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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2019

Viel Kritik, aber trotzdem eine Empfehlung

Frühlingsglück und Mandelküsse
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"Frühlingsglück und Mandelküsse" ist ein Roman von Emilia Schilling und erschien 2017 als Taschenbuchausgabe mit 352 Seiten im Goldmann Verlag der Random House Gruppe.

Sowohl Titel als auch Cover lassen ...

"Frühlingsglück und Mandelküsse" ist ein Roman von Emilia Schilling und erschien 2017 als Taschenbuchausgabe mit 352 Seiten im Goldmann Verlag der Random House Gruppe.

Sowohl Titel als auch Cover lassen auf einen wunderbaren Roman für die ersten warmen Sonnentage des Frühlings schließen, was sich anhand des Klappentextes anschließend auch noch bestätigt.
Allerdings hat mir die Liebesgeschichte um die Konditorin Charlotte Paul am Ende nicht ganz zugesagt.

Die Hauptprotagonistin erschien mir an vielen Stellen zu naiv und tollpatschig, während ihr Partner Eddie inklusive seiner Familie komplett unsympathisch wirkt.
Charlies neuer Chef Daniel hingegen weckt weder Sympathie noch Antipathie und lässt sich kaum hinter die Karten schauen.

Doch während mich die Charaktere nicht überzeugen konnten, so konnte es die Handlung ebenfalls nicht zu vollster Zufriedenheit. Sie plätscherte stellenweise vor sich hin und brachte auf Grund der einzelnen Charakterzüge wenig Fortschritte.Das der Höhepunkt erst zum Ende des Buches kam, ist grundsätzlich nicht schlimm, hätte ich mir in diesem Fall aber gerne früher gewünscht und mehr positive Augenblicke mit Charlotte geteilt.

Schreibstil und Aufbau des Romans haben mich relativ positiv gestimmt. Die Grundidee mit den Backrezepten vor jedem Kapitel gefiel mir, allerdings hätte ich mir mehr Bezug zwischen Süßspeise und dem Kapitel gewünscht. Teilweise waren die Rezepte auch etwas lang, sodass mich der verspätete Kapitelbeginn manchmal geärgert hat.

Obwohl ich viel Kritik an dem Buch geäußert habe, hat es mir in seinen Grundzügen sehr gut gefallen. Da es der erste erfolgreich erschienene Roman von Emilia Schilling ist und mir der zweite Roman im Vorfeld bekannt war, kann ich dieses Buch trotzdem empfehlen.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Gut und solide, mit anderem Aufbau aber besser

Wolfsspiel
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"Wolfsspiel" ist ein Kriminalroman des Autors Christian Jaschinski und erschien 2019 mit 314 Seiten als Taschenbuch im Gmeiner Verlag.

Beim ersten Durchblättern des Buches fiel mir bereits auf, dass der ...

"Wolfsspiel" ist ein Kriminalroman des Autors Christian Jaschinski und erschien 2019 mit 314 Seiten als Taschenbuch im Gmeiner Verlag.

Beim ersten Durchblättern des Buches fiel mir bereits auf, dass der Roman nicht klassisch in nummerische Kapitel unterteilt ist, sondern in Wochentage. Normalerweise vollkommen ok, allerdings hätte ich mir zwischendurch einen anderen Aufbau gewünscht. Dazu aber gleich mehr.

Christian Jaschinski bedient sich einmal der Ich-Perspektive (in den kursiven Texten des Täters) und hauptsächlich der Erzähl-Perspektive (Rest des Buches). Allerdings gibt es in "Wolfsspiel" unglaublich viele Sichtwechsel.
Der Schreibstil an sich gefiel mir aber gut, denn er war, abgesehen von ein paar Ausnahmen, sehr verständlich und flüssig.

Mein größtes Problem mit dem Buch, besonders zum Einstieg, war allerdings die Menge an Charakteren. Denn wie bereits erwähnt, gibt es viele Sichtwechsel, wo besonders zu Beginn die Verbindung der einzelnen Personen miteinander noch überhaupt nicht klar ist. Zusätzlich werden die Sichtwechsel immer "nur" mit einem Absatz, über dem sich eine Abbildung zweier Spielfiguren befindet, angezeigt und es wird erst während des Lesens deutlich, bei welchem Charakter man sich gerade befindet. In diesen Momenten hätte ich mir längere Abschnitte gewünscht und innerhalb der Wochentage nochmals Kapitelunterteilungen, denn während so mancher Ermittlung störte der plötzliche Wechsel für mich persönlich den Lesefluss und den Spannungsaufbau.

Bevor jetzt Verwirrung entsteht, möchte ich darauf hinweisen, dass ich den Schreibstil unabhänig vom Aufbau des Kriminalromans beurteilt habe, daher ist der Schreibstil an sich flüssig, der Aufbau aber flussstörend.

Durch die Menge an Charakteren konnte ich keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Besonders schade, aber auch irgendwie sehr passend,. fand ich die unharmonische Beziehung zwischen den Ermittlern Dreier und Rhode.

"Wolfsspiel" habe ich trotz meiner Kritik gerne gelesen und halte es für ein gutes und solides Debüt. Mit einem besseren Aufbau (beurteilt für meinen Geschmack) bin ich sicher, dass weitere Bücher von Christian Jaschinski sehr erfolgreich werden können.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Das Ende hat mich enttäuscht

Sieben Tage voller Wunder
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"Sieben Tage voller Wunder" ist ein Roman der Autorin Dani Atkins und er schien 2017 mit 240 Seiten als Taschenbuch im Knaur Verlag der Droemer Knaur Berlagsgruppe.

Das Buch erzählt die Geschichte von ...

"Sieben Tage voller Wunder" ist ein Roman der Autorin Dani Atkins und er schien 2017 mit 240 Seiten als Taschenbuch im Knaur Verlag der Droemer Knaur Berlagsgruppe.

Das Buch erzählt die Geschichte von Protagonistin Hannah, die vor lauter Liebeskummer zu ihrer Schwester nach Kanada geflüchtet ist. Doch zurück auf dem Weg in die Heimat trifft sie auf einen Traummann, dessen Begegnung Hannahs Leben rettet und verändert.

Zu Beginn hatte ich ein paar Einstiegsschwierigkeiten mit der Geschichte, doch schon bald zog sie mich in ihren Bann und eine erste Ahnung, welchen Verlauf der Roman nehmen wird, beschlich mich. Je näher sich das Buch Richtung Ende bewegte, so bestätigter fühlte ich mich, doch der Epilog änderte alles.
Normalerweise bin ich ein großer Fan von plötzlichen Wendungen und Überraschungen, doch den Schluss, den Dani Atkins hier wählte, war für meinen Geschmack weit über das Ziel hinaus geschossen. Auch wenn es für die restliche Handlung und meine Vermutung keinerlei handfeste Erklärungen gibt, so war mir das Ende (in Verbindung mit dem Epilog) zu unrealistisch. Es muss halt doch nicht immer ein Happy End sein.

"Sieben Tage voller Wunder" hat mich gut unterhalten udn lies sich sehr flüssig lesen. Dani Atkins hat einen schönen Schreibstil, der mir in diesem Roman allerdings zu wenig Gefühl transportiert hat.

Auch wenn mich das Buch durchaus gut unterhalten hat und eine mittelklassige Bewertung bekommt, so halte ich mich mit einer Leseempfehlung leider doch etwas zurück.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Solider Reihenauftakt

Rheanne - An Bord der Adlerschwinge
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"Rheanne - An Bord der Adlerschwinge" ist der erste Band der neuen Buchreihe um Ritterin Rheanne und stammt von Autorin Anne Troja. Der Roman erschien 2019 als Tasschenbuch mit 320 Seiten im blanvalet ...

"Rheanne - An Bord der Adlerschwinge" ist der erste Band der neuen Buchreihe um Ritterin Rheanne und stammt von Autorin Anne Troja. Der Roman erschien 2019 als Tasschenbuch mit 320 Seiten im blanvalet Verlag der Random House Gruppe.

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch das wunderschön gestaltete Cover, welches perfekt zum Titel passt und auf eine spannende Fantasygeschichte hindeutet.

Nach dem ersten Blick ins Buch bzw. den ersten paar gelesenen Seiten war ich durchaus positiv gestimmt. Anne Troja bedient sich zwar zwei Perspektiven, Erzählperspektive (Dämon) und die Ich-Perspektive (Rheanne), nutzt aber fast ausschließlich nur die der Hauptprotagonistin, wodurch der Lesefluss nicht durch ständige Wechsel gestört wird.
Insgesamt ließ sich der Roman trotz seiner Mischung aus Krimi/Thriller und Fantasy sehr flüssig lesen, was sicherlich auch dem gut verständlichem Schreibstil der Autorin zu verdanken ist.

Wie bereits erwähnt handelt es sich bei "Rheanne - An Bord der Adlerschwinge" um eine Genremischung , zumindest aus meiner Perspektive, was mich besonders neugierig machte, da ich in der Welt der Fantasyromane noch nicht so ganz angekommen bin, Krimi und Thriller aber sehr gerne lese. Welche Elemente hier jedoch überwiegen kann ich nicht sagen, denn für mich war beides so gut miteinander verbunden, dass sich keins von Beiden besonders stark heraus kristallisierte.

Leider blieb der Roman aber nicht ganz ohne Kritik, denn trotz seiner Länge von "nur" 320 Seiten gab es so eine Fülle an Charakteren bzw. Namen, dass ich persönlich damit manchmal einfach meine Probleme hatte und viel lieber mehr über die Protagonistin Ritterin Rheanne erfahren hätte und mich somit auch mehr auf die Person hätte einlassen können.

"Rheanne" hat mich gut unterhalten und mir Spannung geboten, allerdings hätte ich mir mehr ein paar unvorhersehbare Wendungen gewünscht. Das Drama gegen Ende schien mir zu absehbar und erinnerte mich an einen sehr bekannten Film, den ich aus Spoilergründen hier nun nicht nennen werde.

Anne Troja hat für mich hier einen soliden Reihenauftakt geschaffen und ich sicherlich auch noch einen Blick auf einen weiteren Band werfen und die Entwicklung verfolgen werde.

Veröffentlicht am 17.01.2019

Gute Unterhaltung, aber es fehlte etwas

NERVE - Das Spiel ist aus, wenn wir es sagen
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"Nerve" ist ein Jugendbuch der Autorin Jeanne Ryan und erschien 2016 als Taschenbuch mit 320 Seiten im cbj Verlag der Random House Gruppe.

Der Prolog des Buches startet mit Abigail, die als Player auf ...

"Nerve" ist ein Jugendbuch der Autorin Jeanne Ryan und erschien 2016 als Taschenbuch mit 320 Seiten im cbj Verlag der Random House Gruppe.

Der Prolog des Buches startet mit Abigail, die als Player auf der Flucht vor dem Spiel "Nerve" ist. Doch direkt mit den folgenden Kapiteln findet sich kein wirklicher Bezug mehr zum Prolog, denn es geht um die Protagonistin Vee, die aus ihrem Leben ausbricht und dabei auf ihren Mitspieler Ian trifft.

Im folgenden möchte ich auf das Buch eingehen, später auf den Zusammenhang mit dem Film.

Die Autorin bedient sich hier eines sehr einfachen und flüssigen Schreibstils, welcher sehr gut in das Genre des Jugendbuches passt. Das Thema der fehlenden Aufmerksamkeit und Anerkennung, der Risikobereitschaft und der Abhänigkeit von Sozialen Medien (hier in der Art eines Spieles) wird sehr deutlich dargestellt, aber wunderbar in eine Geschichte verpackt, sodass es keineswegs zu aufdringlich mit der Moral wird.

Die Charaktere sind realistisch entworfen und recht typisch, so haben wir das beliebte Mädchen( Syd), den Mädchenschwarm (Matthew und Ian) und die beiden eher unscheinbaren Mauerblümchen (Tommy und Vee). Das dieses Muster funktioniert haben bereits viele andere Bücher vorher bewiesen, weswegen auch hier die verschiedenen Charakterzüge mit der Handlung harmonieren und die Geschichte vorran bringen.

Gut gewählt finde ich hier die Ich-Perspektive aus der Sicht von Vee, da bei der Menge an Personen und Ereignissen dies die beste Wahl ist um den/die Leser/in nicht mit Sichtwechseln zu verwirren, sondern gut folgen zu können.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und mich auch gut unterhalten, allerdings fehlte mir zwischendurch der Nervenkitzel.

Denn an dieser Stelle muss ich eindeutig sagen, der Film gefiel mir wirklich besser. Außer den Charakteren Vee und Ian und der Grundvorlage (das Spiel Nerve) erkannte ich keinerlei Zusammenhänge zwischen Film und Buch. Natürlich stand auf dem Sticker nur "Vorlage zum Film", doch das beides so weit von einander entfernt ist, das hätte ich niemals gedacht.

Da mich das Buch unterhalten hat und es auch nicht schlecht war, würde ich für das entsprechende Alter eine Leseempfehlung vergeben, doch für erwachsenere Leser, die besonders durch den Film auf das Buch aufmerksam wurden, halte ich eine Empfehlung eher in Grenzen.