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen.

Mit viel Gefühl schildert Rebecca Martin die Geschehnisse aus Ellys Vergangenheit. Bereits im Prolog wird dem Leser klar, dass die Freundschaft zwischen ihr und Tonja beendet ist. Was genau geschehen ist, kommt aber erst nach und nach aus Ellys Erinnerungen ans Licht.

Beginnend mit einer besonderen Freundschaft bis hin zu den ersten Konflikten erhält der Leser einen Einblick in das Leben der Mädchen und der damaligen Gesellschaft sowie dem Zeitgeschehen. Während Elly in der gehobenen Gesellschaft ohne große Sorgen leben kann, befindet sich Tonja in eher prekären Verhältnissen mit einer kranken Mutter.

Die Autorin findet die richtigen Worte, um dem Leser die Hauptcharaktere ans Herz zu legen. Auch die Ereignisse im Jahr 2013, dem Jahr, in dem die Festschrift erscheinen soll, erhalten genug Raum. Auch die Charaktere dieser Zeit sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich weiter.

Bei einem guten Schreibstil fliegen die Seiten fast nur so dahin, wobei es auch einige Stellen gibt, die sich etwas in die Länge ziehen. Doch diese sind selten, und der Leser ist wieder schnell in der Geschichte drin.

„Die vergessene Freundin“ ist ein schöner Roman um eine Freundschaft, die in schwierigen Zeiten zu bestehen versucht. Ich empfehle dieses Buch gerne weiter.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Diana-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Der Blick zurück tut weh - Biler einer Freundschaft, die einem alles abverlangt

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Carina ist momentan nicht gerade vom Glück geküsst, als sie den Auftrag erhält, eine Festschrift zum 90jährigen Jubiläum des Frankfurter Lichtspieltheaters Odeon erhält. Sie erhofft sich durch die Recherche ...

Carina ist momentan nicht gerade vom Glück geküsst, als sie den Auftrag erhält, eine Festschrift zum 90jährigen Jubiläum des Frankfurter Lichtspieltheaters Odeon erhält. Sie erhofft sich durch die Recherche endlich den Sprung ins Berufsleben geschafft zu haben.
Doch ihre Aufgabe gestaltet sich nicht ganz so einfach, denn Elisabeth Kramer, Tochter des einstigen Besitzers, ist mittlerweile eine betagte Dame und einst war sie ein gefeierter Star. Elisabeth möchte erst verhindern, dass Carina einen Blick in ihre Vergangenheit wirft. Doch dann stellt sie sich ihren Dämonen und erzählt von einer Mädchenfreundschaft, die einst wundervoll begann und in einer Katastrophe endete...

"Die vergessene Freundin" lässt mich schon von den ersten Seiten an in Nostalgie schwelgen, entführt mich in das alte Frankfurt und nimmt mich mit auf eine Reise durch die Jahrzehnte unserer deutschen Geschichte.
Die Figuren von Tonja und Elly sind auf der einen Seite sehr agil und kraftvoll ausgearbeitet, aber auf der anderen Seite bleiben mir beide Mädchen mitunter etwas fremd und so kann ich nicht mit Haut und Haaren in ihre Rollen schlüpfen. Ich bleibe ein bisschen aussen vor und betrachte manche Szenen wie durch Nebel. Doch je mehr Seiten gelesen sind, desto mehr fasziniert mich, wie beide sich in eine gegenseige Abhängigkeit stürzen und so sich Halt geben und doch mit unterschwelligen Vorwürfen nicht sparen.
Ihre Freundschaft wird mehrmals hart auf die Probe gestellt - Elly gelingt der Durchbruch als Schauspielerin, Tonja liebt Ellys Kinderfreund Corbin und das treibt schon einen Keil zwischen die beiden. Doch über die Jahrzehnte hinweg gelingt es ihnen, eine Basis zu finden, auf der ihre Freundschaft halbwegs auf Augenhöhe bestehen kann.
Die Autorin webt immer wieder kleine geschichtliche Ereignisse mit in ihr Grundgerüst ein, strickt so den Roman geschickt drumherum und lässt zum Schluss eine Bombe platzen, mit der ich so nicht gerechnet habe.
Eine Freundschaft, die mir als Leser manchmal recht verstörerische Bilder aufzeigt und mir alles abverlangt - genau wie den Protagonisten.
Ein toller Roman, der trotz nostalgischem Flair nicht angestaubt wirkt, sondern frisch und sehr flüssig erzählt ist und somit für kurzweilige Lesestunden sorgt.