Cover-Bild Nur einen Horizont entfernt
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 27.04.2017
  • ISBN: 9783596521401
Lori Nelson Spielman

Nur einen Horizont entfernt

Roman
Andrea Fischer (Übersetzer)

›Nur einen Horizont entfernt‹ ist nach ›Morgen kommt ein neuer Himmel‹ der zweite große Bestseller von Lori Nelson Spielman. Berührend und ergreifend – ein Roman über das Verzeihen, ein Roman, der Hoffnung macht, ein Roman, der Vergebung schenkt.

Mit zittrigen Fingern öffnet die TV-Moderatorin Hannah Farr einen Brief. Der Absender ist eine ehemalige Schulfreundin, die sie jahrelang gemobbt hat. Die Frau bittet sie nun um Vergebung. Dem Brief beigelegt sind zwei kleine runde Steine und eine Anleitung. Einen Stein soll sie als Zeichen dafür zurücksenden, dass sie ihrer früheren Klassenkameradin vergibt. Den anderen soll sie an jemanden schicken, den sie selbst um Verzeihung bitten möchte. Hannah weiß sofort, wer das sein könnte: ihre Mutter. Aber soll sie wirklich zurück zu den schmerzhaften Ereignissen von damals und die Auseinandersetzung mit dem Menschen suchen, der sie am besten kennt? Denn Hannah hat etwas getan, das das Leben ihrer Mutter für immer verändert hat …

Manchmal ist es etwas winzig Kleines, das uns Großes tun lässt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.12.2021

Ein Roman über Versöhnung und den Mut, Fehler zuzugeben, denn dafür ist es nie zu spät, ergänzt durch eine zarte Liebesgeschichte.

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Hannah Farr ist 34 Jahre alt und Fernsehmoderatorin in New Orleans mit einer eigenen Talkshow. Vor zwei Jahren hat sie einen Brief ihrer Mitschülerin Fiona Knowles erhalten, die sie gemobbt hatte und wofür ...

Hannah Farr ist 34 Jahre alt und Fernsehmoderatorin in New Orleans mit einer eigenen Talkshow. Vor zwei Jahren hat sie einen Brief ihrer Mitschülerin Fiona Knowles erhalten, die sie gemobbt hatte und wofür sie sich entschuldigen möchte. In dem Brief waren zwei Steine gelegt - einer als Symbol der Entschuldigung und einer um einen weitern Menschen um Vergebung bitten zu können.
Fiona Knowles hat inzwischen ein Buch über ihre Erfahrungen mit den Steinen des Vergebens geschrieben und ist in Hannahs Sendung eingeladen worden. Nachdem sie ihr bisher nicht verziehen und den Stein zurückgesendet hat, muss sie sich nun mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen und steht nicht nur vor der Entscheidung, ihrer Mitschülerin zu verzeihen sondern auch vor dem Versuch, sich nach über zwanzig Jahren Funkstille mit ihrer Mutter zu versöhnen.

Die Geschichte liest sich leicht und die Symbolik mit den Steinen, um einen ersten Schritt auf einen Menschen zuzugehen und um Verzeihung zu bitten, ist eine schöne Idee. Die Thematik um Reue, Vergebung und Schuldeingeständnisse durchzieht den Roman wie ein roter Faden.
In Bezug auf Hannah handelt der Roman weniger um das Mobbing als Schülerin und die Vergebung der Mitschülerin, sondern vielmehr darum, sich mit ihrer Familiengeschichte und insbesondere mit der Beziehung zu ihrer über Tausend Meilen entfernt wohnenden Mutter auseinanderzusetzen. Hannah konnte mich dabei als Charakter nicht rundum überzeugen, denn statt als toughe Fernsehmoderatorin wirkt sie eher verunsichert und wenig souverän. In ihrem Sender kann sie ihre Meinung kaum durchsetzen und sich selbst vertreten. Auch die Beziehung zu ihrem Freund, dem Bürgermeister der Stadt, ist nicht auf Augenhöhe.

Das Setting des Romans ist dagegen gelungen. Sowohl Hannahs Arbeitsplatz mit Intrigen von Kollegen und dem Druck der Quote als auch der Schauplatz in Michigan, wo Hannahs Mutter wohnt und wo sie den Weinbauern RJ kennenlernt, ist anschaulich und in Bezug auf die Landschaft malerisch geschildert.
Die Auseinandersetzung mit ihrer Mutter empfand ich jedoch als sehr oberflächlich und simpel, selbst wenn man in Betracht zieht, dass beide Seiten Fehler gemacht haben. Auch dass am Ende der Vorfall mit ihrem Stiefvater nicht aufgeklärt und letztlich verharmlost wird, hat einen faden Beigeschmack.

Die Botschaft um Versöhnung und den Mut, Fehler zuzugeben ist vordergründig, es werden jedoch noch weitere Missverständnisse und Geheimnisse aufgedeckt und eine zarte Liebesgeschichte entwickelt, so dass die Geschichte nicht langweilig wird. Hannah muss sich mit sich selbst und ihrer Vergangenheit auseinandersetzen und geht dabei einen holprigen, aber nachvollziehbaren Weg.
Der Roman beweist, dass es nie zu spät ist, andere um Entschuldigung zu bitten, aber auch selbst die Größe zu besitzen, verzeihen zu können, um eine Last abzuschütteln, die das weitere Vorankommen behindert. Dabei wird jedoch auch deutlich, dass eine Entschuldigung allein in manchen Fällen nicht ausreicht und bestimmte Fehler unverzeihlich sind.

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Veröffentlicht am 16.10.2019

Vergeben und Vergessen`

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Vergebung und Reue sind wieder im Trend. So scheint es zumindest, als die Versöhnungssteine der Autorin Fiona Knowles zum Phänomen werden. Auch Hannah gehört zu den Empfängern solcher Steine. Fiona machte ...

Vergebung und Reue sind wieder im Trend. So scheint es zumindest, als die Versöhnungssteine der Autorin Fiona Knowles zum Phänomen werden. Auch Hannah gehört zu den Empfängern solcher Steine. Fiona machte Hannahs Leben in der gemeinsamen Schulzeit zur Hölle und bittet nun, Jahre später um Vergebung. Mit dem Zurückschicken eines Steines vergibt man dem Absender seine Verfehlung, den zweiten Stein soll man an jemanden schicken, den man selbst um Verzeihung bitten möchte.
Schnell wird klar, dass die Vergebung ihrer Mutter nach jahrelangem Kontaktverlust naheliegt. Doch kann man alles verzeihen? Sollte man die Vergangenheit wieder aufrütteln und in alten Wunden bohren?

Einfühlsam und echt nimmt uns Lory Nelson Süielman mit auf eine Reise zwischen Verletzungen und Vergebung. Zwischen Liebe und Hass und zwischen Wahrheit und Lüge.
Anfangs ist mir nicht ganz klar, wo die Geschichte hinführen soll? Geht es um Liebe? Geht es um Familie? Geht es um Erfolg? Doch schnell wird klar, dass Hannahs Geschichte mehr zu bieten hat, als seichte Unterhaltung. In das Phänomen der Erinnerungssteine eingebettet geht es um ein Familiendrama, um Wahrnehmung, um Verlust und Verdrängung.
Hannah ist mir auf Anhieb sympathisch. Gespickt mit Charme und Witz, aber auch einer gewissen Verletzlichkeit wirkt sie wie das Mädchen von Nebenein. Ein Mädchen mit Träumen und Wünschen, aber auch Problemen und Ängsten. Man muss sie einfach mögen. Man möchte sie auf ihrem Weg begleiten und ihr helfen ihr Leben ins Reine zu bringen.
Stimmungsvoll und wechselhaft gleiten wir durch die Story, treffen auf Freud und Leid und allerlei Nebencharaktere, die der Suppe die richtige Würze verleihen und mehr oder weniger großen Einfluss auf Hannahs Entscheidungen nehmen.

Dieses Buch lässt einen irgendwie innehalten. Lässt einen überlegen, wem man vielleicht selber einmal Unrecht getan hat und wen man gegebenenfalls um Verzeihung bitten müsste. Es zeigt aber, dass es nie zu spät ist, über seinen Schatten zu springen, dass nicht jede Entschuldigung angenommen werden muss und dass es manchmal besser ist mit der Ungewissheit zu leben, anstatt alles zu ergründen.

Veröffentlicht am 02.02.2019

Von der Kunst, sich selbst und seinen Mitmenschen zu vergeben

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„Nur einen Horizont entfernt“ von Lori Nelson Spielman hatte ich schon eine Weile ungelesen zu Hause liegen. Eigentlich hatte ich nun nur zu diesem Buch gegriffen, da ich ziemlich viel zu tun hatte und ...

„Nur einen Horizont entfernt“ von Lori Nelson Spielman hatte ich schon eine Weile ungelesen zu Hause liegen. Eigentlich hatte ich nun nur zu diesem Buch gegriffen, da ich ziemlich viel zu tun hatte und dachte, es wäre hier nicht so schlimm, wenn ich wenig Zeit zum Lesen habe.
Falsch gedacht! Vom ersten Kapitel an hat mich „Nur einen Horizont entfernt“ so sehr gefesselt, dass ich versucht habe, so viele Gelegenheiten wie möglich zu schaffen, um darin zu lesen.

Protagonistin Hannah war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie arbeitet als TV-Moderatorin, steht jedoch mit beiden Beinen fest auf dem Boden und ruht sich nicht auf ihrem Promi Status aus. Ihr größter Wunsch ist es, endlich einen Heiratsantrag von ihrem Lebensgefährte Michael zu bekommen, doch dieser ziert sich. Zu ihrer Mutter hat Hannah seit sie ein Teenager war keinen Kontakt. Dieser Verlust und die Umstände, die dazu geführt haben, schmerzen sie sehr. Als ihre ehemalige Schulkameradin Fiona mit einem Buch zum Thema Versöhnung berühmt wird, kochen in Hannah alte Emotionen wieder hoch. Das Mobbing in der Schule, durch Fiona, das Zerwürfnis ihrer Eltern und die Abwesenheit ihrer Mutter.
Angetrieben durch liebevolle Freunde begibt sich Hannah auf eine Reise in die Vergangenheit. Dabei lernt sie allerhand über sich selbst, ihre Mitmenschen und macht sogar neue Bekanntschaften.

Wie bereits erwähnt, empfand ich Hannah als sehr sympathisch. Sie ist in der Lage, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und kann somit ihre Vergangenheit neu bewerten.
Das Hauptthema dieses Romans ist Vergebung / Versöhnung. Dabei gelingt es der Autorin, eine Geschichte zu kreieren, die ohne viel Kitsch auskommt.
Am Ende ist nicht alles in regenbogenfarben aber Hannah lernt, das Verhalten ihrer Mitmenschen sowie ihre eigene Rolle, in dem was passiert ist, zu akzeptieren und hinter sich zu lassen.

Einen Stern Abzug gebe ich, da mir das Ende ein wenig zu offen war. Ich hätte mir einen runderen Abschluss gewünscht und konnte nicht ganz nachvollziehen, warum sich Hannah für die Ungewissheit entschieden hat.

Davon abgesehen habe ich diesen Roman sehr gemocht. Lori Nelson Spielmans Schreibstil ist so fesselnd und lebendig, dass man sehr leicht in die Geschichte eintauchen kann. Ich werde auf jeden Fall noch weitere Romane von ihr lesen!

Veröffentlicht am 15.10.2017

Vergebung

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Auf den ersten Seiten war ich ein wenig skeptisch, ob mir das Buch gefallen wird. Der Schreibstil wirkte ein wenig hölzern und auch mit der Protagonistin bin ich nicht so richtig warm geworden.

Aber je ...

Auf den ersten Seiten war ich ein wenig skeptisch, ob mir das Buch gefallen wird. Der Schreibstil wirkte ein wenig hölzern und auch mit der Protagonistin bin ich nicht so richtig warm geworden.

Aber je weiter die Geschichte vorangeschritten ist umso besser hat sie mir gefallen. Im Großen und Ganzen fand ich die Geschichte sehr unterhaltsam, aber auch sehr emotional. Einige Geschichten der Charaktere sind definitiv ans Herz gegangen. Es gab auch einige Wendungen, die mich wirklich überrascht haben, eine davon war mir dann aber zu übertrieben und nicht so stimmig zum Rest der Geschichte.

Hannah wirkte oft sehr unnahbar und eher wie die knallharte Karrierefrau, erst zum Ende wurde sie mir dann sympathischer. Das Buch hat eine bunte Mischung an Charakteren, die wirklich sehr gut gefallen hat.

Das Buch hat mich auch sehr zum Nachdenken angeregt was das Thema Vergebung angeht. Muss man Fehler und Lügen auch noch viele Jahre später eingestehen und so vielleicht eine langjährige Freundschaft zerstören oder ist es in solchen Fällen vielleicht besser zu schweigen?! Dies ist vermutlich vom jeweiligen Fall und den beteiligten Personen abhängig. In diesem Buch ist es mit diesem Thema zu einigen interessanten Situationen gekommen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Vergeben und verzeihen

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Hannah erhält einen Brief von einer Frau, die sie jahrelang in der Schule gemobbt hat. Der Inhalt: zwei Versöhnungssteine, mit denen sie um Verzeihung bittet. Einen soll Hannah weitergeben und jemanden ...

Hannah erhält einen Brief von einer Frau, die sie jahrelang in der Schule gemobbt hat. Der Inhalt: zwei Versöhnungssteine, mit denen sie um Verzeihung bittet. Einen soll Hannah weitergeben und jemanden damit um Verzeihung bitten. Für Hannah ist klar, dass diese Person ihre Mutter ist, doch sie scheut sich davor diesen Schritt zu gehen. Den anderen Stein soll sie dem Absender zurück schicken als Zeichen der Vergebung, doch auch dafür ist sie noch nicht richtig bereit.

Erst als es in ihrem Job nicht richtig läuft, sie ist Moderatorin ihrer eigenen Show kramt sie die Geschichte raus und muss lernen, was Verzeihen wirklich bedeutet.

Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, es ist flüssig geschrieben, jedoch kommt es für mich leider nicht an den Debütroman von Spielman heran, dieser war definitiv eine Klasse höher angesiedelt.