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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Magischer Realismus
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 12.11.2018
  • ISBN: 9783453272026
Stephen King

Erhebung

Roman
Bernhard Kleinschmidt (Übersetzer)

Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel er momentan trägt, ob Kleidung oder gar Hanteln. Scott hat Angst, dass man ihn zum medizinischen Versuchskaninchen macht. Aber er muss es jemand erzählen. Zu Dr. Ellis hat er Vertrauen, aber auch der weiß keinen Rat.

In seiner netten Wohngegend in der Kleinstadt Castle Rock gerät Scott in einen eskalierenden Kleinkrieg. Der Hund der neuen Nachbarn – zwei Lesben – verrichtet sein Geschäft ständig bei ihm im Vorgarten. Die eine Frau ist eigentlich recht freundlich, die andere aber eiskalt. Die beiden haben gerade ein Restaurant eröffnet, von dem sie sich viel erhoffen. Die Einwohner von Castle Rock wollen aber nichts mit Homopaaren zu tun haben, da ist großer Ärger vorprogrammiert. Als Scott endlich kapiert, was Vorurteile in einer Gemeinschaft anrichten, überwindet er den eigenen Groll und tut sich mit den beiden zusammen. Merkwürdige Allianzen, der jährliche Stadtlauf und Scotts mysteriöses Leiden fördern bei sich und anderen eine Menschlichkeit zutage, die zuvor unter einer herzlosen Bequemlichkeit vergraben lag.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2021

Meisterlich

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Scott ist nicht gerade ein Spargeltarzan und so könnte er erstmal erfreut sein, als bei ihm die Pfunde purzeln, allerdings ist da irgendwas komisch. Scott verliert zwar stetig an Gewicht, seine körperliche ...

Scott ist nicht gerade ein Spargeltarzan und so könnte er erstmal erfreut sein, als bei ihm die Pfunde purzeln, allerdings ist da irgendwas komisch. Scott verliert zwar stetig an Gewicht, seine körperliche Statur ändert sich dabei aber kein Stück. Gesundheitlich ist nichts auffälliges zu finden und Scott fühlt sich so gut und fit wie noch nie.

In den Grundzügen erinnert das nur etwas über 100 Seiten umfassende Buch ein wenig an "Thinner -Der Fluch", das King noch unter dem Pseudonym Richard Bachmann geschrieben hat. Der Tenor der Geschichte ist hier allerdings ein vollkommen anderer. Scott, beflügelt durch sein neues Lebensgefühl und mit der Möglichkeit konfrontiert, irgenwann mit seinem Gewicht bei null angekommen zu sein bekommt plötzlich eine ganz andere Sicht auf alltägliche Dinge, die in seinem Umfeld passieren.

Das Buch ist natürlich kein typischer King im Sinne von Grusel - Horror Schreckmomenten. Die Story ist eher sanft, nachdenklich, fast melancholisch mit einem tieferen Sinn. King nimmt wiedereinmal den Mikrokosmos seiner fiktiven Gemeinde Castle Rock und zeigt wie tief hier, stellvertretend für viele andere Orte auch, Vorurteile verwurzelt sind, und wie wichtig es ist Stellung zu beziehen um etwas zu bewirken. Er wählt hier ein Thema, das in der heutigen Zeit eigentlich keines mehr sein sollte Homophobie gepaart mit Sexismus.

Mit dieser berührenden, aussergewöhnlichen Novelle spannt King für mich den Bogen zu seinen literarischen Anfängen als Autor von Kurzgeschichten. Das Buch fällt etwas aus dem Rahmen, hat aber trotzdem auch seine mysteriösen, phantastischen Momente. Wenn man sich auf diese surreale Geschichte einlässt wird man eine angenehme Lesezeit haben.

Ein Muss für Fans, obwohl ich auch verstehen könnte, wenn diese vielleicht etwas enttäuscht wären. Ich für meinen Teil habe das Buch zelebriert und jeden Abend ein Kapitel vor dem Einschlafen gelesen.

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Veröffentlicht am 02.03.2019

Positiv überrascht

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Mein letzter Stephen King Roman war 2001. Damals habe ich 'Carrie' gelesen, seit dem ist mir der Autor, auch wenn er etwas besonderes ist, nicht mehr mit interessanten Geschichten aufgefallen. King muss ...

Mein letzter Stephen King Roman war 2001. Damals habe ich 'Carrie' gelesen, seit dem ist mir der Autor, auch wenn er etwas besonderes ist, nicht mehr mit interessanten Geschichten aufgefallen. King muss man mögen oder eben nicht. Bei mir war es eher 'oder eben nicht', denn King ist bekannt für seine Zeitsprünge.

Als ich erfahren habe, dass eine Novelle von ihm den Weg nach Deutschland finden würde, in dem auch LGBT thematisiert wird, wurde ich hellhörig.

Also habe ich mir dieses Buch zur Hand genommen und wurde positiv überrascht. King hat mit 'Erhebung' eine schöne Geschichte gegen Vorurteile geschaffen. Seine Kurzgeschichte regt zum Nachdenken an und sie hat mich tief berührt. Beim 'Meister des Horrors' kommen natürlich auch Schauerelemente nicht zu kurz.

Bewertung:

Ich habe die Geschichte an einem Nachmittag durchgelesen. Selten hat mich ein Autor so überrascht wie King es mit dieser Geschichte getan hat. Schaurig, gesellschaftskritisch und wunderschön.

Ich gebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Das perfekte Buch für zwischendurch!

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"Erhebung" ist ein Roman von Stephen King und ist 2018 im Heyne Verlag erschienen.

Es geht um Scott, der unerklärlicherweise immer leichter wird, ohne sein Aussehen zu verändern. Dies nimmt er zum Anlass, ...

"Erhebung" ist ein Roman von Stephen King und ist 2018 im Heyne Verlag erschienen.

Es geht um Scott, der unerklärlicherweise immer leichter wird, ohne sein Aussehen zu verändern. Dies nimmt er zum Anlass, sein Leben positiv zu betrachten und seine Ausstrahlung zu nutzen eine gespaltene Stadt zu vereinen und ein großes Herz zu beweisen.

Da ich seit meiner Jugend sehr gern die Bücher von Stephen King lese, wollte ich auch unbedingt dieses lesen. Er wird ja "der Meister des Horrors" genannt, dies auch zurecht, allerdings hat er auch schon häufig bewiesen, dass er auch ganz andere Genres anreißen kann (z.B. Die Leiche - oder vielen besser bekannt als Verfilmung Stand by Me).
Nun gut ich gestehe, es gehört eine Prise Fantasie zu der Geschichte, denn das Phänomen des Leichterwerdens ohne Veränderung des Aussehens ist schon sehr erstaunlich. Allerdings gibt genau dieses Setting, den Ausschlag für eine viel größere Geschichte.
Denn Scott ist ein unglaublich lieber, aufgeschlossener und sympathischer Charakter. Ich habe ihn ab der ersten Seite ins Herz geschlossen. Er kämpft um Gleichberechtigung und Akzeptanz in einer engstirnigen Kleinstadt. Und dies mit Erfolg, sodass das Ende einen wirklich nachdenklich und melancholisch zurücklässt. Aber mit einem Lächeln. Dies sind mir die schönsten Enden eines Buches, denn ich weiß, dass ich noch lange danach daran denke.

Er hat wieder einmal bewiesen, dass er zu Recht einer der bekanntesten Autoren ist.

An diesem Buch ist allerdings etwas "King-untypisches". Undzwar die Länge, mit 143 Seiten ist es ungewöhnlich kurz, aber nach "King-Manier" ist es ruckizucki durchgelesen. Er weiß einfach wie er die Leser fesselt und begeistert.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Eine Kurzgeschichte, die zum Nachdenken anregt

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Inhalt:
Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel ...

Inhalt:
Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel er momentan trägt, ob Kleidung oder gar Hanteln. Scott hat Angst, dass man ihn zum medizinischen Versuchskaninchen macht. Aber er muss es jemand erzählen. Zu Dr. Ellis hat er Vertrauen, aber auch der weiß keinen Rat.
In seiner netten Wohngegend in der Kleinstadt Castle Rock gerät Scott in einen eskalierenden Kleinkrieg. Der Hund der neuen Nachbarn – zwei Lesben – verrichtet sein Geschäft ständig bei ihm im Vorgarten. Die eine Frau ist eigentlich recht freundlich, die andere aber eiskalt. Die beiden haben gerade ein Restaurant eröffnet, von dem sie sich viel erhoffen. Die Einwohner von Castle Rock wollen aber nichts mit Homopaaren zu tun haben, da ist großer Ärger vorprogrammiert. Als Scott endlich kapiert, was Vorurteile in einer Gemeinschaft anrichten, überwindet er den eigenen Groll und tut sich mit den beiden zusammen. Merkwürdige Allianzen, der jährliche Stadtlauf und Scotts mysteriöses Leiden fördern bei sich und anderen eine Menschlichkeit zutage, die zuvor unter einer herzlosen Bequemlichkeit vergraben lag.


Meine Meinung:
Als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt war ich überrascht. Stephen Kings Bücher sind in der Regel ziemlich dick. Doch bei „Erhebung“ war dies nicht der Fall. Es handelt sich hierbei eher um eine Kurzgeschichte, was ja eher untypisch für den Autor ist.
Die Handlung spielt in einer sehr konservativen Kleinstadt. Der Hauptprotagonist Scott hat ein unerklärliches Problem, welches man als Leser mitverfolgt. Er nimmt ab, bleibt jedoch nach außen hin unverändert. Ich fand ihn auf Anhieb sympathisch und hoffte von Beginn an, dass sich sein Problem löst bzw. fühlte mit ihm mit. Auch die anderen Charaktere sind allesamt authentisch. Ich war allerdings immer wieder überrascht, wie negativ die Gesellschaft heutzutage eingestellt sein kann. Es hat mich daher sehr zum Nachdenken angeregt, selbst wenn es auch nur kleinere Vorfälle waren.
Der Schreibstil ist etwas locker gehalten und die Handlung verläuft insgesamt eher ruhig. Stephen Kings „Erhebung“ regt – wie bereits erwähnt - zum Nachdenken an, da einige gesellschaftstypische Vorurteile angesprochen werden. Das Phänomen blieb leider unaufgeklärt und auch das Ende fand ich etwas enttäuschend bzw. habe ich so nicht erwartet. Nichtsdestotrotz ist „Erhebung“ ein weiteres gelungenes Buch des Autors, das aktuelle Themen anspricht. Aufgrund des dünnen Umfangs eignet es sich außerdem super für Zwischendurch. Keine anstrengende Lektüre, einfacher Schreibstil und regt zum Nachdenken an. Was will man mehr? Auch das Cover finde ich passend gewählt und ebenfalls positiv finde ich das Format, denn es ist etwas kleiner und passt sehr gut in jede Handtasche.
Ich vergebe 5/5 Sterne und kann das Buch jedem weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 19.01.2019

Erhebung

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Scott verliert kontinuierlich an Gewicht. Egal was er trägt, anhat oder isst, die Waage zeigt stets dasselbe an. Trotz dieser mysteriösen Gewichtsabnahme beschließt Scott sich gegen eine auf Vorurteilen ...

Scott verliert kontinuierlich an Gewicht. Egal was er trägt, anhat oder isst, die Waage zeigt stets dasselbe an. Trotz dieser mysteriösen Gewichtsabnahme beschließt Scott sich gegen eine auf Vorurteilen basierende Ungerechtigkeit im Dorf aufzulehnen.

Der Schreibstil ist flüssig und locker, wodurch die Handlung nur so dahin fliegt. Man kann die knapp 140 Seiten sehr schnell lesen und der Handlung dabei problemlos folgen. Besonders überzeugen konnten mich die bildlichen Beschreibungen. Beim Lesen kann man sich das Geschriebene bildlich vorstellen, was meiner Meinung nach den besonderen Reiz des Buches ausmacht. Zudem schafft es Stephen King den Leser nachdenklich zu stimmen. Mich wird das Buch noch länger gedanklich begleiten, was nicht zuletzt daran liegt, dass Stephen King ein wichtiges Thema aufgegriffen hat: Vorurteile, die daraus resultierende Ausgrenzung und die Überwindung dieser.

Im Buch kommen nur wenige Protagonisten vor. Alle diese Protagonisten haben Probleme, Sorgen und seelischen Ballast, welcher sie besonders menschlich und authentisch erscheinen lässt. Obwohl das Buch sehr kurz ist schafft es Stephen King, dass ausnahmslos alle dieser Charaktere eine Entwicklung durchleben, die wirklich glaubhaft beschrieben wird. Besonders Scotts Entwicklung fand ich sehr interessant und ergreifend.

Bisher kannte ich von Stephen King nur Filme. Ich bin gesagt davon ausgegangen, dass dieses Buch einige gruslige Elemente enthält und ziemlich dick ist. Beides ist allerdings nicht der Fall. Dennoch ist die Geschichte wirklich lesenswert und hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Stephen King schafft es ein wichtiges Thema, nämlich Vorurteile und deren Bewältigung, geschickt in eine tolle Kurzgeschichte einzubauen. Ich bin wirklich begeistert und kann verstehen, weshalb er ein so beliebter Autor ist. Deshalb werde ich in Zukunft gerne zu den Büchern von Stephen King greifen.

FAZIT:
„Erhebung“ ist eine tolle und lesenswerte kurze Geschichte über Vorurteile und deren Überwindung. Wer ein grusliges Horrorbuch erwartet wird vermutlich enttäuscht sein, aber jedem, der eine nachdenklich stimmende und schöne Geschichte zum Thema Streit du Vorurteile überwinden lesen möchte, kann ich dieses Buch empfehlen. Ich vergebe 5 Sterne!