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Veröffentlicht am 03.02.2017

eine märchenhafte Weihnachtsgeschichte

Ein Junge namens Weihnacht
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Mit dem Kinderbuch "Ein Junge namens Weihnacht" hat der Autor Matt Haig wieder einmal seine Erzählkunst bewiesen. Nachdem mir schon "Ich und die Menschen" mit seiner originellen Geschichte und seiner Wortgewandtheit ...

Mit dem Kinderbuch "Ein Junge namens Weihnacht" hat der Autor Matt Haig wieder einmal seine Erzählkunst bewiesen. Nachdem mir schon "Ich und die Menschen" mit seiner originellen Geschichte und seiner Wortgewandtheit ausgesprochen gut gefallen hat, wurden meine Erwartungen auch hier nicht enttäuscht. Das Buch nimmt den Leser mit auf eine Reise durch das winterliche Finnland ins Reich der Wichtel und erzählt eine Geschichte darüber, wie es zu dem heute allseits bekannten Mythos um den Weihnachtsmann gekommen ist. Den Weihnachtsmann selbst kennt jedes Kind, aber wer macht sich schon darüber Gedanken, wie es dazu gekommen ist? Matt Haig erzählt hier sehr bildhaft, wie es wohl gewesen sein könnte. Viele Details wie die Wichtel, Elfen oder auch sprechende Tiere lassen die Geschichte wie ein Märchen erscheinen und geben ihr einen besonderen Zauber.

Der kleine Nikolas wächst in ärmlichen Verhältnissen im ländlichen Finnland auf. Sein Vater Joel verdient mehr schlecht als recht mit Holzhacken ihren Lebensunterhalt, Nikolas begleitet ihn oft, zum Spielen besitzt t er lediglich eine aus einer Steckrübe geschnitzte Puppe. Eines Tages erhält der Vater die Gelegenheit, sich mit einer Gruppe Männer auf die Suche nach dem Reich der Elfen und Wichtel zu begeben und dafür reich entlohnt zu werden. Nikolas bleibt in der Obhut seiner Tante Carlota zurück, die sich jedoch als gemein und hartherzig entpuppt. So beschließt Nikolas davon zu laufen und seinen Vater zu suchen. Auf seiner Reise findet er die Freundschaft eines Rentiers, die Mütze seines Vaters und schließlich auch die Wichtel. Er erlebt schöne und schmerzliche Dinge, es ist ein langer Weg, bis er seine Bestimmung erreicht. Das Buch enthält ebenso magische wie grausame Momente, bei dem Hörbuch haucht der großartige Rufus Beck mit seiner differenzierten Lesung den Figuren Leben ein. Es gibt einige tolle Charaktere, neben Nikolas und Blitz hat uns auch die kleine Wahrheitselfe Pixi besonders gut gefallen.

Ich hatte eine zeitlang Zweifel, ob die Altersempfehlung mit 10 Jahren nicht etwas niedrig angesetzt ist, da ein paar Szenen recht brutal sind, allerdings findet man dergleichen auch bei klassischen Märchen, und meine Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren waren begeistert. Lediglich der Schluss zog sich etwas hin, hier wurde die Geschichte eher nachdenklich und hat an Spannung verloren, das hätte man etwas raffen können. Insgesamt ist dies jedoch eine wirklich schöne Weihnachtsgeschichte für Jung und Alt, die wir sicher im nächsten Jahr wieder zur Einstimmung in die Adventszeit hören werden.

Veröffentlicht am 21.01.2017

ein ebenso spannender wie erschreckender Krimi aus Schweden

Minus 18 Grad
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„Minus 18 Grad“ ist bereits der dritte Krimi um den Ermittler Fabian Risk, er setzt zeitlich 2 Jahre nach dem ersten Band „Und morgen Du“ an, spielt wieder in erster Linie in Helsingborg und ist ebenso ...

„Minus 18 Grad“ ist bereits der dritte Krimi um den Ermittler Fabian Risk, er setzt zeitlich 2 Jahre nach dem ersten Band „Und morgen Du“ an, spielt wieder in erster Linie in Helsingborg und ist ebenso spannend und komplex wie die anderen Bände.
Es geht um einen seltsamen Todesfall; bei einer Verfolgungsjagd durch Helsigborg landet ein Auto im Hafenbecken. Alles deutet auf einen Unfall hin, doch der Gerichtsmediziner Flätan entdeckt, dass der Fahrer bereits seit 2 Monaten tot war und in der Zwischenzeit offenbar tiefgefroren. Doch wie kann es sein, dass Zeugen den Toten ein paar Tagen zuvor noch lebendig getroffen haben wollen?
Das Team um Fabian Risks Chefin Astrid Tuvesson ist derzeit in keiner guten Verfassung, da einige mit privaten Problemen zu kämpfen haben, dennoch kommen sie schnell zu dem Schluss, dass der Täter offenbar systematisch die Identität des Opfers angenommen hat. Und wie es scheint, ist der Tote im Hafenbecken weder der erste noch der letzte Fall dieser Art. Der Täter geht raffiniert vor, hinterlässt keine Spuren und macht es dem Team schwer, seine wahre Identität zu entlarven.
In einem anderen Handlungsstrang gibt es ein Wiedersehen mit der dänischen Polizistin Dunja Hougaard, die immer noch mit den Rachegelüsten ihres ehemaligen Chefs Kim Sleizner zu kämpfen hat und während ihres Streifendienstes auf die Zeugin eines brutalen Mords trifft. Die Aufklärung des Todes fällt zwar nicht in ihren Kompetenzbereich, die halbherzigen Ermittlungsansätze ihrer Kollegen veranlassen sie jedoch auf eigene Faust zu ermitteln und führen sie unter anderem auch nach Schweden und zu Fabian Risk. Diesmal kommt es zwar zu keiner direkten Zusammenarbeit, dennoch sind beide Handlungsstränge spannend und halten den Leser in Atem.
Der Titel ist als Krimi eingestuft, hat in vielen Punkten aber eher das Potential eines Thrillers mit einigen brutalen Szenen, die die beteiligten Personen psychisch an ihre Grenzen treiben.
Neben der belastenden Ermittlungsarbeit wird Fabian Risk auch in seinem Privatleben schwer beansprucht. Sein Sohn Theodor erholt sich nur sehr langsam von dem zwei Jahre zurückliegenden Trauma, die daraus resultierenden Spannungen zwischen Vater und Sohn schwelen weiterhin, in Fabians Verhältnis zu seiner Frau Sonja überwiegen weiterhin die Misstöne.
Auch dieser Band hat mir mit seiner Vielschichtigkeit wieder sehr gut gefallen. Der Spannungsbogen ist hoch, die Charaktere sind glaubhaft, wenn auch nicht unbedingt sympathisch. Die bildhafte Sprache und die zum Teil schonungslosen Schilderungen der Szenen vermitteln eine große Nähe zu den Personen und lassen den Leser an ihren Schicksalen teilhaben. Die Geschichte ist in sich schlüssig, auch wenn die Motive der Täter etwas zu kurz kommen. Die skrupellose und teils wahllos wirkende Gewalt erscheint erst unglaubwürdig und konstruiert. Leider basiert insbesondere der Handlungsstrang um Dunja Hougaard auf realen Fällen und verleiht dem Krimi zusätzlichen Schrecken und Authentizität.
Das Buch steht für sich allein, gibt kurze Hinweise auf die Vorgeschichte, ohne zu viel von den anderen Bänden zu verraten, um die Entwicklung der Charaktere und ihre Reaktionen zu verstehen, ist es aber durchaus ratsam, die Bände in der chronologischen Reihenfolge zu lesen.

Veröffentlicht am 02.12.2016

außergewöhnlicher Thriller mit leichten Längen im Mittelteil

DNA
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Island besitzt nach internationalen Studien eine der niedrigsten Kriminalitätsraten der Welt, Morde sind auf der Insel nicht gerade an der Tagesordnung, aber gerade das scheint die Fantasie der Krimiautoren ...

Island besitzt nach internationalen Studien eine der niedrigsten Kriminalitätsraten der Welt, Morde sind auf der Insel nicht gerade an der Tagesordnung, aber gerade das scheint die Fantasie der Krimiautoren anzufachen. Zumindest in dem neuen Thriller von Yrsa Sigurðardóttir geht es um einen ausgesprochen perfiden Mörder.
Schon der Prolog ist düster und beklemmend. Er erzählt von drei kleinen Kindern, die durch ein schreckliches Ereignis ihre Eltern verloren haben und nun zur Adoption stehen. Obwohl sich die Geschwister teils sehr nahe stehen, müssen sie getrennt vermittelt werden auch in der Hoffnung, dass sie ihre Vergangenheit so schneller hinter sich lassen und vergessen können.
Die eigentliche Handlung setzt 28 Jahre später ein. Elísa ist mit ihren drei Kindern allein zu Hause, da ihr Mann geschäftlich nach Amerika gereist ist. Als ihre siebenjährige Tochter Margrét nachts zu ihr ins Bett kriecht und berichtet, sie hätte einen Mann im Wohnzimmer gesehen, schreibt Elísa dies zuerst der Fantasie ihrer Tochter zu. Doch kurz darauf ist Elísa tot, auf grausame Weise ermordet, während ihre Tochter sich nur knapp vor dem Mörder verstecken kann. Die Polizei findet am nächsten Tag das völlig verstörte Mädchen, da sie die einzige Zeugin ist, soll sie trotz ihres Traumas mithilfe der Psychologin Freyja befragt werden. Und tatsächlich erfährt der leitende Kommissar Huldar durch Margrét, dass der Täter einen weiteren Mord angekündigt hat.
Nicht nur aufgrund fehlender Indizien und Spuren stehen Huldar schwierige Ermittlungen bevor. Es ist für ihn der erste Fall als Ermittlungsleiter, und dann erkennt er in Freyja auch noch einen On-Night-Stand wieder, bei dem er sich als Tischler statt als Polizist ausgegeben hatte.
Während Huldar nach Verdächtigen sucht, taucht in der Geschichte ein junger Mann auf, der mit seinem Funksender rätselhafte Zahlencodes empfängt, in denen er unter anderem seine Personen-ID erkennt, aber auch die einer gewissen Elísa Bjarnadóttir. Auch eine pensionierte Lehrerin bekommt per SMS ähnliche Zahlenreihen und glaubt zunächst an einen technischen Fehler.
Der Thriller ist düster, die Sprache so gewählt, dass eine eindringliche Atmosphäre geschaffen wird. Auch ohne die Schilderung allzu vieler Details ist in einigen Szenen die Angst der Personen oder das Grauen der Opfer fast greifbar und wirkt beängstigend real.
Leider verliert sich der Thriller insbesondere im Mittelteil zu sehr in Einzelheiten aus dem Leben der Charaktere. Noch dazu wirken diese oft sehr steif und hölzern ebenso wie viele der Dialoge. Die meisten der Personen des Buches leiden derart unter ihren Selbstzweifeln, dass sie dadurch in ihrem Auftreten und ihren Entscheidungen stark gehemmt sind. Das war mir insgesamt zu viel und zu deprimierend.
Abgesehen vom schwachen Mittelteil mit einigen Längen ist der Spannungsbogen jedoch hoch, die Geschichte ist logisch aufgebaut und lässt den Leser mitfiebern. Ich habe die ganze Zeit versucht einen Zusammenhang zwischen dem Prolog und der Haupthandlung zu finden, und die Geschichte konnte mich bis zum Ende hin immer wieder überraschen.

Veröffentlicht am 07.10.2016

eine fesselnde Geschichte zu dem schwierigen Thema Reinkarnation

Noah will nach Hause
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Der Roman „Noah will nach Hause“ erzählt eine außergewöhnliche Geschichte. Er beschäftigt sich mit dem Phänomen der Reinkarnation, ein schwieriges Thema, da es rational nicht erklärbar ist und schnell ...

Der Roman „Noah will nach Hause“ erzählt eine außergewöhnliche Geschichte. Er beschäftigt sich mit dem Phänomen der Reinkarnation, ein schwieriges Thema, da es rational nicht erklärbar ist und schnell auf Ablehnung stößt.
Sharon Guskin geht sehr sensibel mit dem Thema um und verpackt es in eine berührende und zugleich spannende Geschichte.
Janie ist mit Ende dreißig unerwartet und ungeplant schwanger geworden. Der Vater war eine flüchtige Zufallsbekanntschaft, sie erzieht ihren Sohn Noah allein und gerät durch seine sehr spezielle Persönlichkeit an den Rand ihrer Kräfte und Existenz. Noah ist inzwischen vier Jahre alt, wird was jede Nacht von Albträumen geplagt, in denen er zu ertrinken glaubt und sich nach seiner richtigen Mom sehnt. Im Kindergarten eckt er an mit den grausigen Geschichten die er erzählt, und deren Ursprung sich Janie nicht erklären kann. Nach zahlreichen vergeblichen Ärztebesuchen stößt Janie zufällig auf eine Veröffentlichung des Psychologen Jerome Anderson, der sich mit dem Thema Wiedergeburt beschäftigt, und findet in dessen Fallbeschreibungen Parallelen zu Noahs Erzählungen.
Mit Andersons Hilfe machen sie sich auf die Suche nach dem Ursprung von Noahs Erinnerungen und treffen dabei auf eine in Trauer gefangene Familie.
Der Tod ist etwas, das alle Menschen auf die eine oder andere Weise beschäftigt, jeder wird irgendwann damit konfrontiert und muss seinen eigenen Weg finden, mit Trauer und Verlust umzugehen. Dieses Buch beleuchtet auf fesselnde und berührende Art und Weise, was der Gedanke an den Tod und die Trauer aus den Menschen machen kann. Er stellt die Frage, ob es vielleicht eine versteckte Ebene gibt, die uns Menschen mehr miteinander verbindet, als wir rational erklären können. An eingestreuten Fallbeispielen werden faszinierende Biographien beschrieben, deren Geschichten nachdenklich machen.
Mir haben die Geschichte und der Erzählstil sehr gut gefallen, weil sie die Gefühle der Charaktere eindringlich und authentisch wieder geben, ohne kitschig zu sein oder zu urteilen. Das Buch macht nachdenklich und erzählt gleichzeitig einen spannenden Kriminalfall, so dass mich das Buch sowohl inhaltlich als auch sprachlich sehr ansprechen.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Der "Stein de Weisen" und die Frage nach dem Sinn des Lebens

Teufelsgold
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“Teufelsgold“ ist kein reißerischer oder blutiger Thriller wie es die Kennzeichnung auf dem Cover suggerieren könnte, sondern eher eine Mischung aus Wissenschafts- und Fantasy-Roman. Er ist weniger actionreich ...

“Teufelsgold“ ist kein reißerischer oder blutiger Thriller wie es die Kennzeichnung auf dem Cover suggerieren könnte, sondern eher eine Mischung aus Wissenschafts- und Fantasy-Roman. Er ist weniger actionreich als die bekannteren Bücher Eschbachs wie „Das Jesus-Video“ oder „Der Jesus-Deal“, aber wie vom Autor gewohnt sehr gut recherchiert und in seiner Aussage durchaus provokant.
In vielen Romanen Andreas Eschbachs werden auf die eine oder andere Art wissenschaftliche Utopien thematisiert, in diesem Fall geht es unter anderem um die Überwindung der Alterungsprozesse des menschlichen Körpers und die Erreichung ewigen Lebens. Aber daneben greift Eschbach auch ethische und gesellschaftliche Themen auf wie die Frage nach dem Sinn des Lebens und den Zielen, die wir uns in unserem Leben setzen. Aufhänger ist der Mythos um den „Stein der Weisen“, ein in der Literatur vielfältig erwähntes Phänomen, dessen Vielschichtigkeit auch in „Teufelsgold“ mit allen Facetten zum Tragen kommt. So wird ihm zum einen nachgesagt, man könne mit seiner Hilfe unedle Metalle zu Gold umwandeln und so zu unendlichem Reichtum gelangen. Zum anderen soll der Stein ein heilende und verjüngende Wirkung besitzen und wird so zum Sinnbild für das ewige Leben, noch weiter gehend soll er den Menschen dazu verhelfen können ein vollkommenes Selbst zu erreichen.
In Teufelsgold stehen verschiedene Charaktere für diese verschiedenen Ausrichtungen des Steins. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Hendrik Busske, dem durch Zufall während einer Seminarreise nach Zürich ein antiquares Buch in die Hände fällt, in dem eine im 14. Jahrhundert angesiedelte Anekdote um den „Stein der Weisen“ geschildert ist. Für Hendrik stellt die Begegnung mit dem Buch eine Art Meilenstein dar, da die Geschichte in ihm zum einen Begeisterung für das Thema Alchemie weckt, ihn zum anderen dazu antreibt die Ziele seines Lebens neu auszurichten, um zu mehr beruflichem und finanziellen Erfolg zu gelangen. Beim Verständnis der alchemistischen Hintergründe ist zunächst sein älterer Bruder Adalbert Ansprechpartner, der als Physiker im Genfer CERN arbeitet. Die Brüder haben kein besonders gutes Verhältnis, im Verlauf der Geschichte und der Suche nach dem Geheimnis des „Stein der Weisen“ ergibt sich jedoch ein engerer Austausch. Adalbert gibt sich zunächst skeptisch, anders als Hendrik liegt ihm nichts an materiellem Reichtum, jedoch ist er an der Verlängerung des Lebens interessiert und lässt sich schließlich ebenfalls von der Magie des Steins in den Bann ziehen, steht somit für diese Seite von dessen Wirkung.
Für das Streben nach Vollkommenheit steht eine Figur aus dem mittelalterlichen Teil der Geschichte, der Alchemist John Scoro. Im Laufe der Zeit wird Hendrik Busske mit verschiedenen Büchern um die Geschichte des Steins der Weisen und John Scoro konfrontiert. Diese Kapitel mit Ausschnitten aus der mittelalterlichen Erzählung ziehen sich durch den Roman und vermitteln gemeinsam mit geschickt eingebauten historischen Erläuterungen auch dem Leser nach und nach die Hintergründe um den „Stein der Weisen“ und dessen geschichtliche Bedeutung.
Ich habe beim Lesen viel gelernt und an einigen Stellen Anregungen gefunden, auch meine Lebenseinstellung zu hinterfragen. Insbesondere die geschichtlichen und philosophischen Exkurse haben mir sehr gefallen. Der Roman beginnt eher ruhig und mit einem langen Einführungsteil, wird dann jedoch zunehmend spannender und interessanter. Die Charaktere sind glaubhaft wenn auch nicht unbedingt sympathisch, die Geschichte ist rätselhaft und lässt viel Raum für Spekulationen. Ich habe schon viele Romane von Eschbach gelesen und weiß somit, dass er in seinen Geschichten ab und an die Grenzen der Naturgesetzte überschreitet. In diesem Fall ist er für meinen Geschmack am Ende etwas zu weit gegangen, als eher rationalem Menschen fällt es mir schwer, die Schilderungen im Schlussteil hinzunehmen, auch wenn sie für den Abschluss der Geschichte wichtig sind.
Insgesamt hat mich beim Lesen jedoch wieder einmal die Vielschichtigkeit des Romans begeistert, „Teufelsgold“ ist eine Geschichte, die mich noch länger in Gedanken beschäftigen wird.

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