Cover-Bild Der Klang der Täuschung
Band der Reihe "Die Chroniken der Hoffnung"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 31.01.2019
  • ISBN: 9783846600771
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Mary E. Pearson

Der Klang der Täuschung

Die Chroniken der Hoffnung. Buch 1
Ulrike Raimer-Nolte (Übersetzer)

Kazi ist auf den Straßen Vendas großgeworden und schlägt sich als Taschendiebin durch. Doch dann wird Königin Lia auf sie aufmerksam und betraut sie mit einer neuen Aufgabe: Als Mitglied der königlichen Leibgarde soll Kazi die Verräter ausfindig zu machen, die für den Großen Krieg verantwortlich sind. Es wird vermutet, dass sie bei einem feindlichen Rebellenvolk an der Landesgrenze Zuflucht gefunden haben. Doch als Kazi dort eintrifft und den jungen Anführer Jase kennenlernt, bringen Gefühle ihre Pläne durcheinander. Denn auch wenn ihr Kopf weiß, dass Jase ihr Feind ist, so kann sich ihr Herz nicht gegen ihn wehren ...


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2019

Unterhaltsamer Ausflug in bekannte Gefilde mit ungemein interessanten Protagonisten

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„Der Klang der Täuschung“ ist der erste Band der Dilogie „Die Chroniken der Hoffnung“. Die Geschichte setzt 6 Jahre nach dem Ende der „Chroniken der Verbliebenen“ ein und entführt den Leser erneut in die ...

„Der Klang der Täuschung“ ist der erste Band der Dilogie „Die Chroniken der Hoffnung“. Die Geschichte setzt 6 Jahre nach dem Ende der „Chroniken der Verbliebenen“ ein und entführt den Leser erneut in die Welt der Königreiche Venda, Morrighan und Dalbreck. Man trifft alte Bekannte und lernt neue Charaktere kennen. Diejenigen, die hoffen, Personen aus den „Chroniken der Verbliebenen“ erneut umfangreich zu folgen, muss ich jedoch leider enttäuschen. Bis auf eine paar kleineren Auftritten von z.B. Eben, Griz, Lia und Rafe folgen wir den Protagonisten Kazi und Jase. Doch keine Angst, diese beiden sind so spannend und interessant, dass sie tatsächlich eine eigenständige Geschichte verdient haben und nicht im Schatten der „Chroniken der Verbliebenen“ stehen müssen.


Die Autorin Mary E. Pearson ist ihrem Schreibstil treu geblieben, er ist wieder flüssig und gut zu lesen, genauso wie wir das aus der Vorgängertrilogie gewohnt waren. Nicht alltäglich, sondern poetisch und bildhaft, ohne sich in komplizierten Sätzen zu verlieren. Das gibt dem Ganzen irgendwie einen romantischen und auch magischen Hauch und passt sehr gut zum Setting.

„..selbst ungeplante Ereignisse können uns auf Pfade lenken, die zu betreten wir nie erwartet hätten. Sie können unser Schicksal mit einem Schlag ändern und über den Haufen werfen, wer und was wir sind“

Kazi als Protagonistin ist ungemein interessant und bietet aufgrund ihrer Vergangenheit viel Potential. Eine Diebin, die schon früh zur Waise wurde, ist nun Teil der königlichen Leibgarde, eine Rahtan. Sie ist der Königin treu ergeben und versucht, ihren Auftrag trotz allerlei Hindernissen nicht aus den Augen zu verlieren: sie wurde losgeschickt, um einen Verräter aufzuspüren. Kazi macht während der Geschichte eine tolle Entwicklung durch, sie wird von einem Mädchen, das nicht viele Empfindungen zugelassen hat, zu einer jungen Frau, die sich ihrer Gefühle nicht länger verschließt. Die Autorin hat es zudem geschafft, immer mehr über Kazi zu verraten, aber doch nur so viel, dass weiterhin enormer Raum für Spekulationen bleibt.

„Dann halt dich an mir fest und ich zeige dir die Sterne“

Kazi trifft im Rahmen ihres Auftrags auf die Ballengers, eine Familie, die mir mit ihrer Dynamik sehr gut gefallen und immer für Abwechslung gesorgt hat, allein schon aufgrund der unterschiedlichen Charaktere in der Familie und dem nahen Umfeld. Die Ballengers können auf eine traditionsreiche und mitunter auch blutige Geschichte zurückblicken, die sehr schön in die Handlung eingewoben wurde. Teilweise durch Zwischenkapitel, wie man das schon aus den „Chroniken der Verbliebenen“ kennt, aber auch durch Erzählungen der Familienmitglieder. Patrei, also Anführer bzw. Oberhaupt der Familie, ist Jase, der es Kazi seit ihrer ersten Begegnung nicht einfach macht. Aber sie es ihm ebensowenig. Einerseits fühlt sich Jase über alle Maßen mit seiner Familie und den damit einhergehenden Pflichten verbunden, andererseits möchte er es auch einigen Außenstehenden recht machen und vertraut den falschen Leuten. Bedrohung von außen machen die Situation für Jase nicht leicht und schaffen ein Umfeld, das spannender und aufregender nicht sein könnte.
Ich fand beide Protagonisten sehr sympatisch, auch wenn man manche Entscheidungen als Leser vielleicht nicht nachvollziehen kann. Einige Charaktere hätte ich gerne noch besser kennengelernt, doch dafür wäre auch noch Raum im zweiten Band.

„Schau genau hin, und du wirst überall Magie finden“

Mary E. Pearson hat mit „Der Klang der Täuschung“ eine unterhaltsame Geschichte in altbekannten Gefilden geschaffen, die sich nicht hinter den Büchern der „Chroniken der Verbliebenen“ verstecken muss. Wir lernen mehr über die Geschichte der Welt, verstehen vielleicht sogar teilweise, wie sie entstanden sein könnte, ohne abschließend darüber aufgeklärt zu werden, ob die zurechtgelegten Erklärungsansätze stimmen. Nur kleine „Easter Eggs“ der Autorin weisen erneut darauf hin, was nur durch viel Aufmerksamkeit nicht einfach zwischen den Zeilen verschwindet. Diese kleinen Anzeichen finde ich genial und ich freue mich auf mehr im Folgeband.
Spannend, jedoch auch mit ein paar Längen, ist die Geschichte aus Band 1 teilweise zu Ende erzählt – und teilweise nicht. Einige lose Enden ziehen sich mit in den zweiten Teil und machen vor allem nach einem Cliffhanger, der nicht mysteriöser und interpretationsfähiger sein könnte, die Wartezeit auf das Erscheinen des Finalsbands 2020 fast unerträglich.

Ich durfte das Buch vorab im Rahmen einer Leserunde auf lesejury.de lesen und bedanke mich dafür, vor allem bei meinen MitleserInnen, die mir mit ihren Spekulationen und Eindrücken ein intensives Leseerlebnis bereitet haben.

„Finde in dir selbst die Magie, die deine Haut im Winter wärmt, die dir das Unsichtbare zeigt, die machtvoll in deinem Inneren ruht und dich davon abhält, einfach aufzugeben, wenn die Tage kalt werden“

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Veröffentlicht am 04.02.2019

Anders als „Die Chroniken der Verbliebenen“, aber ähnlich stimmungsvoll

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„Die Chroniken der Verbliebenen“ von Mary E. Pearson waren mein persönliches Lesehighlight aus dem Jahr 2018, da ich sie kurz hintereinander durchgesuchtet und jede Sekunde dabei genossen habe. Dieser ...

„Die Chroniken der Verbliebenen“ von Mary E. Pearson waren mein persönliches Lesehighlight aus dem Jahr 2018, da ich sie kurz hintereinander durchgesuchtet und jede Sekunde dabei genossen habe. Dieser Zusammenklang aus ruhigen, beschreibenden Passagen und dann wieder den actiongeladenen, bei denen einem nur der Mund offenstehen konnte, das war schon einsame Spitze! Daher habe ich mich sehr gefreut, dass „Der Klang der Täuschung“ uns in die Welt zurücklässt, damit wir sie noch mehr erkunden können.

„Der Klang der Täuschung“ spielt einige Jahre nach dem Ende von „Die Chroniken der Verbliebenen“ und dreht sich um Kazi, die als Rahtan für die uns wohlbekannte Lia tätig ist. Man wird sogleich in die Handlung ruckartig hineingenommen und man stellt schnell fest, dass ein eigener kleiner Kosmos aufgebaut wird, der doch unabhängig von der uns bekannten Welt funktioniert. Daher gibt es auch nicht viele Erklärungen zu den Geschehnissen und Figuren der „Chroniken der Verbliebenen“, obwohl natürlich Bezüge da sind. Daher würde ich grundsätzlich schon empfehlen, dass man die erschiene Tetralogie vorher gelesen habe sollte, denn gerade zum Ende hin ist es doch hilfreich, wenn man die Basics parat hat, da sie das Verständnis erheblich erleichtern.

Aber wie gesagt, es ist eigentlich ein neuer Kosmos, den wir kennenlernen, da wir uns von den uns bekannten Königreichen lösen und das Reich der Ballengers kennenlernen. Diese Familiensippe ist in den „Chroniken der Verbliebenen“ nicht aufgetaucht, so dass man wirklich ein zentrales Element hat, das man gänzlich neu entdecken müssen. Auch ansonsten spielen von den bekannten Figuren eher Nebenfiguren eine wichtigere Rolle, wie Eben z. B. Es geht also weniger um Lia, Rafe und Kaden, was ich manchmal schade fand, andererseits aber auch genial, denn ansonsten hätte sehr schnell der Eindruck entstehen können, dass Pearson nur Fan Service leistet, aber das ist nicht der Fall. Sie erschafft neue Geschichten, neue Figuren und die fernen Bezüge zum Bekannten sind nett und müssen auch ausreichen.

Bei den Figuren muss ich sagen, dass zu Kazi sofort eine Verbindung da war, da wir sofort in ihre Vergangenheit auftauchen und auch erfahren, dass Lia große Stücke auf sie hält. Daher erkennt man durchaus, dass zwischen den beiden Parallelen sind, da sie beide sehr mutig und wissbegierig sind, aber alleine von ihrer Herkunft sind sie so unterschiedlich, dass man auch ganz unterschiedliche moralische Vorstellungen feststellt. Die Einführung der Ballengers verläuft etwas holpriger, aber das wird sehr schnell wettgemacht, da vor allem Jase eine echte Perle ist. Da man auch seine Perspektive erfährt, ist man natürlich auch schnell in seinem Denken drin. Auch wenn er und Kazi sich eigentlich in so vielen Dingen gegenüberstehen und man eigentlich glaubt, sich für eine Seite entscheiden zu müssen, sind beide Perspektiven so transparent, dass man für beide mitfiebert.

Zudem ist die Chemie zwischen Kazi und Jase grandios. Es ist wahrlich keine stürmische Liebesgeschichte, die ich ansonsten aus dem NA-Genre kenne, dafür aber eine höchst innige Entwicklung, die von Pearson durch eine wunderbare Wortwahl transportiert wird. Ich bin wirklich hin und weg von den beiden und wie sich die Beziehung zwischen ihnen entwickeln darf. Auch die gesamte Ballenger-Sippe wächst einem ans Herz, obwohl dort so viele unterschiedliche Charakterköpfe vereint sind. Aber bei allen steht die Familie über allem und dieses Gefühl kann ich so gut nachvollziehen, dass ich mich einfach mit ihnen identifizieren musste. Durch diese engen Verbandlungen, die entstehen, ist es auch gemein, dass man beim Fortgang der Handlung merkt, wie viel zwischen den verschiedenen Seiten steht, aber im Grunde haben beide recht, weil sie nachvollziehbare Motive haben. Diese Widersprüchlichkeit und das Wissen, es wird eine große Katastrophe geben, hat mich besonders an diesem Buch fasziniert.

Insgesamt ist „Der Klang der Täuschung“ aber deutlich weniger actiongeladen als „Die Chroniken der Verbliebenen“. Es gibt wenig Szenen, bei denen man vor Spannung an den Fingernägeln knabbert, aber das hat mich doch eher wenig gestört. Denn es wurde nun einmal viel Zeit gebraucht, um die Welt der Ballengers erst zu verstehen. Es geht eher um Zwischenmenschliches als eine Handlung, die stetig vorangetrieben werden muss. Aber da es ja noch einen zweiten Teil gibt, könnte ich mir vorstellen, dass Pearson dort wieder eine andere Taktik wählt. Beim Ende bin ich noch etwas hin- und hergerissen angesichts einer Entwicklung, da sie einerseits zu schnell ging, aber andererseits natürlich auch Vielversprechendes für den Fortgang anbietet. Ich hätte mir aber doch schon einen größeren Boom-Effekt gewünscht!

Fazit: Ich liebe die Rückkehr in die Welt von „Die Chroniken der Verbliebenen“. Wir lernen zwar ganz neue Gegenden und Figuren kennen, aber atmosphärisch ist es das Gleiche und da habe ich mich sofort wieder eingefunden. Die neuen Welten und Charaktere sind alle vielversprechend und die Autorin nimmt sich viel Zeit für diese, so dass man sich nach dem Altbekannten auch gar nicht zu sehr sehnt. Insgesamt gibt es vielleicht etwas zu wenig Action und auch das Ende ist nicht gänzlich mit Wow-Effekt, aber das Gaze kratzt doch wieder gefährlich an den fünf Sternen. Da ich mir auf jeden Fall aber Puffer für den Abschluss der Dilogie lassen will, gebe ich nur sehr, sehr gute vier Sterne!

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Veröffentlicht am 04.02.2019

Sehr viel Liebesgeschichte, aber doch ziemlich gut

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Ihre harte Kindheit in Venda hat Kazi zu einer Überlebenskämpferin mit vielen Tricks und Kniffen gemacht. Obwohl sie jung ist, hat sie schon lange einen Ruf, der ihr Respekt einbringt. Sie hat geschickte ...

Ihre harte Kindheit in Venda hat Kazi zu einer Überlebenskämpferin mit vielen Tricks und Kniffen gemacht. Obwohl sie jung ist, hat sie schon lange einen Ruf, der ihr Respekt einbringt. Sie hat geschickte Finger und auch ein cleveres Köpfchen. Sie ist schon ziemlich abgehärtet, hat aber auch einen weichen, hoffnungsvollen Kern, der sie sehr sympathisch macht.
Als ihre Mission sich anders entwickelt als erwartet, improvisiert sie gekonnt. Sie bleibt auch im leidenschaftlichsten Moment ziemlich professionell, ist aber immer mit Herz bei der Sache.

Jase muss nach dem Tod seines Vaters furchtbar viel Verantwortung übernehmen, für seine Familie, ihr Reich und ihre Leute. Und gerade läuft es nicht gut dort, weil Torsfeste von den anderen Königreichen nicht anerkannt wird und das führt immer mal wieder zu Ärgernissen. Und er hat auch nicht alles unter Kontrolle, wie es hätte sein sollen, denn es gibt viele Feinde, die es auf ihr Land und auf ihre Macht abgesehen haben.
Er ist sehr stolz auf seine Familiengeschichte und verteidigt seine Leute mit Leib und Seele. Doch ich hätte auch etwas mehr von ihnen erwartet. Für eine Familie, die wie eine Adelsfamilie oder wie die Mafia agiert, waren sie oft sehr leichtsinnig und vorschnell. Ich hätte mir da mehr Intrigen gewünscht!

Umgehauen hat mich das Buch nicht, weil es mir zu viel Liebesgeschichte war und alles andere eher so am Rand geschah. Mir gefiel die Charakterentwicklung und das World-Building rund um Torsfeste, aber es hätte gern etwas mehr Spannung geben können, vor allem bei diesem Seitenumfang. Die wirklich großen, weltbewegenden Geheimnisse wurden einfach in das nächste Buch verschoben und das hier war eher ein seichtes Jugendbuch, das Potenzial verschwendet hat.
Die Liebe zwischen den Beiden fand ich aber teilweise schon in Ordnung. Sie kommen sich sehr schnell näher, und dann können sie nicht mehr ohne einander. An manchen Stellen fand ich sie echt liebenswert, an anderen war es mir etwas zu viel.

Fazit:
Ich hatte bei "Der Klang der Täuschung" schon viel Spaß und mochte sowohl die Protagonisten als auch die Liebesgeschichte. Ich hätte mir aber mehr Biss, mehr Intrigen und mehr Spannung einer anderen Art gewünscht.

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Veröffentlicht am 03.02.2019

Gelungen!

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Meinung

Ich wollte das neue Buch "Der Klang der Täuschung - Die Chroniken der Hoffnung" von der Autorin Mary E. Pearson unbedingt lesen, da ich schon so viel über ihre anderen Bücher gehört habe. Auch ...

Meinung

Ich wollte das neue Buch "Der Klang der Täuschung - Die Chroniken der Hoffnung" von der Autorin Mary E. Pearson unbedingt lesen, da ich schon so viel über ihre anderen Bücher gehört habe. Auch spielt diese Geschichte in der selben Welt, wie die Reihe von der Autorin "Die Chroniken der Verbliebenen", nur mit einer neuen Protagonistin.

Das Cover hatte mir auf Anhieb gefallen, der Klappentext klang wirklich vielversprechend und von der Autorin habe ich schon einiges gehört, weshalb ich dieses Buch einfach lesen wollte. Es hat mich definitiv nicht enttäuscht, auch wenn ich ein paar kleine Kritikpunkte habe.

Denn der Einstieg in die Geschichte viel mir nicht ganz so leicht. Vielleicht lag dies auch daran, dass ich die Bücher von der Autorin Mary E. Pearson noch nicht kannte. Insbesondere eben die Reihe "Die Chroniken der Verbliebenen". Jedoch kann dieses Buch unabhängig von den anderen gelesen werden. Nach den ersten Seiten kam ich dann mehr und mehr in diese hinein und bin in die fremde und magische Welt der Geschichte eingetaucht.

Obwohl die Welt keine andere ist, als bei der Reihe "Die Chroniken der Verbliebenen", wurde sie hier detailreich und bildgewaltig beschrieben. Ich konnte sie mir genau vorstellen und nicht erahnen, wohin die Reise gehen würde. Auch die Spannung hielt sich immer ziemlich weit oben, sodass mir beim Lesen definitiv nicht langweilig geworden ist und mir das buch einige schöne Lesestunden bereitet hat.

Das Setting, die Charaktere, die Welt und all die noch so kleinen Details haben mich neugierig auf mehr gemacht. Eine Überraschung wartet auf die andere und eine Wendung verfolgt die nächste. An Spannung mangelte es dieser Geschichte ganz bestimmt nicht.

Auch der Schreibstil sowie die sprachlichen Details haben mir sehr zugesagt, da diese so fantastisch waren, dass sich das Buch in einem angenehmen Tempo lesen ließ. Die Autorin hat ziemlich viele Details eingebracht und viel Spannung erzeugt. So war es mir auch nicht sonderlich schwer gefallen, die knapp über 600 Seiten in einer guten Geschwindigkeit zu lesen, der Geschichte dabei vollkommen folgen zu können und kein Detail zu übersehen.

Den fantastisch ausgestalteten Charakteren hat die Autorin wirklich Leben eingehaucht und viele spezifische Eigenschaften, Stärken und Schwächen gegeben. Ich konnte der Protagonistin Kazi wirklich folgen, konnte ihre Taten, Ängste und Gedanken verstehen. Sie ist, genau wie einige andere Charaktere in dem Buch, wahnsinnig mutig, stark und gerissen. Kazi war mir definitiv auf Anhieb sympathisch und ich habe sie gern auf ihrer Reise begleitet.

Das Ende hat mich dann total neugierig auf den nächsten Band gemacht, der hoffentlich nicht so lange auf sich waren lässt.

Fazit

Trotz der Einstiegsschwierigkeiten konnte mich sowohl das Buch als auch die Autorin überzeugen, weshalb ich dranbleiben und weitere Bücher von ihr lesen möchte. Für die Leser, die ihre Reihe "Die Chroniken der Verbliebenen" schon gelesen haben, ist diese Geschichte sicher ein Muss. Doch auch für Neueinsteiger wie mich, kann ich das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 02.02.2019

Voller Liebe, Intrigen und Lügen - Ein würdiger Spin-off!

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Kazi ist eine Rahtan und gehört somit zur Leibgarde der Königin. Sie soll Wachhauptmann Illarion ausfindig machen, den Verräter, der für den Großen Krieg verantwortlich war. Sie ist fest entschlossen den ...

Kazi ist eine Rahtan und gehört somit zur Leibgarde der Königin. Sie soll Wachhauptmann Illarion ausfindig machen, den Verräter, der für den Großen Krieg verantwortlich war. Sie ist fest entschlossen den Auftrag auszuführen und doch bringen ihre Gefühle für Jase, dem Anführer des Landes Höllenrachen ihre Pläne durcheinander...

Nachdem ich die Reihe „Die Chroniken der Verbliebenen“ geliebt habe, musste ich natürlich auch direkt „Die Chroniken der Hoffnung“ eine Chance geben. Von Mary E. Pearson bin ich bislang sehr begeistert.
Bevor man diese Reihe liest, sollte man wissen, dass man definitiv gespoilert wird, was „Die Chroniken der Verbliebenen“ angeht. Die Hauptprotagonistin Lia hat hier auch den ein oder anderen Auftritt und ich kann nur empfehlen die Reihe vorher zu lesen!

Das Cover hat mich wieder einmal verzaubert. Ich stelle mir Kazi zwar nicht so wie das Mädchen auf dem Cover vor, aber trotzdem liebe ich es. Die Gestaltung des Buches unterscheidet sich außerdem auch noch in anderen Punkten. Das Buch besitzt keinen Schutzumschlag und auch die Seiten sind unglaublich dünn. Vorne im Buch gibt es eine Karte von den Königreichen Morrighan, Dalbreck und Venda. Hinten im Buch wurde eine neue Karte eingefügt, in dem man Höllendrachen sieht und auch zwischen den Kapiteln wurden wieder kleine Texte, in der Zeit, als die Königreiche entstanden, eingefügt.

Kazis Auftrag ist es den Verräter ausfindig zu machen, der für den Großen Krieg verantwortlich war: Wachhauptmann Illarion. Diesen kennen wir schon von „Die Chroniken der Verbliebenen“ und somit hatte ich schon einen Eindruck von ihm, der keineswegs positiv war. Um ihren Auftrag zu erfüllen muss sie ins Land Höllenrachen reisen und lernt den Patrei, also den Anführer des Landes, Jase kennen.
Dabei ist natürlich eine Liebesgeschichte vorprogrammiert, welche sich schnell entwickelt hat. Beide schienen sich ihre Gefühle einzugestehen, was ich überraschend und außergewöhnlich, aber auch sehr erfrischend fand. In diesem Buch steht die Liebesgeschichte sehr im Vordergrund, was ich aber keineswegs
schlimm finde, denn es gab mehrere Nebenhandlungen, die Abwechslung ermöglichen.

Kazi – der volle Name lautet Kazimyrah aus Hellnebel – ist eine sympathische und humorvolle Protagonistin, die zu jedem Satz einen passenden Kommentar loslassen kann. Da musste ich oft lachen, denn sie provoziert und verteidigt sich, was das Zeug hält. Ein Merkmal von ihr ist außerdem auch ihre Vorliebe für Rätsel, welche sie sich geschickt ausdenkt. Als Rahtan der Königin von Morrighan ist sie ihrem Land verpflichtet und zeigt dies auch sehr eindrucksvoll. Ich konnte ihre Handlungen größtenteils nachvollziehen und auch ihre Vergangenheit hat mich sehr berührt.

Als Anführer hat Jase ein großes Pflichtbewusstsein, was besonders das Beschützen seiner Familie betrifft. Dies hing auch mit der Vergangenheit zusammen, die genaustens beschrieben wurde und mich auch interessiert hat. Es ist zwar ein gutes Motiv, warum er so handelt, jedoch konnte mich das nicht ganz überzeugen. Denn diese Vergangenheit liegt Jahrhunderte zurück und ich finde, man sollte zwar daraus lernen, aber nicht zu sehr daran hängen. Somit konnte ich manche Handlungen (besonders am Ende) nicht immer nachvollziehen. Jase war mir am Anfang sehr unsympathisch, was sich bis auf ein paar Momente auch das ganze Buch durchzog. Sein Charakter, wurde genauso wie Kazis aber sehr gut ausgearbeitet.

Mit ihrem Schreibstil und dem Worldbuilding konnte mich die Autorin sofort begeistern. Die Landschaft und auch das Land Höllenrachen wurde anschaulich dargestellt und ich konnte es mir lebhaft vorstellen.
Spannung war definitiv vorhanden, wobei diese besonders am Ende ausgeprägt war. In der Mitte gab es leider ein paar Längen, in denen die Liebesgeschichte sehr prägnant war. Es waren insgesamt zwar ein paar Überraschungen vorhanden, es hätten für meinen Geschmack ruhig noch mehr eingestreut werden können. Besonders das Ende konnte mich sehr packen und Lias Auftritte haben mein Herz sehr erwärmt. Mary E. Pearson hat sich mit den Charakteren echt selbst übertroffen. Auf den letzten Seiten hab es einen Cliffhanger, der mich unglaublich neugierig auf den zweiten Teil macht.
Obwohl es viele spannende und aktionreiche Momente gab, reicht es doch nicht ganz an „Die Chroniken der Verbliebenen“ ran.

Fazit: Leser, welche „Die Chroniken der Verliebenen“ gemocht haben, werden dieses Buch lieben! Kazi war eine sympathische Protagonistin und durch den Schreibstil der Autorn hat die Spannung nicht gefehlt. Die Charaktere wurden detailliert ausgearbeitet und der Weltenaufbau konnte mich wieder begeistern. Ich finde jedoch, es gibt noch Luft nach oben und ich freue mich sehr auf den zweiten Band!